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Familie – Scheidung – Patchwork-Familie: Was wird aus den Kindern?

©2012 Bachelorarbeit 47 Seiten

Zusammenfassung

Die Patchwork-Familie ist die Folge von gesellschaftlichem, sozialem und familiärem Wandel. Es ist von Bedeutung, einen Überblick über den Wandel der Familie aufzuzeigen. Durch Wandel entstand eine Pluralisierung und Individualisierung der Lebensformen: Die Patchwork-Familie als neue Lebensform. Die Ehe stellt somit nicht mehr das einzige Modell dar, eine Familie gründen zu können, und verliert somit an Bedeutung.
Im Folgenden wird auf die Scheidung und ihre Phasen sowie die Scheidungsfolgen eingegangen. Darüber hinaus wird Elternschaft der Partnerschaft gegenübergestellt: Die Partnerschaft löst sich auf, nicht aber die Elternschaft. Was birgt diese Entkoppelung für Probleme? Da die Liebe das Zentralmotiv einer modernen Paarbeziehung darstellt, wird der Begriff der romantischen Liebe näher erläutert. Darüber hinaus wird auf den Zusammenhang von Liebe und Identität eingegangen und erläutert, wie Scheidung die Identität beschädigt. Des Weiteren werden die Bewältigungsversuche der Scheidungskinder sowie geschlechtsspezifische Unterschiede dargestellt.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


3. Die Scheidung

Dass die Ehe an Bedeutung verloren hat, wird mit Hilfe der folgenden Abbildung 1 verdeutlicht, aus der der wachsende Trend der Ehescheidungen in Deutschland von 1950 bis 2011 zu beobachten ist:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Statistisches Bundesamt.[1] Eigene Darstellung.

Die Abbildung 1 zeigt deutlich, dass die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland angestiegen ist. Seit den 1960er Jahren setzt sich dieser Trend durch. Es ist jedoch eine sehr auffällige Schwankung zu erkennen: Man sieht deutlich, dass sich ab dem Jahr 1976 ein radikaler Trend nach unten zeigt. Dieser Abwärtstrend hängt mit dem 1. Eherechtsreformgesetz zusammen, das die Ungleichheiten in der Rechtsstellung von Männern und Frauen in der Ehe aufgehoben hatte. Wie bereits erwähnt gab es eine strikte Rollenverteilung in der Ehe, welche durch die besagte Reform abgeschafft wurde. Ehepaare konnten ab sofort die Verteilung der Aufgaben frei entscheiden, was gleichzeitig bedeutete, dass beide Ehepartner berechtigt waren, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, ohne dass der Ehemann das Recht hatte, die Tätigkeit seiner Frau zu kündigen.[2] Allerdings lässt sich in den darauffolgenden Jahren wieder ein Trend nach oben verfolgen. Man geht schätzungsweise davon aus, dass von den nach 1970 geschlossenen Ehen jede vierte und von den Eheschließungen nach 1980 jede dritte Ehe geschieden wird.[3] Insgesamt kann man festhalten, dass die Zahl der Ehescheidungen in den letzten 50 Jahren deutlich zugenommen hat. Der Wandel der Familie und der Frauenrolle hat das klassische Modell der modernen Kleinfamilie bzw. Normalfamilie grundlegend verändert. Die Scheidung, früher noch undenkbar, ist weitgehend gesellschaftsfähig geworden. Wenn also eine Ehe anfängt zu bröckeln, kann man sich scheiden lassen. Doch was geschieht überhaupt, wenn sich beide Eheleute entscheiden, die Scheidung einzureichen? Was wird aus dem System Familie? Was wird aus den Kindern? Die klassische Auffassung von Familie ist die, dass Eltern mit ihren Kindern dauerhaft zusammenleben. Kulturell liegt der größte Wert darin, dass die Eltern in ihrem Verhältnis zum anderen Partner etwas Besonderes sind: Sie sind verheiratet und Intimpartner.[4] Doch das dauerhafte Zusammenleben kann durch eine Trennung und den Vollzug der Scheidung beendet werden. Aber was hat das für Folgen für die Beteiligten?

3.1 Scheidung und ihre Folgen

Das Scheidungsbegehren geht zu zwei Drittel der Fälle von Frauen aus. Zwischen dem dritten und vierten Ehejahr befindet sich der Scheidungsgipfel. Allerdings wird eine harmonische auf Liebe basierende Ehe, in der beide Ehepartner ihr Glück gefunden haben, sicherlich keinen Anlass finden, sich scheiden zu lassen. Demnach ist es naheliegend, dass der Entschluss zur Scheidung tiefgreifende Gründe haben muss, die das Konstrukt der Ehe massiv beschädigt haben, so dass es am Ende dem Einsturz geweiht war. Es ist offensichtlich: Die Familie steckt in der Krise. Wenn sich das Ehepaar zur Scheidung entschließt, entsteht ein neues System: Das Scheidungssystem. Da die Ehe auf dem Fundament der Liebe errichtet wurde, ist es eindeutig: Die Liebesbeziehung beider Eheleute, die vor der Scheidung entstanden ist, ist für einen oder beide Partner verschwunden. Man bedenke, dass es sich um einen Prozess handelt, der mit der Phase der Ambivalenz des Ehepaares beginnt, dann in die juristische Trennungs- und Scheidungsphase übergeht und schließlich mit der Phase der Nachscheidung endet. Die Ehe stellt jedoch nicht das Problem bzw. die Krise dar. Denn die Liebe ist rechtlich betrachtet keine Bedingung für eine Eheschließung, somit kann auch ein Liebesverlust kein Scheidungsgrund sein. Wird also eine Scheidung vollzogen, löst sich zwar rechtlich gesehen die Ehe auf, aber die Beziehungsprobleme der Eheleute bleiben bestehen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich in das einstige Familienkonstrukt, das aus Vater, Mutter und Kind bestanden hat, auch staatliche und gesellschaftliche Institutionen einmischen bzw. eingeschaltet werden müssen. Dazu zählen soziale und juristische Systeme, wie das Gericht und Anwälte, die die Scheidung rechtskräftig vollziehen. Durch diesen Eingriff externer Systeme kommt es jedoch zu einem Eingriff in das Privat- und Intimleben eines ehemals intakten Familiensystems. Intimität bleibt nicht mehr intim. Beziehungsprobleme werden öffentlich ausgetragen, möglicherweise werden persönliche und intime Geheimnisse gelüftet, die massiv das Selbstwertgefühl des Partners angreifen können. Man fühlt sich vom eigenen Partner verraten. In schlimmen Fällen wird ein Rosenkrieg ausgetragen, der für keinen der Beteiligten – schon gar nicht für die Kinder – ein gutes Ende nimmt. Man streitet sich um das Sorgerecht für die Kinder, um das Geld, um das Haus, die Einrichtung, den Hund etc. Demnach ist in der Scheidungsphase die Hilfe und Beratung von außen ratsam und in vielen Fällen sicherlich auch notwendig. Gesellschaftliche Einrichtungen, wie z.B. Beratungsstellen, ärztliche und psychologische Praxen und Selbsthilfegruppen stehen den Betroffenen einer Scheidung zur Seite.[5] Dennoch wird das einst private und intime Eheverhältnis dadurch öffentlich. Der Schritt zurück scheint gewissermaßen durch diese Form der Bloßstellung von der eigenen (Liebes-)Beziehung und der daraus zur Schau gestellten Krise unmöglich. Doch wann ist der Konflikt bzw. die Krise überstanden? Die Konfliktlösung vollzieht sich in der psychischen Scheidung und wird größtenteils nie ganz abgeschlossen.[6] Man bedenke zudem, dass für manche Ehepartner die Scheidung eine Art Amputation oder seelischen Tod darstellt.[7] Was aber passiert dann mit den Kindern? Sie stehen in der Mitte und wollen den Kontakt zu beiden Elternteilen behalten. Zieht ein Elternteil aus, so liegt die Befürchtung nahe, dass sie auch vom anderen Elternteil verlassen werden könnten. Die Scheidung macht eine angespannte Situation deutlich, die die Entkoppelung von Ehe – Familie, Ehe – Liebe, Intimität – Elternschaft und Sexualität – Fortpflanzung offenlegt. Das Ehepaar trennt sich, soll aber Elternpaar bleiben. Die Kinder werden zukünftig jedoch nur noch bei einem Elternteil leben.[8] Die Auflösung der Partnerschaft und das Fortbestehen der Elternschaft möchte ich anhand der Abbildung 2 verdeutlichen:

Abbildung 2: Partnerschaft vs. Elternschaft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung.

Abbildung 2 zeigt, dass sich die Partnerschaft auflösen darf, die Elternschaft jedoch nicht. Sie bleibt auch darüber hinaus bestehen: „Im Gegensatz […] zur Partnerschaft ist Elternschaft – auch bei Nicht-Gefallen – unauflöslich, d.h. Kinder sind der einzige Garant für eine lebenslange Beziehung.“[9] Wie man in der Abbildung 2 weiter erkennen kann, entstehen in der Mitte Konflikte, da die gescheiterten Partner Eltern bleiben und somit das Leben und den Alltag mit ihren Kindern neu organisieren müssen. Die Kinder haben das Problem, dass sie diesen Prozess nicht beeinflussen können. Sie werden funktionalisiert. Wie bereits erwähnt, wird die psychische Scheidung in den meisten Fällen nie ganz abgeschlossen. Es bleiben also ungelöste Konflikte, die auf das neue Familiensystem bzw. die neue Lebensform einwirken. Bei Vater und Mutter handelt es sich nicht mehr um eine familiale Einheit: Die Elternschaft wird durch die Beziehungskrise bzw. Scheidung überschattet und folgenreich beeinflusst. Das Kind wird zukünftig nur noch bei einem Elternteil leben und wird von diesem unbewusst beeinflusst werden. Emotionen, wie z.B. Hass der Mutter gegenüber dem Vater sowie die ungelösten Beziehungsprobleme, die trotz Scheidung bleiben, werden nicht spurlos am Kind vorbeigehen. Es kann soweit kommen, dass das Kind den Kontakt zu seinem anderen Elternteil verweigert, da es sich von ihm entfremdet. Diese elterliche Entfremdung nennt man Parental Alienation Syndrome, kurz PAS, auf das ich im Folgenden eingehen möchte.[10]

3.2 Parental Alienation Syndrome

Der Begriff Parental Alienation Syndrome wurde von Richard Gardner, einem klinischen Professor für Kinderpsychiatrie am College of Physicians and Surgeons der Columbia Universität in New York City, im Jahr 1985 das erste Mal eingeführt. In Deutschland fand der Begriff erst 1998 Erwähnung und wurde eingehend von U. Kodjoe und P. Koeppel behandelt.[11] Was ist dieses elterliche Entfremdungssyndrom genau?

PAS bedeutet die kompromisslose Zuwendung eines Kindes zu einem – dem guten, geliebten – Elternteil und die ebenso kompromisslose Abwendung vom anderen – dem bösen, gehassten – Elternteil und tritt auf im Kontext von Sorgerechts- und Umgangskonflikten der Eltern.[12]

Man geht davon aus, dass kein Kindesmissbrauch bzw. keine Vernachlässigung des Kindes vorgelegen hat.[13] Der Elternteil, der abgelehnt wird, wird zum Feindbild erklärt.[14]

Bei der Entfremdung setzt der beeinflussende Elternteil das Kind unter Missbrauch seiner meist uneingeschränkten Einfluss- und Verfügungsmacht – bewusst oder unbewusst – einer gezielten Manipulation aus, die vom anderen ein unzutreffend negatives, realitätsverzerrtes Bild erzeugt […].[15]

Um dieses verzerrte Bild beim Kind zu erzeugen, wird z.B. der abwesende Elternteil schlecht gemacht, kritisiert und abgewertet. Auch der Kontaktabbruch erweist sich als gutes Mittel zur Manipulation. Der abwesende Elternteil hat somit kaum oder gar nicht die Möglichkeit, das projizierte Feindbild wieder los zu werden. Stattdessen verhärtet es sich im Kopf des Kindes, so dass man von Gehirnwäsche sprechen kann. Das Kind ist dieser Manipulation ausgeliefert. Folgen können Traumata sein, sowohl auf Seiten des Kindes als auch auf Seiten des zum Feindbild erklärten Elternteils.[16] Schlussfolgernd kann man sagen, dass „[d]ie Erzeugung von PAS […] als psychischer / emotionaler bzw. narzisstischer Kindesmissbrauch anzusehen […]“[17] ist. Laut Heyne versteht man unter narzisstischem Missbrauch die Beziehungskonstellationen zwischen Mutter und Kind. In erster Linie geht es um die Befriedigung der narzisstischen Bedürfnisse der Mutter. Dies gelingt ihr, indem sie die Abhängigkeit des Kindes ausnutzt. Das Kind wird idealisiert, soll ganz und gar den Vorstellungen der Mutter entsprechen. Es wird sozusagen ausgebeutet und soll den Zweck erfüllen, die Leere der Mutter zu füllen.[18] An dieser Stelle wird deutlich, dass Kinder ein willkommenes Machtinstrument für die Eltern darstellen können. Sie werden als Waffen missbraucht, um dem anderen Elternteil psychischen Schaden zuzufügen.[19] Man bedenke jedoch, dass das Kind älter wird: Es wird anfangen, den imaginären Elternteil zu suchen. Es handelt sich um einen jahrelangen Prozess, bei dem das Kind sich seine eigene Meinung über seinen abwesenden Elternteil bilden wird und es wird herausfinden, wer dieser Elternteil wirklich ist.[20]

3.3 Ausdehnung der Partnerkrise auf die Elternschaft

Elternschaft und Partnerschaft sind in zunehmendem Maße in ein Spannungsverhältnis geraten.[21] Durch den Entschluss zur Trennung ist die Ambivalenz der Partner kurzweilig aufgehoben: Es bleibt der enttäuschte Partner übrig, der für das Scheitern der Beziehung verantwortlich gemacht wird. Dadurch weitet sich die Partnerkrise auf die Elternschaft aus. Die Kinder sollen mit aller Macht vor dem anderen Partner beschützt werden. Der einst geliebte Partner ist ab sofort der Sündenbock, der Böse, der ein Problem darstellt. Die Eltern beginnen, den Kindern Loyalitätsfragen zu stellen, in etwa wen sie lieber mögen oder bei wem sie in Zukunft leben wollen. Für die Kinder stellt die Trennung Verluste dar. Das Verhalten der Eltern hat enorme Auswirkungen auf das Verhalten der Kinder. Selbst wenn die Eltern versuchen, ihre Kinder von den Streitigkeiten und Kämpfen ihrer Beziehung abzuschotten, so spüren Kinder, dass es auch um sie geht. Die Familieneinheit, die am Zerbrechen ist, zerstört gleichzeitig die Lebenswelt der Kinder und führt dazu, dass sich die Kinder allein gelassen fühlen, überflüssig und gar indirekt mitschuldig, weil sie vergeblich versucht und gehofft haben, dass die Familie in ihrer Ursprungsform erhalten bleibt. Folgen sind beispielsweise Bettnässen, Destruktivität und Wut. Zudem bedeutet eine Trennung der Eltern, dass sie aus ihrem sicheren Umfeld, also Freundeskreis, Schule und Kindergarten herausgerissen werden. Ihre Welt stürzt ein und muss neu organisiert werden durch die Eltern, die jedoch selbst noch in der Krise stecken, sofern sie ihre bestehenden Beziehungsprobleme nicht gelöst haben. Die Kinder verlieren zwar ihre Eltern nicht, aber sie verlieren ihre Eltern als Paar, mit dem sie sich identifizieren. Dieser Verlust hat weitreichende Folgen für die inneren Bilder von Partnerschaft und Paarbeziehung. Nichtsdestotrotz zeigen Kinder auch Stärke und sind nicht nur Opfer. Dies zeigt sich in einem gesunden Hass gegenüber den Eltern. Auch unbewusste Aggression gegen die Eltern zeigt sich vor allem in der Depression bis hin zum Selbstmordversuch. In der Psychoanalyse spricht man von Mordimpulsen gegen die Eltern. Doch auch die Eltern erleben Verluste: Sie verlieren womöglich den sozioökonomischen Status und es stellen sich evtl. materielle Verschlechterungen ein, insbesondere bei alleinstehenden Frauen. Sie sind oftmals vom sozialen Abstieg betroffen. Nur ca. ein Drittel aller Geschiedenen erhält Geld vom Ehemann.[22]

Wie aber soll die weitere Zukunft der Elternschaft aussehen? Es gibt zwei Grundmodelle. Im ersten Modell bedeutet die Ehescheidung gleichzeitig auch die Auflösung der Familie. Das bedeutet, dass das Kind nur bei einem Elternteil leben wird, wobei der getrennt lebende Elternteil nicht mehr zum System gehört: Er wird ausgeschlossen. Trotz Kontakt zum abwesenden Elternteil wird die Bindung zu ihm eingeschränkt. Im zweiten Modell bleibt die Familie trotz Ehescheidung bestehen. Es entsteht ein mütterliches und ein väterliches Zuhause, wobei sich beide Elternteile gleichermaßen um das Kind kümmern. Dies setzt jedoch voraus, dass die Eltern das Trennungsgeschehen und somit auch die Konflikte gelöst haben, damit sie in der Lage sind, ihre elterlichen Verpflichtungen und die Verantwortung untereinander aufzuteilen. Das bedeutet, dass man ein gutes Verhältnis zum geschiedenen Partner pflegen sollte, so dass überhaupt konfliktfreie Absprachen möglich sind. Die Beratungspraxis zeigt jedoch, dass Eltern ihre Kinder bis ins Erwachsenalter in ihre Kämpfe mit einbeziehen.[23]

3.4 Chancen sehen

Gibt es Chancen, die man nutzen kann, um nach der Scheidung bzw. bereits während des Scheidungsprozesses die Ausdehnung der Partnerkrise auf die Elternschaft zu minimieren? Ja, das Schlüsselwort ist Zeit. Man spricht von einer Scheidungsreife, die gemeinsam erreicht werden muss. Zeit und Geduld sind von Nöten, um diesem Ziel schrittweise näher zu kommen. Beide Partner sollten sich diese Zeit nehmen, um sich beispielsweise zu verabschieden und um das Vergangene Revue passieren zu lassen. Dabei helfen gemeinsame Gespräche oder Fotoalben, um Vergangenes aufzuarbeiten. Sogenannte Verhandlungsgespräche helfen, einen klaren Raum- und Zeitrahmen sowie Versorgungsarrangements für die Kinder und zukünftige regelmäßige Elterngespräche zu schaffen. Da die Kinder sich Gedanken um die Eltern machen und Kinder die Trennung belastet, sollten die Eltern auf das gegenseitige Beschuldigen verzichten. Es ist für niemanden förderlich, schon gar nicht für die Kinder. Denn für sie gleicht die Trennung bzw. Scheidung einer Kollision mit dem Bild von Familie, das sie beispielsweise in der TV Werbung als glückliches Ideal propagiert bekommen, und dem Bild der Realität, in der das Familienideal durch die Scheidung zerstört wurde.[24] Es ist wichtig, dass die Eltern die Vergangenheit hinter sich lassen, sich mit ihr aussöhnen, da sie sonst sozial und ökonomisch schlechter Fuß fassen können, als wenn sie langsam wieder mit sich und der Umwelt ins Reine kommen. Die Eltern müssen sich vor Augen führen, dass ihre Kinder die unauslöschliche Erinnerung an den Partner darstellen. Es führt somit kein Weg daran vorbei, sich mit den Problemen, die man mit dem Partner hatte, auseinander zu setzen.[25]

Die Scheidung ist ein kleiner Tod. Aber es gibt auch ein Leben nach dem Tod. Aus alten Schmerzen können (manchmal, nicht immer) Chancen neuer Freiheit und Selbständigkeit wachsen.[26]

4. Kollisionen

Die Familienkrise ist eine Krise der Ehepartner selbst. Sie kann nur überwunden werden, wenn man sich die Fragen nach dem Scheitern der Partnerschaft vor Augen führt. Auf der Ebene des Paares verursachen Trennung und Scheidung eine Reihe von Kollisionen.[27]

4.1 Kollisionen der Erwartungen

Aus psychologischer Sicht besteht ein Zusammenhang zwischen den Partnerkonflikten, die bei einer Scheidung auftauchen und der Partnerwahl. Die Partnerwahl ist dementsprechend kein Zufall, da mit ihr die Hoffnung verbunden ist, die aus der Herkunftsfamilie vorherrschenden Beziehungsmuster zu verändern und die Konflikte, die ungelöst geblieben sind, endlich lösen zu können. Darüber hinaus sollen die gelebten und vertrauten Muster in der Ursprungsfamilie fortgesetzt werden. Es zeigt sich also, dass die Partnerwahl ambivalent ist. Das Problem liegt in der Kollision der Erwartungen, die eindeutig überhöht sind. Somit beinhaltet eine Scheidung auch eine Auseinandersetzung mit sich selbst und mit den Erwartungen und der eigenen Geschichte. Wird diese Auseinandersetzung nicht ermöglicht, sind starke Emotionen, wie Wut und Streitigkeiten mit dem Partner vorprogrammiert und das oft ein Leben lang.[28]

4.2 Kollisionen der Bilder und Sehnsüchte

Gesellschaftlich präformierte Bilder von Partnerschaft und Ehe kollidieren mit der Realität des Erlebens in dieser Gesellschaft. Die gesellschaftlichen Vorstellungen und Zwänge beeinflussen mitunter ebenso die Art und Weise, wie man Liebe erlebt oder beendet. Dementsprechend sind es nicht bloß die persönlichen Gefühle der Ehepartner, die eine Rolle spielen. Hinzukommt, dass sich die heutige Gesellschaft immer schneller wandelt. Sie fordert mehr Mobilität und bietet kaum noch Möglichkeiten, um sich Zuhause zu fühlen. So ist es nicht verwunderlich, dass große Hoffnungen in eine verbindliche Partnerschaft gesetzt werden. Partnerschaft wird mit Sinn, Orientierung und Sicherheit gleichgesetzt und bietet so die Möglichkeit, sich endlich Zuhause fühlen zu können. Diese Vorstellung von einem sicheren Hafen deckt sich leider nicht mit der Realität, da die Sehnsucht nach Sicherheit mit den Möglichkeiten kollidiert, die die Ehe aufweist. Die Beziehung, auch wenn sie auf Dauer ausgerichtet ist, kann zu Ende gehen. Wird sie beendet, so bedeutet dies den vorläufigen Zusammenbruch der Lebenswelt, die sich die Partner all die Jahre aufgebaut haben. Trotz der Probleme, die der Alltag und die Arbeitswelt mit sich bringen und der vielen Überfrachtungen und Sehnsüchte, die nicht gestillt werden, hatte die Beziehung für die Partner letzten Endes sinnstiftende und stabilisierende Aspekte. Was am Ende bleibt, ist der Kontakt zu den Kindern.[29]

Trennungen werden nicht aus Egoismus oder aus Mißachtung [sic] der Institution Ehe gegenüber gewählt, sondern aus dem Gegenteil: Paare trennen sich, weil ihnen die Liebe so wichtig geworden ist.[30]

5. Liebe, Identität und beschädigte Identität

Wie bereits im Kapitel Wandel der Familie erwähnt, vollzog sich in den 1960er Jahren ein Strukturwandel der Familie. Ehe und Familie wurden entkoppelt. Man spricht auch von einer Deinstitutionalisierung der Ehe, denn zwei zentrale Funktionen sind verschwunden: Sie ist kein Ort mehr legitimer Sexualbeziehungen und sie muss auch nicht mehr die ökonomische Versorgung der Frau sicher stellen. Man kann dementsprechend auch ohne Eheabsichten eine Paarbeziehung eingehen. Das Zentralmotiv ist die Liebe. Sie ist das Fundament. Mit ihr beginnt eine Paarbeziehung und ihr Verschwinden bewirkt eine Auflösung der einst glücksverheißenden Liebesbeziehung.[31] In diesem Zusammenhang möchte ich kurz auf den Begriff der romantischen Liebe eingehen.

5.1 Die romantische Liebe

„Das romantische Liebesideal postuliert […] das Einssein von Liebe und Sexualität und die Einheit von Liebe und Ehe […].“[32] Somit wird die sexuelle Leidenschaft untrennbar an die Liebe gebunden.[33] Darüber hinaus gehört auch die Elternschaft zur romantischen Liebe, die als letzte Vollendung der Ehe anzusehen ist. Das Kind, das aus der Liebesehe hervorgeht, bewirkt, dass die Beziehung auf die höchste erreichbare Stufe gestellt wird.[34]

5.2 Liebessemantik in der Ehegattenbeziehung und Eltern-Kind-Beziehung

Der familiale Wandel vom ganzen Haus zur modernen Kleinfamilie markierte deutlich den Wandel von der Wirtschafts- zur Liebesgemeinschaft. Das ökonomische Motiv wurde somit durch das Motiv der Partnerliebe und das ökonomische Interesse am Kind wurde durch das Motiv der elterlichen Liebe abgelöst. In der alteuropäischen Auffassung diente die Geschlechtsliebe der Nachwuchssicherung. Die moderne Geschlechtsliebe hingegen ist selbstgenügsam, d. h., dass sie keinem externen Zweck dient. So dient aber die Liebe in Bezug auf die Eltern-Kind-Beziehung der Entwicklung und Zukunft der Kinder und somit einem äußeren Zweck. Demnach stellen sich Unterschiede in der Verwendung der Liebessemantik in der Ehegattenbeziehung und der Eltern-Kind-Beziehung dar.[35]

5.2.1 Normativitätsforderung

Die Normativitätsforderung verlangt, dass sich beide Ehepartner ohne Einschränkung lieben sollen. Sollte die Liebe irgendwann nicht mehr vorhanden sein, so ist dies nicht unnatürlich und auch nicht moralisch verwerflich. Anders verhält es sich mit der Liebe zu den Kindern. Sollte diese nicht mehr vorhanden sein, so ist dies unnatürlich und moralisch nicht vertretbar. Außerdem können Kinder hingegen ihre Eltern nicht auf die gleiche Art und Weise lieben wie diese ihre Kinder. Es gibt somit für die Eltern und Kinder Einschränkungen der Liebe.[36]

5.2.2 Reziprozitätsnorm

Die Reziprozitätsnorm ist in der Ehegattenbeziehung sehr strikt, nicht jedoch in der Eltern-Kind-Beziehung. Bei ihr liegt eine Asymmetrie vor. Kinder können schließlich nicht zu den Partnern der Eltern werden. Diese Asymmetrie wird nie zur Symmetrie werden. Dennoch ist die Liebe zwischen Eltern und Kindern im Hinblick auf zeitliche Kontinuität normativ stärker angelegt. Die Partnerliebe beruht auf der Herstellung übereinstimmender Motive und Empfindungen. Die elterliche Liebe hingegen soll sich auf das außersprachliche Fundament einer natürlichen Bindung stützen.[37]

5.2.3 Monopolanspruch der Liebe

Das System der Ehegattenbeziehung schließt zwei Individuen ein. Somit ist für Dritte kein Platz. Es kann kein weiterer Liebespartner hinzukommen, außer auf Seiten der Kinder. Jedes weitere Kind hat – genauso wie die anderen Kinder – das Recht auf die Liebe der Eltern. Die Liebe hat folglich einen Monopolanspruch.[38]

Liebe ist das Argument, unter dem Erziehung sozial vertretbar und zumutbar erscheint. Nicht zufällig sprechen wir vom Mantel der Liebe: er umhüllt nicht nur das Kind, er deckt auch das, was die Eltern tun und lassen und von dem man nachträglich sieht, was daraus geworden ist … Die Liebessemantik immunisiert gegen die Zurechenbarkeit der Folgen […].[39]

5.3 Liebe und Identität

Liebe ist der Schlüssel, der die Entscheidung, sich für eine Paarbeziehung auszusprechen, erst rechtfertigt. In unserer westlichen Kultur bezieht sich das Normalverständnis von Familie seit etwa 200 Jahren auf die Koppelung von auf Liebe fundierter Ehe und Elternschaft.[40] Es ist das Grundmodell der bürgerlichen Kleinfamilie, es ist die Gefühlsgemeinschaft, in der man sich geborgen fühlt und von der rauen Arbeitswelt aufgefangen wird. Das ist der Idealzustand. Die romantische Liebe stellt das elementare Motiv dar, warum zwei Menschen eine Liebesbeziehung überhaupt eingehen, heiraten und Kinder bekommen. Verschwindet diese Liebe, so fehlt der Grund, jene Liebesbeziehung aufrecht zu erhalten. Das Ideal bröckelt und verliert an Bedeutung, so dass eine Trennung bzw. Scheidung droht. In der vormodernen Zeit wäre dies undenkbar gewesen, da man an Traditionen gebunden war (Familienwirtschaft, Heimat, Religion und Geschlechtszugehörigkeit). Trotz dieser Einschränkungen hatten diese festgesetzten Traditionen Vorteile: Sie boten Vertrautheit, Schutz, eine Stabilitätsgrundlage und innere Identität. Seit sich der Übergang zur modernen Gesellschaft vollzogen hat, bedeuten die neu gewonnenen Freiheiten auch Gefahren: Die Folgen sind die Aufhebung von traditionell gewachsenen Bindungen, die Herauslösung aus Glaubenssystemen und sozialen Beziehungen. Die alten Traditionen gaben dem Menschen einen Rahmen vor, der ihm Sicherheit und Stabilität gewährte. Aufgrund der Pluralisierung von Lebenswelten, der Schnelllebigkeit der modernen Gesellschaft, in der Werte und Glaubenssysteme konkurrieren, geht das sichere Weltbild verloren, das durch festgesetzte Traditionen einen Sinn gestiftet hat. Durch diese Zerstörung traditioneller Bindungen wird auch die Herkunft und Geschichte des Menschen tiefgreifend beschädigt.[41] Neue Freiheiten fordern also ihren Tribut: Man büßt an Identität ein. An dieser Stelle wird deutlich, dass die neugewonnene Freiheit, sein Leben selbstbestimmt und ohne auferlegte gesellschaftliche Zwänge und Traditionen leben zu können, in gewisser Weise ein Trugschluss ist:

Die Folge ist […] ein Verlust an innerer Stabilität. Mit der „Entzauberung der Welt“ […] beginnt ein Zustand der „inneren Heimatlosigkeit“ […], die „Isolierung im Kosmos“ […].[42]

Jene Verluste und die innere Leere müssen kompensiert werden. Demnach werden die Personen, die sich im sozialen Nahbereich befinden, immer wichtiger für das (Selbst-)Bewusstsein des einzelnen Menschen. Sie füllen die innere Leere, die innere Heimatlosigkeit. Die Ehe bzw. Paarbeziehung wird funktionalisiert. Sie versteht sich als „«gesellschaftliches Arrangement»“[43], das die komplexe Lebenswelt ordnet und Sinn stiftet. „Hier wird die Ehe zu einer zentralen Instanz für die soziale ‘Konstruktion der Wirklichkeit’ […].“[44] Damit ist gemeint, dass beide Partner – z.B. in Gesprächen – das Bild der Welt ständig neu verhandeln, bekräftigen oder in Frage stellen. Es findet ein sozialer Austausch statt, der ein gemeinsames Universum aus Interpretationen, Urteilen und Erwartungen aufbaut. So wird ein Beziehungsgerüst konstruiert, das aus zwei Individuen eine Einheit macht und ihnen eine wiedergewonnene innere Heimat zurückgibt. Dadurch wird auch die eigene Identität zum Grundthema der Ehe:[45]

In der Beziehung zum Du suchen wir auch unsere eigene Lebensgeschichte, wollen uns aussöhnen mit unseren Enttäuschungen […], wollen […] Lebensziele entwerfen […]. Die Ehe wird zu einer Institution, die »spezialisiert ist auf die Entwicklung und Stabilisierung der Person« […]. Liebe und Identität werden unmittelbar ineinander verwoben.[46]

5.4 Scheidung beschädigt die Identität

Doch was passiert, wenn das Geflecht aus Liebe und Identität bröckelt? Die Ehe, die auf Liebe und darüber hinaus auf dem gemeinsamen Universum fußt, das sich beide Partner zusammen über Jahre hinweg aufgebaut haben, bekommt Risse. Wenn Liebe und Identität also miteinander verwoben sind, sind demnach beide Partner und somit beide Identitäten tief miteinander verflochten. Verschwindet die Liebe, so löst sich das Band beider Partner Stück für Stück auf: Eine Trennung bzw. Scheidung schadet demzufolge der Identität.

Wie bereits geschildert, sind in der modernen Gesellschaft Ehe und somit Familie wichtig, um einen Sinn im Leben, Stabilität, Beständigkeit und Identität zu finden. Eine Trennung bzw. Scheidung verursacht, dass sich die Lebenswelt, in der man sich Zuhause fühlen konnte, nicht mehr in ihrer gewohnten Form existiert. Man steht vor den Scherben seiner gescheiterten Ehe: Das eigene Weltbild wird zerstört. Eine Scheidung bedeutet einen traumatischen Einschnitt in das Leben beider Partner. Dadurch, dass sich die alltägliche Lebenswelt neu organisieren muss, kann es zum Teil auch zu emotionaler Desorganisation kommen und sogenannter personaler Entstrukturierung. Es ist auch die Rede von der Auflösung des eigenen Ichs bis hin zur Ich-Katastrophe. Die Scheidung beschädigt somit eindeutig die Identität. Besonders in den ersten beiden Nachscheidungsjahren sitzt der Schock noch so tief, dass sich einige Betroffene in einem Chaos der Gefühle befinden, in dem besonders Wut, Hass und Verzweiflung vorherrschen. Darüber hinaus fällt es einigen nach wie vor schwer, sich von der Ehe und Familie zu lösen, sich zu distanzieren. Das hat zur Folge, dass einige Betroffene das Ziel verfolgen, gerade das zu zerstören, was ihnen einmal lieb und teuer gewesen ist. Neben all diesen schmerzhaften Erlebnissen, mit denen die Partner umgehen müssen, kommt der gesellschaftliche Abstieg noch hinzu. Es kann zu sozialer Diskriminierung kommen, was dazu führt, dass die personale Identität weiter beschädigt wird. In vielen Fällen sind die geschiedenen Partner ökonomisch betrachtet im Nachteil. Insbesondere Frauen trifft es meist schlechter als Männer. Das gilt vor allem für jene, die sich während der Ehe für die traditionelle Rollenverteilung entschieden haben. Sie haben ihre Arbeitskraft in die Erziehung der Kinder und den Haushalt investiert und ihre Berufstätigkeit teilweise oder ganz aufgegeben. Somit hat sich ihre Investition am Ende als Fehlinvestition herausgestellt.[47] Es kommt als nächstes die Frage auf, wie Kinder die Scheidung der Eltern bewältigen.

[...]


[1] Vgl. Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/LangeReihen/Bevoelkerung/lrbev06.html (20.09.2012).

[2] Vgl. Peuckert, R.: Familienformen im sozialen Wandel. S. 17.

[3] Vgl. ebd. S. 29.

[4] Vgl. Tyrell, H. & Herlth, A.: Partnerschaft versus Elternschaft. In: Herlth, A., Brunner, E. J., Tyrell, H. & Kriz, J. (Hrsg.): Abschied von der Normalfamilie? Partnerschaft kontra Elternschaft. Berlin: Springer 1994. S. 1.

[5] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. In: Herlth, A., Brunner, E. J., Tyrell, H., Kriz, J. (Hrsg.): Abschied von der Normalfamilie? Partnerschaft kontra Elternschaft. Berlin: Springer 1994. S. 148–149.

[6] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. S. 148.

[7] Vgl. Framo, J. L.: Scheidung der Eltern – Zerreißprobe für die Kinder. In: Stierlin, H., Duss-von Werdt, J. (Hrsg.): Familiendynamik. Interdisziplinäre Zeitschrift für Praxis und Forschung (Band V/1980, Heft Nr. 3). Stuttgart: Klett-Cotta 1980. S. 207.

[8] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. S. 148.

[9] Schütze, Y.: Von der Gattenfamilie zur Elternfamilie. In: Herlth, A., Brunner, E. J., Tyrell, H., Kriz, J. (Hrsg.): Abschied von der Normalfamilie? Partnerschaft kontra Elternschaft. Berlin: Springer 1994. S. 91.

[10] Vgl. Gardner, R. A.: Das elterliche Entfremdungssyndrom (Parental Alienation Syndrome, PAS). Anregungen für gerichtliche Sorge- und Umgangsregelungen. Eine empirische Untersuchung. Berlin: VWB 2002. S. 7–8.

[11] Vgl. ebd. S. 7–8 und S. 90.

[12] Kodjoe, U.: Die feindselige Ablehnung eines Elternteils durch sein Kind (psychologischer Aspekt). In: Bäuerle, S., Moll-Strobel, H. (Hrsg.): Eltern sägen ihr Kind entzwei. Trennungserfahrungen und Entfremdung von einem Elternteil. Donauwörth: Auer 2001. S. 27.

[13] Vgl. Gardner, R. A.: Das elterliche Entfremdungssyndrom. S. 25.

[14] Vgl. ebd.

[15] Ebd. S. 8.

[16] Vgl. ebd. S. 8–9.

[17] Ebd. S. 9.

[18] Vgl. Heyne, C.: Täterinnen. Offene und versteckte Aggression von Frauen. Zürich: Kreuz 1993. S. 341.

[19] Vgl. Framo, J. L.: Scheidung der Eltern – Zerreißprobe für die Kinder. S. 213.

[20] Vgl. Stoltenberg A. & Meier, R.: Wie zersäge ich mein Kind? Erfahrungen und Gespräche mit Scheidungskindern. Hamburg: Ernst Kabel 1993. S. 111.

[21] Vgl. Tyrell, H. & Herlth, A.: Partnerschaft versus Elternschaft. S. 3.

[22] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. S. 151–153.

[23] Vgl. ebd.

[24] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. S. 155.

[25] Vgl. Beck-Gernsheim, E.: Scheidung und Scheidungsfolgen – Soziologische und psychologische Perspektiven. In: Herlth, A., Brunner, E. J., Tyrell, H., Kriz, J. (Hrsg.): Abschied von der Normalfamilie? Partnerschaft kontra Elternschaft. Berlin: Springer 1994. S. 163.

[26] Ebd.

[27] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. S. 150.

[28] Vgl. Krabbe, H.: Kollision: Scheidung und die Folgen für die Eltern-Kind-Bindung. S. 150.

[29] Vgl. ebd. S. 151.

[30] Ebd.

[31] Vgl. Schütze, Y.: Von der Gattenfamilie zur Elternfamilie. S. 91.

[32] Lenz, K.: Soziologie der Zweierbeziehung. Eine Einführung. Opladen: Westdeutscher Verlag 1998. S. 269.

[33] Vgl. ebd. S. 268.

[34] Vgl. ebd. S. 269.

[35] Vgl. Gilgenmann, K.: Romantische Liebe und Liebe zum Kind. Zur Differenzierung der Codierung von Partnerschaft und Elternschaft. In: Herlth, A., Brunner, E. J., Tyrell, H., Kriz, J. (Hrsg.): Abschied von der Normalfamilie? Partnerschaft kontra Elternschaft. Berlin: Springer 1994. S. 66–68.

[36] Vgl. ebd. S. 67.

[37] Vgl. ebd.

[38] Vgl. ebd.

[39] Gilgenmann, K.: Romantische Liebe und Liebe zum Kind. S. 68.

[40] Vgl. Tyrell, H. & Herlth, A.: Partnerschaft versus Elternschaft. S. 1.

[41] Vgl. Beck-Gernsheim, E.: Scheidung und Scheidungsfolgen. S. 160.

[42] Beck-Gernsheim, E.: Scheidung und Scheidungsfolgen. S. 160.

[43] Ebd. S. 161.

[44] Ebd.

[45] Vgl. S. 160–161.

[46] Ebd.

[47] Vgl. Beck-Gernsheim, E.: Scheidung und Scheidungsfolgen. S. 162.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2012
ISBN (PDF)
9783956845192
ISBN (Paperback)
9783956840197
Dateigröße
767 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Münster
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
2
Schlagworte
Elternschaft Eltern Pluralisierung Individualisierung Patchwork

Autor

Magdalena Mai, B.A., wurde 1984 in Gießen geboren. Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung widmete sie sich dem Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wo sie im Jahre 2012 ihren 2-Fach-BA in Germanistik und Soziologie mit gutem Erfolg abgeschlossen hat. Die Autorin selbst ist neun Jahre alt, als sie zum Scheidungskind wird. Sie hat zwei Drillingsschwestern, von denen eine beim Vater geblieben ist, während sie und ihre Schwester bei der Mutter groß geworden sind. Magdalena Mai war es demnach ein besonderes und persönliches Anliegen, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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Titel: Familie – Scheidung – Patchwork-Familie: Was wird aus den Kindern?
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