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Fünf Jahre angolanische Vertragsarbeiterschaft in Karl-Marx-Stadt: Wie war es damals - wie geht es ihnen heute?

©2011 Bachelorarbeit 70 Seiten

Zusammenfassung

„Die vergessen, was wir für sie getan haben. Ich denke, wir haben viel gemacht für die DDR. Wir haben unseren Beitrag zur Volkswirtschaft geleistet.“
„Die Wirtschaft der DDR war ohne sie nicht denkbar, aber niemand war ihnen dankbar.“
Vier kurze Sätze nur, die die Unzufriedenheit von Menschen erkennen lassen, über die heute fast niemand mehr spricht, von einer Zeit, an die sich viele schon nicht mehr erinnern können. Diese zwei Zitate verdeutlichen den Frust der Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR, der begründet war durch die schlechten Lebens- und Arbeitsumstände, die bereits seit den 1970er Jahren vorherrschende Ausländerfeindlichkeit und außerdem durch die Undankbarkeit, die ihnen trotz der nicht unwesentlichen Leistung, die sie für die Wirtschaft erbracht haben, entgegengebracht wurde.
Auch im industriell geprägten Ballungsgebiet Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, arbeiteten ab den 1970er Jahren bis kurz nach der Wende Vertragsarbeiter, unter ihnen auch Arbeiter aus Angola. Doch wie erlebten die Angolaner die Zeit der Arbeit in der DDR und die der Wende? Wie beurteilten die Befragten selbst die Situation? Und die im Theorieteil erörterten Gesichtspunkte der Ausländerfeindlichkeit sowie der Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Vorwendezeit? Damit beschäftigt sich die vorliegende Arbeit, die in Form einer Biographie mit den Erhebungsformen des narrativen Interviews und des Leitfadeninterviews verfasst wurde.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


2
Thema statt. Neun Studentinnen hatten im Rahmen eines Projektes die Ausstellung
,,Bruderland ist abgebrannt", die sich mit die Geschichte der Vertragsarbeiter in der
DDR befasst, auf den Campus geholt.
All diese Faktoren spielten bei der Auswahl eines möglichen Themas für meine Bache-
lorarbeit eine sehr große Rolle, denn zum einen interessiere ich mich für fremde Kultu-
ren und andererseits für die Geschichte der einstmals bedeutenden Industriestadt Karl-
Marx-Stadt, die maßgeblich durch die ehemaligen Vertragsarbeiter geprägt wurde.

3
2. Einleitung
,,Die vergessen, was wir für sie getan haben. Ich denke, wir haben viel gemacht
für die DDR. Wir haben unseren Beitrag zur Volkswirtschaft geleistet."
1
,,Die Wirtschaft der DDR war ohne sie nicht denkbar, aber niemand war ihnen
dankbar."
2
Vier kurze Sätze nur, die die Unzufriedenheit erkennen lassen, von Menschen, über die
heute fast niemand mehr spricht, von einer Zeit, an sich die viele schon nicht mehr erin-
nern können. Diese zwei Zitate verdeutlichen den Frust der Vertragsarbeiter in der ehe-
maligen DDR, die begründet war durch die schlechten Lebens- und Arbeitsumstände,
die bereits seit den 1970er Jahren vorherrschende Ausländerfeindlichkeit
3
und außer-
dem durch die Undankbarkeit, die ihnen trotz der nicht unwesentlichen Leistung, die sie
für die Wirtschaft erbracht haben, entgegengebracht wurde.
Auch in unmittelbarer Nachbarschaft, im industriell geprägten Ballungsgebiet von Karl-
Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, arbeiteten ab den 1970er Jahren bis kurz nach der
Wende Vertragsarbeiter, die damals einen Bevölkerungsanteil von 1,5 Prozent aus-
machten.
4
Unter ihnen war auch eine Vielzahl von angolanischen Arbeitern, die mit
ihrer Arbeitstätigkeit in der DDR einen Facharbeiterabschluss erwerben und damit die
marode Wirtschaft in ihrer Heimat unterstützen wollten.
Für die vorliegende Arbeit habe ich mich im praktischen Teil für Angola als Untersu-
chungsobjekt entschieden. Diese Entscheidung hat mehrere Gründe: Zum einen ist An-
gola als ehemalig portugiesisches Überseegebiet ein Land, das in bisherigen For-
schungsarbeiten relativ wenig Beachtung fand. Zum anderen kann mir meine portugie-
sischsprachige Betreuerin Dr. Teresa Pinheiro Kontakte zu ehemaligen angolanischen
Gastarbeitern vermitteln. Außerdem war für mich maßgeblich entscheidend, dass ich
während meiner Arbeit wenige Schwierigkeiten haben würde, ehemalige angolanische
Vertragsarbeiter in Chemnitz anzutreffen und diese zu interviewen. Da die Angolaner
mit dem ,,Verein der Angolaner e.V." und dem ,,Amizade e.V." in Chemnitz gut vertre-
1
Äußerung eines ehemaligen mosambikanischen Gastarbeiters, in: Marburger, Helga (Hg.), Und wir
haben unseren Beitrag zur Volkswirtschaft geleistet, Berlin: Verlag für Interkulturelle Kommunikation
1993, S. 1.
2
Harmsen, Torsten, ,,Ausstellung zur Geschichte der Vertragsarbeiter in der DDR. Beim Reden nicht so
viel lächeln", in: Berliner Zeitung vom 22.11.2008.
3
Vgl. Müggenburg, Andreas, Die ausländischen Vertragsarbeitnehmer in der ehemaligen DDR. Darstel-
lung und Dokumentation, Berlin: Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer
1996, S. 28.
4
Vgl. Ebd., S. 7.

4
ten sind, hatte ich keine Bedenken, Interviewpartner zu finden, während zum Beispiel
die Mosambikaner zumeist auf Montage im westlichen Teil Deutschlands arbeiten.
Leider konnte ich im Theorieteil nur sehr geringfügig Informationen über Angola ein-
bringen, da dieses Land in der verwendeten Literatur fast keine Beachtung findet.
Dessen ungeachtet erweckte die angolanische Nation gerade aufgrund dieses Umstandes
meine Aufmerksamkeit, denn ich wollte mehr über ihr Leben in der DDR und im heuti-
gen Deutschland erfahren.
Doch wie erlebten die Angolaner die Zeit der Arbeit in der DDR und die der Wende?
Wie beurteilen die Befragten selbst die Situation und die im Theorieteil erörterten Ge-
sichtspunkte der Ausländerfeindlichkeit und der Lebens- und Arbeitsbedingungen in der
Vorwendezeit?
Unter diesem Aspekt werde ich mit vier Angolanern, die während der Deutschen De-
mokratischen Republik ab 1985 in Karl-Marx-Stadt lebten, sprechen und sie befragen,
welche subjektive Wahrnehmung und Deutung sie im Bezug auf ihr Leben in der DDR
haben und was der Entschluss, in der DDR zu leben und zu arbeiten, für ihr Leben be-
deutete. Darüber hinaus möchte ich auf die gegenwärtigen Erfahrungen der ehemaligen
Vertragsarbeitnehmer bezüglich der Ausländerfeindlichkeit heutzutage eingehen. Dazu
werde ich sie in den Interviews befragen und die erhaltenen Ergebnisse miteinander
vergleichen.
Die vorliegende Arbeit habe ich dabei in Form einer Biographieforschung mit den Er-
hebungsformen des narrativen Interviews und des Leitfadeninterviews verfasst.
Im Folgenden werde ich zuerst auf die Methodik und Herangehensweise der Arbeit ein-
gehen, um damit meinen Einstieg in die Forschungsarbeit zu verdeutlichen. Meine
Themenfindung habe ich bereits im Vorwort erläutert.
Danach werde ich auf den theoretischen Hintergrund der Vertragsarbeiternehmer und
die politischen Voraussetzungen, die Herkunftsländer, deren Lebenssituation sowie die
Konfrontation mit Ausländerfeindlichkeit eingehen.
Anhand der im zweiten Teil gewonnenen theoretischen Hintergrundinformationen habe
ich meine Fragen für das Leitfadeninterview erstellt und werde nachfolgend die vier
Interviews mit den vier ehemaligen Vertragsarbeitern aus Angola durchführen.
Die dabei gewonnenen Ergebnisse werde ich abschließend mit den allgemeinen theore-
tischen Hintergrundinformationen vergleichen.

5
Allerdings muss in der vorliegenden Arbeit von Verallgemeinerungen in der Analyse
und Auswertung abgesehen werden, da mit vier Befragten nur eine sehr geringe Perso-
nenzahl interviewt wurde. Somit erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf Repräsentativi-
tät und ist lediglich die Vorstellung eines Themas, das bisher sowohl in der Literatur als
auch in der Forschung wenig Beachtung fand.

6
3. Methodik und wissenschaftliche Herangehensweise der Arbeit
In der hier vorliegenden Arbeit wurde neben der wissenschaftlichen Literaturrecherche
vor allem und hauptsächlich auf die Methode der qualitativen Forschung als Recherche-
instrument zurückgegriffen. Dies lässt sich damit begründen, dass diese Arbeit vor al-
lem ein biographischer Augenzeugenbericht sein soll, der das Leben einiger Vertragsar-
beiter in der DDR widerspiegelt.
3.1 Was ist qualitative Forschung?
In den letzten Jahren hat sich die qualitative Forschung als Teil der empirischen Unter-
suchungsmethoden zu einem ,,breiten, manchmal schon fast unübersichtliche[n] Feld
entwickelt."
5
Hierbei konzentriert sich der Anwendungsbereich längst nicht mehr nur
auf die Soziologie, sondern findet unter anderem auch häufig Einsatz in den Fächern der
Psychologie, Kultur-, Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaften.
6
Das Ziel der qualitativen Forschung ist es, durch das Führen von qualitativen Interviews
einen Erkenntnisgewinn in einem Themengebiet zu erlangen und anhand der Fragestel-
lung eine Theorie zu entwickeln. Diese Theorie soll dabei behilflich sein, das Erlebte
aus Sicht der Handelnden wiederzugeben und damit zu einem ,,besseren Verständnis
sozialer Wirklichkeit(en)"
7
beizutragen. Außerdem erlaubt die qualitative Forschung
durch die ausführlichen und genauen Beschreibungen der Befragten einen völlig neuen
Blickwinkel auf deren ,,Lebenswelten"
8
und liefert dem Betrachter damit eine ungeahnt
ausführliche Erkenntnisquelle.
3.2 Wieso qualitative Forschung?
Die quantitative Forschung zielt auf die Erfassung von Regelmäßigkeiten, Mustern,
Strukturen und Durchschnittsbildungen ab und interessiert sich nicht für einzelne und
individuelle Einzelheiten der Akteure. Dagegen beschäftigt sich die qualitative empiri-
sche Forschung mit der subjektiven Perspektive des Betroffenen.
5
Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke, Ines, Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Ro-
wohlt 2000, S. 13.
6
Vgl. Ebd.
7
Vgl. Ebd., S. 14.
8
Ebd.

7
Die modernen Gesellschaften sind in einem hohen Maß geprägt von Individualismus,
Pluralität und einer Vielfalt von verschiedenen Lebensstilen, Kulturen und Milieus.
Dies erfordert eine Zugangsweise, die offen und näher an den jeweiligen sozialen Kon-
struktionen arbeitet als die quantitative Forschung, die mit standardisierten Methoden,
zum Beispiel in Form eines Fragebogens, eine ,,feste Vorstellung über den untersuchten
Gegenstand"
9
hat und haben muss.
Während bei der Methode der quantitativen Forschung standardisierte Erhebungsin-
strumente nötig sind, ist die qualitative Forschung offen für ,,das Neue im Untersuchten,
das Unbekannte im scheinbar Bekannten."
10
Das wird auch im Prinzip der Offenheit,
das einen wesentlichen Bestandteil bei dieser Methodik ausmacht, deutlich. Dieses
Prinzip besagt, dass
die theoretische Strukturierung des Forschungsgegenstandes zurückgestellt wird,
bis sich die Strukturierung des Forschungsgegenstandes durch die Forschungs-
subjekte herausgebildet hat.
11
Das heißt, dass der Interviewer sowohl während des Prozesses der Befragung als auch
bei der Interpretation offen ist für das Gesagte und dieses erst im Rahmen der Bearbei-
tung des Forschungsstandes deutet. Außerdem wird im Vorfeld der Erhebung keine Hy-
pothese gebildet. Somit ist die Explorationsfunktion dieser Forschungsmethode zu be-
tonen. Dabei ist vorauszusetzen, dass der Interviewer sich vorher keine Meinung bildet
oder das Gesagte bereits bewertet. Das Prinzip der Offenheit ist somit ein ,,zentraler
Ausgangspunkt für [die] gegenstandsbegründete Theoriebildung."
12
Neben dem Prinzip der Offenheit ist auch das Prinzip der Kommunikation von grundle-
gender Bedeutung in der qualitativen Forschungsarbeit. Christa Hoffmann-Riem ver-
deutlicht,
dass der Forscher den Zugang zu den bedeutungsstrukturierenden Daten im All-
gemeinen nur gewinnt, wenn er eine Kommunikationsbeziehung mit dem For-
schungssubjekt eingeht und dabei das kommunikative Regelsystem des For-
schungssubjektes in Geltung läßt.
13
Dies besagt, dass es von enormer Relevanz ist, dass der Interviewer beispielsweise
durch eine vorangegangene Schulung entsprechend auf die Situation des Interviews
9
Flick/ Kardorff/ Steinke 2000, S. 17.
10
Ebd.
11
Hoffmann-Riem, Christa, ,,Die Sozialforschung einer interpretativen Soziologie", in: Kölner Zeitschrift
für Soziologie und Sozialpsychologie, 32 (1980), S. 343.
12
Flick/ Kardorff/ Steinke 2000, S. 17.
13
Hoffmann-Riem 1980, S. 347.

8
vorbereitet wird und entsprechende Kompetenz hierfür hat, denn die Beziehung zwi-
schen Interviewer und Befragten darf kein Störfaktor beim Erkenntnisgewinn darstellen.
Hierbei bekam ich Unterstützung durch Kommilitonen, die Erfahrung mit Interviewsi-
tuationen haben sowie aus einer Vorlesung zur empirischen Sozialforschung. So ermög-
licht nur eine gelungene Kommunikation ohne Störfaktoren einen Perspektivenwechsel,
denn die ,,Sicht der Wirklichkeit ist perspektivenabhängig."
14
3.3 Verhältnis zur quantitativen Forschung
Die qualitativ-narrative Forschung und die quantitativ-standardisierte Forschung sind
zwei selbständige Bereiche der empirischen Sozialforschung, die parallel zueinander
entstanden sind und sich in zwei unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Beide
Forschungsstile weisen starke Unterschiede in ihrer Methodik und Auswertung auf.
Während bei der quantitativen Erhebung Forschungsgegenstand und Beobachter völlig
unabhängig voneinander sind und der Beobachter keinen Einfluss auf das Ergebnis der
Erhebung hat, ist bei einem qualitativen Interview die subjektive Wahrnehmung des
Forschers von maßgeblicher Bedeutung bei der Analyse und Auswertung.
15
Des Weiteren ist die quantitative Forschung durchweg geprägt von einer standardisier-
ten Datenerhebung, die mit Fragebögen, deren Fragen und Antwortmöglichkeiten in
einer festen Reihenfolge vorgegeben sind, einhergeht.
16
Dies macht es möglich, eine
große Zahl von Menschen zu einer Fragestellung zu interviewen und diese miteinander
zu vergleichen. Außerdem wird durch diese standardisierten Fragebögen eine möglichst
geringe Fehlerquote erzielt und die ,,Bedingungen bei der Beantwortung der Fragen
[bleiben] möglichst bei allen Untersuchungsteilnehmern konstant."
17
Das qualitative
Interview ist im Gegensatz dazu flexibler und geht subjektiv auf den Einzelfall ein, denn
verglichen mit den Fragebögen der standardisierten Forschung
handelt es sich bei human documents bzw. personal documents um Ausgangs-
materialien, die in der sozialen Wirklichkeit vom Forscher vorgefunden wer-
den.
18
Diese Unterschiede in der Methodik beider Forschungsstile haben natürlich einen maß-
geblichen Einfluss auf deren jeweilige Anwendungsgebiete. Der Einsatz der qualitativen
14
Lamnek, Siegfried, Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch, Basel: Beltz Verlag 2005, S. 22.
15
Vgl. Flick/ Kardorff/ Steinke 2000, S. 25.
16
Vgl. Ebd.
17
Ebd.
18
Fuchs-Heinritz, Werner, Biographische Forschung. Eine Einführung in Praxis und Methoden, Wiesba-
den: Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 10.

9
Forschungsmethode erstreckt sich auf einen weiten Bereich. So ist es vor allem bei we-
nig erforschten Themen empfehlenswert, sich mit Hilfe der ,,Felderkundung"
19
in eine
Thematik einzuarbeiten und diese mit Hilfe spezifischer Fragestellungen zu erschließen.
Dies gelingt vor allem mit Hilfe von offenen Interviews, teilnehmenden Beobachtungen
oder der Lektüre von Tagebüchern.
20
In diesem Bereich ist sogar eine spätere Verbin-
dung zur quantitativen Forschung möglich oder sinnvoll, denn mit einer ersten Er-
schließung und Informationssammlung sind standardisierte Fragestellungen sowie Er-
hebungen besser durchführbar und können sogenannte ,,harte Daten"
21
mit Hilfe von
subjektiven Fallberichten ergänzen.
Da ich in meinem Fall vier ehemalige Gastarbeiter aus Angola
zu ihren Erlebnissen und
Erfahrungen befragen werde, habe ich die Methode der qualitativen Biographiefor-
schung ausgewählt. Doch was ist darunter zu verstehen?
3.4 Qualitative Biographieforschung
Die Entwicklung und aktuelle Situation der Gesellschaft ist und wurde unter anderem
stets maßgeblich geprägt durch politische Entscheidungen und wissenschaftliche Inno-
vationen. So hat zum Beispiel die Globalisierung und die permanent voranschreitende
Technisierung unserer Lebenswelten Einfluss auf unser Kommunikationsverhalten, den
Umgang mit Mitmenschen und auf unsere Aktivitäten. Doch wie verhält sich ein Indi-
viduum innerhalb dieses Gefüges aus Menschen, die eine Gesellschaft ausmachen? Die
Beantwortung dieser Frage ist sehr gut mit Hilfe der qualitativen Biographieforschung
möglich, denn durch diese gewinnen wir einen Eindruck, wie ein Individuum Teil der
Gesellschaft geworden ist, welche Rolle es einnimmt und welche Ereignisse sein Leben
unter Umständen maßgeblich beeinflusst haben, denn das ,,Wechselspiel des einzelnen
Menschen mit der Gesellschaft wird als interpretativer Prozess gesehen."
22
Aus diesem
Grund verlangt diese Arbeitsweise von dem Beobachter ein hohes Maß an Interpretati-
ons- und Einfühlungsvermögen. Die Biographie eines Einzelnen ist geprägt durch seine
Verarbeitung von gesellschaftlichen und milieuspezifischen Erfahrungen, die er entwe-
der von Geburt an oder durch persönliche Einschnitte erlebt hat.
23
19
Flick/Kardorff/ Steinke 2000, S. 25.
20
Vgl. Flick/Kardorff/ Steinke 2000, S. 25.
21
Ebd.
22
Marotzki, Winfried, ,,Qualitative Biographieforschung", in: Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke,
Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 176.
23
Vgl. Ebd.

10
Trotzdem werden nicht alle Menschen in gleicher Weise von einschneidenden Ereignis-
sen tangiert und dabei in ihren Entscheidungsvorgängen beeinflusst. Deshalb muss auch
hier jedes Individuum subjektiv und in seiner Komplexität betrachtet und analysiert
werden. Es ist also nicht möglich, ein bestimmtes Handeln als ,,normal" oder ,,vorher-
sehbar" zu betrachten. In der qualitativen Biographieforschung geht es darum,
neuartige Perspektiven und Sinneszusammenhänge auszutauschen, zu erfahren,
wie unterschiedlich Menschen scheinbar eindeutige facts wahrnehmen, verarbei-
ten, welche Bedeutung sie ihnen zuschreiben.
24
Somit gibt es kein richtig oder falsch, sondern die individuell erlebten Erfahrungen und
damit verbundenen Entscheidungen stehen im Vordergrund.
Häufig sind diese Art von Erhebungen allerdings nicht repräsentativ, da im Vergleich
zur quantitativen Forschung meist nur eine geringe Anzahl von Menschen befragt wird.
Ebenso verhält es sich auch in meiner Arbeit, denn bei einer derlei kleinen Zahl von vier
Befragten kann keine Verallgemeinerung oder Pauschalisierung der Lebenswelt der
Gastarbeiter gewährleistet werden. Vielmehr sind es nur biographische Augenzeugenbe-
richte, die einen vollkommen subjektiven Blickwinkel auf deren Erfahrungen zulassen
und deren persönliche Erlebnisse widerspiegeln.
3.5 Die Erhebungsform
Qualitative Interviews spielen eine bedeutsame Rolle in der qualitativen empirischen
Sozialforschung. Sie sind vor allem bei ethnographischen Forschungsprojekten, ,,Stu-
dien zu geschlechterbezogenen Fragestellungen, Studien zu sozialen und politischen
Orientierungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen [...]"
25
sowie auch bei Projek-
ten aus dem Bereich der Biographieforschung nicht mehr wegzudenken.
Durch ein Interview ist es möglich, individuelle Erfahrungen, Alltagstheorien, Situati-
onsdeutungen sowie Handlungsmotive bestimmter Entscheidungen ,,differenziert und
offen zu erheben"
26
und dem Interviewer die Chance zu einem größeren Interpretations-
freiraum geben. Dies macht ,,im Vergleich zu den begrenzteren Möglichkeiten standar-
24
Marotzki 2000, S. 186.
25
Hopf, Christel, ,,Qualitative Interviews ­ ein Überblick", in: Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke,
Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 350.
26
Ebd.

11
disierter Befragungen"
27
auch immer die besondere Leistung der qualitativen Interviews
aus.
Da ich für die hier vorliegende Arbeit sowohl die bedeutendsten und individuell wich-
tigsten Momente der Vertragsarbeiter während ihrer Arbeit in der DDR beleuchten als
auch konkret die Punkte hinterfragen will, die bei der Beantwortung meiner For-
schungsfrage im Vordergrund stehen, habe ich mich für zwei Erhebungsformen ent-
schieden.
Zum einen werde ich zum Einstieg ein narratives Interview durchführen. Das heißt, dass
ich die ehemaligen Vertragsarbeiter allgemein nach der Wahrnehmung und den Erleb-
nissen ihrer Vertragsarbeiterschaft befragen und sie bei der Beantwortung nicht unter-
brechen werde. Damit möchte ich gewährleisten, dass sie ihr Leben als Vertragsarbeiter
entsprechend der Bedeutung, die sie einzelnen Ereignissen beimessen, darstellen kön-
nen. Nachdem dies geschehen ist, werde ich die Interviewsituation mit einem Leitfaden-
interview ergänzen, damit ich die Punkte, die für meine Forschungsfrage wichtig sind,
falls durch den ehemaligen Vertragsarbeiter nicht bereits erwähnt, hinterfragen und so-
mit näher beleuchten kann. Dieses Leitfadeninterview ist wichtig, um die im theoreti-
schen Teil gewonnenen Erkenntnisse konkret mit den Antworten des Befragten zu ver-
gleichen.
Doch wodurch sind sowohl das narrative Interview als auch das Leitfadeninterview ge-
kennzeichnet?
3.5.1 Das narrative Interview
In der Biographieforschung ist das von Fritz Schütze maßgeblich ausgearbeitete und
begründete narrative Interview zu einer der wichtigsten Methoden geworden. Schütze
geht davon aus, dass jede Gesellschaft von Individuen mit eigenen symbolischen Inter-
aktionen geprägt und verändert wird.
28
Dieser Umstand macht es nicht möglich, eine
Gesellschaft nur mit Hilfe quantitativer Erhebungsmethoden zu charakterisieren bezie-
hungsweise zu generalisieren. Im Gegensatz zu standardisierten oder teilstandardisierten
Verfahren ist das narrative Interview eine offene Interviewmethode, bei der eine Steg-
reiferzählung eigenen Erlebens durch eine Frage nach der gesamten oder einem Aus-
27
Hopf 2000, S. 350.
28
Vgl. Przyborski, Aglaja/ Wohlrab-Sahr, Monika, Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch, Mün-
chen: Oldenbourg Verlag 2008, S. 92.

12
schnitt der Lebensgeschichte in Gang gesetzt wird
29
, denn der Interviewpartner soll
nicht mit standardisierten Fragen konfrontiert, sondern ganz frei zum Erzählen animiert
werden.
30
Für den Erzähler ist die Situation des Interviews außergewöhnlich, weil davon ausge-
gangen werden muss, dass er bisher noch nie aufgefordert wurde, nach einer narrativen
Eingangsfrage einen Teil seiner eigenen Lebensgeschichte zu erzählen. Dieser Umstand
führt dazu, dass sich der Befragte seine Lebensgeschichte auf eine neue Art und Weise
vergegenwärtigen muss
31
, denn er nur entscheidet, ,,was er wie in welchem Umfang und
in welcher Reihenfolge darstellen muss."
32
Da die Interviewsituation für den Befragten
eine besondere ist, muss im Vorfeld zumindest gewährleistet werden, dass das Interview
an einem Ort stattfindet, an dem sich der Befragte wohl fühlt.
33
Außerdem sollte sicher-
gestellt werden, dass keine Störfaktoren wie weitere Personen, Lärm oder Hektik die
Interviewsituation behindern, denn bereits die Räumlichkeiten können ein spezifisches
Rollenverhalten verursachen, ,,welches sich störend auf die Rückerinnerungen der In-
formantInnen"
34
auswirken kann.
Zu Beginn des Interviews müssen sich beide Gesprächspartner miteinander bekannt
machen, damit eine gewisse Vertrauensbasis entstehen kann, die bei einem solch inti-
men Preisgeben von persönlichen Erfahrungen unerlässlich ist.
35
Außerdem muss der
Befragte in einem Vorgespräch auf das Instrument der Erhebung vorbereitet werden,
denn diese Art von Interviews ,,entsprechen so wenig den gängigen Erwartungen an ein
Interview, dass man dieses Instrument vorher erklären sollte."
36
So ist es zum Beispiel
sinnvoll, dem Interviewpartner mitzuteilen, dass es vorrangig darum geht, dass er seine
Geschichte erzählt und dass es sich dabei nicht um ein Interview handelt, ,,wie man es
aus dem Fernsehen kennt, in dem ständig Fragen und Antworten einander abwech-
seln."
37
29
Vgl. Brüsemeister, Thomas, Qualitative Forschung, Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2000, S. 127.
30
Vgl. Mayring, Philipp, Einführung in die qualitative Sozialforschung, Basel/ Weinheim: Beltz Verlag
2002, S. 72.
31
Vgl. Brüsemeister 2000, S. 131.
32
Ebd.
33
Vgl. Ebd., S. 157.
34
Ebd., S. 158.
35
Vgl. Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2008, S. 100.
36
Ebd., S. 98.
37
Ebd.

13
Durch einen Erzählstimulus, der in Form einer Frage gegeben sein kann, wird der Be-
fragte gebeten beziehungsweise aufgefordert, seine Geschichte darzustellen. Diese au-
tobiographische Erzählung wird durch aufmerksames Zuhören des Forschers begleitet.
Ein weiteres Nachfragen findet in dieser Phase des Interviews nicht statt.
38
Interesse
kann lediglich durch kurzes Nicken oder sogenannte Aufmerksamkeitsmarkierer wie
,,aha" oder ,,mmh" signalisiert werden.
39
Ebenso gibt es keine Strukturierung des Ge-
sprächs, weil der Erzähler selbst entscheidet, welche Ereignisse für ihn von Relevanz
sind. Aus diesem Grund gibt es oftmals auch keine zeitliche Chronologie.
Während des Interviews wird sich der Befragte ,,in vergangene Lebenssituationen zu-
rückversetzen und von da aus weitere, bis zur Gegenwart andauernde Situationen schil-
dern."
40
In diesem Zusammenhang wird der Interviewpartner schildern, wie er in ver-
schiedenen Situationen gehandelt und wie er diese subjektiv wahrgenommen hat.
Erst wenn der Befragte durch Formulierungen wie ,,Ja, das war´s eigentlich"
41
oder ,,Ja,
und in diesem Beruf bin ich bis heute"
42
das Ende seiner Erzählung signalisiert, darf der
Interviewer den Nachfrageteil anschließen. Diesen werde ich in dieser Arbeit mit Hilfe
eines leitfadengestützten Interviews durchführen.
3.5.2 Das Leitfadeninterview
Das Leitfadeninterview ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem flexiblen Gerüst
mit vorab festgelegten Themenbereichen und Fragen besteht, die allerdings variabel in
ihrer Reihenfolge gestellt und beantwortet werden können und deren Antwortmöglich-
keiten nicht standardisiert vorgeben sind.
43
Während des Interviews werden durch ,,ge-
zielte Fragen [...] neue Gesprächsimpulse für den Probanden gesetzt."
44
Das Leitfaden-
interview ermöglicht es dem Befragten, offen auf die gestellten Fragen eines Themenbe-
reiches zu antworten und die Gesprächssituation mit Hilfe neuer Aspekte und Gesichts-
38
Vgl. Mayring 2002, S. 72.
39
Vgl. Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2008, S. 98.
40
Brüsemeister 2000, S. 128.
41
Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2008, S. 98.
42
Ebd.
43
Vgl. Kleemann, Frank/ Krähnke, Uwe/ Matuschek, Ingo, Interpretative Sozialforschung. Eine praxis-
orientierte Einführung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, S. 208.
44
Ebd.

14
punkte zu bereichern. Diese Art des Interviews erfordert vom Fragensteller eine gewisse
Sensibilität, den Überblick über den Gesprächshergang zu behalten sowie die Fähigkeit,
permanent zwischen Interviewverlauf und dem Leitfaden zu vermitteln. Denn es kann
zu einer Einschränkung der Antwortmöglichkeiten kommen, wenn der Interviewer sich
zu stark am Leitfaden orientiert.
Die Datenerfassung erfolgt beim Leitfadeninterview wie auch bei anderen qualitativen
Interviews mit Hilfe eines Tonbandes, Diktiergerätes oder einer Kamera. Die damit er-
haltenen Daten werden danach anhand bestimmter Transkriptionsregeln, auf die hier
nicht näher eingegangen werden soll, transkribiert und schließlich ausgewertet und ana-
lysiert.
Ich werde für die vorliegende Arbeit nur auf das Leitfadeninterview zurückgreifen,
wenn die für die Beantwortung meiner Forschungsfrage wichtigen Punkte noch nicht
bereits im narrativen Teil erwähnt wurden.
3.6 Die Auswertung
Die Analyse und Auswertung bei qualitativen Erhebungen ist von mehreren Faktoren
abhängig. Im Gegensatz zur quantitativen Forschung kann das hier gewonnene Daten-
material nicht mit ,,vorfixierten Themenkatalogen"
45
interpretiert und generiert werden.
Stattdessen ist die Analyse maßgeblich vom Material, von der Zielsetzung, der Zeit, der
Fragestellung sowie von den Forschungsmitteln und den persönlichen Ressourcen ab-
hängig.
46
Im Folgenden erläutere ich eine von Christine Schmidt beschriebene gängige Auswer-
tungsstrategie in fünf Schritten, die allerdings nicht statisch übernommen werden muss,
sondern vielmehr eine Hilfestellung zu einer eigenen Form der Auswertung sein soll.
Im ersten Schritt wird das gewonnene und fehlerfrei transkribierte Material wiederholt
gelesen. Dabei wird sich, ähnlich wie bei der Lektüre wissenschaftlicher Texte, vor al-
lem auf die Aspekte konzentriert, die sich der Fragestellung zuordnen lassen.
47
Diese
Zuordnung ist nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich und kann auch erst im
späteren Verlauf erschließbar sein. Hierbei muss beachtet werden, dass nicht einfach die
Formulierung der gestellten Fragen übernommen wird, sondern
45
Schmidt, Christine, ,,Qualitative Interviews ­ ein Überblick", in: Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/
Steinke, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 447.
46
Vgl. Ebd.
47
Vgl. Ebd., S. 449.

15
darauf zu achten, ob die Befragten diese Begriffe [...] aufgreifen, welche Bedeu-
tung [sie] für sie haben, welche Aspekte sie ergänzen und welche sie weglassen
und welche neuen [...] im erhobenen Material auftauchen.
48
Im ersten Schritt findet noch kein Vergleich der vorliegenden Interviews statt, allerdings
können offensichtliche Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen bereits notiert werden.
Als nächstes werden sogenannte ,,Auswertungskategorien"
49
formuliert, die während
der Auswertung flexibel, zum Beispiel hinsichtlich ihrer Formulierung, sind. Den Aus-
wertungskategorien werden im Verlauf bestimmte Begriffe, inhaltliche Aspekte oder
sprachliche Besonderheiten zugeordnet und später verglichen.
Im zweiten Schritt der Auswertungsstrategie werden die Entwürfe der Auswertungska-
tegorien zu einem sogenannten ,,Auswertungs- oder Codierleitfaden"
50
zusammenge-
stellt, welcher ausführlich die einzelnen Kategorien beschreibt und die Zuordnung ein-
zelner Textpassagen erleichtert und ermöglicht.
Der dritte Schritt ist gekennzeichnet von der Codierung des gesamten gewonnenen Ma-
terials zu den einzelnen Kategorien. Das bedeutet, dass die Kategorien, ,,die im voran-
gegangenen Auswertungsschritt aus dem Material heraus gebildet worden sind, [...]
jetzt auf das Material angewendet"
51
werden. Hierbei muss die Fülle an Informationen
reduziert werden, um dominante Tendenzen zu isolieren und miteinander zu verglei-
chen. Dies kann zu einem Informationsverlust führen.
52
Die entstehenden dominanten
Tendenzen ergeben zusammen Ausprägungen, die klar voneinander unterscheidbar und
differenzierbar sind, damit es nicht zu Überschneidungen kommen kann.
Danach kommt es im vierten Schritt zur von Christine Schmidt beschriebenen ,,Zusam-
menstellung der Ergebnisse der Codierung."
53
Dieser Arbeitsschritt erfolgt meist in Ta-
bellenform, weil dadurch gewisse Häufigkeitsangaben der einzelnen Auswertungskate-
gorien übersichtlich dargestellt werden können. Die damit gewonnenen Häufigkeitsan-
gaben sind vor allem bei der weiteren Analyse hilfreich, um mögliche Zusammenhänge
zu ermitteln.
Im letzten Schritt dieser Auswertungsstrategie wird schließlich die vertiefende Fallin-
terpretation durchgeführt.
54
In diesem Schritt ist es unter anderem möglich, Hypothesen
zu finden, zu überprüfen, auf neue Gedanken zu kommen oder den bereits vorhandenen
48
Ebd.
49
Schmidt 2000, S. 450.
50
Ebd., S. 451.
51
Ebd., S. 452f.
52
Vgl. Ebd., S. 452.
53
Ebd., S. 454.
54
Vgl. Ebd., S. 455.

16
theoretischen Rahmen zu bearbeiten. Durch die Codierung im vorangegangenen Schritt
können schließlich einzelne Ausprägungen unter Beachtung der Fragestellung vertieft
analysiert und interpretiert werden. Die Ergebnisse der Interpretation werden schriftlich
festgehalten und erläutert.
55
55
Vgl. Ebd., S. 456.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2011
ISBN (PDF)
9783955499587
ISBN (Paperback)
9783955494582
Dateigröße
775 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität Chemnitz
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
2,3
Schlagworte
Gastarbeiter Karl-Marx-Stadt Volkswirtschaft Angola Ausländerfeindlichkeit

Autor

Nadja Kristin Kemter, B. A., wurde 1986 in Lichtenstein/ Sachsen geboren. Ihr Studium der Europastudien mit dem Schwerpunkt Kultur- und Sozialwissenschaften an der TU Chemnitz schloss die Autorin 2011 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. Während des Studiums lag ihr Hauptaugenmerk auf dem Umgang örtlicher Behörden mit Ausländern und Asylbewerbern in Chemnitz. So sammelte sie praktische Erfahrungen in diesem Bereich und leistete Praktika bei der Ausländerbeauftragten der Stadt Chemnitz sowie in der Ausländerbehörde. Diese Erfahrungen motivierten sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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Titel: Fünf Jahre angolanische Vertragsarbeiterschaft in Karl-Marx-Stadt: Wie war es damals - wie geht es ihnen heute?
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