Marken- und Produktpiraterie: Wirtschaftliche Auswirkungen und strategische Möglichkeiten der Gegenwehr
Zusammenfassung
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, vornehmlich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Produkt- und Markenpiraterie aufzuzeigen. Stehen die Inhaber der Urheberrechte, die mit ungeheuerem Einsatz von Know-how und Finanzmitteln ihre Produkte erstellt haben und nun ggf. weltweit vermarkten wollen, diesen Machenschaften gegenüber machtlos da? Die Arbeit zeigt detailliert auf, welche strategischen Möglichkeiten einer Abwehr bzw. Gegenwehr Erfolg versprechen und welche entweder zu aufwändig oder allzu leicht unterlaufen werden können.
Nach einer Definition und Differenzierung der Begriffe Marken- und Produktpiraterie und der Einteilung der beteiligten Produktpiraten werden die geschichtlichen Hintergründe und kulturellen Wurzeln, sowie die Motivationen – sowohl auf Seiten der Hersteller als auch der Konsumenten – analysiert. Eine besondere Rolle spielen statistische Erhebungen, die Aufschluss geben über die betroffenen Artikel, Branchen, Beschlagnahmefälle, Formen der Schutzrechtsverletzungen, Art der Transporte und über die Herkunftsländer geben. Danach folgen die betroffenen Produktbereiche und Branchen sowie die Erkennungsmerkmale von Marken- und Produktpiraterie. Die wirtschaftlichen Effekte auf Seiten der Anbieter, Händler und Konsumenten und auch des Gemeinwesens, die vielfältigen strategischen Möglichkeiten, z. B. durch Competitive Intelligence, unternehmerische Grundstrategien, Maßnahmen im unternehmerischen Wertschöpfungsprozess und die juristischen, politischen und technischen Maßnahmen komplettieren diese Thematik.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
2.2 Produktpiraten
Produktpiraten agieren haupt- bzw. nebenberuflich und lassen sich wie folgt einteilen[1]:
Markenparasiten bedienen sich des positiven Images eines Markenherstellers von Bekleidungsmitteln und Luxusartikeln, wobei die Qualität und auch die Haltbarkeit der Fälschungen nicht denen der Originale nahe kommen. Als Zielgruppe können Kunden aus Entwicklungs- und Schwellenländern genannt werden, die aufgrund ihrer finanziellen Ausstattung die Waren der Markenparasiten auf den Straßenmärkten kaufen und Einbußen bewusst in Kauf nehmen. Der Aufwand für Investitionen ist gering, so dass im Falle des Entdecktwerdens auch das Risiko von Verlusten begrenzt ist. Ferner haben diese i.d.R. keine Strafverfolgungsprozesse zu befürchten. Produktion und Absatzmärkte befinden sich häufig nah beieinander.
Im Gegensatz dazu zielen die Imitatoren darauf, die Originale in allen ihren Eigenschaften, sowohl optisch, qualitativ als auch funktional zu imitieren. Häufig handelt es sich um Waren aus der Unterhaltungselektronik und der hochwertigen Bekleidungsbranche samt Accessoires. Aufgrund des hohen Anspruchs sind höhere Investitionen notwendig, die auch aus dem Einsatz von Know-how und Technik resultieren. Auch die Imitatoren haben i.d.R. keine rechtlichen Folgen zu befürchten. Die Abnahme der Waren erfolgt im Land der Produktherstellung. Imitatoren können durch die Herstellung von Piraterieprodukten Wissen und Erfahrungen sammeln; entsprechende Losgrößen ergeben dazu noch hohe Produktionskapazitäten und damit Skaleneffekte, so dass es sich für diese anbietet, den Markt mit eigenen innovativen Entwicklungen zu betreten.
Blender und Betrüger wiederum legen besonders Wert auf die optischen Qualitäten der gefälschten Produkte, wie z.B. Kosmetika, Lebensmittel, Unterhaltungselektronik und ihrer Verpackungen. Ziel der Blender ist es, durch Eindringen in die offiziellen Vertriebskanäle die gefälschten Produkte neben die originären zu platzieren, so dass Kunden diese unbewusst erwerben, einhergehend mit den an den Originalen orientierten hohen Preisen. Da der Funktionalität weniger Aufmerksamkeit beigepflichtet wird, sind die Wertschöpfungsleistungen und auch die Erfordernisse für Investitionen gering. Blender und Betrüger sind dem Dunstkreis der organisierten Kriminalität zugehörig.
Kriminelle fälschen Produkte, wie z.B. Kfz-Ersatzteile und Arzneimittel und deren Verpackungen oft nur in mittelmäßiger optischer Qualität. Die funktionelle Qualität ist den Produktfälschern nicht von Wichtigkeit, so dass bisweilen auch mit gesundheitsgefährdenden Auswirkungen gerechnet werden muss. Die Täter sind sehr stark mit der organisierten Kriminalität verwickelt. Im Vergleich zu den Imitatoren, produzieren kriminelle Fälscher in kleineren Losgrößen mit Investitionen in geringerem Umfang.
Der Typus Schmuggler widmet sich ähnlich wie die Imitatoren, Produkten, die in optischer und funktionaler Qualität sowie ihrer technischen Komplexität dem Original sehr nahe kommen, für welche sie erhebliche Investitionen in die Erstellung von gefälschten Produkten und besonders den Vertrieb aufwenden. Schmuggler bedienen sich hierbei primär solcher Produkte, wie z.B. Alkoholika und Zigarettenwaren, die i.d.R. hoch versteuert verkauft werden. Die Umgehung dieser Steuerzahlungen ist beabsichtigtes Ziel. Analog zu den Blendern und Betrügern sowie kriminellen Fälschern sind auch die Schmuggler der organisierten Kriminalität zuzuordnen.
Produktpiraten können nach Stephan und Schneider ferner anhand ihrer Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette charakterisiert werden . An sich können diese die einzelnen Prozesse einer Wertkette im Gesamten vollständig autonom bewerkstelligen, häufiger werden Piraterieunternehmen jedoch bei komplizierten Erzeugnissen und Systemen der Produktion, als vollständig integrierte Akteure, für einzelne spezielle Aktivitäten zu Rate gezogen. Neben der legalen Wertschöpfungskette gibt es auch eine parallel agierende, illegale «Pirateriewertschöpfungskette», die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einzelne Aktivitäten bruchstückhaft beinhalten kann. Eine Infiltration der legalen Wertschöpfungskette erfolgt in diesem Fall dann im Bereich der einzelnen Fragmente, z.B. können sie, wie mit den gestrichelten Pfeilen gekennzeichnet, als Zulieferer von Roh- und Hilfsstoffen fungieren.[2] Die beiden unterschiedlichen Wertschöpfungsketten und die dazugehörigen Aktivitäten sind in Abbildung 2 ersichtlich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.2: Unterschiedliche Wertschöpfungsketten[3]
2.3 Gründe und Ursachen
2.3.1 Geschichtlicher Hintergrund
Um das Vorgehen von Produktpiraten zu ergründen, ist zunächst eine Betrachtung des menschlichen Verhaltens interessant. Eigentlich dürfte es uns nicht überraschen: biologisch bedingt ahmen wir positives Verhalten zu unserem eigenen Vorteil nach. Nicht nur gehört dies zu den Trieben eines Menschen, wir sind von Natur aus auf ein solches Verhalten konditioniert.[4] Dies könnte als erster Erklärungsversuch in Erwägung gezogen werden. Aus der Literatur ist zu entnehmen, dass erste Versuche der Produktpiraterie vermutlich bereits um ca. 27 vor Christus vorkamen. Italienische Winzer versiegelten ihre Weinflaschen mit signierten Tonstöpseln, um diese von billigeren Weinen zu unterscheiden. Gallische Winzer haben diese Methode für ihre minderwertigeren Weine übernommen und kopierten die signierten Tonstöpsel, um eine höhere Qualität vorzutäuschen und dadurch höhere Gewinne zu erzielen. [5] „Marken- und Produktpiraterie existiert seit Jahrtausenden.“[6] Auch im Mittelalter um das 9. bzw. 10. Jahrhundert soll es Vorfälle des „Kopierens“ und „Nachahmens“ gegeben haben.[7] Die politische und wirtschaftliche Öffnung Chinas, auch gegenüber dem Welthandel, welche 1978 vollzogen wurde, ebnete den Weg für eine kommerzialisierte Marken- und Produktpiraterie. Waren es in den 80er Jahren noch Fälschungen von Textilien und Spielwaren, wurden diese Mitte der 90er Jahre durch Fälschungen aus der Unterhaltungselektronik bzw. der Unterhaltungsbranche ergänzt. Zum neuen Millennium sind Fälschungen kompletter Automobile, Maschinen und sogar Industrieanlagen dazu gekommen.[8] Gegenwärtig ist durch die Verbreitung der neuen Medien wie des Internet, die Globalisierung, durch Rezessionen und Krisen und vor allem durch ökonomische Anreize für Produktpiraten, eine Ausweitung der Produktpiraterie in nahezu allen Produktbereichen mit steigender Tendenz festzustellen.[9]
2.3.2 Globalisierung
Marken- bzw. Produktpiraterie ist also keine Erscheinung der Neuzeit, doch gerade in den letzten Jahren hat diese einen enormen Zuwachs erfahren. Um hierfür eine Erklärung zu finden, ist eine Betrachtung der in Frage kommenden begünstigenden Faktoren notwendig. Einer der ausschlaggebenden Faktoren ist die Globalisierung, welche einen enormen Anstieg des weltweiten Waren-, Dienstleistungs- und Informationsverkehrs und der damit verbundenen Vergrößerung der Absatzmärkte begünstigt hat. Die Verknüpfung dieser Marktgegebenheiten mit den Möglichkeiten der neuen Medien, wie z.B. des Internet, erlaubt einen nahezu weltweiten Verkauf von Waren, Dienstleistungen und Informationen. Produktpiraten sind somit ebenfalls Profiteure dieser Entwicklungen. Sie nutzen außerdem die bereits etablierten Transportsysteme und Logistiknetze.[10] Bevölkerungsschichten, deren Bedürfnisse nach Markenwaren durch die Globalisierung geweckt worden sind, greifen in Ermangelung entsprechender finanzieller Mittel auf Fälschungen zurück, da sie somit die vermeintlich selben Produkte erwerben.[11] Durch die Globalisierung bzw. Öffnung von Ländergrenzen sind ebenfalls die abnehmenden Handels- und Importhemmnisse, vor allem in Europa zu berücksichtigen. Bei letztgenanntem besteht die Gefahr, dass durch Transfertransporte die Herkunft der Ware nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen ist und diese verwässert wird.
Ein Großteil der nach Europa exportierten Waren stammt aus dem (ost-)asiatischen Raum. Asien ist mittlerweile Hauptexporteur sowohl von originalen als auch von gefälschten Waren, bedingt z.B. durch günstige Herstellungskosten und große Gewinnspannen für Produktpiraten.[12] Durch die Masse der Waren sind Zollkontrollen in vollem Umfang nur schwer zu realisieren. Klassische Vertriebswege von Piraterieprodukten sind üblicherweise Straßen- u. Flohmarktverkäufe; Mailorder und das Internet lösen diese aber mittlerweile größtenteils ab. Da das Internet fast schon als rechtsfreier Raum angesehen werden kann, bietet dieser ein sehr hohes Potential für Produktpiraten. Neben den Handelsplattformen Ebay , Ricardo, Hood, Amazon Marketplace und ähnlichen sind vor allem Internethändler, die bewusst oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Fälschungen anbieten, stark vertreten.[13]
2.3.3 Kulturelle Gründe
Andere Länder, andere Sitten. China als eine der größten Marktwirtschaften dieser Welt kann als Versinnbildlichung der kulturellen Unterschiede der westlichen und der fernöstlichen Welt betrachtet werden. Viele Lebens- und Arbeitsbereiche der Chinesen sind auch heute noch stark geprägt von den traditionellen philosophischen Lehren wie z.B. dem Konfuzianismus, dem Taoismus, dem Sun Tzu u.v.m.[14] Der Konfuzianismus, als eine der bekanntesten chinesischen Philosophien basiert auf traditionellen Werten wie Pflicht, Loyalität und Respekt. Der Taoismus als weitere einflussreiche Philosophie sieht Wissen als nicht absolut an. Viel wichtiger sei es, aus welcher Perspektive das Wissen betrachtet wird. In der Kunst verfolgt man die Maxime, zuerst einen Meister zu kopieren, bevor man eine eigene Idee in Angriff nimmt. Das Sun Tzu basiert auf dem gleichnamigen Militärstrategen, welcher für die Militärführung die Wichtigkeit der Anwendung von Wissen und das Umwandeln von Schwächen in Stärken hervorhob, was schlussendlich dazu führte, wirtschaftliche Handlungen danach auszurichten.[15]
Guanxi ein Netzwerk persönlicher Beziehungen, welches nahezu alle Entscheidungen in China beeinflusst, beruht auf Gefälligkeiten wie z.B. der Weitergabe von Informationen.[16] „Die westeuropäische Erfindermentalität ist eng mit dem Bewusstsein verbunden, dass Erfindungen als geistige Leistung und wirtschaftliches Gut zu schützen sind.“[17] „In der Volksrepublik China wird das Eigentum des Einzelnen in viel stärkerem Umfang als Gemeineigentum angesehen.“[18] Kommunistische, kollektivistische und traditionelle konfuzianische Lehren stützen sich hierauf.[19] In diesem Zusammenhang können neben China vor allem auch die sog. Tigerstaaten, wie z.B. Thailand, Singapur, etc. genannt werden, die diese kulturellen Einflüsse teilweise übernommen haben. Lokale Regierungen, insbesondere in China, haben ebenfalls großen Einfluss auf die Marken- und Produktpiraterie, da diese das Nachahmen von Produkten fördern. So gibt es in China Regionen wie z.B. Fujian, Guangdong u.v.m., welche sich auf das Kopieren und Exportieren von Produkten spezialisiert haben. Dadurch entstehen gewollte Wechselwirkungen, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und Steuermehreinnahmen. Das Nachahmen von Produkten stellt in den oben genannten Ländern sozusagen eine ehrende Anerkennung der erbrachten Leistungen dar. Auch in anderen asiatischen Kulturkreisen gibt es ähnliche Geisteshaltungen. Die Kaizen-Philosophie ist eine japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie, welche das Streben nach ständiger Verbesserung vorsieht. Verbesserung wohlgemerkt einer schon bestehenden Idee und nicht im Sinne einer eigenen Entwicklung.[20]
Kritisch zu betrachten ist allerdings, dass viele der heutzutage tätigen Marken- und Produktpiraten nicht etwa den konfuzianischen Lehren getreu handeln, sondern bewusst Fälschungen herstellen, um maximale Gewinne einzustreichen. Die erwähnten Lehren dienen eigentlich einer Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Vielmehr sind sich die Fälscher sehr wohl darüber im Klaren, geistiges Eigentum zu verletzen, da sie die Regelungen häufig sehr gut kennen und somit gezielt täuschen.[21] „Die konfuzianische Lehre enthält ohnehin keine Rechtfertigung der Täuschung über die Echtheit der Produkte, sondern ist ganz im Gegenteil vom Respekt für das Original geprägt.“[22] Übermäßiges Gewinnstreben ist dem Konfuzianismus fremd. Korruption kann als einer der weiteren Gründe genannt werden, da z.B. lokale Behörden häufig entweder unterbesetzt und ihre Beamten unterbezahlt sind oder einfach keinen Sinn in der Bekämpfung von Marken- und Produktpiraterie sehen.[23]
2.3.4 Herstellerverhalten vs. Konsumentenverhalten
Hersteller von Piraterieprodukten werden in der Regel durch hohe Absatz- und Gewinnmöglichkeiten angetrieben. Ihr Auftreten auf dem Markt erfolgt entweder früher oder später als das der Originalhersteller. Die an eine Marke bzw. ein Produkt geknüpften Assoziationen, wie z.B. Attraktivität, Sportlichkeit, Prestige, gehobene Qualität, Statussymbolik und Luxus, sind oft ausschlaggebend für den Erwerb von teureren Markenprodukten. Diese Waren stehen im Fokus der Piraterieindustrie. Im Vergleich zur Herstellung eigener Produkte ist das Nachahmen von Markenwaren, z.B. durch das Einsparen von F&E, Marketing, Lizenzgebühren sowie geringe Arbeitslöhne, minderwertige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (RHB), niedrigere Steuern, Abgaben sowie günstige wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen meistens viel billiger und durch die teilweise enormen Preisspannen bzw. an den Originalprodukten orientierten Verkaufspreise erheblich lukrativer.[24]
Pirateriewaren aus dem Konsumgüterbereich können sowohl bewusst als auch unbewusst erworben werden. Nur selten erfahren Kunden hochwertiger Nachahmungen, dass es sich um Fälschungen handelt. Bei minderwertigen Produktfälschungen ist aber davon auszugehen, dass der Konsument weiß, eine Fälschung erworben zu haben.[25] „Vor allem bei Luxusartikeln, die sich viele Konsumenten nicht leisten können, wird immer wieder bewusst auf billigere Fälschungen zurückgegriffen. Mit steigender Qualität der Fälschungen wächst jedoch auch die Nachfrage bei Kunden, die sich die Originalwaren leisten könnten.“[26] Eine pauschale Aussage, dass ggf. fehlende finanzielle Mittel für den Erwerb solcher gefälschter Waren verantwortlich sind, kann daher nicht getroffen werden. Die Bedeutung einer Marke hat somit teilweise einen essentiellen Wert und begünstigt auch die Zunahme von Produktpiraterie. Vielen Kunden sind die vielfältigen negativen Auswirkungen von Pirateriewaren nicht bewusst. Erst wenn sie selber mit den konkreten Folgen konfrontiert werden, bspw. wenn durch die Einnahme gefälschter Arzneimittel aus dem Internet gesundheitliche Schäden die Folge sind, werden diese aufmerksam. Interessant ist die Tatsache, dass es keinen typischen Käufer von Pirateriewaren gibt, den man kategorisch bestimmen könnte, denn diese erwerben natürlich auch Originalwaren. Im Industriegüterbereich erfolgt der Erwerb von gefälschten Produkten oder Bauteilen eher unbewusst. Die durch ein solches Bauteil erzeugten Endprodukte sind bestenfalls geringerer Qualität, können aber beim Kunden im Zweifelsfalle Probleme bereiten. Folglich könnten Rückrufaktionen und Regressansprüche vonseiten der Kunden geltend gemacht werden. Um diesem Umstand Einhalt zu gebieten, stehen die Unternehmen in der Pflicht, die eingehenden Waren umfangreichen Kontrollen zu unterwerfen, damit die eigene Wertschöpfungskette nicht unterminiert wird.[27]
2.4 Herkunftsländer
„Ein Großteil der Fälschungen wird heute in Ostasien hergestellt. Die Hauptproduktionsländer Ostasiens sind China, Thailand, Indien, Malaysia, Taiwan und Hongkong. Ferner sind die Türkei, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien sowie einige osteuropäische Länder wie Bulgarien, Polen und Tschechien als relevante Produktionsländer für Piraterieprodukte zu nennen.“[28]
Abbildung 3 verdeutlicht, dass 72,95% der beschlagnahmten Waren 2011 dem Herkunftsland China entstammten.
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Abb.3: Herkunftsländer beschlagnahmter Waren[29]
„Einige Herstellerländer haben sich besonders auf bestimmte Piraterieprodukte spezialisiert.“[30] Im Folgenden werden einige der oben genannten Herstellerländer näher betrachtet. Bulgarien ist mittlerweile Spitzenreiter in Sachen gefälschter Parfüms und Kosmetika. China ist sozusagen das Mutterland der Fälschungen, wobei neben den gewöhnlichen Fälschungen der anderen Länder hier auch spezialisierte und komplexe Technologien kopiert werden. Es sind heute somit nahezu alle Produktbereiche und Industriezweige betroffen. Hongkong ist bekannt für seine gefälschten Uhren, Schmuck, Kleidung und besonders für die Fälschung von Elektroartikeln. Mittlerweile ist Hongkong aber eher der Umschlagshafen für die auf dem chinesischen Festland gefertigten Piraterieprodukte. Indiens Piraterieindustrie konzentriert sich primär auf die Fälschung von Textilien, Kosmetika und Parfüms, wobei die Produktion von gefälschten Arzneimitteln hier eine besondere Bedeutung hat. Russland ist bekannt für das Fälschen von Lebensmitteln und Spirituosen. In Thailand sind es Produkte aus dem Bereich der Textilien, Sonnenbrillen, Ledergürtel, Luxusuhren, Schmuck sowie unlizenzierte DVDs bzw. CDs, mit urheberrechtlich geschützten Inhalten wie Hollywood-Filmen, Musik und Software, die gefälscht und vertrieben werden. Die Türkei ist bekannt für Fälschungen von traditioneller Markenkleidung und Lederwaren.[31] Es ist davon auszugehen, dass gefälschte Produkte aber nicht nur aus dem Ausland bezogen werden können, sondern auch im Inland aus eigener Herstellung stammen.[32] Wichtig für die Betrachtung des Ursprungs von Piraterieprodukten ist die Tatsache, dass ein Herkunftsland nicht zwangsläufig auch das Herstellerland sein muss, da die Produktpiraten vielfach Transfertransporte durchführen, damit die Herkunft der Ware nicht mehr eindeutig nachvollziehbar wird.[33]
2.5 Statistische Erhebungen und aktuelle Entwicklungen
Grundsätzlich ist es schwierig eindeutige Zahlen zu erhalten, die die Dimensionen der Marken- und Produktpiraterie beziffern können, da viele Fälle aufgrund der Dunkelziffer statistisch gar nicht erfasst werden können. Dennoch können z.B. die Zollbeschlagnahmestatistiken der EU zum einen überhaupt einen Überblick betroffener Produktkategorien bieten, zum anderen können sie auch als Gradmesser fungieren und bspw. eine Zunahme in bestimmten Produktenbereichen aufzeigen helfen.[34]
Abbildung 4 stellt eine Auflistung der gängigen Fälscherwaren nach Art der Erzeugnisse in Stückzahlen auf, die von den Zollbehörden der EU 2006 beschlagnahmt wurden.
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Abb.4: Beschlagnahmte Artikel nach Art der Erzeugnisse[35]
Die Statistik der Aufgriffe ausgewählter Herkunftsländer in Abbildung 5 bietet die Möglichkeit, prozentuale Entwicklungen innerhalb der Jahre 2006 bis 2011, sowohl pro Land, als auch länderübergreifend vergleichend in Augenschein zu nehmen. Am Beispiel China ist ersichtlich, dass ein Vergleich der Jahre 2010 und 2011 einen Zuwachs von 24,42% der Aufgriffe aufzeigt.
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Abb.5: Entwicklung der Anzahl der Aufgriffe ausgewählter Herkunftsländer[36]
Abbildung 6 weist auf, dass die Zahl der Beschlagnahmefälle an den EU-Grenzen innerhalb eines Jahres, von 2010 auf 2011, um 12.133 Fälle angestiegen ist. Vergleicht man die Zahl der Artikel, ergibt sich ein Zuwachs der Stückzahlen um 11.465.884 Stück, mit einer Wertsteigerung von 1.162.302.393 Euro im selben Vergleichszeitraum.
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Abb.6: Vergleich der Beschlagnahmefälle in den Jahren 2010 und 2011[37]
Abbildung 7 zeigt die drei Top-Kategorien der EU-Grenzbeschlagnahmen 2011. Arzneimittel mit 23,93%, Verpackungsmaterialien mit 21,21% und Zigaretten mit 17,63%.
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Abb.7: Produktkategorien beschlagnahmter Waren[38]
In Abbildung 8 ist ersichtlich, dass 97,00% der 2011 beschlagnahmten Waren Markenrecht von Originalherstellern verletzten. Design- und Modellrechte, Urheber- und verbundene Rechte und Patente ergeben die restlichen 3,00% Schutzrechtsverletzungen.
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Abb.8: Verteilung der Schutzrechtsverletzungen[39]
Abbildung 9 zeigt einen Anstieg der Postbeschlagnahmungen im Zeitraum 2005 bis 2011 um ca. 42.000 Fälle. Dies ist wohl mit einer Zunahme des Internetshoppings zu begründen. Ein Großteil der beschlagnahmten Waren wird aber primär per Seefracht in Containern verschifft. Diese werden jedoch nur als ein Beschlagnahmefall erfasst.
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Abb.9: Beschlagnahmefälle nach Art des Transports[40]
Geht man nach dem Wert der Fälschungen, werden 63,50% der Waren auf dem Seeweg und 15,48% auf dem Luftweg transportiert, wie in Abbildung 10 ersichtlich.
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Abb.10: Wert der Waren nach Art des Transports[41]
In Abbildung 11 ist ersichtlich, dass Deutschland an vierter Stelle der Mitgliedsstaaten der Beschlagnahmestatistik der EU für Fälle und Artikel aufgeführt ist. „The top 10 of Member States account for 91 % of the overall amount of cases and 90% of the overall amount of articles. 6 Member states in the top 10 of both cases and articles.“[42]
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Abb.11: Beschlagnahmen nach Fällen/Artikeln in den Mitgliedsstaaten[43]
3. Betroffene Produktbereiche und Branchen
Der überwiegende Teil der gefälschten Produkte beschränkte sich noch vor wenigen Jahren hauptsächlich auf das Luxusartikelsegment, den Bereich der Unterhaltungselektronik und Elektrogeräte. Hierzu zählten z.B. Uhren, Markentextilien, Taschen, Sonnenbrillen, Spielkonsolen und DVD-Spieler, gemeinhin also zum Konsumgütermarkt gehörig. Alle diese beispielhaft genannten Produkte waren im Vergleich zu den Originalen qualitativ meist minderwertiger verarbeitet. Als Vertriebskanal dienten vorrangig Floh- bzw. Straßenmärkte und einschlägig bekannte Verkaufsstellen, wie z.B. bei Zigarettenverkäufen. Mittlerweile werden Piraterieprodukte in wesentlich größeren Stückzahlen und verschiedenen Qualitätsstufen auf den Markt „geschwemmt“, wodurch ein erhöhter Grad von Organisation und Verteilung dieser Produkte erkennbar wird. Durch die rasante Verbreitung des Internet in nahezu allen Bevölkerungsschichten und Ländern dieser Welt, ist nunmehr eine vierundzwanzigstündige, weltweite, bewusste oder unbewusste Zugangsmöglichkeit zu Piraterieprodukten ermöglicht worden. Es gibt heutzutage kaum einen Produktbereich bzw. eine Branche, in welcher es noch zu keiner Produktfälschung gekommen ist. Selbst vor kompletten Großanlagen und z.B. Autos wird kein Halt gemacht. Es ist jedoch ein starker Trend erkennbar, dass Fälschungen und Kopien im Bereich der neuen Medien, der Unterhaltungsbranche, im Spielwarenbereich, der Sportartikelbranche, der Hochtechnologien und erschreckender Weise auch im Bereich der Arzneimittel weiter zunehmen werden.[44]
4. Erkennungsmerkmale von Marken- und Produktpiraterie
4.1 Screening
Von Produktpiraterie betroffene Unternehmen erlangen meist zufällig Kenntnis darüber, dass ggf. vorhandene Schutzrechte durch nachgeahmte Produkte verletzt worden sind. Durch regelmäßige Überwachungen des Marktes[45], können diese Fälle, z.B. durch firmeninterne IP-Scouts [46], Detektive und durch Kooperationen mit Wettbewerbern systematisch und organisiert aber auch zufällig aufgedeckt werden. IP-Scouts sind erfahrene interne Mitarbeiter mit Freiräumen, die die Aufgabe übertragen bekommen, das geistige Eigentum bestimmter Produkte auf den Hersteller- und Absatzmärkten zu überwachen und entsprechende Schutzrechte anzumelden.[47] „Der IP-Scout bedarf für diese Tätigkeit weitgehender Handlungsfreiheit, entsprechender Ausstattung mit finanziellen Mitteln und Unterstützung durch die Geschäftsleitung. Dabei ist aufseiten des IP-Scouts absolute Diskretion, Vertraulichkeit und besondere Erfahrung in seinem Produktsegment einschließlich des relevanten Schutzrechtsportfolios erforderlich.“[48] In einigen Fällen ist der Einsatz von mehreren IP-Scouts ratsam, die sich bei regelmäßigen Treffen hinsichtlich ihrer gewonnenen Erkenntnisse austauschen und dies dem IP-Manager berichten.
Im Einzellfall ist auch der Einsatz von Detektiven sinnvoll, wenn das betroffene Unternehmen keine Verbindung oder Niederlassung in einem Land hält, in dem die Pirateriewaren hergestellt bzw. vertrieben werden. Hierfür ist es allerdings notwendig, dass diese über umfangreiche Kenntnisse bzgl. der bestehenden geistigen Eigentumsrechte und der schutzrechtsrelevanten Merkmale verfügen. Muster von Originalen und Details zur Erkennung von Originalen bzw. Fälschungen sind hierbei auch ratsam, damit entsprechende verwertbare Informationen gewonnen werden können. Grundvoraussetzung ist eine sorgfältige Auswahl einer Detektei auf diesem Gebiet. Kooperationen mit Wettbewerbern bieten sich dann an, wenn Originalhersteller im selben Produktbereich sich zusammenschließen, um einen IP-Scout oder IP-Manager zu konsultieren, welche Nachforschungen betreiben und die beteiligten Unternehmen bei regelmäßigen Treffen über die Erkenntnisse aufklären. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, dass ggf. bestehende Prototypen oder neue Entwicklungen dem Wettbewerber nicht vor der eigentlichen Schutzrechteintragung bekannt werden. Durch Internetrecherchen, Teilnahme an Fachmessen und anschließende Testkäufe tragen die jeweiligen Screeningbeauftragten Informationen, wie z.B. Produktbroschüren, Unterlagen und Produktmuster zusammen, die entsprechende Fälle von Produktpiraterie belegen, um diese dann anschließend für Dokumentationszwecke lückenlos zu archivieren.[49] In einer sog. Synopse sollten unter Hinzuziehung eines Patentanwaltes abschließend sowohl die technischen schutzrechtsrelevanten Merkmale als auch die Kennzeichnung der Originalprodukte mit denen der Nachahmungen vergleichend gegenübergestellt werden. Diese kann somit als Grundlage von Grenzbeschlagnahmungsanträgen bzw. einstweiligen Verfügungen verwendet werden.[50] „Entscheidend für die Beurteilung einer Schutzrechtsverletzung ist der Vergleich der gefälschten Waren mit dem Inhalt des Schutzrechts, nicht dem Originalprodukt.“[51]
4.2 Incentive-Systeme
Anstelle von einzelnen IP-Scouts, können durch unternehmensweite Incentive-Maßnahmen [52] alle Mitarbeiter eines Unternehmens zur Aufdeckung von Produktpirateriefällen beitragen. Hierzu ist es allerdings unabdingbar, dass die Mitarbeiter hinsichtlich der Verletzung geistigen Eigentums und der entsprechenden Erkennungsmerkmale von Fälschungen bzw. Nachahmungen geschult werden. Je nach Branche werden laut Rinnert auch bis zu 5.000 Euro für konkrete Fälle der Aufdeckung gezahlt. Wichtig ist, dass die jeweiligen Mitarbeiter wissen müssen, dass es nicht ausreicht, den ggf. entdeckten Nachahmungsfall durch Mitteilung an die nächst höhere Instanz weiterzugeben. Wie bereits in Kapitel 4.1 angesprochen, muss auch hier auf eine lückenlose Dokumentation geachtet werden, damit eine Rechtsverfolgung Erfolg hat. Ein solches Incentive-System birgt neben eindeutigen Chancen, wie dem Auffinden und möglichen Verhindern von Nachahmungen an unternehmenseigenen Produkten, natürlich auch gewisse Risiken. Mitarbeiter könnten durch ein solches Anreizsystem mehr Zeit damit verbringen, Nachahmungen aufzuspüren, als tatsächlich für ihre eigentliche Arbeit aufzuwenden. Ein Unternehmen muss somit eine gründliche Abwägung hinsichtlich der Einführung einer solchen Maßnahme durchführen. Positive Nebeneffekte ergeben sich häufig aber auch, wenn sich Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen, respektive ihren Produkten identifizieren. Die Mitarbeiter reagieren dann häufig sensibler auf äußere Bedrohungen auf das Unternehmen. Es ist somit ratsam, dass neben einer Incentive-Maßnahme auch die Unternehmens- und Produktidentifikation der Mitarbeiter gefördert und ggf. gestärkt wird.[53]
5. Wirtschaftliche Effekte von Marken- und Produktpiraterie
5.1 Schäden für Anbieter
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Unternehmen und Markeninhaber besonders von den negativen Auswirkungen der Marken- und Produktpiraterie betroffen, da Umsatzeinbußen dadurch entstehen können, dass Nachahmungen in großen Mengen angeboten werden und einen Nachfragerückgang an Originalprodukten bewirken. Durch den Kauf von gefälschten Produkten, welche einen spürbaren Qualitätszuwachs erfahren haben, ist des Weiteren sogar mit Umsatzverlusten bei den Originalherstellern zu rechnen, da der geringere Preis für die nachfragenden Konsumenten deshalb einen Anreiz zum Kauf der Fälschungen schafft. Folglich bewirken die genannten Faktoren einen Verlust von Marktanteilen und schlimmstenfalls auch eine Verdrängung der Originalprodukte vom Markt. Somit werden aus Umsatz- schließlich Gewinneinbußen, die die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens so stark gefährden können, dass sogar eine Insolvenz, gerade bei kleineren bzw. mittelständischen Unternehmen, bewirkt werden kann. Nach Schätzungen einer VDMA-Studie zur Marken- und Produktpiraterie von 2012 sind aufseiten des deutschen Maschinen- und Anlagenbau in 2011, bezogen auf das Vorjahr, Umsatzverluste in Höhe von 7,9 Milliarden Euro entstanden. Werden die angebotenen Nachahmungen gleichzeitig oder sogar früher als die Originale auf den Markt geschwemmt, können die aufgewendeten Forschungs- und Entwicklungskosten nicht mehr im ausreichenden Maße durch die Erträge gedeckt werden. Das wiederum hat zur Folge, dass zukünftige Innovationen bzw. Entwicklungen ausbleiben.
Weitere Absatzverluste können durch ein geschädigtes Markenimage entstehen, wenn Piraterie- mit Originalprodukten verwechselt werden. In den meisten Fällen ist die gebotene Qualität der Nachahmungen schlechter als die der Originale, so dass die Qualitätserwartungen der Konsumenten nicht erfüllt werden. Die daraus resultierende Enttäuschung ist dann Grund für eine Kaufzurückhaltung bzw. Abwanderung zu anderen Produkten der Konkurrenz. Negative Erfahrungen von betroffenen Kunden können an potentielle Interessenten, z.B. in Form von Negativbewertungen in Internetforen oder auch über Mundpropaganda verbreitet werden. Dadurch kann das Ansehen einer Marke starken Schaden nehmen, was auch bedeutet, dass die angebotenen Produkte dieser Marke gemieden werden.[54] Der Vertrauensbruch bei den Kunden ist in solchen Fällen häufig schwierig wieder rückgängig zu machen.[55] Besonders im Premium- bzw. Luxusbereich entsteht durch eine Vielzahl von Fälschungen eine sog. Markenverwässerung. Dies bedeutet, dass der Markenkern, z.B. die Exklusivität oder eine besondere Technik für die gedachte Zielgruppe, die in der Regel einen hohen Preis zu zahlen bereit ist, nicht mehr klar zu erkennen ist und somit das Markenimage seine wichtige Bedeutung verliert, was auch zu einer Abwertung der Marke selber führen kann.[56] Oftmals werden Originalhersteller durch Pirateriewaren so sehr unter Druck gesetzt, dass die Preiselastizität eines Produktes beeinflusst wird und der Originalhersteller gezwungen ist, die Verkaufspreise anzupassen.[57] Des Weiteren stellen Kosten für Präventions- und Rechtsverfolgungsmaßnahmen, z.B. durch Markenregistrierung, Marktüberwachung und Schutzrechtsdurchsetzung, einen nicht zu vernachlässigenden finanziellen Aufwand dar, den die betroffenen Unternehmen für den Erhalt Ihrer Wettbewerbsfähigkeit investieren müssen.
Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüche, aus Schäden durch nicht bewusst gekaufte mangelhafte oder minderwertige Piraterieprodukte, stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Der geschädigte Kunde wird sich direkt an den Originalhersteller wenden, da er in der Regel keine Kenntnis darüber erlangt, dass er eine Fälschung erworben hat. Häufig gilt gerade in Ländern wie den USA, wo Produkthaftungsansprüche in Millionenhöhe eingeklagt werden, der Grundsatz der Beweislastumkehr. Der vermeintliche Originalhersteller muss hierbei seine Unschuld beweisen, was sich nicht immer als leicht herausstellt, da einige Produkte ihrer Natur nach verbraucht werden und nicht mehr zur Verfügung stehen.[58] Damit sich die Originalhersteller nicht auch gegen Haftungsansprüche aus unterlassener Bekämpfung von Piraterieprodukten verantworten müssen, ist es ratsam, dass diese Schutzmaßnahmen ergreifen und z.B. die Vertriebskanäle überwachen und gegen Händler vorgehen, die ggf. anstelle der Originalprodukte wesentlich günstigere Fälschungen erwerben und auf den Markt bringen.[59]
5.2 Schäden für Händler und Konsumenten
Händler, die Piraterieprodukte vertreiben, laufen ebenfalls Gefahr, Absatzverluste zu erleiden. In der Regel werden die Erwartungen der Endverbraucher hinsichtlich der Qualität der vertriebenen Nachahmungen nicht erfüllt, so dass die Konsumenten diese Händler meiden werden. Dazu kommen noch evtl. Gewährleistungs- und Schadensersatzansprüche vonseiten der Käufer, die die Händler selber gegenüber den Herstellern oder Lieferanten durchsetzen müssten. Da die Originalhersteller für die nachgemachten Produkte nicht einstehen wollen und sogar Unterlassungs- und Vernichtungsansprüche geltend machen können, sind die Ansprüche der Händler meistens nur schwer durchsetzbar. Den Händlern entsteht somit ein Vermögensschaden, wenn diese die gefälschte Ware zum Originalpreis erworben haben. Auch der Konsument kann, im geringsten Falle, einen Vermögensschaden erleiden, wenn er anstelle eines qualitativ hochwertigen Originalproduktes ein minderwertiges Piraterieprodukt erwirbt, welches zum selben Preis angeboten wurde.[60] Der Hersteller der Originalware versucht, die von ihm aufgewendeten Kosten für F&E bzw. für die Einhaltung von Qualitätsstandards, ggf. durch umfangreiche Tests, verständlicherweise an den Konsumenten weiterzugeben. Piraterieprodukte hingegen umgehen alle diese Aufwendungen und erwirtschaften somit unberechtigterweise die dem Originalhersteller zustehenden Einnahmen. Im schlimmsten Falle erwirbt der Konsument z.B. gefälschte Arzneimittel, Kfz-Ersatzteile, technische Produkte oder Nahrungsmittel, mit welchen er sich unvorhersehbaren gesundheitlichen Gefahren für Leib und Leben aussetzt.[61] Bei minderwertigen Textilien oder Körperpflegeprodukten kann der Konsument ggf. nur eine leichte (Kontakt-)Allergie bekommen. Doch gerade in den von Armut gebeutelten Ländern der dritten Welt tauchen häufig gefälschte Arzneimittel auf, die für viele lebensbedrohliche Krankheiten wie z.B. Aids, Cholera, Hepatitis, Malaria und Tuberkulose notwendig sind, die aber oftmals zweifelhafte Inhaltsstoffe beinhalten. Auch in der westlichen Welt bestehen unvorhersehbare Gefahren, z.B. bei dem Erwerb von Präparaten wie Viagra oder auch anabolen Steroiden, welche über zweifelhafte Internetapotheken oder Händler in wenigen Mausklicks bestellt werden können. Im Bereich der Ersatzteile sind im Automobilbereich mittlerweile bereits nahezu alle Teile kopiert worden. Noch verheerender sind die Folgen minderwertiger Ersatzteile im Bereich des Flugverkehrs. Flugzeugabstürze mit unzähligen Passagieren sind dann die Folge von ggf. fälschlicherweise erworbenen Piraterieprodukten.[62]
5.3 Schäden für das Gemeinwesen
Die Schäden des Gemeinwesens sind vielfältig und unterscheiden sich grundsätzlich von denen der Unternehmer und Verbraucher. Die Internationale Handelskammer (ICC) gibt auf ihrer Internetpräsenz an, dass Produktpiraterie 5-7 Prozent des Welthandels ausmacht, was mit einem Wert von 600 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.[63] Ein großes Problem für die betroffenen Volkswirtschaften, sowohl des Ziellandes als auch des Herkunftslandes, stellen fehlende Einnahmen durch die Produktpiraterie dar. Piraterieunternehmen wirtschaften i.d.R. am Staat vorbei und führen demzufolge auch keine (Einkommen-)Steuern, Zölle und Abgaben ab. Piraterieware wird meist durch Schwarzarbeit produziert, so dass auch keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden. Diese „Schattenwirtschaft“ hat eine große Zahl von Arbeitsplatzverlusten in den importierenden Ländern zur Folge. Der in der VDMA Studie von 2012 bezifferte Umsatzverlust in Höhe von 7,9 Milliarden Euro entspricht demnach etwa 37.000 Arbeitsplätzen des befragten deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Neben den Einnahmeausfällen entstehen somit auch noch Mehrausgaben für staatliche Sozialleistungen. Für die Herkunftsländer ist Produktpiraterie insofern schädlich, als die Reputation als Investitionsstandort aufgrund fehlender Rechtsstaatlichkeit stark beschädigt wird und Unternehmen davon abgehalten werden, Investitionen zu tätigen und Kooperationen einzugehen. Da die durch Produktpiraterie erzielten hohen Gewinne oft auch zur Finanzierung von kriminellen Organisationen eingesetzt werden, kann man daraus schließen, dass die Staaten, welche eine hohe Pirateriequote besitzen, auch einen hohen Grad an Kriminalität aufweisen. Es ist somit davon auszugehen, dass in diesen Ländern ungenügende Zollkontrollen und Strafen vorherrschen, die diese Akteure abschrecken oder sogar bestrafen würden. Die Gefahr des Know-how-Verlustes ist für ausländische Unternehmen vielfach zu groß, da diese z.B. in China häufig Konstruktionspläne und Herstellungsverfahren offenlegen müssen. So muss eine Risikoabwägung zwischen Absatzmarkt und Produktionsstandort getroffen werden, da gefälschte Produkte nicht nur in die EU importiert werden, sondern auch im Produktionsland China in Umlauf gebracht werden könnten. Es kommt damit zu einer Verlangsamung des technischen Fortschritts, da eigene Entwicklungen, Investitionen und Existenzgründungen ausbleiben und lukrative Pirateriegeschäfte bevorzugt abgewickelt werden, was auch einen negativen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Länder bedeutet.[64] Für die Zielländer ergeben sich dadurch erhöhte finanzielle Ausgaben z.B. für Aufklärungskampagnen, Präventivmaßnahmen, Zollkontrollen und Strafverfolgungsmaßnahmen einschließlich eines erhöhten personellen Aufwandes der mit dieser Aufgabe betrauten Behörden.[65] Als nicht zu vernachlässigende Randerscheinung bestehen darüber hinaus auch Gefahren für die mit der Produktion von Piraterieprodukten beschäftigen Arbeiter. Diese müssen in den Entwicklungs- und Schwellenländern meist unter den einfachsten Bedingungen arbeiten. Schutzkleidung oder sonstige präventive Maßnahmen bleiben aufgrund von Kostengründen und aus fehlender Aufklärung gänzlich aus. Auch der Umgang mit giftigen Chemikalien, z.B. für das Einfärben von Jeans, bei dem die Arbeiter häufig komplett ungeschützt den Gefahren ausgesetzt sind, ist ein großes Problem. Da Produktpiraten grundsätzlich große Gewinne einstreichen wollen, legen sie wenig Wert auf die Verwendung von umweltschonenden RHB. Dies führt in den produzierenden Ländern sehr häufig zu großen Umweltschäden, z.B. durch die Verwendung von giftigen Chemikalien, die von den Fabriken entweder in die umliegenden Gewässer oder in das Grundwasser eingeleitet werden und diese somit stark belasten.[66] So z.B. bei den Ledergerbereien oder auch Teppichwebereien in Indien und Pakistan.
[...]
[1] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 13.
[2] Vgl. Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011c, S. 130-141.
[3] Abbildung aus: Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011c, S. 135.
[4] Vgl. Witte, C. M., Management 2010b, S. 28.
[5] Vgl. Fussan, C., Management 2010c, S. 128.
[6] Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 11.
[7] Vgl. Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011a, S. 19.
[8] Vgl. Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 39 ff.
[9] Vgl. Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 55 ff.
[10] Vgl. Kroboth, D., Prävention 2006, S. 13 f., Rehn, S. C., Management 2010c, S. 128.
[11] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 12.
[12] Vgl. Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 25; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 24.
[13] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 22 f.; Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 39; OECD (Hrsg.), Eco 2007, S. 14; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2010c, S. 166 f.; Staake, T., Fleisch, E., Counterfeit 2008, S. 12; von Welser, M., González, A., Marken 2007, SS. 23 u. 40 f.; Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 55 f.
[14] Vgl. Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 60; Witte, C. M., Management 2010b, S. 36 f.
[15] Vgl. Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 63 ff.; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 63; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2010c, S. 122; Witte, C. M., Management 2010b, S. 36 f.
[16] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 28 f.; Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 69 ff.; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 63; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 196; Witte, C. M., Management 2010b, SS. 33 u. 35; Lackner, M., Konfuzius 1998, S. 430.
[17] Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 60.
[18] Ebenda.
[19] Vgl. Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 65 ff.; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 195.
[20] Vgl. Fricke, M., Management 2010d, S. 189; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 196; Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 45.
[21] Vgl. von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 196 f.; Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 83.
[22] von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 197.
[23] Vgl. von Welser, M., González, A., Marken 2007, SS. 197 u. 255
[24] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 18; Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 19 ff.; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 132; Selzer, D., Schutz 2002, S. 21 ff.; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 22.
[25] Vgl. Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S: 39; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 143; Staake, T., Fleisch, E., Counterfeit 2008, S. 6; Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 42.
[26] Rehn, S. C., Management 2010c, S. 143.
[27] Vgl. Rehn, S. C., Management 2010c, S. 144.
[28] von Welser, M., González, A., Marken 2007, SS. 27 u. 187.
[29] Abbildung aus: Europäische Kommission, Report 2011, S. 15.
[30] von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 29.
[31] Vgl. von Welser, M., González, A., Marken 2007, SS. 30 ff., 239 f., 253 f., 271 u. 287 f.
[32] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 21; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 130 f.
[33] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 136; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 27-40.
[34] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 135; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 9 f.
[35] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), EC-Statistik 2006, S. 1.
[36] Abbildung aus: Zoll (Hrsg.), Zoll-Statistik 2011, S. 11.
[37] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 3.
[38] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 13.
[39] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 18.
[40] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 17.
[41] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 30.
[42] Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 11.
[43] Abbildung aus: Europäische Kommission (Hrsg.), Report 2011, S. 11.
[44] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 13; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 11 f.; Selzer, D., Schutz 2002, S. 46 f.; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011c, SS. 123 u. 166 f.; Staake, T., et al., Net 2008, S. 34; Staake, T., Fleisch, E., Counterfeit 2008, S. 9; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 19 f.; Winkler, I., Wang, X., Made 2007, S. 12 f.; Witte, C. M., Management 2010b, S. 37 f.
[45] Sog. Screenings
[46] Intellectual Property Scouts oder Manager befassen sich mit der Verletzung geistigen Eigentums.
[47] Vgl. Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 510.
[48] Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 510.
[49] Vgl. Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S: 132 ff.; Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 510 ff.
[50] Vgl. Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 512.
[51] Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 512.
[52] Incentives sind Anreizsysteme, z.B. Belohnungsprämien oder finanzielle Zuwendungen.
[53] Vgl. Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 513.
[54] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 32 ff.; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 17 f.; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 136 ff.; Rinnert, S., Know-how-Schutz 2011a, S. 498; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 70 f.; Selzer, D., Schutz 2002, S. 65 f.; Staake, T., et al., Net 2008, S. 34; VDMA (Hrsg.), Studie 2012, S. 5.; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 48.
[55] Vgl. Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 498; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 70.
[56] Vgl. Kroboth, D., Prävention 2006, S. 18; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 138; Staake, T., et al., Net 2008, S. 34; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 48 f.
[57] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 33; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 139; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 70.
[58] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 33; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 19; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 138; Rinnert, S., Know-how 2011a, S. 498; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 71; Staake, T., et al., Net 2008, S. 34; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 49.
[59] Vgl. von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 50 f.
[60] Vgl. Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 146; Staake, T., Fleisch, E., Counterfeit 2008, S. 6; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 54.
[61] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 34 f.; Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 145; Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 50 ff.; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 19 f.; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 75 f.; Selzer, D., Schutz 2002, S. 60 f.; Staake, T., Fleisch, E., Counterfeit 2008, S. 6; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 51.
[62] Vgl. Rehn, S. C., Management 2010c, S. 140 f.; von Welser, M., González, A., Marken 2007, S. 53.
[63] Vgl. ICC (Hrsg.), Trade 2012.
[64] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 35; Fuchs, H. J. (Hrsg.), Strategien 2006, S. 53 f.; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 20 ff.; OECD (Hrsg.), Eco 2007, S. 17; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 135 f.; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 75 f.; Selzer, D., Schutz 2002, S. 63 ff.; Staake, T., et al., Net 2008, S. 34; Staake, T., Fleisch, E., Counterfeit 2008, S. 6; VDMA (Hrsg.), Studie 2012, S. 5.; von Welser, M., González, A., Marken 2007, SS. 54 f. u. 190.
[65] Vgl., Kroboth, D., Prävention 2006, S. 22; OECD (Hrsg.), Eco 2007, S. 17.
[66] Vgl. Braun, E., Piraterie 1993, S. 35; Erd, R., Rebstock, M., P&R 2010, S. 144; Kroboth, D., Prävention 2006, S. 20 ff.; OECD (Hrsg.), Eco 2007, S. 17; Rehn, S. C., Management 2010c, S. 135 f.; Schneider, M. J., Stephan, M., Fälscher 2011b, S. 75 f.; Selzer, D., Schutz 2002, S. 63; von Welser, M., González, A., Marken 2007, SS. 54 f. u. 305.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Erstausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2012
- ISBN (PDF)
- 9783955496173
- ISBN (Paperback)
- 9783955491178
- Dateigröße
- 1.5 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Private Fachhochschule Göttingen
- Erscheinungsdatum
- 2015 (Februar)
- Note
- 1,7
- Schlagworte
- Plagiat Counterfeiting Patentverletzung Fälschung Competitive Intelligence