Lade Inhalt...

Radiometrische Messungen der Detfurth- und Volpriehausen-Formation der Bohrung Groß-Buchholz GT1 im Projekt GeneSys: Vergleich von Bohrkern- und Bohrlochmessungen zur Teufenkorrelation

©2010 Bachelorarbeit 61 Seiten

Zusammenfassung

Radiometrische Messungen sind wichtiger Bestandteil von Bohrkernuntersuchungen. Mit ihrer Hilfe können tonhaltige und tonfreie Schichten unterschieden werden. Markante Schichtpakete und Sedimentlagen werden aufgezeigt. Spektrale Messungen geben Auskunft über die Menge der im Gestein vorkommenden ?-Strahler wie Kalium, Uran und Thorium.
Die vorliegende Studie steht im Verbund mit dem Geothermie-Projekt GeneSys und der Bohrung GB GT1 in Hannover. Es soll die geothermische Nutzung von geringporösen Sedimentgesteinen realisiert werden. Dazu müssen Sandsteinschichten von Formationen, die mögliche Ziel- und Re-Injektionshorizonte darstellen, identifiziert werden.
Im Rahmen dieser Analyse werden die aus der Bohrung entnommenen Bohrkerne des Mittleren Buntsandsteins auf ihre radiometrischen Eigenschaften hin untersucht. Es werden integrale und spektrale ?-Messungen durchgeführt. Anhand der aufgenommenen ?-Messkurven und der Lithologie wird eine Korrelation zwischen Bohrkernteufe und Bohrlochteufe durchgeführt. Die Korrelation bestimmt den Versatz zwischen den Teufen, welcher die gezielte Umsetzung weiterer Arbeitsschritte im GeneSys-Projekt ermöglicht.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Luftbildaufnahme des Geozentrums und des Bohrplatzes ... 2
Abbildung 2: Bohranlage Innova Rig TI 350 ... 3
Abbildung 3: Skizzen der beiden Nutzungskonzepte für die Bohrung Groß-Buchholz GT1 ... 4
Abbildung 4: Geologische Übersicht des Niedersächsischen Berglandes ... 5
Abbildung 5: Vorhandene Stratigraphie, Saigerteufe (Tiefe) und Erdzeitalter am Standpunkt der
Bohrung Groß-Buchholz GT1 ... 6
Abbildung 6: Schema der Korrelation der Kleinzyklen der Detfurth- und Volpriehausen-
Formation nach Röhling, Roman und Radzinski ... 9
Abbildung 7: Bohrkern (3560,83 ­ 3561,83 m) der Detfurth-Unterbank ... 10
Abbildung 8: Bohrkern (3685 ­ 3686 m) aus der tiefsten Volpriehausen-Wechselfolge ... 11
Abbildung 9: Bohrkern (3698 ­ 3699 m) des Volpriehausen-Sandsteins zur Veranschaulichung
der Schichtunterscheidung ... 12
Abbildung 10: Tonige Schicht bei 3698,40 ­ 3698,47 m ... 12
Abbildung 11: Sandige Schicht bei 3698,80 ­ 3698,90 m ... 12
Abbildung 12: Zerfallsschema des Kalium-Isotops ... 16
Abbildung 13: Zerfallsschema des Uran-Isotops ... 17
Abbildung 14: Zerfallsschema des Thorium-Isotops ... 18
Abbildung 15: Messanordnung für eine -Messung mit der Heger-Sonde ... 19
Abbildung 16: Aufbau eines Szintillationszählers ... 20
Abbildung 17: Spektrale Kurven von K, U und Th und integrale Kurve von K + U + Th ... 21
Abbildung 18: Typische Feldausstattung für Bohrloch-Messungen ... 24
Abbildung 19: Aufbau einer -Messanordnung und Prinzip des integralen, selektiven und
spektralen Messverfahrens ... 24
Abbildung 20: Glättung der GR-Kurve mit dem Glättungsoperator über 5, 9, 13 und 29
Messpunkte, bei einer Samplingrate von 5 cm ... 27

Abbildung 21: Vergleich der ungemittelten Kurven von Heger-Sonde (Zählrate) und
Spektrometer (Konzentration). Nebenstehend die Lithologie. Hier abgebildet:
Kernmarsch 2 ... 30
Abbildung 22: Vergleich der spektralen Messkurven mit dem entsprechenden Bohrkern
(3701 ­ 3702 m) aus der Volpriehausen-Folge ... 31
Abbildung 23: Gemittelte spektrale Messkurven der Detfurth-Formation (Kernmarsch 3
und 4) und dazugehörige Lithologie ... 34
Abbildung 24: Gemittelte spektrale Kurven der Volpriehausen-Formation (Kernmarsch 5)
und dazugehörige Lithologie ... 36
Abbildung 25: Ein interpretatives Modell zur Tonmineralidentifikation für spektrale
-Messung ... 37
Abbildung 26: Tonmineralidentifikation für das Detfurth- und Volpriehausenkernmaterial ... 38
Abbildung 27: Teufe, lithologische Zusammensetzung, MWD- -Kurve sowie Lithologie und
Akzessorien der Detfurth-Formation ... 39
Abbildung 28: Teufe, lithologische Zusammensetzung, MWD- -Kurve sowie Lithologie und
Akzessorien des Volpriehausen-Sandsteins und -Wechsellagerung ... 40
Abbildung 29: Gamma Ray Bohrlog ausgewählter Detfurth- und Volpriehausen-Teufen und
vorhandene Trends ... 41
Abbildung 30: Gamma Ray Bohrlog, MWD und Bohrkernmessungen der Detfurth-
Kernstrecken 3 und 4; in Rot: Korrelationsgeraden ... 44
Abbildung 31: Gamma Ray Bohrlog, MWD, Bohrkernmessungen und Lithologie der
Detfurth-Kernstrecken 3 und 4 nach der Teufenkorrektur... 45
Abbildung 32: Gamma Ray Bohrlog und Bohrkernmessungen der Volpriehausen-
Kernstrecke 5; in Rot: Korrelationsgeraden ... 46
Abbildung 33: Gamma Ray Bohrlog, Bohrkernmessungen und Lithologie der
Volpriehausen-Kernstrecke 5 nach der Teufenkorrektur ... 47

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis
API
American
Petroleum
Institute
BGR
Bundesanstalt
für
Geowissenschaften und Rohstoffe
Bq
Becquerel
cps
counts
per
second
GB
Groß-Buchholz
GeneSys Generierte
geothermische
Energiesysteme
GR
Gamma
Ray
GRS-K
Gamma Ray selektiv ­ Kalium
GZH
Geozentrum
Hannover
LBEG
Landesamt
für
Bergbau,
Energie
und
Geologie
LIAG
Leibniz-Institut
für
Angewandte
Geophysik
Ma
Millionen
Jahre
MWD Measurement
While
Drilling
SEV
Sekundärelektronenvervielfacher
smD, 1 ­ smD, 2
Kleinzyklen der Detfurth-Formation
smV, 1 ­ smV, 4
Kleinzyklen der Volpriehausen-Formation
A
Aktivität
A
0
Ausgangsaktivität
f(x)
hier: Wahrscheinlichkeitsdichte, mit x = Szintillationen pro Zeit
I Impulsrate
I Intensität
I
0
Ausgangsintensität
N
hier: Menge des radioaktiven Elements
N
0
hier: Ausgangsmenge des radioaktiven Elements
T
Halbwertszeit
t Zeit
Zählausbeute
bzw.
Wirkungsgrad
Zerfalls-
bzw.
Umwandlungskonstante
Mittelwert
Standardabweichung
Lebensdauer

1
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
Radiometrische Messungen sind wichtiger Bestandteil von Bohrkernuntersuchungen. Mit
ihrer Hilfe können tonhaltige und tonfreie Schichten unterschieden werden. Markante
Schichtpakete und Sedimentlagen werden aufgezeigt. Spektrale Messungen geben Auskunft
über die Menge der im Gestein vorkommenden -Strahler wie Kalium, Uran und Thorium.
Weiterhin können Tonminerale identifiziert werden.
Die vorliegende Arbeit steht im Verbund mit dem Geothermie-Projekt GeneSys und der
Bohrung Groß-Buchholz GT1 (GB GT1) in Hannover. In dem Projekt soll die geothermische
Nutzung von geringporösen Sedimentgesteinen realisiert werden. Bevor jedoch
geothermische Energie genutzt werden kann, müssen der Untergrund erkundet und die
Sandsteinschichten von Formationen, die mögliche Ziel- und Re-Injektionshorizonte
darstellen, identifiziert werden. Diese werden später durch Erzeugung künstlicher Risse
hydraulisch miteinander verbunden, sodass eine geothermische Nutzung möglich ist.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden die aus der Bohrung GB GT1 entnommenen
Bohrkerne der Detfurth- und der Volpriehausen-Formation (Mittlerer Buntsandstein) auf ihre
radiometrischen Eigenschaften hin untersucht. Es werden sowohl integrale als auch spektrale
-Messungen durchgeführt. Sandstein-, Tonstein- und Wechsellagerungsschichten werden
identifiziert, um ein lithologisches Profil der Kernstrecke zu erstellen.
Anhand der aufgenommenen -Messkurven und der Lithologie wird eine Korrelation
zwischen Bohrkernteufe und Bohrlochteufe durchgeführt. Die Korrelation bestimmt den
Versatz zwischen den Teufen, welcher die gezielte Umsetzung von z. B. Frac-Arbeiten im
GeneSys-Projekt bzw. in der Bohrung GB GT1 ermöglicht.
1.2 Das GeneSys-Projekt
Die Abkürzung GeneSys steht für Generierte geothermische Energiesysteme. Ziel des
Projektes ist die geothermische Nutzung von geringporösen und wenig durchlässigen
Sedimentgesteinen zu realisieren. Der Wärmebedarf des Geozentrums Hannover (GZH) mit
ca. 35000 m² Büro- und Laborfläche sowie etwa 1000 Mitarbeitern
soll durch die
Geothermie-Bohrung gedeckt werden.

Abbildun
Der Au
Anfang
innerstä
Wohnge
Mittlere
zwische
3710 m
3901 m
Insgesam
Injektio
Abfolge
Im laufe
den San
Riss-Sy
Förder-
charakte
Nutzung
Die dar
deren E
ng 1: Luftbild
ufbau der B
Juni 2009.
ädtische Be
ebiet befind
e Buntsands
en 3420 m
m sowie Te
wurde im N
mt wurden
onshorizonte
e (Mittlerer
fenden Jahr
ndsteinen de
ystem als W
und Injekt
erisieren.
gskonzepte
aus gewonn
Errichtung b
daufnahme d
Bohranlage
. Eine neu e
ereiche wu
det. Bereits
stein, welch
und 3670 m
mperaturen
November 2
fünf Bohrk
e darstellen
Buntsandst
werden Tes
es Mittleren
Wärmetaus
tionstests so
Danach e
(Hesshaus
nenen Ergeb
is 2013 abg
des Geozentru
und das Ei
entwickelte
urde verwe
s Ende Jun
her am Stan
m bzw. eine
n zwischen
2009 erreich
kerne aus F
könnten. S
tein) sowie
sts für die g
n Buntsands
cherfläche
ollen die hy
erfolgt die
et al., 2010
bnisse besti
geschlossen
2
ums und des
inrichten de
e, geräuscha
endet, da s
ni begannen
ndort der B
en Teufenb
130 °C un
ht.
ormationen
ie stammen
aus der We
geothermisc
steins soll m
geschaffen
ydraulische
e Erprobun
0).
immen die P
sein soll.
Bohrplatzes
es Bohrplat
arme Bohra
sich angren
n die Bohra
Bohrung ein
ereich (Boh
nd 160 °C
n entnomme
n aus der De
alden-Form
che Reservo
mittels Wass
n werden.
n Eigensch
ng eines
Planung der
(Quelle: BGR
tzes in Gro
anlage (Inno
nzend an
arbeiten. Zi
nen Tiefenbe
hrteufe) zw
einnimmt.
en, die mög
etfurth- und
mation (Unte
oir-Erschlie
serfrac-Tech
Die Ergeb
haften des i
der zwe
r geothermi
R)
ß-Buchholz
ova Rig TI
den Bohrp
ielhorizont
ereich (Saig
wischen 344
Die Endte
gliche Ziel-
d der Volprie
erkreide).
ßung stattfi
hnik ein kün
bnisse umf
nduzierten
i vorgesch
ischen Heiz
z begann
350) für
platz ein
war der
gerteufe)
0 m und
eufe von
und Re-
ehausen-
inden. In
nstliches
fassender
Systems
hlagenen
zzentrale,

Abbildun
Im Unt
eingeset
geförde
Das Ein
erprobt.
großfläc
Rissaus
unter h
(Jung et
minima
einer Te
Hauptsp
einen g
entlangl
Die Wa
Gestein
Einbohr
Buntsan
ng 2: Bohran
terschied zu
tzt. In ders
ert werden. D
nbohrlochve
. Die An
chiges Kluf
breitung en
ohem Druc
t al., 2006)
alen Gebirgs
eufe von 31
pannung ab
größtmöglic
laufen.
asserfrac-Te
nen eingese
rlochverfah
ndsteins im
nlage Innova R
u den übli
elben Bohr
Dies verring
erfahren wu
nwendung
ftsystem, da
ntstand durc
ck (ca. 350
). Die Riss
sspannung
100 m mit e
bgelenkt. Da
chen Abstan
echnik wurd
etzt (z. B.
ren fand d
Rahmen de
Rig TI 350 (H
ichen Mehr
rung soll da
gert die Kos
urde bereits
der Wass
as hydraulis
ch ein große
0 bar) und
sebene brei
(Economid
einer Neigu
adurch soll
nd zur Boh
de bereits e
in dem e
die Technik
es GeneSys-
3
Hesshaus et a
rbohrlochko
as abgekühl
sten der Boh
s an der Fo
serfrac-Tech
sch an die
es Wasservo
hohen Flie
itet sich im
es & Nolte
ung von 30°
erreicht we
hrung einn
rfolgreich a
europäische
k erstmals
-Projekts H
al., 2010)
onzepten w
lte Wasser
hrarbeiten e
orschungsbo
hnik (Hyd
Bohrung an
olumen (ca.
ßraten (bis
m Normalfa
e, 2000). Di
° in Richtun
erden, dass
nehmen und
als Mehrbo
en Forschu
in den Sed
orstberg ihr
wird das Ei
injiziert un
erheblich.
ohrung Hor
draulic-Fract
ngeschlosse
. 28000 m³)
zu 50 l/s)
all vertikal
ie Bohrung
ng der mini
die künstli
d nicht an
hrlochverfa
ungsvorhabe
dimentgeste
re Anwendu
inbohrlochv
d das heiße
stberg Z1 b
turing) sch
en ist. Die
), welches i
) eingepress
aus, senkr
GB GT1 w
imalen hori
ich erzeugt
der Bohrlo
ahren in kri
en Soultz).
einen des M
ung.
verfahren
e Wasser
bei Celle
huf ein
erzeugte
in Serien
st wurde
recht zur
wurde ab
izontalen
ten Risse
ochwand
istallinen
Mittels
Mittleren

Abbildun
(Hesshau
Für die
Im Kon
steinsch
wird in
durch d
schaften
und ein
unerläss
Eine we
Rissfläc
Wasser
einer vö
thermis
diskonti
um das
Welches
von den
ng 3: Skizzen
us et al., 2010
Bohrung G
nzept der E
hichten über
eine Schic
die nächste
n, eine gew
ne gute ther
slich.
eitere Mögli
che hineinz
als Heißwa
öllig dichte
che Isolatio
inuierliche
Heißwasser
s der beide
n Ergebnisse
n der beiden N
0)
GB GT1 wur
Einbohrloch
r einen kün
cht hineinge
Schicht a
wisse hydra
rmische Isol
ichkeit (Ko
upumpen. N
asser zurück
en Gesteins
on in der B
Energiebere
r in einem f
n aufgeführ
en der Unte
Nutzungskon
rden zwei m
hzirkulation
stlichen Ris
epumpt, erw
als Heißwas
aulische Du
lation zwisc
nzept 2, Ab
Nach einer
kgefördert.
sformation
Bohrung si
eitstellung u
flacheren H
rten Nutzun
ersuchung h
4
nzepte für die
mögliche Nu
n (Konzept
ss hydraulis
wärmt sich
sser zurück
urchlässigke
chen Ringr
bb. 3, rechts
gewissen V
Dieses soge
umgesetzt
ind von Vo
und eine no
orizont unte
ngskonzepte
hydraulische
e Bohrung Gr
utzungskonz
t 1, Abb.
sch miteinan
h auf dem W
kgefördert.
eit der Gest
aum und F
s) besteht da
Verweilzeit
enannte zyk
werden. G
orteil. Nach
otwendige zw
er Druck zw
e letztendli
er und therm
roß-Buchholz
zepte entwi
3, links) w
nder verbun
Weg durch
Gute hydra
teinsmatrix
örderrohr in
arin, kaltes
t und Aufw
klische Verf
Geringe Anf
hteile des V
weite Bohru
wischenspei
ch umgeset
mischer Riss
z GT1
ckelt (Abb.
werden zwe
nden. Kaltes
den Riss u
aulische Ri
im Förder
n der Bohru
Wasser dire
wärmphase w
fahren kann
forderungen
Verfahrens
ung (Flachb
ichern zu kö
tzt wird, hä
seigenschaf
3):
ei Sand-
s Wasser
und wird
isseigen-
rhorizont
ung sind
ekt in die
wird das
n auch in
n an die
sind die
bohrung),
önnen.
ängt u. a.
ften ab.

2 Prob
2.1 Geo
Nieders
und Ber
wird nö
begrenz
Abbildun
Regiona
des Nie
Subherz
Nordwe
sogenan
Tiefland
Oberflä
wassers
Die geo
Vielzah
Permeab
geowiss
benmateri
ologische E
sachsen wird
rgland (Abb
ördlich vom
zt.
ng 4: Geologi
algeologisch
edersächsisc
zyne Becke
estteil des m
nnten Hann
d. Dort sin
ächennahe
sande.
ologischen
hl von phys
bilität), we
senschaftlic
ial
ntwicklung
d in Tiefebe
b. 4) unterte
m Norddeu
ische Übersic
h befindet
chen Becken
en und das
mitteldeutsch
nover-Schol
nd nahezu
Ablagerun
Verhältniss
sikalischen
elche unen
che Interpret
g
ene (nördlic
eilt. Die Reg
utschen Tief
cht des Niede
sich die Re
ns. Dieses b
Osnabrück
hen Bruchs
lle. Die Bo
keine mes
gen bilden
se des Unt
Parametern
ntbehrlich f
tationen sin
5
ch der Linie
gion Hanno
fland und
rsächsischen
egion um H
besteht aus
ker-, das Le
schollenland
ohrung GB
sozoischen
n saalezei
tergrundes
n und Eige
für hydrog
nd.
e: Osnabrüc
over liegt am
südlich vo
n Berglandes
Hannover im
vielen vers
eine- und d
des (LBEG,
B GT1 bef
oder tertiä
tliche Ges
und die M
enschaften
geologische
ck ­ Hannov
m Übergang
m Leine- u
(LBEG, 2007
m mittleren
schiedenen E
das Weserb
, 2007). Han
findet sich
ären Gestei
schiebelehm
Morphologie
(wie z. B
, geotherm
ver ­ Braun
g dieser Geb
und Weserb
7)
n und östlic
Einzelschol
bergland bil
nnover lieg
im Nordd
ine aufgesc
me und S
e beeinfluss
. Dichte, P
mische und
nschweig)
biete und
bergland
chen Teil
llen. Das
lden den
gt auf der
eutschen
chlossen.
Schmelz-
sen eine
Porosität,
d andere

Währen
äquator
Äquator
nd der Trias
ialen Bereic
rs. Durch d
s (251 ­ 199
ch lag das U
die besonde
9 Ma) gab
Ur-Meer Te
ere Land-/M
6
Nachfol
der Reg
Fokus s
aus dem
auf das
und Sed
eingega
Die vor
Einheite
sproche
Geologi
Das N
Norddeu
europäi
stehung
Unteren
(Ma). In
einem
Becken
lagerung
(257 ­
ingressi
Bedingu
Zechste
Abbildung
(Tiefe) und
Groß-Buch
2010)
es einen Su
thys. Mittel
Meerverteil
lgend wird
gion um H
steht das Ze
m das Probe
s Zusamme
dimentation
angen.
ran- und n
en werden
en.
ie des Nied
Niedersächsi
utschen Be
schen Bec
g dieses
n Perm vor
n Mitteleur
von kontin
abgelagert
gen füllten
­ 251 Ma)
ion aus Nor
ungen wu
einsalz) aus
5: Vorhande
Erdzeitalter
hholz GT1 (be
uperkontine
leuropa bef
ung herrsch
die geolog
Hannover k
eitintervall
enmaterial s
enspiel von
n während d
nachschreite
vollständi
dersächsisch
ische Beck
eckens, wel
ckensystem
Beckensyst
r etwa 299
ropa wurde
nentaler K
t. Vulkanite
das Becken
) kam es
rden. Durch
urde Salz
dem Meerw
ne Stratigrap
r am Standpu
earbeitet nac
nt: Pangäa
fand sich etw
hte im zen
gische Entw
kurz darges
des Buntsan
stammt. Da
n Klima, T
dieses Zeiti
enden geolo
igkeitshalbe
hen Becken
ken ist T
lches zum
gehört. D
tems bega
9 Millionen
n die Sedim
Kruste unter
e und äolis
n. Im Ober
zu einer
h herrschen
(das sog
wasser gefäl
phie, Saigerte
unkt der Bohr
h Hesshaus e
(Stanley, 1
wa 25° nörd
ntralen Bere
wicklung
tellt. Im
ndsteins,
abei wird
Tektonik
intervalls
ogischen
er ange-
ns
Teil des
Zentral-
Die Ent-
ann im
n Jahren
mente in
rlagerten
sche Ab-
ren Perm
Meeres-
nde aride
genannte
llt.
eufe
rung
et al.,
994). Im
dlich des
eich von

7
Pangäa ein Klima mit hohen Verdunstungsraten. In Mitteleuropa lagerten sich im
kontinentalen Bereich Sedimente der Germanischen Trias ab. Diese gliedert sich in
Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper.
Das Zeitintervall des Buntsandsteins (251 ­ 243 Ma) lässt sich in den Unteren, den Mittleren
und den Oberen Buntsandstein unterteilen. Im Unteren Buntsandstein (251 ­ 249 Ma)
herrschte ein warmes und arides Klima. Unter kontinentalen Bedingungen lagerten sich
fluviatile und lakustrine Sandsteine, Tonsteine und Konglomerate ab (Faupl, 2000). Die
Tonsteine weisen Einschaltungen von karbonatisch-oolithischen Gesteinen (Rogenstein) auf.
Das Sedimentmaterial wurde in periodischen Schichtfluten aus Süden und Südosten
angeliefert.
Im Mittleren Buntsandstein (249 ­ 244,5 Ma) traten verstärkt Riftbewegungen auf, die eine
allgemeine Hebung, anschließende Erosion und Ablagerung grober fluviatiler Sedimente zur
Folge hatte. Aus südlicher Richtung wurden riesige Mengen an Sanden und Tonen in die
Region um Hannover transportiert. Sie lagerten sich in einem ausgedehnten, leicht
übersalzenen Binnensee ab. Vier Zyklen kennzeichnen den Mittleren Buntsandstein:
Volpriehausen, Detfurth, Hardegsen und Solling. Die Zyklen beginnen jeweils mit einer
Diskordanz und überliegenden basalen Sandsteinen. Darauf folgen Wechsellagerungen von
Sand- und Tonsteinen und abschließend überwiegend tonige Sedimente
(v. Daniels & Knoll, 1998). Vor der Ablagerung des Solling-Zyklus kam es durch die
Riftbewegungen zur Bildung von Störungszonen. Durch die vielen aktiven Störungen bildete
sich ein Relief aus Horsten und Gräben, welches Mächtigkeitsunterschiede der synsedimentär
entstandenen Ablagerungen verursachte. Es wurden erstmals Zechsteinsalze mobilisiert,
welche entlang von Störungszonen aufstiegen (Walter, 2007).
Im tonig-salinar ausgebildeten Oberen Buntsandstein (244,5 ­ 243 Ma) kam es zunächst unter
aridem Einfluss zur Bildung eines Salzsees, in dem Steinsalz und Anhydrit ausgefällt wurden.
Das Klima wurde im höheren Röt zunehmend humider. Tonige Sedimente mit vereinzelten
Einschaltungen von Anhydrit und geringmächtigen Feinsandlagen lagerten sich ab.
Nach dem Buntsandstein folgten Ablagerungen des flachmarin gebildeten Muschelkalks
(243
­
235 Ma). Erste Salzkissen bildeten sich über den im Buntsandstein aktiven
Störungslinien. Die Fazies des Keupers (235 ­ 199 Ma) schließen die Germanische Trias ab.
In Nordwestdeutschland senkte sich der Bereich des späteren Niedersächsischen Beckens und
gliederte sich in Tröge und Schwellen (Walter, 2007).
Im Jura (199 ­ 145 Ma) und in der Kreide (145 ­ 65 Ma) unterlag das Niedersächsische
Becken fortlaufender Subsidenz, die u. a. die Formationen des Buntsandsteins in große Tiefen

8
absenkte und viel Platz für neue Sedimentfracht schuf. Der Mittlere Buntsandstein ist sehr
dicht und undurchlässig, dies liegt mitunter an der hohen Versenkungsrate. In der Oberkreide
kam es zur Inversion des Beckens entlang von WNW-ESE verlaufenden Störungen. Aufgrund
dieser tektonischen Umgestaltung entstand der sogenannte Hannover-Graben, dessen
Ausläufer den Bereich der GeneSys-Bohrung GB GT1 als kleine Abschiebung in der
Unterkreide durchläuft.
Die Ablagerungen des Tertiärs (65 ­ 5 Ma) und des Quartärs (5 ­ 0 Ma) folgten. Seit dem
Quartär prägten mehrere Glazial-Interglazial Zyklen die Region um Hannover. Durch
Gletscher wurden tertiäre und oberkretazische Ablagerungen erodiert und als Moränen
abgelagert.
2.2 Detfurth- und Volpriehausen-Formation
Nach Boigk (1959) stellt jede der vier Formationen des Mittleren Buntsandsteins einen
Sohlbankzyklus dar. Das bedeutet, dass auch bei der Detfurth- und Volpriehausen-Folge
relativ grobe Sandsteine den basalen Teil der Formation bilden und die oberen Formationsteile
durch feinkörnige Ablagerungen gekennzeichnet sind. Die Formationen gliedern sich weiter
in Kleinzyklen, die ebenfalls Sohlbankzyklen darstellen. Allerdings gibt es unterschiedliche
Einteilungsansätze der Formationen in Kleinzyklen. Abbildung 6 zeigt das
Schema der
Korrelation der Kleinzyklen der Detfurth- und Volpriehausen-Formation nach Röhling, Roman und
Radzinski
. Im Weiteren erfolgt die Darstellung nach Röhling (1991), repräsentativ für Nord-
West-Deutschland.

Abbildun
Röhling,
ng 6: Schema
Roman und
a der Korrela
Radzinski (b
ation der Klei
bearbeitet nac
9
inzyklen der
ch Becker, 20
Detfurth- un
005)
nd Volpriehau
usen-Formatiion nach

2.2.1 De
etfurth
D
W
W
k
h
d
i
O
S
T
g
D
D
g
D
d
(
d
F
D
T
U
D
K
D
S
Abbi
(Que
Die Detfu
Wechselfolg
Wechselfolg
karbonatisch
hell- bis du
dichte Fein
in Oberban
Oberbank b
Sandsteinen
Tonsteine.
grobkörnige
Die Detfurt
Diskordanz
gekennzeich
Die Detfur
die Detfurth
(smD, 2) un
des Detfur
Feingliederu
Die nebenst
Teufe von 3
Unterbank.
Die drei
Kernstrecke
Detfurth-We
Somit sind b
ildung 7: Boh
elle: LIAG)
10
urth-Format
ge und De
ge besteht
hen, teilwei
unkelrotbra
sandsteine
nk, Zwisch
besteht aus
n. Im Zwis
Die Detfu
en Sandstein
th-Formatio
, welche
hnet ist.
rth-Folge
h-Wechselfo
nd das toni
rth-Sandstei
ung (Becker
tehende Ab
3560,83 ­ 3
auf natü
en aus dem
echselfolge
beide Kleinz
hrkern (3560
ion (smD
etfurth-Sand
überwiege
ise feinsand
aune, feinkö
eingeschalt
henmittel u
feinkörnig
schenmittel
furth-Unterb
nen, die qua
on beginnt m
durch Gr
wird in z
olge sowie
ige Zwisch
ins (smD,
r, 2005).
bbildung ze
3561,83 m.
ürliche Str
m Detfurth
als auch
zyklen vertr
0,83 ­ 3561,83
D) lässt s
dstein glied
end aus ro
digen Tonst
örnige, qua
tet. Der De
nd Unterba
gen, quarzit
l findet ma
bank beste
arzitisch un
mit der sog
robkorn- u
zwei Klein
die Oberba
enmittel so
1). Es g
eigt einen B
. Er stamm
rahlung z
h stammen
aus dem
reten.
3 m) der Detf
sich in D
dern. Die D
otbraunen,
teinen. In di
arzitische u
etfurth-Sand
ank unterte
tischen und
an dunkelr
eht aus fe
nd mäßig po
genannten D
und Geröl
nzyklen u
ank des Sa
owie die Un
ibt keine
Bohrkern a
mt aus der D
zu untersu
n sowohl
Detfurth-Sa
furth-Unterba
Detfurth-
Detfurth-
schwach
iese sind
und auch
dstein ist
eilt. Die
d dichten
otbraune
ein- bis
orös sind.
Detfurth-
llführung
unterteilt:
andsteins
nterbank
weitere
aus einer
Detfurth-
uchenden
aus der
andstein.
ank

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2010
ISBN (PDF)
9783955496142
ISBN (Paperback)
9783955491147
Dateigröße
13.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1,3
Schlagworte
Geothermie Mittlerer Buntsandstein Bohrkernuntersuchung Bohrkernteufe Bohrlochteufe

Autor

Jennifer Dreiling wurde 1989 in Heiligenstadt, Thüringen geboren. Ihr Bachelorstudium der Geowissenschaften absolvierte sie im Jahre 2010 an der Leibniz-Universität in Hannover. Sie arbeitete als studentische Hilfskraft am Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik, an welchem sie auch die vorliegende Studie als abschließende Arbeit verfasste. In ihrem Masterstudium spezialisierte sich die Autorin auf die Geophysik. Seit Mitte 2012 befindet sie sich für einen akademischen Forschungsaufenthalt in Amerika.
Zurück

Titel: Radiometrische Messungen der Detfurth- und Volpriehausen-Formation der Bohrung Groß-Buchholz GT1 im Projekt GeneSys: Vergleich von Bohrkern- und Bohrlochmessungen zur Teufenkorrelation
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
61 Seiten
Cookie-Einstellungen