TY - BOOK AU - Khatia Kharashvili PY - 2015 CY - Hamburg, Deutschland PB - BACHELOR + MASTER PUBLISHING SN - 9783955495466 TI - Das Marionettenmotiv in den "Nachtwachen" von Bonaventura UR - https://m.bachelor-master-publishing.de/document/296939 N2 - Als das Werk „Nachtwachen“ 1804 mit dem unbekannten Autor unter Pseudonym Bonaventura erschien, bestand die Gefahr, dass dieses Werk unentdeckt bleiben könnte, da der Verlag meist die Werke von Trivialautoren veröffentlichte. Alleine der Leseneugier Jean Pauls verdanken wir, dass die Nachtwachen nicht als triviales Werk abgestempelt wurden. In einem Brief an seinen Freund Thierot fordert Jean Paul ihn auf, die Nachtwachen von Bonaventura zu lesen: „Es ist eine treffliche Nachahmung meines Giannozzo, doch mit vielen Reminiszenzen und Lizenzen zugleich.“ Somit gelangte das Werk zu den gehobenen Lesekreisen und begeisterte viele große Geister des 19. Jahrhunderts, die es als eines der genialsten Dichtwerke der Romantik einstuften. Mehr noch, die Nachtwachen sind mit ihren Themen und Motiven so modern, dass die Begeisterung des Werkes bis heute anhält. Dies beweist auch die hohe Zahl der Neuauflagen. Nun, da „Nachtwachen“ so große Begeisterung unter den Zeitgenossen fand, war die Neugier groß, wer sich hinter dem Pseudonym Bonaventura versteckte. Die Suche nach dem wahren Autor hat viele Jahre in Anspruch genommen. Das Rätsel wurde endlich durch einen Zufall gegen Ende des 20. Jahrhunderts gelöst. Der meistgesuchte Autor der deutschen Literaturgeschichte ist der Braunschweiger August Klingemann (1777-1831), der als Theaterdirektor gearbeitet und „Faust“ erstaufgeführt hat. Seine Vorliebe fürs Theater spürt man auch in den Nachtwachen. Es sind hier zahlreiche Themen und Motive aus der Theaterwelt mit den Leitfiguren wie Don Juan, Ahasver, Ödipus, Hamlet, König Lear auf eine kunstvolle Weise verflochten. Auch der Erzähler des Werkes, der Nachtwächter, zeigt besondere Neigung für das Theater. Er war mal ein Bänkelsänger, Theaterschauspieler und Marionettendirektor und spielte verschiedene Rollen, bevor er der Nachtwächter wurde. Die Nachtwachen sind so vielschichtig wie wahrscheinlich kein anderes Werk in der deutschen Literatur. Das Werk besteht aus zahlreichen Bezügen, Themen und Motiven. Eine der zentralen Stellen im Werk nimmt das Marionettenmotiv ein, welches zu mehreren Leitmotiven führt. Aus diesem Motivkomplex der Marionette ergibt sich das Thema der vorliegenden Arbeit. KW - Romantik, romantische Ironie, Marionette, schwarze Romantik LA - Deutsch ER -