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Printmedien in Nicaragua: Eine Analyse des Zeitungswesens in Nicaragua

©2011 Bachelorarbeit 46 Seiten

Zusammenfassung

Das Spannungsfeld zwischen Medien und Politik bildet den Schwerpunkt dieser Studie, da dieses in Nicaragua eine große Rolle spielt. Es besteht eine große Wechselwirkung zwischen den beiden Feldern. Politiker sind auf mediale Berichterstattung angewiesen, nicht nur um die eigene Person zu inszenieren, sondern vor allem um mit dem Volk zu kommunizieren. Öffentlichkeit ist der Grundstein einer Demokratie. Politik muss Zustimmung unter den Bürgern finden, um erfolgreich zu sein, und setzt somit auf positive Berichterstattung. Auch Medien stehen in Abhängigkeit zur Politik, denn sie sind darauf angewiesen, dass ihnen Themen dargeboten werden. Natürlich muss der passende institutionelle Rahmen zur freien Entfaltung von öffentlichem Diskurs durch die Regierung gewährt werden. Stimmen Gerüchte um Sabotageakte der FSLN gegenüber namhafter Tageszeitungen, ist dies in Nicaragua wohl kaum der Fall.
Des Weiteren sollen die Umstände dargestellt werden, unter denen die Presse in Nicaragua arbeitet. Die Autorin geht auf verschiedene Aspekte ein, wie die Reichweite der Zeitungen in Bezug auf Armut und Analphabetismus, Medienfreiheit und Parteiabhängigkeit.
Diese Studie verfolgt das Ziel, dem Leser ein differenziertes Bild zur Lage von Printmedien in Nicaragua aufzuzeigen. Die Analyse beinhaltet zwei Perspektiven. Die welche der Meinung ist, dass die aktuelle Regierung die Medien sabotiert und in der freien Berichterstattung hemmt und die, welche von einer Anti-Ortega- Strategie der nationalen und internationalen Medien ausgeht.
Diese zwei unterschiedlich Perspektiven werden in der Studie dargestellt und diskutiert, um eine Vorstellung der Komplexität dieser Auseinandersetzung aufzeigen zu können.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geschichte
2.1 Landesgeschichte
2.2 Geschichte der Presse

3. Soziale Lage
3.1 Aufgaben von Journalismus
3.2 Armut und Analphabetismus in Nicaragua
3.3 Gratiszeitungen

4. Medienfreiheit
4.1 Professionalität und Parteizugehörigkeit
4.2 Der Chamorro Clan
4.3 La Prensa
4.4. Journalistische Arbeitsbedingungen

5. Kommunikationspolitik der Gegenwart

6. Allgemeine Daten zur Medienlandschaft

7. Abstract

8. Bibliographie

1. Einleitung

Ich habe das Thema (Print-) Medien in Nicaragua anlässlich meines einmonatigen Aufenthalts dort gewählt. Da ich während dieser Zeit bei meinem Onkel, der Botschafter für Österreich ist, gewohnt habe, bekam ich zwangsläufig einiges von der Politik des Landes mit. Man wird überall mit Geschichte konfrontiert, vor allem die Revolution von 1979 ist allgegenwärtig. An den Hauswänden sieht man oft Parolen wie: „Viva Nicaragua! Viva Daniel! Viva la Revolucion!“, es gibt kaum einen Laternenmast – der Standort kann noch so abgelegen sein – an dem nicht das schwarz-rote Zeichen der jetzigen Regierungspartei FSLN (Frente Sadinista de Liberacion Nacional) prangt. Nicaragua ist ein Land, in dem viele Missstände herrschen, doch trotzdem sind die Einwohner stolz auf ihre Heimat und ihre Geschichte.

Man kann sagen, Historie ist lebendig: Ganz anders als bei uns in Österreich, wo Geschehnisse der letzten zwanzig bis dreißig Jahren in der Schule trocken auswendig gelernt werden, beschäftigen sich auch die Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten mit dem Thema Geschichte und Politik. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass es in Nicaragua keinen Status Quo gibt, mit dem die Mehrheit zufrieden ist. Die Regierung wird ständig kritisiert und ihre Handlungen werden mit Argusaugen verfolgt. Im Ausland herrscht die Meinung vor, dass die führende Partei, die FSLN, eine neue Diktatur aufbauen wolle – nachdem sie die alte 1979 gestürzt hatte. Doch nicht nur im Ausland gibt es zahlreiche Regimegegner, auch die nationalen Medien in Nicaragua stehen dem Staatspräsidenten Daniel Ortega alles andere als wohlgesonnen gegenüber. Berüchtigt ist die Feindschaft zwischen der Tageszeitung La Prensa und dem ersten Mann im Staat. Das Spannungsfeld Medien und Politik bildet den Schwerpunkt meiner Arbeit, da es in Nicaragua eine enorm große Rolle spielt. Es besteht eine große Wechselwirkung zwischen den beiden Feldern. Politiker sind auf mediale Berichterstattung angewiesen, nicht nur um die eigene Person zu inszenieren, sondern vor allem um mit dem Volk zu kommunizieren. Öffentlichkeit ist der Grundstein einer Demokratie, Politik muss Zustimmung unter den Bürgern finden um erfolgreich zu sein und setzt somit auf positive Berichterstattung. Auch Medien stehen in Abhängigkeit zur Politik, denn sie sind darauf angewiesen, dass ihnen Themen dargeboten werden. Natürlich muss der passende institutionelle Rahmen zur freien Entfaltung von öffentlichem Diskurs durch die Regierung gewährt werden. Stimmen Gerüchte um Sabotageakte der FSLN gegenüber namhafter Tageszeitungen, ist dies in Nicaragua wohl kaum der Fall. Womit ich zu meinem nächsten Punkt komme, den Umständen unter denen die Presse dort arbeitet.
Ich werde auf verschiedene Aspekte eingehen, wie Reichweite der Zeitungen in Bezug auf Armut und Analphabetismus, Medienfreiheit und Parteiabhängigkeit.

Ein weiterer Grund für meine Themenwahl war die Faszination die vom Chamorro Clan ausgeht. Die größte Zeitung Nicaraguas La Prensa ist sozusagen ein Familienunternehmen, der wirtschaftliche und politische Einfluss der Chamorros enorm. Politisch hat sich die Familie gespalten – die liberale La Prensa und ihre Redakteure usw. sind anti-sandinistisch, während aber auch einige Mitglieder überzeugte Anhänger der FSLN sind.

Ich hoffe mit meiner Arbeit das Ziel zu erreichen, dass sich der Leser selbst ein differenziertes Bild zur Lage von Printmedien in Nicaragua bilden kann. Deswegen baue ich in meine Arbeit zwei Perspektiven ein. Knapp zusammengefasst steht auf der einen Seite die Meinung, dass die aktuelle Regierung die Medien sabotiert und in der freien Berichterstattung hemmt. Andererseits gibt es die zweite Perspektive, die von einer Anti-Ortega- Strategie der nationalen und internationalen Medien ausgeht. Demnach würde die demokratiepolitische Situation in Nicaragua in der Presse verzehrt dargestellt werden.

2. Geschichte

Übersicht

Zu Beginn der Arbeit hier eine Übersicht über die wichtigsten Personen und Eckdaten in der Geschichte und Gegenwart Nicaraguas. Diese soll zum besseren Verständnis beitragen, da viele Namen – vor allem innerhalb des Chamorro Clans – sich ähneln oder nur an einem Punkt der Arbeit näher erläutert werden.

Sandinisten / FSLN (Frente Sandinista de Liberacíon Nacional) Die politisch links orientiert (nahe am Kommunismus) Partei ist hervorgegangen aus der revolutionären Guerillaorganisation.

General Augusto César Sandino (1895 - 1934) war Führer des Widerstands gegen die US – Besatzung und ist heute Nationalheld.

Anastasio Somoza García (1896 – 1956) war Patriarch des Somoza-Clans und Diktator (1937 – 1947 bzw. 1950 – 1956) Seine Söhne Luís Somoza Debayle, Anastasio Somoza Debayle führten Diktatur weiter.

Revolution 1979 Die Sandinisten – in Form einer Guerillagruppe organisiert, stürzten das diktatorische Regime des Somoza-Clans.

Daniel Ortega (geboren 1945) ist amtierender Präsident und war zuvor schon 1985 – 1990 im Amt. Er zählt zu den Sandinisten und ist Führer der FSLN.

La Prensa ist die wichtigste Tageszeitung in Nicaragua (neben El Nuevo Diario) und pflegt seit Jahren aufgrund ihrer anti-sandinistischen Blattlinie eine Tiefe Feindschaft zur Regie- rung Daniel Ortegas

Violeta Barrios de Chamorro (geboren 1929) ist eine ehemalige Sandinistin, die ihre politische Linie grundlegend änderte (anti- sandinistisch) und von 1990 bis 1996 Präsident von Nicaragua war. Während ihrer Amtszeit wurde La Prensa zur wichtigsten Tageszeitung des Landes.

Pedro Joaquín Chamorro Cardenal (1924 – 1978) ist der verstorbene Ehemann von Violeta Chamorro. Er war Herausgeber von La Prensa unter der Somoza Diktatur und wurde in Folge seiner Regierungskritik ermo- det.

Carlos Fernando Chamorro ist Inhaber des Medienforschungszentrums Cinco und Herausgeber der Wochenzei- tung Confidencial. Früher war er Sandinist, heute ist der gefeierte Journalist ein Re- gimegegner.

Medienkrieg Auf der einen Seite stehen die konservativen Mächte (USA, La Prensa, etc.) auf der anderen die politisch Linke (FSLN).

2.1 Landesgeschichte

Die ersten Europäer kamen 1502 nach Nicaragua; 20 Jahre später erreichte eine spanische Entdeckungsmission die südliche Küste des Lago de Nicaragua. Es folgte die Kolonisierung und die Gründung der Städte Granada und León, die sich in zwei komplett gegensätzliche politische Richtungen entwickelten. In Granada, der reichen Kolonialstadt, wurde die konservative Partei gegründet. Ihre Unterstützung galt der wohlhabenden Schicht und der katholischen Kirche. León hingegen entwickelte zum Zentrum der politischen Elite, diese bestand aus Anhängern des politischen und wirtschaftlichen Liberalismus. Sie waren die Vertreter der Kaufmänner, der Kleinbauern und ihre Forderung schloss die Öffnung der Märkte mit ein. (vgl. Press Reference, 2011) Nach 297 Jahren erlangte Nicaragua am 15. September 1821 die Unabhängigkeit vom Mutterland Spanien. Im Oktober beschloss man in Léon, der zweitgrößten Stadt Nicaraguas, dass das Land Teil des Mexikanischen Imperiums werden sollte, während man in Granada eine lokale zentralamerikanische Regierungsstelle gründete. Es kam zu erheblichen Spannungen zwischen den zwei Städten, da beide sich zur Hauptstadt erklärten. Schließlich ernannte man Managua als neue Hauptstadt. Der aus Nordamerika stammende William Walker wurde von der liberalen Partei zur Hilfe gerufen und intervenierte in den Konflikt, 1856 übernahm er die Präsidentschaft. Sein Ziel war es Nicaragua und die Nachbarländer unter die Gewalt der USA zu bringen. Dieses Vorhaben führte dazu, dass sich die Konfliktparteien Nicaraguas vorerst verbündeten und Walkers Söldner bekämpften. Am 14. September kam es zur Entscheidungsschlacht in der Nähe der Hacienda San Jacinto nördlich von Managua, bei der Nicaragua mit Hilfe der Zentralamerikanischen Streitmächte den Sieg davontrug. „Der Sieg kam für Nicaragua überraschend da die Gegner bessere Waffen besaßen.“ (Engler-Hamm, 2009) Walker kam vor Gericht und wurde 1860 von honduranischen Truppen erschossen.

Für die nächsten 30 Jahre lag die Herrschaft in den Händen der wohlhabenden Familien aus Granada bis 1893 der konservative Präsident von einer liberalen Bewegung unter General José Santos Zelaya gestürzt wurde. Der General tat viel für die Modernisierung des Landes und 1893 setzte er eine neue Verfassung auf, die den Bewohnern des Landes im Sinne von Freiheit und Gleichheit Grundrechte wie Meinungsfreiheit zusprach. Als es jedoch 1909 zu Sympathisierungsversuchen mit Japan kam, wurde er mithilfe von US Marines gestürzt.

Mit Unterstützung der USA in Form von Millionenkrediten – im Gegenzug bekamen sie die Kontrolle über die Zolleinnahmen - etablierte sich General Juan Estrada als neuer Präsident. Estradas Politik ging anscheinend auch nicht konform mit den Vorstellungen der USA, denn am 4. August 1911 wurden US-Truppen nach Nicaragua entsandt um Ordnung zu sichern und Adolfo Díaz als neues Staatsoberhaupt einzusetzen. Es folgten immer mehr Probleme, als 1917 Emiliano Chamorro im Amt war, forderte Díaz weitere US-Truppen an um ihm wieder in die Präsidentschaft zu helfen.

1927 entflammte ein weiterer Streit zwischen Konservativen unter US-Führung und Liberalen unter der Führung von General Augusto Sandino. 1933 zogen die USA ihre Truppen ab, nachdem sie ihren Vertrauten Anastasio Somoza Garcia mit dem Oberbefehl über die neue Nationalgarde ausgestattet und dessen Onkel Juan Bautista Sacasa zum Präsidenten gemachten hatten. Nach dem Abzug legten Sandino und seine Männer die Waffen nieder; der heutige Nationalheld Nicaraguas wurde am 12. Februar 1934 in einem Hinterhalt Somozas getötet. Drei Jahre später übernahm Somoza, nach einem Putsch gegen die Regierung, die Herrschaft und seine Familie baute bis 1979 mithilfe dubioser Methoden das größte Imperium Lateinamerikas auf. Offiziell behielt man zwar das Mehrparteiensystem bei, doch eine Opposition hatte aufgrund der Unterdrückung durch die Nationalgarde keine Chance. Der Somoza-Clan häufte in dieser Zeit ein enormes Vermögen an - inklusive Landbesitz von der Größe El Salvadors. Die ständige Korruption und der Machtmissbrauch des Regimes führten zu einem Bürgerkrieg. Der folgende Sieg der Nicaraguanischen Revolution führte dazu, dass der damalige Präsident Anastasio Somoza Debayle am 17. Juli 1979 in die USA fliehen musste.

Die Sandinisten übernahmen die Macht, die Mitglieder der „Junta des Nationalen Wiederaufbaus“ waren: Daniel Ortega (Präsident), Autor Sergio Ramirez, Physikprofessor Dr Moises Hassan und Violeta Barrios de Chamorro (siehe Der Chamorro Clan). (Vgl. Arghiris/Leonardi, 2008: 30) Die neue Regierung übernahm ein von Armut geplagtes Land mit hohen Obdachlosen- und Analphabetenraten und einem mangelhaften Gesundheitssystem. Die FSLN (Frente Sandinista de Liberación Nacional), wie sich die sandinistische Partei später nannte, verfolgte zunächst ein demokratisches Programm und förderte das Gesundheitswesen, das Schulwesen sowie die Frauenrechte. Das Land des Somoza-Clans wurde verstaatlicht und landwirtschaftliche Genossenschaften wurden gegründet.

„From the U.S. point of view, the Sandinista victory turned Nicaragua into a teetering domino poised to fall onto the rest of Central America. In this scenario, one communist nation would topple neighboring ‚democratic‘ regimes ultimately turning the ‚backyard‘ of the United States into one large swath of communism.“ (McCleary, 2011)

Zum ersten Mal mussten sich die USA wirklich sorgen um ihren Einfluss in Mittelamerika machen. Infolgedessen waren 1980er geprägt von dem Versuch Reagans das als kommunistisch bezeichnete Regime zu stürzen. Der US-Präsident reagierte in einer seiner ersten Amtshandlungen auf diese „Gefahr“: Entwicklungshilfe an Nicaragua wurde unterbunden, dafür setzte er 10 Millionen US-Dollar zur Organisation der anti-revolutionären Contra-Bewegung ein. Die USA rekrutierten nicaraguanische Bauern unter falschen Versprechungen mit dem Ziel der Zerstörung der gesamten Infrastruktur Nicaraguas. Zur Verteidigung mussten die Sandinisten einen großen Teil der staatlichen Ressourcen verwenden. Der grausame Bürgerkrieg, der daraufhin folgte, kostete über 50 000 Menschen das Leben. Für diese militärischen Aktionen verurteilte der europäische Gerichtshof die USA später zu einer Strafe für direkte und indirekte Teilnahme. Die USA verweigerten die Zahlung.

Bei den Wahlen 1984 setzte sich Daniel Ortega, Führer der Sandinisten als Sieger durch. Die USA erließen daraufhin ein fünfjähriges Handelsembargo, das die Wirtschaft Nicaraguas erstickte. Obwohl der US-Kongress einige Gesetzesentwürfe zur Einstellung der Finanzierung einreichte, dauerte die Unterstützung der Contras an bis der sogenannte Irangate Scandal aufflog. Die CIA hatte dem Iran illegal Waffen zu überhöhten Preisen verkauft und den Profit den Contras bereitgestellt. (vgl. McCleary, 2011)

In den 1990er kam zu einer Vertrauenskrise des Volkes in die Regierung, da sich die FSLN weigerte, dubiose Geschäfte von einigen Führungskadern zu hinterfragen. Die Enttäuschung der Bevölkerung führte zu einem Wahlsieg des antisandinistischen Wahlbündnis UNO (Unión Nacional Opositora) mit Violetta Chamorro als neuer Präsidentin. Sie verkündete das Ende der Kämpfe und Amnestie für politische Verbrechen; ihre Anliegen waren die Festigung von demokratischen Strukturen, die Reduzierung der militärischen Kräfte, die Privatisierung staatlicher Unternehmen und die Pressefreiheit. Doch auch während dieser Zeit waren die Sandinisten in der Nationalversammlung stark vertreten; sie kontrollierte auch weiter die Streitkräfte und die Gewerkschaften. Ortega kandidierte 1996 erneut für das Präsidentenamt als „Mann der [politischen] Mitte“ (McCleary, 2008) und entschuldigte sich öffentlich für die sandinistischen Exzesse. Als Wahlsieger ging allerdings Arnoldo Alemán, antikommunistischer ehemaliger Bürgermeister von Managua, hervor. Alemán verließ das Amt in Folge von Korruptionsskandalen 2001, sein Nachfolger wurde Vize-Präsident Enrique Bolaños.

Bei den Wahlen 2006 konnte sich die FSLN schließlich wieder durchsetzen und der ehemalige Guerilla-Führer und erster Staatschef der Revolution, Daniel Ortega, wurde erneut Präsident.

Die Beschäftigung mit der Geschichte eines Landes ist enorm wichtig, um politische Strukturen der Gegenwart und die darin ablaufenden komplexen Prozesse zu verstehen. Wichtig ist bei der Historie Nicaraguas, dass das Land immer um seine Unabhängigkeit kämpfen musst. Zuerst war es der Gegner Spanien und bis jetzt heute sind es die USA, die Nicaragua – wie Costa Rica – unter ihre Kontrolle bringen wollen.

2.2 Geschichte der Presse (vgl. McCleary, 2008)

Um 1450 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern, mit diesem Zeitpunkt begann der Siegeszug des Buchdrucks um die Welt. Erst 1829, also ziemlich spät nach lateinamerikanischen Standards, erreichte die erste Druckpresse Granada. Um nicht von ihrem Rivalen im Kampf um die politische und kulturelle Vormacht ausgestochen zu werden, begann 1833 auch in León eine Presse zu arbeiten. Wenig später hatten auch die nächste drei größeren Städte Druckmaschinen. Als erste Zeitung erschien Gaceta de Nicaragua im August 1830, die zweite, La Opinión Pública, folgte 1833. Diese ersten Zeitungen waren kleinformatig und bestanden oft nur aus ein paar Seiten abgedruckter Gesetze und Verordnungen. Nach 1840 verbesserten eingefügte Essays, Leitartikel und Lyrik die Qualität und den Umfang. Zur selben Zeit begann die geistige Elite Nicaraguas Breitseiten zu veröffentlichen um hauptsächlich politische Informationen zu verbreiten. Bibliotheken waren damals nicht öffentlich und nur die Oberschicht des Staates hatte Zugriff auf gedrucktes Material und somit die Chance auf Bildung.

Unter der Herrschaft des Somoza-Clans (1937 - 1979) führten JournalistInnen ein gefährliches Leben – viele von ihnen wurden sogar getötet. Offensichtlich spielte die Pressefreiheit in der Somoza Ära keine große Rolle. Die Nummer von Tageszeitungen sank von neun im Jahr 1950 auf vier 1972. JournalistInnen, die es wagten die Nationalgarde zu kritisieren, mussten mit brutalen Konsequenzen rechnen . Die strenge Diktatur führte zwangsläufig zu einer starken Opposition. La Prensa, unermüdlicher Regimegegner, wurde oft zensiert und musste kritische Nachrichten mithilfe von Radio Sandino verbreiten. Somoza hatte seine eigene Zeitung, Novedades, und pries Medien an, die von Familie und Freunden kontrolliert wurden.

1972 zerstörte ein Erdbeben die Hauptstadt Managua und markierte den Beginn vom Ende der Diktatur. Der Großteil der Auslandshilfe wanderte während dieser Zeit in die Taschen der Somoza-Familie; man ging soweit, dass man gespendetes Blut an die Erdbebenopfer verkaufte. Nach dem Erdbeben gab es nur mehr zwei Tageszeitungen: La Prensa und Novedades.

Auslöser für eine blutige Revolution war der Mord an Pedro Chamorro Cardenal, dem Chefredakteur von La Prensa. Als Sieger der Auseinandersetzung nahmen die Sandinisten 1979 die Macht an sich und etablierten daraufhin einen staatlichen Apparat zur Kontrolle der Medien.

Bei den Wahlen 1990 wurde Violetta Chamorro, die Witwe des ermordeten Pedro Chamorros, als Präsidentin gewählt. Zu ihrem Programm zählten die Privatisierung der staatlichen Presseuternehmen und der Kampf um die Pressefreiheit.

Unter der Präsidentschaft Alemán 1997-2001, verschlechterte sich die Beziehung zwischen Presse und Regierung enorm. JournalistInnen beklagten sich über ständige Verstöße, schlechte Behandlung, Gefängnisdrohungen und verbale Unterdrückung.

Wie man aus der Geschichte herauslesen kann, stehen Politik und Medien immer in einem engen Spannungsfeld zueinander. Die Medien spielen eine fundamentale Rolle in staatlichen Angelegenheiten. Es gab und gibt immer eine enge Verbindung zwischen JournalistInnen und politischen Machthabern, die oft sogar Eigentümer der wichtigsten Medieninstrumente sind – vor allem in Entwicklungsländern. Deswegen gibt es große Unterschiede zwischen den Präsidenten in Bezug auf das Ausmaß, in dem Mediengesetze geschützt bzw. durchgesetzt werden. Die dramatischen Verschiebungen in Politik und Wirtschaft in Nicaragua forderten auch eine rasche Anpassung der Medien an die Zeit.

3. Soziale Lage (Einfluss auf Medienreichweite)

3.1 Aufgaben von Journalismus (vgl. Meier, 2007: 14 f.)

Journalismus steht im engen Zusammenhang mit Demokratie; er gilt als „Schlüsselberuf für die moderne Demokratie, der Öffentlichkeit herstellt und dadurch Transparenz in die gesellschaftlichen Verhältnisse bringen soll.“ (Meier, 2007: 15) Nur wenn er den folgenden Idealen möglichst nahe kommt, erbringt er erfolgreiche Leistungen für die Gesellschaft. Die Kernaufgabe des Journalismus ist die möglichst vollständige und sachliche Information über politisches und wirtschaftliches Geschehen. Indem er die Aufmerksamkeit der Bürger auf zentrale Ereignisse lenkt, übernimmt er die Funktion eines „Frühwarnsystems“. (Meier, 2007: 15). Dadurch können gemeinsame Diskussionen über gesellschaftliche Probleme geführt werden und gleichzeitig soll eine möglichst große Themen- und Meinungsvielfalt geboten werden. Journalismus erfüllt somit einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung. Aus seiner Rolle des Frühwarnsystems ergibt sich eine weitere Aufgabe des Journalismus, nämlich Kritik und Kontrolle. Er soll sicherstellen, dass das in einer Demokratie übliche System der checks and balances, also der Gewaltentrennung, auch funktioniert. Missstände, Korruption und andere Fehlleistungen der Demokratie sollen aufgedeckt werden.

3.2 Armut und Analphabetismus in Nicaragua

Um erfolgreich Journalismus betreiben zu können, muss der Kontakt zu potentiellen Leser grundsätzlich möglich sein, dass heißt eine Mehrzahl von Menschen muss erreicht werden können. (vgl. Stern, 1992: 85) Im Umgang mit Medien müssen die Rezipienten jedoch über gewisse Fertigkeiten verfügen, diese werden als „Literacy“ bezeichnet. Jemand verfügt über diese Fähigkeiten, wenn

„[he/she] acquired the essential knowledge and skills which enable him to engage in all those activities in which literacy is required for effective functioning in his group and community, and whose attainments in reading, wirting und arithmetic make it pos- sible for him to continue to use this skills.“ (UNESCO, 1957)

Wie sieht die Situation in Nicaragua aus? Haben Printmedien überhaupt die Chance den Groß­teil der Bevölkerung zu erreichen? Immerhin ist der mittelamerikanische Staat mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1045 $ pro Einwohner ein sehr armes Land. Laut einer unabhängigen Studie der FIDEG (Internationalen Stiftung für globale wirtschaftliche Herausforderungen) ist die extreme Armut im Zeitraum 2005 bis 2009 deutlich (7,5%) gesunken. (vgl. Silva, 10.09.2010)

„Absolute oder extreme Armut bezeichnet nach Auskunft der Weltbank eine Armut, die durch ein Einkommen von etwa einem Dollar (neuerdings 1,25US$) pro Tag ge- kennzeichnet ist.“ (Armut.de, 2008)

Allerdings werden diese 327.437 Nicaraguaner, die der extremen Armut entkamen, nun noch immer statistisch dem armen Bevölkerungssegment zugerechnet. Die allgemeine Armut in Nicaragua ging um 3,6 Prozent zurück – von 48,3 Prozent auf 44,7 Prozent.

Außerdem belegt die Studie auch, dass der Anteil der armen Nicaraguaner an der Gesamtbevölkerung von 5,8 Millionen Einwohnern aufgrund des Bevölkerungswachstums sogar gestiegen ist. Während 2005 noch 2,48 Millionen Nicaraguaner bei einer Gesamtbevölkerung von 5,4 Millionen in Armut lebten, waren es 2009 2,56 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 5,7 Millionen. Das ist fast die Hälfte der Bewohner des Landes – ein Faktum, dass man sich in westlichen Industriestaaten nicht vorstellen kann. Doch was sind die Folgen von Armut für das gesellschaftliche Leben?

Man unterscheidet individuelle Armutsfolgen für die Betroffenen und kollektive für die Gesellschaft. Selbst man nicht in extremer Armut lebt – also die lebensnotwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, hat man mit folgenden Schwierigkeiten zu kämpfen:

- erheblich schlechtere Versorgung mit vielen Gütern (z.B. Haushaltsaustattung)
- geringe Lebenszufriedenheit /-erwartung
- geringen finanziellen Spielraum (praktischen keinen in Nicaragua)
- geringen Zugang zu Bildung und Kulturgütern
- restringierte Teilnahme am politischen Leben
- soziale Isolation
- geringe bis keine politische Partizipation

Eine gesellschaftliche Folge der Armut, die allerdings schwieriger nachweisbar ist als die individuellen Schäden, ist die langfristige Desintegration. Die Folgen von dauerhafter Exklusion größerer Bevölkerungssegmente aus dem gesellschaftlichen Leben, sind soziale Konflikte und politische Instabilität. (vgl. Ullrich, 2005: 131) Man muss sich nun vorstellen, dass diese Folgen für Armut in Wohlstandsgesellschaften ausgearbeitet wurden – Nicaragua entspricht allerdings in keinster Weise einem solchen Staat. Das bedeutet mit den beschriebenen Konsequenzen ist in verstärkter Form zu rechnen.

Die Zahl an Menschen, die weder lesen noch schreiben können, war in Nicaragua lange Zeit sehr hoch; zu Zeiten des Somoza-Regimes betrug die Analphabetenrate 52 Prozent. Die Alphabetisierung nach der sandinistische Volksrevolution 1979 sorgte für einen Rückgang auf 12,9 Prozent. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Entwicklungsinformationen waren 2005 nur noch 500000 der damals rund 5,3 Millionen Nicaraguaner des Lesens und Schreibens unkundig.“ (Silva, 09.05.2009) Seit dem erneuten Amtsantritt von Regierungspräsident Daniel Ortega wird die Alphabetisierungskampagne unter dem Titel „Von Martí bis Fidel“ fortgesetzt. Die Methoden basieren auf dem Konzept „Yo, sí Puedo“ (Ich kann das!), das nicaraguanische Experten an die lokalen Gegebenheiten angepasst haben. Ziel war die Verringerung der Anzahl an Analphabeten auf 5% bis Juli 2009. konnte eine landesweite Senkung des Prozentsatzes auf 3% festgestellt werden. Hier gibt es allerdings Widersprüche, denn das CIA Factbook setzt die Literacy-Rate bei 67,5% aller Einwohner über 15 Jahren an.

Probleme bei der Alphabetisierung gab es anfangs bei den Ureinwohnern Nicaraguas, die in schwer zugänglichen Gebieten lebten, zum Beispiel Gemeinden der Miskito und Mayangna entlang des Rio Coco. Mithilfe von hunderten freiwilligen Studenten – diese hatten zuerst die lokalen indigenen Sprachen gelernt um ihre Schüler in deren Muttersprache zu unterrichten – konnten große Erfolge erzielt werden. „Insgesamt wurden 60000 Indigene in der Region alphabetisiert, die Quote sank sogar auf 4,2 Prozent, so dass die Regierung das Gebiet zum »indigenen Gebiet ohne Analphabetismus« erklärte.“ (Silva, 14.09.2010)

Auch international gab es Lob für die Anstrengungen der sandinistischen Regierung. „ ‚Trotz der chronischen Armut im Land haben seit 2008 mehr als 400000 Einwohner lesen und schreiben gelernt‘, konstatiert der Ständige Sekretär der Weltkulturorganisation UNESCO in Nicaragua, Juan Bautista Arríen.“ (Silva, 14.09.2010) Wie zuvor erläutert, leben 47 Prozent der Einwohner Nicaraguas unter der Armutsgrenze, in den autonomen Provinzen sind es sogar 79 Prozent.

Die größte Informationsquelle der Nicaraguaner ist der Radio. Durch ihren hohen Einfluss sind Radio-Stationen des Öfteren Ziel von Attacken politischer Gegner. Zum Beispiel wurde die eher rechte Radio Corporación während der frühen Jahre der Chamorro-Regierung zweimal schwer von Sandinisten beschädigt und das Sandinista Radio Ya wurde von unbekannten Angreifern attackiert. (vgl. The Library of Congress, 27.07.2010)

3.3 Gratiszeitungen

La Brújula Semanal erscheint seit November 2008 in Managua und wird wöchentlich gratis vertrieben, hauptsächlich am Campus der Universitäten und halböffentlichen Plätzen, wie Shopping Malls, Supermärkten und Cafés. Die schätzungsmäßige Zirkulation liegt bei 7,000 Kopien pro Woche. Üblicherweise beinhaltet die Wochenzeitung eine kurze Zusammenfassung von lokalen und internationalen Nachrichten, eine Cover-Story mit einer ein wenig tiefergreifenden Reportage und kurze Artikel über Wissenschaft, Technologie, lokalen Tourismus und Lifestyle. Diese Artikel werden meist aus der internationalen Presse übernommen und übersetzt. Viel Raum wird auch Freizeitaktivitäten und der Empfehlung von Filmen im Kabelfernsehen gewidmet. La Brújula Semanal ist die erste nicaraguanische Zeitung, die mit einer Creative Commons License erscheint. (vgl. Wikipedia, 30.10.09) Diese werden von der Organisation Creative Commons freigegeben und machen es einfacher für den Autor Dritten, also den Rezipienten, gewisse Nutzungsrechte einzuräumen. (vgl. Spindler, 2006: 100f)

In westlichen Ländern fürchten Kommunikationswissenschaftler verschiedene Probleme, die mit dem Aufkommen von Gratiszeitungen verbunden sind. Da diese Blätter kein Geld am Vertrieb verdienen, sind sie stark vom Anzeigengeschäft abhängig und somit anfällig für die Beeinflussung durch die Interessen Dritter. Außerdem sehen manche Kommunikationswissenschaftler die publizistische Vielfalt in Gefahr:

„Was, wenn sie die regulären Zeitungen schlichtweg vom Markt verdrängen? Warum eine Zeitung kaufen, wenn man sie auch geschenkt haben kann? Wer soll dann noch eine Zeitung kaufen? Am Ende dieser Entwicklung könnten [sic!] dann eine Welt [stehen,] die nur noch von Gratiszeitungen beherrscht wird.“ (Beck, 2005 :146)

Sieht man sich die Situation der Printmedien in Nicaragua – nach dem Bruttoinlandsprodukt das zweitärmste Land der westlichen Hemisphäre – an, kann aber nur von Luxusproblemen der Industriestaaten die Rede sein. In einem Land, in dem 44 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben – manche sogar ums tägliche Überleben kämpfen müssen – kann das Einführen einer Gratiszeitung nur ein Gewinn sein. Ansonsten würden die meisten nicht einmal die Chance haben mit Nachrichten in Kontakt zu kommen; wenn man die Wahl hat zwischen Befriedigung der physiologischen Grundbedürfnisse und des Informationsbedürfnisses liegt die Entscheidung nahe. Man muss sich Nicaragua als ein Land der Extreme vorstellen: es gibt nur eine verschwindend geringe Anzahl an Menschen, die der Mittelschicht zugerechnet werden – diese wird eingerahmt von einer Mehrheit an sehr armen Menschen und einer ebenfalls geringen Anzahl an extrem Reichen.

Obwohl sich die Mehrheit der Menschen keine Zeitung leisten kann, spielt die Presse eine fundamentale Rolle in nationalen Angelegenheiten und im Meinungsbildungsprozess der Eliten, aber auch der breiteren Öffentlichkeit. Außerdem dient sie deren Ausdrucksmittel. (vgl. Press Reference, 2011)

4. Medienfreiheit

Nach der Verfassung von 1995 ist Nicaragua eine präsidiale Republik, an der Spitze ein vom Volk gewählter Präsident steht. Dieser ernennt ein Kabinett, das ihn bei der Verwaltung des Landes unterstützt. Das Staatsoberhaupt wird für eine Amtszeit von 5 Jahren gewählt - eine unmittelbare Wiederwahl ist ausgeschlossen. Die Nationalversammlung hat 93 Mitglieder, die für 5 Jahre gewählt sind. (vgl. MUZ, o.D.) In der Konstitution von Nicaragua (1987) ist das Recht auf Meinungsfreiheit verankert. Diese schließt die Redefreiheit ein und gewährleistet das „subjektive Recht auf freie Rede sowie freie Äußerung und (öffentliche) Verbreitung einer Meinung in Wort, Schrift und Bild sowie allen weiteren verfügbaren Übertragungsmitteln.“ (Academic, 2010) Offiziell gibt es keine staatliche Zensur.

4.1 Professionalität und Parteizugehörigkeit

„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgend wo dazu gehört.“ (Hanns Joachim Friedrichs)

Als wesentliches Merkmal der journalistischen Professionalität gilt die redaktionelle Unabhängigkeit. Nur wenn sie unabhängig von den Interessen Dritter – egal ob privater oder geschäftlicher Natur - und frei von persönlichen wirtschaftlichen Interessen agieren, können JournalistInnen ihre öffentliche Aufgabe erfüllen. Deswegen ist es die Aufgabe von Verlegern und Redakteuren jegliche Versuche der Einflussnahme der Redaktion abzuwehren. (vgl. Meier, 2007: 15)

Der Journalismus in Nicaragua stand immer in komplizierten Zusammenhang mit politischen und ideologischen Auseinandersetzungen. Traditionellerweise waren die Medien im Besitz von Politikern, die sie dazu nutzten Verbündeten Gefallen zu erweisen und Feinde zu attackieren. Auch heute nach Ende des Bürgerkrieges ist die Polarisation der Presse zwischen Gegnern und Befürwortern der machthabenden Partei deutlich spürbar. (vgl. Press Reference, 2011)

Während der ersten Phase der sandinistischen Herrschaft (1979 – 1990) waren die nicaraguanischen Medien berüchtigt für ihre Parteianhängerschaft und Sensationsgier. Auch im Rundfunk war Parteianhängerschaft immer eines der Schlüsselwörter.

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Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2011
ISBN (PDF)
9783863419783
ISBN (Paperback)
9783863414788
Dateigröße
575 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Wien
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1
Schlagworte
Journalismus La Prensa Medienfreiheit Analphabetismus Chamorro

Autor

Die Autorin Anna Strohdorfer schloss ihr Bachelor-Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Printjournalismus ab. Nach einem längeren Aufenthalt in Nicaragua, durch den sie sich intensiv mit der Kultur, Politik und Geschichte des Landes auseinandersetzte, wurde ihr Interesse für Printmedien in Nicaragua geweckt. In diesem Themenbereich konnte die Autorin eigene Erfahrungen mit wissenschaftlich fundierten Daten verknüpfen.
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