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Katyń - gestern und heute: Die Veränderungen der offiziellen Einstellungen der sowjetischen/russischen Elite zum Thema Katyń im Laufe der politischen Wandlungen in der Sowjetunion/Russland

©2012 Bachelorarbeit 49 Seiten

Zusammenfassung

Im Frühjahr 1940 begann auf dem Territorium der Sowjetunion der sowjetische Geheimdienst NKWD eines der schrecklichsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts - die aussergerichtliche Ermordung von fast 22.000 polnischen Offizieren. Die Wahrheit über dieses Verbrechen wurde während der gesamten Nachkriegszeit von den sowjetischen Machthabern streng geheim gehalten.
In der vorliegenden Arbeit wird der Prozess der Entwicklung über die offizielle Haltung der sowjetisch/russischen Elite, angefangen in der chrustschowschen Ära bis in die heutige Zeit, verfolgt. Viel Wert wird vor allem auf die Aufklärung der Gründe und den Faktoren gewidmet werden, die die daraus resultierende Entwicklung begünstigten. Das Hauptaugenmerk der Untersuchung liegt in den aktuellen russischen Beziehungen zum Thema Katyn' und soll vor allem die Frage beantworten: Wie sehen die Grundpostulaten dieser Politik aus, welche Ziele werden dabei verfolgt?
Ungeachtet der Anerkennung der Massenerschießung der polnischen Offiziere und die Übernahme der Verantwortung für dieses Verbrechen von sowjetischer Seite im Jahr 1990 ist die Angelegenheit von Katyn' auch heute, nach nun mehr 70 Jahren, noch immer nicht gelöst. Das Verbrechen von Katyn' ist bis heute noch nicht juristisch anerkannt, denn weder die Vollstrecker dieser Morde sind namentlich bekannt, noch sind ihre Opfer jemals rehabilitiert worden. Die noch unbeantworteten Fragen beim Verbrechen von Katyn' vergiften die russisch-polnischen Beziehungen und säen die Saat des Misstrauens zwischen den zwei Völkern.
Weiterhin wird in dieser Studie die These aufgestellt, dass von der Lösung der Katyn'- Frage auch die russische Zukunft selbst abhängt: Wird Russland den Weg der Demokratie gehen, indem es das Verbrechen von Katyn' juristisch anerkennt und sich damit zur Überwindung des Stalinismus in Politik und Gesellschaft bekennt? Oder wird es - in Ablehnung einer demokratischen Wegrichtung - in alten sowjetischen Mythen und Dogmen gefangen bleiben?
Alle diese Frage führen in ihrer Gesamtheit zum Verbrechen von Katyn', das nach wie vor ein äußerst aktuelles Thema ist.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


dem internationalen Prestige der Sowjetunion wesentlichen Schaden hätte zufügen können und
andererseits, weil viele Initiatoren dieses Verbrechens (Lazar' Kaganovic, Vjaceslav Molotov,
Anastas Mikojan und andere) und direkte Vollzieher (Dmitrij Tokarev, Pjotr Soprunenko und
andere) noch am Leben waren.
-Das Thema Katyn' wurde in der Regel zum Objekt der verstärkten Aufmerksamkeit der Partei -
und Staatsführung in Zeiten politischen Tauwetters, zuerst unter Chruscev, dann unter Gorbacev
und schließlich unter El'zin, in den Zeiten also, als der Wunsch, sich vom Stalinismus zu distan-
zieren, besonders groß war.
-Die derzeitige politische Elite in Russland hat aufgrund der für sie dominierenden stalinisti-
schen Denkweise, aufgrund ihrer imperialistischen Ambitionen und aufgrund des Angst, ihre
Machtpositionen zu verlieren, kein Interesse, die wahre Geschichte von Katyn' vollständig zu
akzeptieren und infolge der obenerwähnten Gründe ist sie nicht in der Lage, eine entsprechende
Versöhnungspolitik gegenüber dem polnischen Staat und der polnischen Gesellschaft zu verfol-
gen.
1.4
Methoden
Eine kritische Analyse der Fachliteratur, entsprechender Dokumente, Zeitungsartikel, Internet-
publikationen und der darin beinhalteten Problemstellungen, sowie eine eigene Stellungnahme
dazu soll den ersten Schritt in der Bearbeitung des Themas darstellen. Als nächster Schritt sollen
die ausgewählten Quellen verglichen werden und schließlich anhand einer vergleichenden Ana-
lyse festgestellt werden, ob die am Anfang gestellte Thesen bestätigt werden können.
1.5
Gliederung und Vorgehensweise der Arbeit
Die vorliegende Bachelorarbeit ist insgesamt in sieben Hauptkapitel untergliedert. Im ersten Ka-
pitel soll an das Thema dieser wissenschaftlichen Arbeit herangeführt, die Aktualität des ausge-
wählten Themas erläutert, die Problemstellung eingegrenzt, die Methoden der Forschung ge-
nannt und die Hypothesen formuliert werden.
Im zweiten Kapitel soll dargestellt werden, ab wann und wie sich innerhalb der sowjetischen
Elite die ,,Katyn'-Lüge" herausbildete und welchen Platz das Verbrechen im polnischen Kollek-
tivbewusstsein einnahm. Zudem soll eine Antwort auf die Frage gegeben werden, warum das
Reden über die Tragödie von Katyn' auch Jahrzehnte nach dem Krieg nicht zum Schweigen kam.
Im dritten Kapitel wird die offizielle Position der UdSSR zu Katyn' in den Jahren unter
Chruscev, Breznev und Gorbacev beleuchtet. Dabei sollen folgende Fragen behandelt werden:
4

Warum entschied sich die sowjetische Führung unter Nikita Chruscev nicht zur Anerkennung
des Verbrechens von Katyn'? Mit welchen Mitteln reagierte sie in der Katyn'-Frage während der
Regierungszeit Leonid Breznev auf sogenannte ,, "
1
und ,,
"
2
von Seiten westlicher Staaten? Der letzte Teil des Kapitels wird der Zeit unter Gor-
bacev gewidmet sein und den Problemen, die für die sowjetische Führung mit der Anerkennung
des Verbrechens von Katyn' und dem Fall ,,Berija, Merkulov und ihre Handlanger"
3
verbunden
waren. Die zentrale Frage wird dabei sein, was der entscheidende Faktor war, der Michail Gor-
bacev letztendlich dazu bewegte, die sowjetische Schuld an Katyn' offiziell anzuerkennen.
Das umfangreichste vierte Kapitel schließlich beschäftigt sich mit dem postsowjetischen Russ-
land und der Einstellung der gesellschaftlichen und politischen Eliten zum Thema Katyn'. Dabei
soll zunächst dargestellt werden, wie während der Regierungszeit Boris El'zins mit der Katyn'-
Problematik umgegangen wurde und was von russischer Seite unternommen wurde, um eine
Aussöhnung zwischen Polen und Russland zu ermöglichen.
Besondere Aufmerksamkeit im vierten Kapitel gilt ­ aufgrund der anhaltenden Aktualität des
Themas ­ der Einordnung der komplexen und in vieler Hinsicht widersprüchlichen Position der
heutigen russischen Regierung im Bezug auf die Katyn'-Problematik. Dabei soll auch die Reak-
tion verschiedener gesellschaftlicher und politischer Akteure in Russland auf den offiziell vertre-
tenen Standpunkt der Regierung betrachtet werden. Von großer Bedeutung sind in diesem Zu-
sammenhang populärwissenschaftliche bis populistische Thesen, die hauptsächlich von, in Wis-
senschaftskreisen marginalisierten, ,,Pseudohistorikern" vom Schlage eines Jurij Muchin oder
Altstalinisten, wie dem Oppositionspolitiker Viktor Iljuchin, vertreten werden. Ihnen zufolge
wurde die Hinrichtung der polnischen Kriegsgefangenen nicht 1940 vom NKVD, sondern 1941
von den Deutschen durchgeführt, was der Version entspricht, die bereits 1943 von der Burdenko-
Komission vorgelegt worden war.
4
Diese Darstellung hatte in der UdSSR in den folgenden Jahr-
zehnten offiziellen Status und ist bis heute innerhalb der russischen Gesellschaft einflussreich
geblieben, nicht zuletzt durch ihre anhaltende Verbreitung in Internet
5
und Fernsehen
6
. In diesen
1
Instukcija dlja sovetskogo posla v Londone (mart 1973 g.). In: Wosik, Ewa (Hg.): Katyn' dokumenty ludobójstva.
Dokumenty i materialy archiwalne przekazane Polsce 14 padziernika 1992 r. S. 66.
2
Okolnik dla czlonkow Politbiura (30 marca 1976 r.). In: Wosik, Ewa (Hg.): Katyn' dokumenty ludobójstva.
Dokumenty i materialy archiwalne przekazane Polsce 14 padziernika 1992 r. S.74.
3
Katyn': die Wahrheit hat gesiegt. Wer trägt die Schuld für die jahrelange offizielle Lüge? Moskau News Nr. 5,
1990, S.1.
4
Burdenko-Kommission begann seine Tätigkeit am 12.01.1944. Diese Kommission hatte das Ziel die Ergebnisse
der deutschen Kommission vom Jahr 1943 zu widerlegen. Die Arbeit der Burdenko-Kommission war eine Fäl-
schung.
5
Internetseite ,,katyn.ru" (Letzter Zugriff am 20.11.2012 um 10:22)
5

Zusammenhang fallen auch die Ambitionen einiger gesellschaftlicher Akteure und Politiker in
Russland, von Polen die Aufarbeitung ,," -
"
7
einzufordern.
Folgende konkrete Fragen sollen im letzten Teil der Arbeit gestellt werden: Wie hat sich die of-
fizielle Position Russlands seit der ersten Präsidentschaft Vladimir Putins verändert und wodurch
sind diese Veränderungen begründet? Wie verhält sich Putin selbst zum Thema Katyn'? Weshalb
wurde der Fall Katyn' 2004 von der Militärstaatsanwaltschaft (GVP) geschlossen und zur Ge-
heimsache erklärt? Warum sträubt sich die russische Regierung, den Fall Katyn' zu einem offi-
ziellen Ende zu führen, beispielsweise durch der juristischen Rehabilitierung der erschossenen
polnischen Offiziere?
In einem zusammenfassenden Schlussteil schließlich sollen, in Rückgriff auch auf die offizielle
polnische Position, mögliche Lösungswege angedacht werden, über die die russische Regierung
eine nachhaltige Lösung der Katyn'-Problematik anstreben könnte.
Die russischen Namen sowie Fachtermini erscheinen in der Regel in der wissenschaftlichen
Transliteration.
1.6
Die in der Arbeit gebrauchte Quellen
Für die vorliegende Arbeit wurden sowohl Primär-, als auch Sekundärquellen ausgewertet.
Unter den ausgewählten Primärquellen ist zunächst die 1992 von Ewa Wosik herausgegebene
Quellensammlung ,,Katyn': Dokumenty ludobójstwa" zu nennen. In diesem Sammelband finden
sich verschiedene Dokumente aus dem Archiv des Präsidenten der Russischen Föderation
(Schriften des ZK der KPdSU, Beschlüsse des ZK-Präsidiums, Korrespondenz zwischen ZK und
KGB, Dokumente der sowjetischen Staatsanwaltschaft u.a.).
8
Die veröffentlichten Materialien
unterlagen zum größten Teil strengster Geheimhaltung und machen nachvollziehbar, wie und mit
welchen Methoden die Parteiführung, zusammen mit den Organen der Staatssicherheit, über
fünfzig Jahre das Verbrechen von Katyn' unter Verschluss hielt. Über den Vergleich der in Wo-
siks Sammelband veröffentlichten Dokumente werden die Strategien der Akteure aus Partei und
KGB deutlich, die zunächst auf die totale Geheimhaltung des Verbrechens abzielten und erst in
6
Die auf dem staatlichen Fernsehen in den letzten 12 Jahren gezeigte Filme und Fernsehsendungen, die offizielle
sowjetische Position zu Katyn' befolgen: ,,Katynskaja podlost'" von J. Muchin (2005), ,,Katyn'. Pol'skij krest
Rossii" (2010), Fernesehprogramm ,,Moment istiny" vom 18.06.2012
7
Vgl.: Kurginjan, Sergej o Katyni i sovetskich voennoplennych. In: ,,Sudite sami":"Moskva-Warszawa:400 let ne
vmeste?" (Letzter Zugriff am 20.11.2012 um 00:42)
8
Wosik, Ewa (Hg.): Katyn: Dokumenty ludobójstwa. Dokumenty i materialy archiwalne przekazane Polsce 14
padziernika 1992 r., Warszawa, 1992.
6

den Perestrojka-Jahren durchbrochen wurden, als in einigen Parteikreisen das Bedürfnis aufkam,
so schnell wie möglich die Wahrheit über Katyn' zu erzählen und damit dem Aufkommen größe-
rer Probleme in den zwischenstaatlichen Beziehungen mit Polen zuvorzukommen. Die anhalten-
de Aktualität und Tragweite der bis heute ungelösten Katyn'-Problematik lässt sich anhand der
Korrespondenz zwischen der internationalen Organisation ,,Memorial" und Hauptmilitärstaats-
anwaltschaft (GVP) der Russischen Föderation
9
sowie der im Internet verfügbaren Dokumente
des polnischen Sejm nachvollziehen.
10
Aus den Primärquellen ist ein umfangreicher Fundus an Videomaterial herauszuheben, über den
Reden polnischer und russischer Politiker zum Thema Katyn' nachverfolgt werden können. Der
Interpretation einiger dieser Reden ist ein nennenswerter Teil der vorliegenden Arbeit gewidmet.
Zum Thema Katyn' ist eine Vielzahl von wissenschaftlichen und publizistischen Veröffentli-
chungen und Dokumentarfilmen erschienen, von denen viele für diese Arbeit berücksichtigt
wurden, in der Hauptsache Quellen in deutscher, polnischer und russischer Sprache.
Für den deutschsprachigen Raum sind zu nennen: Gerd Kaiser ,,Katyn: das Staatsverbrechen ­
das Staatsgeheimnis",
11
Martin Schaubs ,,Streitfall Katyn",
12
Franz Kadell ,,Katyn: Das
zweifache Trauma der Polen"
13
, Franz Kadell ,,Katyn-Lüge. Geschichte einer Manipulation.
Fakten, Dokumente und Zeugen".
14
Für den russischsprachigen Raum: Jazborovskaja, Inessa ,,Katynskij sindrom v sovetsko-
polskich i rossijsko-polskich otnosenijach",
15
Lebedeva, Natalja ,,Katyn': prestuplenie protiv
celovecestva",
16
Semirjaga, Michail ,,Tajny stalinskoj diplomatii 1939-1941".
17
Für den polnischsprachigen Raum: Mackiewicz, Józef ,,Katy. Zbrodnia bez sdu i kary",
18
Anders, Wladislaw ,,Bez ostatniego rozdzialu".
19
9
Otvet GVP GP RF na obrascenie obscestva ,,Memorial" po povodu voprosu o Katynskom rassledovanii. (Letzter
Zugriff am 28.10.2012 um 18:27)
10
Przedstawiony przez Prezydium Sejmu projekt uchwaly upamitniajcej 65. rocznic zbrodni katyskiej (Zugriff
am 13.10.2012 um 12:44)
11
Kaiser, Gerd: Katyn: das Staatsverbrechen ­ das Staatsgeheimnis. Berlin, 2002.
12
Schaubs, Martin: Streitfall Katyn. Die Wahrnehmung des Massakers in der sowjetrussischen, polnischen und
westdeutschen Öffentlichkeit 1980-2000. Marburg, 2008.
13
Kadell, Franz: Katyn: Das zweifache Trauma der Polen. München, 2011.
14
Kadell, Franz: Katyn-Lüge. Geschichte einer Manipulation. Fakten, Dokumente und Zeugen. München, 1991.
15
Jazborovskaja, Inessa S.: Katynskij sindrom v sovetsko-polskich i rossijsko-polskich otnosenijach. Moskva,
2009.
16
Lebedeva, Natalja S.: Katyn': prestuplenie protiv celovecestva. Moskva, 1994.
17
Semirjaga, Michail I.: Tajny stalinskoj diplomatii 1939-1941. In:
http://militera.lib.ru/research/semiryaga1/04.html (Letzter Zugriff am 15.11.2012 um 12:57)
7

Darüberhinaus wurden eine Reihe von deutschen, russischen und polnischen Zeitungen
ausgewertet, darunter ,,Moskauer News", ,,Gazeta Wyborcza", ,,Rzeczpospolita", ,,wPolitice",
,,Nasz Dziennik", ,,Polska", ,,Moskovskije novosti" u.a.
Der Löwenanteil der verwendeten Quellen sind im Internet verfügbar, darunter wissenschaftliche
und Zeitungsartikel, Dokumente, Videomaterial, Memoiren und Monografien.
18
Mackiewicz, Józef: Katy. Zbrodnia bez sdu i kary. In: http://www.katyn-
books.ru/archive/polish/Zbrodnia_katynska_1.html (Letzter Zugriff am 15.11.2012 um 13:07)
19
Anders, Wladislaw: Bez ostatniego rozdzialu. In: http://www.youtube.com/watch?v=_uqY8L6I2UU (Letzter
Zugriff am 18.11.2012 um 08:06)
8

2
Die Geburt der Katynlüge und die Rolle des Massakers von
Katyn' im polnischen Bewusstsein
,,Katyn'" deckt als Begriff ein sehr weites Feld ab, denn der Name steht nicht nur für die Er-
schießung polnischer Kriegsgefangener durch den NKVD im Wald von Katyn', sondern bezieht
sich auch auf ähnliche Aktionen, die zur selben Zeit in benachbarten sowjetischen Gebieten und
Republiken stattfanden. So wurden Massengräber nicht nur im Smolensker Gebiet gefunden,
sondern auch nahe dem Dorf Mednoje im Kalininer Gebiet (heute Gebiet Tver') sowie unweit
von Char'kov in einem Waldpark im Bezirk Pjatichatki.
Die Frage über das Verschwinden polnischer Offiziere wurde bereits 1941, nach dem Überfall
Deutschlands auf die Sowjetunion, ernsthaft gestellt. Während eines Treffens Stalins mit dem
Vorsitzenden der polnischen Exilregierung, Sikorski, und dem polnischen General Anders am 3
Dezember 1941 fragten die Vertreter der polnischen Seite offiziell nach dem Verbleiben der
vermissten Offiziere, worauf aber weder Stalin, noch Molotov eine klare Antwort gaben. In sei-
nen Memoiren beschreibt Wladislaw Anders, dass Sikorski Stalin eine Liste mit den Namen et-
wa 4000 vermisster Offiziere übergab. Auf die Frage nach ihrem Schicksal gab Stalin die aus-
weichende Antwort, die Offiziere seien geflohen, vermutlich in die Mandschurei.
20
Die Öffentlichkeit erfuhr von dem Verbrechen in Katyn' erst im Winter 1943, als deutsche Poli-
zeikräfte im Wald von Katyn', unweit von Smolensk, Massengräber mit den Leichen der hinge-
richteten Kriegsgefangenen entdeckten. Nicht zuletzt mit dem propagandistischen Ziel, die
UdSSR in den Augen ihrer Alliierten und der weltweiten Öffentlichkeit zu diskreditieren, wurde
daraufhin eine großangelegte Untersuchung unter Einbindung einer internationalen Kommission
eingeleitet, an der Ärzte aus den zu dieser Zeit von Deutschland kontrollierten Ländern sowie
aus der neutralen Schweiz teilnahmen. An den Exhumierungen im Jahr 1943 nahmen zudem
auch Polen aus der technischen Kommission des Polnischen Roten Kreuzes teil. Die Kommissi-
on stellte fest, dass der Tod der polnischen Offiziere im Jahr 1940 eingetreten sei, das heißt noch
vor dem Überfall Deutschlands auf die UdSSR, was auf eine unmittelbare Verantwortlichkeit der
Sowjetunion für das Verbrechen schließen ließ.
Die sowjetische Führung wurde von diesen Neuigkeiten kalt erwischt. Besonders erbost zeigte
sie sich von dem Bestreben Sikorskis, die Wahrheit darüber zu erfahren, was mit den Offizieren
der polnischen Streitkräfte tatsächlich geschehen war, und besonders über seine direkte Anfrage
20
Anders, Wladislaw: Bez ostatniego rozdzialu. In: http://www.youtube.com/watch?v=_uqY8L6I2UU (Letzter
Zugriff am 30.10.2012 um 22:01)
9

an das Internationale Rote Kreuz um die Durchführung einer unabhängigen Untersuchung. Am
20. April 1943 erhielt Sikorski eine Antwort durch die ,,Pravda", in der stand, die Polen seien
während des Rückzugs der Roten Armee in die Hände der Deutschen gefallen und von ihnen
erschossen worden. Nicht einmal eine Woche später, am 26. April 1943, fror die Sowjetunion
sämtliche Beziehungen mit der polnischen Exilregierung ein.
21
Sikorski selbst kam im Juli 1943
unter merkwürdigen Umständen ums Leben.
Die nervöse Reaktion der sowjetischen Führung auf die Fragen, die in Zusammenhang mit den
Vorfällen in Katyn' aufkamen, der geheimnisvolle Tod Wladislaw Sikorskis, der plötzliche Ab-
bruch diplomatischer Beziehungen mit der polnischen Exilregierung, die kategorische Weige-
rung, sich an der Exhumierung der Leichen zu beteiligen ­ all das waren schwerwiegende Indi-
zien für die Täterschaft der Sowjetunion.
Nach der Befreiung Smolensks von der deutschen Besatzung im Januar 1944 wurde unter Lei-
tung des Wissenschaftlers N. Burdenko eine sowjetische Kommission gebildet, die zu jedem
Preis Beweise dafür präsentieren sollte, dass tatsächlich die Deutschen das Verbrechen von Ka-
ryn' verübt hatten. Im Laufe der Kommissionsarbeit wurden Daten gefälscht, falsche Zeugen
ausgewählt, echte Augenzeugen der Erschießungen von 1940 eingeschüchtert und einige von
ihnen liquidiert.
22
Obwohl die Schlussfolgerungen der Kommission in der weltweiten Öffentlich-
keit auf großes Mißtrauen stießen, sollten sie in den folgenden Jahrzehnten sowohl von Staats-
vertretern, als auch von Historikern in der Sowjetunion als die einzig gültigen anerkannt werden.
Die brutale Ermordung der polnischen Offiziere hinterließ allerdings auf sehr verschiedenen
Ebenen ihre Spuren. Wie eingangs schon angedeutet, sollte der Name ,,Katyn'" bald für einen
sehr weitreichenden Komplex stehen. Katyn' stand nicht nur für eine tiefe Wunde, die tausende
polnischer Familien zu erleiden hatten, deren Angehörige 1940 auf dem Territorium der UdSSR
ermordet worden waren, sondern wuchs bald zu etwas viel Größerem: In den Jahrzehnten nach
dem Krieg wurde Katyn' in Polen zum Sinnbild für eine nationale Tragödie, die sich dauerhaft in
das kollektive Gedächtnis der Polen eingebrannt hat. In dieser Wahrnehmung spielen mehrere
Faktoren eine Rolle:
Erstens wurde Katyn' nicht nur Symbol für erlittenes Leid, sondern auch für eine langjährige
Lüge, die den Polen und der Weltöffentlichkeit bis 1990 auf plumpe Art und Weise von der sow-
jetischen Führung aufgebunden wurde. Sehr treffend drückte es der polnische Präsident Donald
21
Vgl.: Mlecin, Leonid: Osobaja papka. Katyn (2004) http://video.mail.ru/mail/irin54/15649/19626.html (Letzter
Zugriff am 29.10.2012 um 13:56)
22
Loziski, Marcel: Las Katyski. In: http://www.youtube.com/watch?v=KgmCVzDWLQ0 (Letzter Zugriff am
01.11.2012 um 09:03)
10

Tusk auf einer Trauerfeier anlässlich des siebzigsten Jahrestages des Erschießung der polnischen
Offiziere aus: ,, ­ -, ".
23
Zweitens konnte jegliches Erinnern an die Täterschaft der Sowjetunion bei der Erschießung von
Katyn' sowie Bemühungen der Hinterbliebenen, die offizielle sowjetische Darstellung zu wider-
legen und die ganze Wahrheit über Katyn' zu erfahren, in der Volksrepublik Polen eindeutige
Konsequenzen haben: Studenten wurden exmatrikuliert, Leute verloren ihre Arbeit. In seinem
Buch über Katyn' nennt Franz Kader eine Reihe derartiger Maßnahmen, wie sie im sozialisti-
schen Polen alltäglich waren:
Vor allem Angehörige der Opfer müssen mit Nachteilen rechnen. Viele werden zum Arbeitsdienst in Koh-
le- und Uranbergwerke geschickt. Als Helena Krahelska 1949 Witwenrente beantragt und sich dabei
herausstellt, dass ihr Mann unter den Opfern von Katyn ist, raten die Beamten der Frau unter Drohun-
gen, so schnell wie möglich aus dem Büro zu verschwinden. Wer es wagt, in der Öffentlichkeit über Katyn
zu sprechen, riskiert Stellung oder Wohnung. Die Studentin Eva Solski, Tochter des in Katyn erschosse-
nen Majors Solski, soll an der Universität Warschau ein Formular ausfüllen. Darin wird auch nach ih-
rem Vater gefragt. Sie trägt ,,Bei Katyn ermordet" ein. Prompt wird sie von der Universität verwiesen
[...].
24
Die Behörden des Staatssicherheitsdienstes PRL
25
überwachten aufmerksam alle Individuen, die
an der offiziellen sowjetischen Version Zweifel äußerten oder es gar wagten, offen Protest zu
äußern, indem sie beispielsweise antisowjetische Losungen an Häuserfassaden malten.
26
Drittens verfestigte sich die Erinnerung an Katyn' im polnischen Kollektivbewusstsein, so dass
das Thema sehr schnell politisch aufgeladen wurde. Schon Göbbels versuchte 1943, sich die
Tragödie zunutze zu machen, um Zwietracht unter den Alliierten zu säen. Obwohl Roosevelt und
Churchill über vielerlei Einzelheiten des Verbrechens in Katyn' informiert waren, entschieden sie
sich ­ im Sinne der Stabilisierung der Anti-Hitler-Koalition ­ dazu, die offizielle sowjetische
Darstellungen zu bestätigen. Erst durch den Beginn des Kalten Krieges veränderte sich die Situa-
tion grundlegend: 1951 bildete der Kongress der USA eine Kommission zu Katyn', die zu dem
Schluss kam, die Massenerschießungen seien von Einheiten des NKVD durchgeführt worden.
Und auch in Großbritannien wurde Katyn' wieder zum Thema, als 1972 in London ein Denkmal
für die Opfer der Erschießungen eingeweiht wurde. Derartige Neuigkeiten blieben in Polen nicht
23
Rec Donalda Tuska na sovmestnych rossijsko-pol'skich traurnych meroprijatijach, posvjascennych 70-letnej
godovscine rasstrela organami NKWD polskich oficerov pod Smolenskom, v Tveri, Charkove i drugich mestach
07.04.2010 http://www.polithistory.ru/memorialnyy-kompleks-katyn (Letzter Zugriff am 02.11.2012 um 20:57)
24
Kadell, Franz: Katyn: Das zweifache Trauma der Polen. S. 157.
25
Volksrepublik Polen
26
Jeden dzie w PRL http://www.youtube.com/watch?v=YUPU0l8_Vos (Letzter Zugriff am 03.11.2012 um 12:13)
11

ungehört, und trotz des offiziellen Tabus wurde auch in Polen durch Veröffentlichungen, die aus
dem Westen in die Volksrepublik geschmuggelt wurden, immer mehr über Katyn' bekannt. Mit
der zunehmenden Schwächung des kommunistischen Regimes in Polen in den Achtzigerjahren,
wurden auch die Forderungen danach, mehr über Katyn' wissen zu wollen, immer drängender.
Besonders laut wurden diese Rufe innerhalb der Opposition, und namentlich innerhalb der ,,Soli-
darno"-Bewegung. Mitgliedern von ,,Solidarno" gelang es im November 1981, auf dem
Powzki-Friedhof in Warschau ein Denkmal für die Opfer für Katyn' zu errichten, in dem die
Zahl ,,1940" eingearbeitet war. Zwar wurde das Denkmal nach einiger Zeit von den Organen der
Staatssicherheit entfernt, allerdings wurde der Ort selber schnell zu einem Versammlungspunkt
für polnische Patrioten.
27
Katyn' nahm dadurch noch eine weitere symbolische Ebene an: Es
wurde zu einem Symbol für die wachsende Macht der Opposition, die bald das kommunistische
Regime stürzen sollte. Die Forderung nach der Wahrheit über Katyn' wurde zu einer der zentra-
len Losungen der oppositionellen Bewegung, oder, wie es Martin Schaubs es formuliert hat:
,,für die Opposition ergab sich die Möglichkeit, an Katyn das Martyrium der Polen festzuma-
chen, es zog die Menschen wie ein Magnet an".
28
27
Katy - ludobójstwo i propaganda (1993) http://www.youtube.com/watch?v=ZD7QKGOeZ9o (Letzter Zugriff am
03.11.2012 um 15.11)
28
Schaubs, Martin: Streitfall Katyn. Die Wahrnehmung des Massakers in der sowjetrussischen, polnischen und
westdeutschen Öffentlichkeit 1980-2000. S.29.
12

3
Das Thema Katyn' in der UdSSR
3.1
Die ersten Versuche der sowjetischen Parteiführung unter Chruscev, die
Wahrheit über Katyn' zu erzählen, und die Ursachen ihren Scheiterns.
Der Tod Stalins im März 1953 und der kurz darauf folgende Kurswechsel im Kreml unter dem
Motto der Destalinisierung weckte unter vielen Polen, sowohl in Polen, als auch in der Emigrati-
on, die Hoffnung, dass bald wahrheitsgemäße Informationen über Katyn' bekannt würden.
Nikita Chruscev, nunmehr Generalsekretär des ZK der KPdSU, kannte die Fakten zu Katyn' und
wusste, wer für das Verbrechen tatsächlich verantwortlich war.
29
Allerdings ist bis heute nicht
eindeutig nachweisbar, ob es tatsächlich zu einem Gespräch über Katyn' zwischen Chruscev und
dem Generalsekretär des ZK der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, Wladyslaw Gomulka,
kam, worauf sich allerdings mehrere Historiker und Publizisten berufen, so auch Franz Kadell,
30
Leonid Mlecin
31
und andere. Wenn man den Erinnerungen eines Mitarbeiters im ZK der KPdSU,
P.K. Kostikov, und denen enger Angehöriger Chruscev, besonders seiner politisch engagierten
Ehefrau, vor der Chruscev keine großen Geheimnisse hatte, Glauben schenken will, so hat ein
solches Treffen in der Tat stattgefunden.
32
Demzufolge fand das vertrauliche Gespräch zwischen
Chruscev und Gomulka während eines Besuches des polnischen Generalsekretärs in Moskau,
genauer am Vorabend eines geplanten gemeinsamen Auftritts in einem sowjetischen Unterneh-
men, statt. Der angetrunkene Chruscev schlug vor, während dieses Treffens über Katyn' als
Verbrechen Stalins zu sprechen und mit den Worten, dass das gemeinsame Unglück, welches aus
der Politik Stalins hervorgegangen sei, die Völker zusammenschweißen und Freundschaft und
Brüderlichkeit stärken würde, zu schließen.
33
Gomulka lehnte es während des Gesprächs strikt
ab, die Initiative Chruscevs zu unterstützen und wies darauf hin, dass Katyn' für die Polen eine
sehr ernste Sache sei und dass es sich nicht dafür eigne, auf nebenbei auf irgendwelchen Ver-
sammlungen behandelt zu werden. Gomulka verstand, dass es mit einer Erklärung nicht getan
sein würde ­ ihr würde eine Reihe unbequemer Fragen folgen, die die tatsächlichen Initiatoren
(neben Stalin) und Ausführenden des Verbechens betreffen würden. Am Ende könnte das ohne-
hin nicht unkomplizierte Verhältnis zwischen der Sowjetunion und Polen weiter belastet werden.
29
Vgl.: Jazborovskaja, Inessa S.: Katynskij sindrom v sovetsko-polskich i rossijsko-polskich otnosenijach. S.214.
30
Kadell, Franz: Katyn: Das zweifache Trauma der Polen. S.159.
31
Mlecin, Leonid: Osobaja papka. Katyn (2004) http://video.mail.ru/mail/irin54/15649/19626.html (Letzter Zugriff
am 03.11.2012 um 18:30)
32
Vgl.: Jazborovskaja, Inessa S.: Katynskij sindrom v sovetsko-polskich i rossijsko-polskich otnosenijach. S.214-
216.
33
Vgl.: Ebd. S.215.
13

Vermutlich war Gomulka kein kategorischer Gegner einer Offenlegung der Wahrheit über Ka-
tyn', allerdings störte ihn die Spontanität, mit der Chruscev eine derart komplexes Problem zu
lösen gedachte. Dafür, dass das Thema Katyn' Gomulka tatsächlich beschäftigt hat, spricht die
Tatsache, dass der polnische Generalsekretär bei seiner nächsten Begegnung mit Chruscev auf
das schwierige Thema zurückkommen wollte, wobei er aber nun von Chruscev eine eindeutige
Abfuhr erhielt: ,, . .
. [...] ".
34
Die Frage ist nun noch, was Chruscev zunächst dazu bewegte, die Offenlegung der Wahrheit
über Katyn' vorzuschlagen, nur um kurz darauf seinen Standpunkt wieder zu ändern. Für das
widersprüchliche Verhalten Chruscev können mehrere Erklärungen angeführt werden: Zunächst
sollte bei jeglicher Analyse der Politik Chruscev niemals außer acht gelassen werden, dass diese
nicht zuletzt durch die Impulsivität und den hitzigen und aufbrausenden Charakter des Parteifüh-
rers geprägt war. Auf der anderen Seite ist bekannt, dass zwischen Chruscev und Gomulka recht
freundschaftliche Beziehungen bestanden. Es ist daher durchaus möglich, dass in dem Moment,
in der angeheiterte Chruscev Gomulka vorschlug, die Wahrheit über Katyn' offenzulegen, es ihm
um sehr persönliche Beweggründe ging, aus dem Glauben, dem polnischen Volk damit ein groß-
zügiges Geschenk zu machen.
Andererseits sollte die dabei die Naivität Chruscevs nicht überschätzt werden: trotz der häufigen
Sprunghaftigkeit in seinen Handlungen konnte der Parteiführer auch sehr pragmatisch handeln.
Denn das Angebot Chruscevs an Gomulka entsprach sehr klar der Logik des unter Chruscev ein-
geleiteten Kurses der Destalinisierung der UdSSR. Das ,,Tauwetter" bot eine Möglichkeit, eine
Vielzahl von Problemen an der Person Stalins festzumachen, die eigentlich aus dem Stalinismus
als System hervorgegangen waren und deren Verschleierung in der Zukunft nur zu weiteren
schwerwiegenden Problemen führen konnten. Eines dieser Probleme war der Massenmord an
den Polen in Katyn'. Chruscev trug, trotz seiner unmittelbaren Beteiligung am stalinistischen
Terror, keine persönliche Schuld an der Hinrichtung der polnischen Offiziere. Die offizielle An-
erkennung der Täterschaft Stalins aber konnte ein weiterer Schritt auf dem Weg der Destalinisie-
rung sein.
Drittens gab die Anerkennung der Täterschaft Stalins in Katyn' Chruscev die Möglichkeit, direk-
te und potentielle Feinde in der Partei unter Druck zu setzen, so zum Beispiel Molotov und Mi-
kojan, die im Verbrechen von Katyn' beide aktiv involviert gewesen waren.
34
Jazborovskaja, Inessa S.: Katynskij sindrom v sovetsko-polskich i rossijsko-polskich otnosenijach. S.218.
14

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2012
ISBN (PDF)
9783955499174
ISBN (Paperback)
9783955494179
Dateigröße
1.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Potsdam
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1,7
Schlagworte
Stalinismus Aufarbeitung Vergangenheitsbewältigung polnisch-russische Beziehung Politik

Autor

Ivan Kulnev, B.A., wurde 1985 in Woronesh (Russland) geboren. Sein erstes Studium der Geschichte wurde mit Auszeichnung an der staatlichen Universität Woronesh absolviert. Sein zweites Slawistik Studium (B.A. Polonistik/Russistik) an der Universität Potsdam schloss der Autor im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor in den Gedenkstätten und Museen (Sachsenhausen, Leistikowstrasse, ‘Topographie des Terrors’) umfassende praktische Erfahrungen zu den Themen Erinnerungskultur, Aufarbeitung der Geschichte, Vergangenheitsbewältigung und Stalinismus. Die vom Autor während jahrelanger Arbeit gesammelten Kenntnisse und Erfahrungen werden im vorliegenden Buch präsentiert.
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Titel: Katyń - gestern und heute: Die Veränderungen der offiziellen Einstellungen der sowjetischen/russischen Elite zum Thema Katyń im Laufe der politischen Wandlungen in der Sowjetunion/Russland
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