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Google is watching you: Was der Suchmaschinen-Gigant mit unseren Daten anstellt

©2012 Bachelorarbeit 98 Seiten

Zusammenfassung

„Google is watching you“, ob wir es nun wollen oder nicht. Der Suchmaschinen-Gigant ist für die Menschen beinahe über Nacht unentbehrlich geworden.
Google scheint allwissend, allmächtig und allgegenwärtig. Darüber hinaus behauptet das Unternehmen, wohlwollend zu sein, was sich auch im ursprünglichen Firmenmotto "Don't be evil" ausdrückt. Die meisten Menschen bewundern und respektieren Google als eine wunderbare IT-Erfolgsgeschichte, als einen Wegweiser durch das Internet und als ständigen Wegbegleiter und Helfer. Da stellt sich aber die Frage: Was gewinnen wir und was verlieren wir dadurch, dass wir Google erlauben, die Linse zu sein, durch die wir die Welt betrachten?
Häufig wird die Idee angesprochen, dass der Verlust der Privatsphäre der Preis ist, den wir für die Handlichkeit des Internets bezahlen müssen. Dahinter steckt sicher ein Fünkchen Wahrheit. Aber die wenigsten von uns sind sich darüber im Klaren, in welchem Ausmaß wir über das Internet Details über unsere Identität und unser Leben preisgeben.
Das vorliegende Buch beleuchtet die Machenschaften von Google und versucht der Frage, was der IT-Riese eigentlich mit unseren Daten anstellt, auf den Grund zu gehen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


3.2. Es begann in Stanford

„Nach Stanford geht man nicht nur wegen der Ausbildung. Die Studenten kommen, weil sie einen Traum haben: ein Unternehmen zu gründen, reich zu werden, ihre Spur in der Geschichte der technischen Entwicklung zu hinterlassen und vielleicht die Welt zu verändern. Und schließlich sind aus dieser Universität Hewlett-Packard, Silicon Graphics, Yahoo und Excite hervorgegangen, um nur einige zu nennen.“[1]

Die Entwicklung Googles vom Start-Up zu einem Milliarden-Konzern ist filmreif. Wie bei vielen Unternehmen im Silicon Valley stellte die renommierte Universität Stanford (Stanford, Kalifornien; ca. 60 Kilometer südlich von San Francisco, ca. 35 Kilometer nordwestlich von San Jose und nur den Katzensprung von 12 Kilometer von Mountain View entfernt) auch für Google den Ursprung für viele Ideen und Konzepte des Suchmaschinen-Konzerns dar.[2]

Die ersten Nutzer überzeugte Google vor allem dadurch, dass die Software von der Stanford University bessere Suchergebnisse lieferte als die Konkurrenz. Grundsätzlich war Google in den Jahren 1996 und 1997 nicht viel mehr als ein wissenschaftliches Projekt an der Universität Stanford von zwei computerbegeisterten Elitestudenten. Einer der beiden späteren Google Gründer – nämlich Larry Page – hatte sich für seine Doktorarbeit vorgenommen, die Struktur des World Wide Web zu untersuchen. So begann die Google Erfolgsgeschichte.[3]

Genauer gesagt ging es bei der Doktorarbeitsidee von Larry Page und Sergey Brin um die Erstellung eines Systems, bei dem Benutzer Anmerkungen und Kommentare zu Webseiten machen konnten. Nachdem sich die beiden nicht genau darüber einig waren, wie sie unverzerrte Ergebnisse bekommen sollten, - gerade die manuelle Erstellung der Bewertungen der Homepages wäre einfach nicht zuverlässig genug gewesen - kam Page die Idee, die Weblinks dafür zu nutzen. Page verglich die Weblinks in etwa mit Zitaten in akademischen Aufsätzen. Die Tatsache, dass man wirklich wichtige Quelltexte auch ermitteln konnte, ohne sie lesen zu müssen, war weitgehend anerkannt. Man musste dazu einfach nur feststellen, wie oft sie in den Anmerkungen und Bibliografien anderer Arbeiten zitiert wurden. Page war der Meinung, dieses Prinzip könnte auch bei Webseiten funktionieren. Problem bei der Sache war natürlich, dass das im WWW um ein Vielfaches komplizierter umzusetzen ist. Es war schwer, festzustellen, von wo aus auf andere Webseiten verwiesen wurde. Deswegen mussten Page und Brin eine Datenbank jener Links erstellen, die auf andere Seiten verweisen und diese musste dann rückwärts suchen können. Aus diesem Grund nannte Page sein System auch „BackRub“. Mit „BackRub“ wurde es möglich, jeden Link zurückzuverfolgen.[4]

Page machte bei diesem Projekt von Anfang an deutlich, dass er das gesamte Web herunterladen und dann absuchen möchte. Sein angedachter „Downloadzeitraum“ von einer Woche verwandelte sich - wie sich später herausstellen sollte - in Jahre und der Festplattenverschleiß war riesig.[5] Der Teil des Systems, welcher die Websites über die ankommenden Links bewertete, erhielt dann den Namen „PageRank“.[6] Hier muss betont werden, dass es sich bei der Reihung der Homepages um ein mehr als kompliziertes mathematisches Verfahren handelt, welches bis heute wie ein Schatz gehütet wird. „Die Antwort auf die Frage, nach welchen Kriterien Google Webseiten für die Ergebnisliste bewertet und gewichtet, gehört mittlerweile wohl zu den bestgehüteten Geheimnissen direkt nach der Rezeptur von Coca-Cola.“[7]

Den ersten Test ihrer „Idee“ starteten Page und Brin im März 1996. Sie begannen dabei mit nur einer Seite, nämlich der Homepage der computerwissenschaftlichen Stanford-Fakultät. Nachdem erste Tests wirklich vielversprechend funktionierten und sich die Leistungsstärke des Systems herauskristallisierte, stellte sich nur noch die Frage, wofür man „BackRub“ und „PageRank“ eigentlich am sinnvollsten verwenden könnte. Dem amerikanischen Journalisten John Battelle[8] verriet Page später einmal, dass er und Sergey Brin eigentlich nie vorgehabt hatten, eine Suchmaschine zu entwerfen. Zum Zeitpunkt der Entstehung hatten Page und Brin keine Ahnung, welche nützlichen Dinge ihr geplantes Projekt hervorbringen könnte.

Für die beiden Forscher und alle anderen Beteiligten war dann aber relativ schnell klar, dass sich dieses System gut für Suchanfragen eignen würde. Bei Suchanfragen eine Rangliste zu erstellen, welche nicht nur auf den Seiten selbst, sondern auch auf den weltweiten Meinungen (den Links) zu ihnen basieren würde, wäre eine wirklich nützliche Sache.[9] Dass die beiden Superhirne durchaus von sich bzw. von der „Schwäche“ der Konkurrenz überzeugt waren, beweist u.a. die Tatsache, dass Page und Brin in einer Arbeit 1997 trocken darauf hinwiesen, dass drei der vier wichtigsten Suchmaschinen nicht einmal sich selbst finden könnten.[10] Keines der zu diesem Zeitpunkt bereits mit Suchmaschinen beschäftigten Unternehmen erwähnte bis dahin die Auswertung von Links.[11]

„Larry Pages PageRank war deshalb so mächtig, weil es diese Links klug analysierte und ihnen auf einer metrischen Skala Bewertungen von 1 bis 10 zuordnete, denen sich die relative Bedeutung der Seite im Vergleich mit anderen Webseiten entnehmen ließ. Bei einer der ersten BackRub-Versionen wurden einfach nur die eingehenden Links gezählt, doch Page und Brin erkannten schnell, dass die Relevanz nicht nur von der Anzahl der Links beeinflusst wird - genauso wichtig war ihre Herkunft. PageRank spiegelte diese Information wieder. Je bedeutender die verlinkende Seite, desto wertvoller war der Link und desto höher würde die Webseite selbst bei der abschließenden Berechnung ihres PageRank-Werts klettern.“[12]

Die ersten Google-Nutzer, nämlich die Mitstudenten, das Lehrpersonal sowie die Verwaltungsangestellten der Universität Stanford waren von den Ergebnissen, die dieses neue Recherchewerkzeug lieferte, überzeugt und so wurde die neue Suchmaschine aufgrund von Mund-zu-Mund-Propaganda zuerst in amerikanischen Universitätskreisen populär. Schnell eroberte die Suchmaschine auch die Herzen der rasch wachsenden Onlinegemeinschaft. Gründe, die Page und Brin „sympathisch“ machten, waren auch, dass sie ihre Rechner selbst zusammenbauten und dass sie auf das freie Betriebssystem Linux für ihre Software setzten. Am 7. September 1998 war es dann schließlich soweit und Larry Page gründete gemeinsam mit Sergey Brin das Unternehmen Google Inc.[13] Interessantes Detail am Rande: die Gründung von Google Inc. stellte für Page und Brin eigentlich nur einen letzten Ausweg dar, um ihre Ideen weiter verfolgen zu können. Eigentlich war es nie ihre Absicht gewesen, eine eigene Firma zu gründen, sie waren einfach nur erfolglos dabei, ihre Technologie an andere Unternehmen zu lizenzieren.[14]

Zu Beginn in der ersten Phase gab es Google nur als google.stanford.edu. Die beiden Gründer Brin und Page waren sich auch darüber einig, dass sie mit Google keinen Profit generieren wollen und die Seite der Suchmaschine damit werbefrei bleiben sollte. Die Google-Gründer waren der Meinung, dass sich durch Werbung finanzierte Suchmaschinen prinzipiell am Werbeträger orientieren und nicht an den Bedürfnissen des Konsumenten.[15] „In general it could be argued from the consumer point of view that the better the search engine is, the fewer advertisements will be needed for the consumer to find what they want. […] But we believe the issue of advertising causes enough mixed incentives that it is crucial to have a competitive search engine that is transparent and in the academic realm.”[16] Nach eigener Aussage zu urteilen, hatten Brin und Page also von Beginn an nur die Interessen der Konsumenten im Auge.

Natürlich wäre die Google-Gründung ohne finanzielle Hilfe nicht verwirklichbar gewesen. Andy von Bechtolsheim, ein aus Deutschland ins Silicon Valley übersiedelter Computerexperte, war es, der Page und Brin einen Scheck von über 100.000 $ zur Weiterentwicklung ihrer Technologie ausgestellt hat. Bald darauf - im Juni 1999 - investierten die Risikokapitalfirmen Sequoia Capital und Kleiner Perkins 25 Millionen $ in das aufstrebende Start-Up-Unternehmen. Die Suchseite von Google, welche den Nutzern bis dahin als unfertige Betasoftware präsentiert wurde, ging drei Monate später offiziell an den Start.[17] „Zu diesem Zeitpunkt [im Juni 1999] hatte Google ein Büro in einer Garage in Palo Alto mit acht Angestellten und verzeichnete rund 500.000 Suchanfragen pro Tag.“[18] Von hier an ging alles Schlag auf Schlag. Bereits im September 1999 arbeitete Google sowohl mit AOL als auch mit Netscape zusammen. Im Juni 2000 zählte der Index mehr als eine Milliarde Seiten und Google war die führende Suchmaschine auf der Welt.[19]

Zwar blieb Google nicht lange werbefrei (seit 2000 werden Anzeigen eingeblendet), aber dennoch erscheint diese nur dezent am Rand der Ergebnisseiten bzw. über den ermittelten Suchergebnissen fleischfarben unterlegt. Darüber hinaus hat die Werbung auch immer etwas mit der Suchanfrage zu tun. Laut Andy von Bechtolsheim war genau das der Schlüssel zu Googles Erfolg. Denn bei der Konkurrenz gab es damals fette Werbebanner und Imagewerbung die nicht spezifisch auf die Bedürfnisse des Users ausgerichtet waren. Lycos, Yahoo, AltaVista und Co. benutzten einfach die Banner jener Anzeigenkunden, welche am meisten bezahlten. Dagegen lautet eine Grundregel von Google bis heute, dass Werbung keine nervende Unterbrechung oder Ablenkung darstellen soll. Googles Konzept sollte sich durchsetzen und die Internetnutzer wechselten in Scharen zur Webseite der Kalifornier.[20]

Eine weitere Erklärung für den rasanten Aufstieg von Google stellte die Überlegung dar, das Geld der Kapitalgeber nicht in teure Eigenwerbung, sondern in den Ausbau der Suchtechnologie zu stecken. Darüber hinaus wurden Page und Brin von den anfänglichen Geldgebern massiv dazu gedrängt, einen erfahrenen Top-Manager einzustellen, der professionelle Strukturen beim chaotischen und hippen Internet Startup aufbauen sollte. Die Wahl für diesen Posten fiel auf Eric Schmidt, dem damaligen Vorstandsvorsitzenden des Software-Herstellers Novell. Schmidt gelang es in den ersten Jahren seiner Tätigkeit, ein tragfähiges und nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln, welches auf der Refinanzierung durch Erlöse mittels kontextsensitiver Werbung beruhte.[21]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Drei Jahre nach Schmidts’ Bestellung am 29. April 2004 gab Google seinen Börsengang bekannt. Alleine von diesem Schritt erhoffte man sich einen Erlös von ca. 3,3 Mrd. $. Nachdem die Aktie damals für 80 bis 85 $ gezeichnet werden konnte, stieg der Kurs bereits am ersten Handelstag auf über 100 $ pro Aktie und Larry Page und Sergey Brin waren mit einem Schlag Multimilliardäre.[22]

3.3. Die Männer hinter dem Erfolg

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In den nun folgenden Zeilen sollen die beiden Männer hinter dem riesigen Erfolg der Suchmaschine Google vorgestellt werden: die beiden Superhirne Larry Page und Sergey Brin. Der Aufstieg, den Page und Brin von computerbegeisterten Jungwissenschaftlern zu den Gründern der wohl wertvollsten Marke der Welt geschafft haben, ist enorm. Laut dem amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes gehören die beiden Google Gründer zu den 70 mächtigsten Menschen auf der Welt. Um genau zu sein, rangieren sie ex aequo auf Platz 30 und gelten somit laut dem Forbes Magazine als einflussreicher und mächtiger als der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon (Platz 38), als die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde (Platz 39), als der türkische Ministerpräsident Recep Erdoğan (Platz 48) oder auch als der frühere US-Präsident Bill Clinton (Platz 50) und der Dalai Lama (Platz 51), um nur einige zu nennen.[23] Darüber hinaus scheinen die beiden auch auf der Liste der 400 reichsten US-Amerikaner auf und landen dort mit einem geschätzten Vermögen von jeweils 18,7 Mrd. $ ex aequo auf Platz 15.[24]

Larry Page wurde in Lansing, Michigan am 26. März 1973 geboren. Sein Vater war Professor für Computerwissenschaften an der Michigan State University, weshalb der Umgang mit Computer für Larry eigentlich selbstverständlich war. Seit er denken konnte, wollte Larry Page Erfinder werden. Dies nicht nur, weil er es schon früh schaffte, seinen Verstand und seine Logik mustergültig miteinander zu verbinden, sondern auch, weil er, wie er selbst sagt, „die Welt wirklich verändern wollte“.[25] Larrys Vater - Carl Victor Page - war 1960 einer der ersten „Bachelor-Studenten“, der einen Computerwissenschaftsabschluss von der University of Michigan bekam. Fünf Jahre später erhielt er seinen Doktor auf diesem neuartigen Gebiet. Auch Larrys Mutter - Gloria Page - war eine Datenbank-Beraterin mit einem Mastertitel in Computerwissenschaft.[26] Darüber hinaus hatte Larry einen neun Jahre älteren Bruder namens Carl Jr., der ebenfalls vom Computervirus angesteckt wurde und später als erster der Familie im Silicon Valley arbeiten sollte.[27]

Nach Stanford kam Page im Jahr 1995 mit einem Bachelor of Science, nachdem er sein Bachelorstudium für Computerwissenschaft abgeschlossen hatte.[28] Er tat es seinem Vater und seinem älteren Bruder gleich, indem er ebenfalls die University of Michigan in Ann Arbor besuchte. An der University of Michigan fungierte er als Präsident der UM-Verbindung der Eta Kappa Nu, der nationalen Gesellschaft für Informatikstudenten. Pages Talent wurde an der Universität schnell erkannt. So meinte beispielsweise Elliot Soloway, ein Professor für Computerwissenschaft an der University of Michigan, dass Page immer besonders positiv aufgefallen ist und immer einen Schritt voraus war. Nach Aussagen des Professors benutzte Page einen tragbaren Computer in seinem Kurs, bevor überhaupt irgendjemand wusste, was ein tragbarer Computer überhaupt ist.[29]

Sergey Mikhailovich Brin wurde in Russland geboren, weswegen sich sein Englisch bis heute einen kyrillischen Akzent bewahrt hat.[30] Geboren am 21. August 1973, war Sergey Brin gerade einmal sechs Jahre jung, als er gemeinsam mit seinen Eltern die Sowjetunion Richtung Vereinigte Staaten von Amerika verlassen hat. Die Eltern von Brin flüchteten vor dem vorherrschenden Antisemitismus und waren auf der Suche nach mehr Freiheiten und Möglichkeiten für sich selbst ebenso wie für ihren kleinen Sohn Sergey.[31]

Auch Sergey Brins Eltern haben einen Werdegang hinter sich, der viel mit Wissenschaft und Technologie zu tun hat. Beide Elternteile besaßen einen Universitätsabschluss und konnten in der Sowjetunion gute Jobs ausüben. Sergeys Vater Michael Brin arbeitete als Ökonom für die staatliche zentrale Planungsagentur GOSPLAN. Seine Mutter Eugenia Brin arbeitete im Forschungslabor des sowjetischen Öl und Gas Instituts. Die Familie lebte gemeinsam mit Sergeys Großmutter in einer kleinen Wohnung im Zentrum Moskaus. Obwohl Sergeys Eltern mit ihrer Situation ziemlich zufrieden waren, machte ihnen ein Missstand zu schaffen: Eigentlich war es der Wunsch von Michael Brin gewesen, Astronom zu werden, aber die kommunistische Partei hatte zu diesem Zeitpunkt Juden gezielt benachteiligt. Eigentlich war es Juden nicht gestattet, in Universitäten hoch aufzusteigen oder Physik zu studieren und obwohl Michael Brin es durchaus geschafft hat, einige Hürden zu umgehen (er hatte schließlich sogar einen Doktortitel), verbot ihm die Regierung, Astronomie zu studieren.[32]

Die Familie inklusive Großmutter und Sergey landete am 25. Oktober 1979 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit der Hilfe der jüdischen Gesellschaft, welche sie bei ihrem Vorhaben unterstützte, fanden Sergeys Eltern auch schnell Jobs, die ihrer Ausbildung angepasst waren und gewöhnten sich bald an das Leben im US-Bundesstaat Maryland im Umkreis von Washington D.C.[33] Heute ist Sergeys Mutter Eugenia Brin eine respektierte Wissenschaftlerin im Goddard Space Flight Center der NASA, während sein Vater Michael Brin Mathematik an der University of Maryland unterrichtet.[34]

Die mathematische Begabung von Sergey Brin dürfte er wohl also auch von seinem Vater vererbt bekommen haben, genauso wie sein Interesse für Computer. In der Mittelschule benötigten Sergey und einige weitere „fortgeschrittene“ Studenten Sonderlehrer, um ihren mathematischen Fähigkeiten gerecht zu werden. In weiterer Folge besuchte er die Eleanor Roosevelt High School. Laut Angaben seiner Ex-Schulkameraden war Brin wegen seines Intellekts fast ein wenig arrogant. Sergey selbst war zu diesem Zeitpunkt auch immer der Meinung, dass er zu Hause mehr lernte als in der Schule, weswegen er nie eine besonders hohe Meinung von seinen Lehrern oder Mitschülern hatte. Nachdem er in seiner Schullaufbahn einige Klassen überspringen durfte, inskribierte er noch während der High School an der University of Maryland. Dort machte das erst 19-jährige Wunderkind bereits im Jahr 1993 seinen Bachelorabschluss in Mathematik und Computerwissenschaft; mit Auszeichnung.[35]

Es war im Sommer 1995, als Larry Page erstmals auf Sergey Brin stoßen sollte. Dies geschah, kurz bevor Page beschloss, das Aufnahmeangebot der Stanford University anzunehmen. Das Treffen der beiden späteren Google Gründer passierte im Rahmen einer Kennenlerntour für potenzielle Kandidaten der Stanford University, aber nicht am Campus der Uni, sondern auf den Straßen von San Francisco. Sergey Brin, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits im zweiten Studienjahr befand, sehr gesellig war und gelegentlich als Führer für junge Studenten arbeitete, sollte an diesem Tag eine Gruppe von Erstsemester-Anwärtern durch San Francisco führen. Page war Teil dieser Gruppe.[36]

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Googles erster Server wurde aus Legos zusammengebaut.

Eigentlich verlief die erste Begegnung der beiden nicht besonders positiv. Sergey Brin war damals schon ein eher geselliger Typ und lernte gerne Menschen kennen, wohingegen Larry Page eine etwas schüchternere Art an den Tag legte. Aus diesem Grund wirkten sie wie sehr gegensätzliche Charaktere. Page fand Brin anfangs nach eigenen Worten „ganz schön unsympathisch“, weil er zu zu vielen Dingen eine feste und unumstößliche Meinung hatte. Trotz dieser Antipathie unterhielten sich die beiden lange miteinander und stichelten sich gegenseitig ständig an.[37] Obwohl sie so verschieden waren, entwickelten Page und Brin schnell eine Verbindung zueinander. Die Chemie zwischen den beiden war offensichtlich. Jeder erkannte schnell, dass er es mit einem würdigen Gegner zu tun hatte, mit dem es sich lohnen würde, sich intellektuell zu messen. Die ständigen verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden bildeten das Fundament für das, was später einmal eine Partnerschaft, getränkt mit gegenseitigem Respekt, wurde.[38]

Vielleicht war es auch nur naheliegend, dass sich Page und Brin gut miteinander verstanden, da sie doch viele Gemeinsamkeiten teilen. So haben beide beispielsweise jüdischen Hintergrund und besuchten als Kinder eine sogenannte Montessori Schule. Beide haben einen Bruder, beide sind Mathematikgenies mit einer hohen Achtung für wissenschaftliche Erfolge.[39] Sowohl Page als auch Brin wuchsen in Familien auf, in denen intellektuelle Kämpfe ein Teil der täglichen Routine waren, besonders wenn es um Mathematik, Computer oder die Zukunft ging. Darüber hinaus gehörten beide (Mitte der 1990er Jahre äußerst ungewöhnlich) in ihren Familien bereits der zweiten Computergeneration an und wuchsen bereits in der Volksschule mit dem Computer auf. Weiters verbrachten beide ihre Kindheit im Umkreis von großen Universitäten, auf denen ihre Väter als angesehene Professoren tätig waren. Gelehrsamkeit wurde also in ihren Familien nicht nur als wichtig erachtet, sondern hoch geschätzt, weswegen es immer schon unausweichlich erschien, dass sowohl Larry Page als auch Sergey Brin eine akademische Laufbahn absolvieren und Teil der wissenschaftlichen Gesellschaft werden würden.[40]

In Stanford erlangte Page schnell eine gewisse Berühmtheit, weil es ihm gelang, einen funktionierenden Drucker aus Legosteinen zusammenzubauen. Zu Beginn seines zweiten Semesters im Jänner 1996 arbeitete Page bereits mit Brin an einem gemeinsamen Projekt zusammen und obwohl dies damals im Silicon Valley als nicht besonders innovatives Forschungsthema angesehen wurde, waren Page und Brin vom Konzept der Suche begeistert. And the Rest is History…

3.4. Der beliebteste Arbeitgeber der Welt

„In Googles Firmenzentrale im kalifornischen Mountain View lebt es sich wie in einer Gratis-Regenbogenwelt. Google ist eine sehr charismatische Firma – nach außen hin. Wenige Weltkonzerne werden als so hipp, modern, motiviert und zukunftsorientiert angesehen. Es ist ein regelrechtes Flowerpower-Flair, das verströmt wird, wenn man die Google-Zentrale, auch Google Campus oder Googleplex genannt, in Mountain View besucht.“[41]

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Google gilt als „cool“ und als Spitzenarbeitgeber. Deswegen braucht sich das Unternehmen definitiv nicht über Personalmangel beschweren. Dies lässt sich schon ganz einfach an der Zahl der Bewerbungen, die bei Google eingehen, erkennen: Durchschnittlich langen pro Jahr 1,4 Millionen Bewerbungsschreiben bei dem Suchmaschinen-Riesen ein.[42] Doch warum reißen sich die aufstrebendsten und bestausgebildesten Menschen dieses Planeten so sehr darum, für Google arbeiten zu dürfen?

Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Bei keinem anderen Arbeitgeber der Welt bekommt man das geboten, was man im Googleplex in Mountain View, Kalifornien, geboten bekommt. Als erstes kennzeichnet die Unternehmenskultur vordergründig immer noch die eines sympathischen Start-Ups, als welches das Unternehmen gestartet ist und zweitens ist die Google Firmenzentrale aufgebaut wie ein Universitätscampus. Auch das Arbeiten dort scheint ein gewisses „Uni-Feeling“ mit sich zu bringen. Der Googleplex umfasst insgesamt 93.000 km² Bürofläche und wird oftmals als einziger großer Freizeitpark dargestellt. Der Grund dafür ist einfach: Es handelt sich beim Firmenhauptsitz um eine Mischung aus Lava-Lampen, Sitzsäcken, amerikanischen Minibüros (Cubicles) oder Besprechungsräumen aus Glas. Darüber hinaus gibt es im Googleplex elf Restaurants auf Gourmet-Niveau und alle Mahlzeiten sind für die Mitarbeiter kostenlos.[43]

„Die weltweit 17 000 Mitarbeiter leben in einer Art bunten Gratiswelt: Essen und Trinken wird in den verschiedenen Restaurants – von asiatisch bis italienisch – kostenlos ausgeteilt und es gibt Cafés, weil ‚eine gute Idee auch bei einem Kaffeeplausch entstehen kann’. Das Essen kommt in der ‚Fröhlichkeits-Umfrage’, die Page und Brin laufend machen lassen, am besten an. Überall stehen gefüllte Kühlschränke mit Getränken zur freien Entnahme, Massagesessel, Billardtische und Elektroroller für Fahrten durch das Areal.“[44]

Wer glaubt, das wäre schon alles, irrt gewaltig. Weiters gibt es auf dem riesigen Areal in Mountain View auch noch einen Wäsche- und Bügelservice. Die Mitarbeiter brauchen ihre schmutzige Kleidung nur in eine Box werfen und bekommen sie gebügelt bis zum Schreibtisch geliefert. Für Sportbegeisterte befindet sich auf dem Campus auch ein riesiges Fitnesscenter mit 14 Laufbändern, 17 Crosstrainern und 14 Rädern. Diese können ebenso wie die zwei Mini-Schwimmbecken mit Gegenstromanlage genutzt werden. Für den kleinen Aufpreis von 20 Dollar die Stunde gibt es auch die Möglichkeit eines „Personal Trainers“. Natürlich befindet sich im Innenareal des Campus auch noch ein Beachvolleyballplatz für die Mitarbeiter.[45]

Vom Personal auch besonders geschätzt wird die Innovationskultur des Unternehmens. Hier verwendet Google die „20 Prozent Regel“. Das bedeutet, dass die Google Mitarbeiter 20 Prozent ihrer Zeit an eigenen Projekten und Ideen arbeiten dürfen. Ein weiteres wesentliches Element der Innovationskultur ist die Tatsache, dass die Arbeiten stets in kleinen, flexiblen Teams erledigt werden. So arbeitet bei Google kein Mitarbeiter alleine. Der Ursprung für diese beiden Ideen findet sich an der „Alma Mater“ der Google Gründer, nämlich der Stanford University, wo das Lehrpersonal ähnlich arbeitet. Weitere Punkte, die für Googles Innovationskultur stehen: Neue Produktideen und Konzepte können den beiden Chefs regelmäßig vorgestellt werden, die ehemalige Produktchefin Marissa Mayer - sowie überhaupt große Teile des Topmanagements - haben nach Universitäts-Vorbild bestimmte Sprechzeiten eingerichtet, in denen Mitarbeiter neue Ideen besprechen und erste Budgets bekommen können. Darüber hinaus finden acht Mal im Jahr Brainstormings mit 100 Ingenieuren und Forschern statt.[46]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Damit das Arbeitsklima immer positiv bleibt, hat Google sogar zwei Planposten kreiert, die es vermutlich in keiner anderen Firma der Welt gibt, nämlich einen „Chief Culture Officer“ und einen „Corporate Concierge“. Während erstere (Stacy Savides Sullivan) darauf achten muss, dass das Klima passt und die Google-Kultur auch spürbar ist, stellt der zweite Posten eine Art „Wunscherfüller“ dar. Falls Mitarbeiter - aus welchen Gründen auch immer - schwer aufzutreibende Konzertkarten, Tickets für das bereits ausverkaufte Spiel der San Francisco 49ers oder eine ganz besondere Spielkonsole für den Sohn benötigen, dann muss sich der Concierge um die Erfüllung dieses Wunsches bemühen.[47] Auch Hunde werden auf dem Google Campus gerne gesehen und dürfen jederzeit von den Mitarbeitern in die Arbeit mitgenommen werden. Die Liste der außergewöhnlichen Features des Googleplex ist natürlich nicht abgeschlossen, ohne die kostenlosen Massageräume, Yoga-Räume, Kletterwände, etc. zu erwähnen.[48] Selbstverständlich stehen auch ein Kindergarten und ein Friseur am Campus zur Verfügung. Weiters bietet Google auch großzügige finanzielle Unterstützung für seine Mitarbeiter. So bekommt man für den Kauf eines Hybrid-Autos 5.000 $ und wenn man einem Freund empfiehlt, bei Google zu arbeiten, 2.000 $ Zuschuss.[49]

Bei all diesen Vorzügen verwundert es kaum, dass Google häufig als der beliebteste Arbeitgeber der Welt bezeichnet wird. So belegte Google auch 2011 bei einer Studie des internationalen Spezialisten für Employer Branding namens Universum, bei der 160.000 Studierende aus den zwölf größten Volkswirtschaften der Welt befragt wurden, klar den ersten Platz als attraktivster Arbeitgeber der Welt.[50] Gleichfalls ergab eine Studie des Berliner Trendence Instituts im Jahr 2011, dass die Wirtschaftsstudenten ebenso wie die technischen Absolventen (die Befragung wurde in 24 europäischen Länder durchgeführt) Europas am Liebsten nach Studienabschluss für Google arbeiten würden.[51] Wie ein aktueller Bericht des Forbes Magazin aber aufzeigt, kann es jedoch für aufstrebende Universitätsabsolventen durchaus auch Gründe geben, nicht für Google arbeiten zu wollen. Einmal davon abgesehen, dass man vielleicht als Google Angestellter zu sehr verwöhnt wird, erscheint es für manche potenziellen Mitarbeiter interessanter, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen und selbständig ein Jungunternehmen zu gründen. Denn mit über 33.000 Mitarbeitern weltweit ist Google - trotz aller Bemühungen, diese Aura zu bewahren - schon lange kein Startup mehr.[52] Ein weiteres kleines Problem bei Google stellt die Tatsache dar, dass so viele kluge Menschen von den Top-Universitäten angeworben werden, so dass manche trotzdem Jobs machen müssen, die teilweise auch jemand ohne Schulabschluss erledigen könnte. Darüber hinaus sind viele Google-Arbeitsplätze Jobs ohne große Aufstiegsmöglichkeiten, denn ausgeklügelte Karrierepfade hat Google nur in wenigen Bereichen ausgearbeitet.[53]

Was die finanzielle Seite betrifft, so braucht man sich eigentlich um niemanden, der bei Google arbeitet, Sorgen machen. Davon abgesehen, dass das Gehalt ordentlich ist, wird jeder Mitarbeiter mit Aktienoptionen belohnt, welche er jederzeit verkaufen oder firmenintern versteigern lassen kann.[54] Laut David Kitzmüller[55] verdienen Google-Ingenieure im Schnitt 97.000 $ pro Jahr, exklusive Sonderzahlungen versteht sich. Weiters liegen die vergebenen Boni durchschnittlich bei 21.000 $ pro Jahr.

Abschließend sei noch erwähnt, dass man sich bei einer Firma wie Google mit einem „State of the Art“-Komplex, wie es der Firmensitz in Mountain View zweifellos ist, noch lange nicht begnügt. Denn Google will 2013 damit anfangen, seine eigene neue Stadt im Silicon Valley zu bauen. Gedacht hat der Konzern dabei an eine Art „Googlestadt“, mit 110.000 km² Wohn- und Nutzfläche auf 17 Hektar für seine Mitarbeiter.[56]

4. Das Google Universum

“Google ist eine Suchmaschine. Google ist auch ein Nachrichtendienst und ein Taschenrechner, der im Suchfeld mathematische Formeln entgegennimmt und auswertet. Google ist ein E-Mail-Anbieter. Google ist ein Multimedia-Archiv. Google ist eine Preissuchmaschine. Google ist ein Bezahlsystem. Google ist ein geographisches Informationssystem. Google ist ein Diskussionsforum. Google ist ein Werbevermarkter. Google ist ein Software-Anbieter. Und Google ist vielleicht auch bald eine Telefongesellschaft – und vieles mehr.“ [57]

Wenn man sich näher mit dem Unternehmen Google Inc. auseinandersetzt und sich die Frage stellt: „Was machen die eigentlich alles bei Google?“, dann ist es aufgrund der unübertroffen langen Liste von Diensten und Angeboten des Suchmaschinen-Giganten fast schon besser zu fragen, was Google eigentlich alles nicht macht. Gerade wenn es um das Internet, um moderne Technologien und um die Möglichkeit, Antworten auf alltägliche Fragen zu bekommen, geht, gibt es kaum einen Wunsch, der nicht mit einem Google Dienst erfüllt werden kann. Falls man gerne überprüfen möchte, wie das eigene Haus aus dem All so aussieht, falls man sich fragt, wie weit entfernt Louisville, Kentucky eigentlich von Fort Worth, Texas ist, falls man von angeblichen Berühmtheiten noch nie etwas gehört hat und irgendwo nachschauen möchte, um wen es sich eigentlich handelt, falls man mit seinen Freunden über das Internet in Kontakt treten möchte, falls man Inhalte von Büchern nachlesen möchte, welche man gar nicht besitzt oder aus einer Bibliothek ausgeliehen hat, falls man ein Hotel in New York City gebucht hat und schon einmal, bevor man angekommen ist, nachschauen möchte, welche Restaurants und Kaffees sich in unmittelbarer Nähe befinden, falls man wissen will, wie man ein Wort richtig schreibt, falls man gerne ein selbstgedrehtes Video online stellen möchte, falls man einen Überblick über die aktuellen Nachrichten bekommen möchte, falls man wissen möchte, wie viele Klicks die eigene Homepage erzielt oder falls man einfach nur E-Mails lesen oder im Internet surfen will - Google kann dabei behilflich sein, all diese Wünsche zu erfüllen und noch so viel mehr.

Wie unschwer zu erkennen ist, versucht Kapitel vier der vorliegenden Bachelorarbeit, einen Überblick über das „Googleversum“ zu liefern. So viel bereits vorweg, Google hat noch keinen eigenen Fernsehsender, vertreibt noch keine eigene Zeitung und die Welt ist immer noch eine Kugel und keine Google.[58] NOCH NICHT. Ohne auf jeden einzelnen Dienst und auf jedes im Laufe der Zeit von Google entwickelte Service-Angebot genauer eingehen zu wollen (eine Auflistung aller Google Dienste befindet sich im Anhang dieser Arbeit), sollen in Kapitel vier die wichtigsten Angebote des Suchmaschinen-Giganten aufgelistet und unter die Lupe genommen werden. Eines gleich vorweg: Google ist seiner eigenen Suchmaschine entwachsen und sieht sich nicht mehr nur als Suchmaschinenfirma. Aus diesem Grund schreibt das Unternehmen 2008 auch in seinem Jahresbericht: „we began as a technology company and have evolved into a software, technology, Internet, advertising and media company all rolled into one.”[59]

4.1. Ein unübertroffenes Angebot

4.1.1. Allgemeine Suchfunktionen

Beginnen wir mit der eigentlichen Idee: der Möglichkeit, Webseiten aufgrund von Begriffen zuzuordnen und zu suchen. Über die Homepage google.com oder google.at können Nutzer vielfältige Suchanwendungen nutzen. Länderspezifische Google-Such-Seiten gibt es für fast alle Länder auf dieser Welt. Dieser Dienst wird einfach Google Web Search genannt.[60] Der Google Spell Checker ist dazu da, um automatisch alternative Phrasen vorzuschlagen. Das ist insbesondere dann ein sinnvolles Hilfsmittel, falls sich ein Nutzer bei der Suchanfrage vertippt hat. Der Google Translator soll dabei behilflich sein, Webseiten oder Dokumente aus allen möglichen Sprachen in die Muttersprache zu übersetzen und umgekehrt. Dieser Dienst ist zwar weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber zumindest lässt sich ein Großteil des übersetzten Inhalts verstehen.[61]

Neben der allgemeinen Suche hat Google noch viele spezialisierte Suchmöglichkeiten entwickelt. So gibt es beispielsweise eine Suchmaschine nur für Bilder im Internet, mit dem Namen Google Image. Diese Suchmaschine hat bereits über eine Viertelmilliarde Bilder indexiert. Google Groups bietet die Möglichkeit, Diskussionsforen zu suchen, lesen und dort auch eigene Beiträge zu schreiben. Die hier zu findenden über eine Milliarde Beiträge reichen bis ins Jahr 1981 zurück. Gerade für Historiker oder Kommunikationswissenschaftler erscheint der Dienst Google Archive interessant. Dieser ist an den Online-Nachrichtendienst Google News angegliedert. Mit diesem Dienst kann man auch ältere Ausgaben von beispielsweise der New York Times oder des Guardian nachstöbern.[62]

Google Product Search ist der Name eines Tools für Produktsuche. Bei Google Desktop wiederum handelt es sich um eine Volltext-Suchmaschine für den eigenen Desktop. Dieses Programm ist einem dabei behilflich, seinen eigenen Computer zu durchsuchen.[63] Dieser Dienst indexiert sowohl E-Mails, Adressbücher, Musik- und Bilddateien sowie Dateien der Formate Excel, Word oder PDF. Google Scholar ist ein Programm, welches dazu entwickelt wurde, speziell in wissenschaftlicher Literatur nach relevanten Informationen zu suchen.[64] Dieses Programm startete im November 2004 mit seiner Beta-Version mit dem Ziel, eine möglichst umfassende Sammlung an Forschungsmaterial zu kreieren. Unter die Lupe genommen werden bei diesem Dienst wissenschaftliche Fachzeitschriften, Diplom-/Magister-/Master-/Doktorarbeiten, Abstracts oder wissenschaftliche Berichte. Bei so manchen Wissenschaftsverlegern hat Google Scholar durchaus für Wirbel gesorgt. Erstens wegen seiner Nähe zu Initiativen wie Open Access und Invisible Web und zweitens, weil der wissenschaftliche Spezialzeitschriftenmarkt (in dem jährlich ca. 7 Mrd. $ umgesetzt werden) von wenigen großen Wissenschaftsverlagsgruppen dominiert wird. Open Access Befürworter dagegen haben Google Scholar von Anfang an als wichtigen Schritt beim offenen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur begrüßt.[65]

Seit Herbst 2011 gibt es einen Dienst namens Google Instant, welcher schon rät, wonach man sucht, während man den Begriff noch tippt. Auch Resultate werden schon während des Tippvorgangs angezeigt und mit jedem neuen Buchstaben eventuell wieder abgeändert. Dieses Google Angebot ist allerdings erst der Anfang, denn der ehemalige Google CEO und jetzige Verwaltungsrat Eric Schmidt ist der Meinung, dass die Nutzer im Grunde wollen, dass Google ihnen sagt, was sie als Nächstes tun bzw. suchen sollen.[66] Bei der Google Toolbar handelt es sich um eine zusätzliche Google-Suchleiste für den jeweiligen Internet-Browser.[67] Jens Mayer versteht die Toolbar als einen Werkzeuggürtel, den man immer dabei hat. Die Überlegung dabei ist, dass die Toolbar beim Surfen einfach „immer mit dabei ist“ und man nicht lange eine neue Seite öffnen braucht, um die Hilfe von Google in Anspruch nehmen zu können. Die Google Toolbar ist aber noch nicht für alle Browser anwendbar und ist derzeit beim Internet Explorer bei Firefox und - logischerweise - bei Google Chrome integriert.[68] Wie sich hier sinngemäß schon erahnen lässt, handelt es sich bei Google Chrome um einen eigens von Google entwickelten Browser.[69]

4.1.2. Google Book Search

Ein weiterer Suchdienst von Google nennt sich Google Book Search und hier können - ähnlich wie bei dem „Search Inside“ von Amazon - die Inhalte von Büchern durchsucht werden. Wenn ein Buch nicht mehr dem Urheberrechtsschutz unterliegt, dann kann man dieses nicht nur komplett durchsuchen, sondern hat auch einen Volltextzugriff auf dessen Inhalte.[70] Wenn bei einem Titel die Verlagsrechte abgelaufen sind, dann werden die Inhalte nicht nur angezeigt, sondern können sogar als PDF heruntergeladen werden.[71]

Diese große Trendwende bei der Erfüllung des Bedürfnisses, jederzeit und von jedem Ort aus Zugriff auf die wichtigsten Informationsquellen der Welt - nämlich Büchern - zu bekommen, wurde am 14. Februar 2004 eingeläutet. An diesem Tag verkündeten die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin auf der Frankfurter Buchmesse die Google Buchsuche, damals noch mit dem Namen Google Print. Die Prämisse dieses Projekts ist es, das Wissen der Welt zu organisieren und es überall abrufbar zu machen. Die Google Inc. erklärte es als ihr Ziel, bis zum Jahr 2014 rund 15 Millionen Bücher digital zu erfassen und durchsuchbar machen zu wollen.[72] Dieses Projekt wurde von Google auch mit großem Ehrgeiz und Enthusiasmus begonnen und bis zum Jahr 2009 hatte man bereits ca. zehn Millionen Bücher digitalisiert.[73] Wie enorm das noch unbekannte Ausmaß dieses Projekts ist, lässt sich erkennen, wenn man bedenkt, dass die Digitalisierung eines einzelnen Werkes ca. 21 € kostet. Dies bedeutet, dass Google allein bis zum Jahr 2009 schon Kosten in der Höhe von 210 Millionen € nur für die Google Book Search tragen musste. Aufgrund dieser immensen wirtschaftlichen Belastung wurde in der Vergangenheit auch schon Microsoft zur Aufgabe eines Digitalisierungsprojektes gezwungen.[74]

Google hat hier den Verlegern allerdings zugesichert, dass selbst bei gezielten Suchabfragen die Nutzer nicht mehr als zwanzig Prozent eines Buches einsehen können. Der Suchmaschinen-Gigant arbeitet zu diesem Zweck weltweit bereits mit mehr als 10.000 Verlegern und Autoren zusammen. Für die Verlage erschließt sich so auch ein Vermarktungskanal. Mit Google wurde vereinbart, dass neben den Fundstellen die Online-Buchhändler angeführt werden, bei denen man das Buch dann direkt per Mausklick bestellen kann. Die über dieses Programm entstehenden Werbeeinnahmen will sich Google mit den Verlegern teilen.[75]

Ohne Zweifel bemerkenswert ist aber die Tatsache, dass der bisherige Bestand der Google Buchsuche nicht ausschließlich durch Bereitstellungen durch Urheber und Verlage aufgebaut wurde, sondern in einem erheblichen Umfang durch die Zusammenarbeit mit Forschungsbibliotheken. So hat die erstgenannte Gruppe rund zwei Millionen Werke zur Verfügung gestellt, wohingegen die restlichen acht Millionen Werke aus den Partner-Bibliotheken stammen. Wichtig ist das vor allem auch, weil die letztgenannte Gruppe nicht nur gemeinfreie, sondern auch vergriffene und verwaiste Werke zur Verfügung stellt. Diese Werke stellen mit geschätzten sechs Millionen Werken dann auch den Großteil des Bestandes der Google Book Search dar.[76]

Dieses Projekt ist allerdings seit seiner Entstehung von verschiedenen Seiten heftig kritisiert worden. Grundsätzlich erfolgen Beanstandungen auf drei verschiedenen Ebenen: 1. Auf der Ebene möglicher Urheberrechtsverletzungen, 2. auf der Ebene einer potenziellen Kommerzialisierung öffentlichen Gedankenguts und 3. auf der Ebene der befürchteten Hegemonie angelsächsischer Inhalte in der globalen Wissensverbreitung. Bereits mehrere Verlage haben Google vorgeworfen, mit der Massendigitalisierung Urheberrechte zu missachten und haben das Unternehmen aus Mountain View, Kalifornien deswegen verklagt.[77] Relativ wenig Kritik bezüglich der Google Book Search gab es in den USA. Hier hat die Bibliothek der University of Michigan (wie in Kapitel 3.3 erwähnt, machte Page dort seinen Bachelor) als erste einen Vertrag mit Google unterzeichnet. In weiterer Folge wurde gemeinsam mit Bibliothekaren sogar ein Roboter-Scanner zum Digitalisieren der Bücher entwickelt. Ein solcher Roboter bewältigt ca. 1.000 Buchseiten pro Stunde. Inzwischen sind auch die Bibliotheken von Harvard, Oxford, Complutense Madrid, Stanford, Virginia, Wisconsin, Princeton, Kalifornien, die Bibliothek von Barcelona sowie die New York Public Library und mit der Library of Congress eine der größten Bibliotheken der Welt, eine Zusammenarbeit mit Google eingegangen.[78] Gerade diese Kooperationen mit den Bibliotheken führten zu erbitterten Auseinandersetzungen und haben bereits mehrfach die Gerichte in Deutschland, Frankreich und in den Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigt. Die Urheber der Werke sowie die Verlage fürchten erhebliche wirtschaftliche Einbußen in Bezug auf die Verwertung ihrer Bücher durch die ungenehmigte Verwendung ihrer Werke. Weiters wird ein Missbrauch der Wirtschaftsmacht Googles kritisiert. Die Befürworter dieses Projekts betonen demgegenüber den besonderen Wert einer solchen Datenbank für die Allgemeinheit. Durch die - mittels Google Book Search - erweiterte Nutzbarkeit und Verfügbarkeit von Schriftwerken wird die Fortentwicklung unserer Wissensgesellschaft gefördert, so das Argument der Befürworter.[79]

4.1.3. Kommunikation und Social Networks

In den letzten sieben bis acht Jahren hat Google erhebliche Summen in den Aufbau und Ausbau seiner Kommunikations- und Kollaborationsdienste investiert. In diesem Zusammenhang sind besonders die Google Angebote Gmail, Google Talk, blogger.com, YouTube, P icasa, Orkut, Google+ und Android bekannt und relevant.[80] Ab 2004 begann Google damit, Dienste anzubieten, für die sich der Nutzer einloggen musste. Dass dies einen nicht unwesentlichen Effekt für die Datenspeicherung und für die Bildung eines Nutzerprofils hat, wird in den Kapiteln sieben und acht der vorliegenden Arbeit noch besprochen werden.

Der beliebte E-Mail Service des Unternehmens Gmail bzw. Google Mail ging in diesem Zusammenhang als einer der ersten Dienste an den Start.[81] Ein Grund für den besonderen Erfolg von Gmail ist der zur Verfügung gestellte Speicherplatz. Dieser liegt zurzeit bei ca. sieben Gigabyte, ein Wert, mit dem die Konkurrenz nicht mithalten kann.[82] Schon 2004 bot Gmail ein Gigabyte Speicherplatz, was damals 500 Mal mehr Speicherplatz darstellte, als ihn Yahoo anbot und 250 Mal mehr als der Microsoft Onlinedienst Hotmail anbieten konnte.[83] Lange Zeit waren auch der Aufbau und die Struktur von Gmail recht einzigartig. Anders als viele konkurrierende E-Mail-Provider hat Gmail damit angefangen, die Konversation in Themen zusammenzufassen. Dies macht es für die Nutzer leichter, dem Verlauf des Mailaustausches zu folgen. Ein weiterer Vorteil von Gmail war von Anfang an die Möglichkeit, andere Google Produkte miteinzubeziehen, was beispielsweise das Chatten, Teilen oder Dokumente hochladen zentral über Gmail ermöglicht.[84] Die Tatsache, dass Google diesen Dienst über kontextintensiver Werbung finanzieren wollte/will, hat zu teilweise stürmischen Protesten von Datenschützern geführt, weil dazu das Durchsuchen der E-Mail-Inhalte notwendig ist. Weil die Namensrechte für Gmail u.a. in Deutschland, Polen oder Großbritannien bei anderen Unternehmen liegen, tritt Gmail dort unter dem Namen Google Mail am Markt auf.[85]

In weiterer Folge ist Google mit dem Dienst Google Talk auch in den Markt für Instant Messaging (IM)-Dienste eingestiegen. Google Talk ist eng mit Gmail verknüpft und neben herkömmlichen Textnachrichten kann man über Google Talk auch via Voice-over-IP telefonieren. Weil es Google Talk auch ermöglicht, mit Nutzern anderer IM-Dienste zu kommunizieren, wurde von dem Unternehmen mit diesem Angebot ein großer Schritt unternommen, um die Beschränkungen proprietärer Dienste aufzulösen.[86]

„Google hat seit 2003 verstärkt in das Thema Community-Plattformen investiert. Die erste Plattform war blogger.com [Hervorhebung des Autors]. Mit Hilfe des Dienstes kann der Nutzer seinen eigenen Blog starten und kostenlos betreiben. Für Google sind die Blogs eine hervorragende Plattform, um kontextintensive Werbung zu platzieren. Einerseits haben die Inhalte eine hohe Akzeptanz, da sie von anderen Nutzern stammen. Zum anderen werden Blogs im Internet immer beliebter.“[87]

Im Jänner 2004 startete Google mit Orkut auch eine Social Networking-Plattform. Ähnlich wie Facebook, welches eineinhalb Wochen später auf den Markt ging, ermöglichte es Orkut, neue Bekanntschaften zu schließen bzw. auch alte zu pflegen. Genauso wie es später auch bei Google+ der Fall sein sollte, kann man sich bei Orkut nur auf Einladung eines bereits bestehenden Mitglieds registrieren lassen.[88] Im deutschsprachigen Raum erfreute sich Orkut nie besonders großer Beliebtheit, auch bevor Facebook hier die klare Vorherrschaft übernahm. Dafür ist die Social Networking Seite besonders in Brasilien sehr beliebt. Derzeit verzeichnet Orkut über 62 Millionen registrierte Mitglieder weltweit, Tendenz fallend (vor knapp einem Jahr lag dieser Wert noch bei 66 Millionen).[89] Natürlich wollte Google auch den Trend zum Photo-Sharing nicht verpassen, weswegen man von Bill Gross im Juli 2004 den Anbieter Picasa übernommen hat. Picasa ist ein kostenloses Fotoarchiv und eine Fotoverwaltungssoftware, welche als Gegengewicht zur sehr erfolgreichen Plattform Flickr dient.[90] Anders als Flickr verlangte Google für Picasa nie monatliche Gebühren für seine „Pro-Version“. Dafür nutzte Google die Milliarden dort gespeicherten Fotos auch als Datenfutter für seine Suchmaschine.[91]

Im Jahr 2005 brachte man im Googleplex mit Google Video eine Plattform für Onlinefilme und -videos heraus. Allerdings existierte ein anderes Videoportal namens YouTube schon seit über einem Jahr und diesem Portal gelang es auch noch, die Nutzer magisch anzuziehen. Das Phänomenale an der Seite war (und ist), dass man nicht nur Videos hochladen kann, sondern diese auch bewerten, in Lieblingslisten eintragen oder mit anderen Videos vergleichen kann. So entstand blitzschnell eine virtuelle Gemeinschaft, welche sich intensiv über das Gesehene austauschen konnte. Ein weiteres Plus des Videoportals ist die Tatsache, dass Blogger und Webseitenbetreiber die YouTube -Videos ohne großen technischen Aufwand in ihre Netzangebote integrieren können.[92] Weil sich die Nutzerzahlen von Google Video im Vergleich zu YouTube nur sehr schleppend entwickelten, hat Google YouTube im Oktober 2006 einfach für 1,65 Milliarden € übernommen. Dies stellte die zweitgrößte Übernahme der bisherigen Unternehmensgeschichte dar. Zum Zeitpunkt der Übernahme verzeichnete YouTube täglich ca. 100 Millionen Seitenabrufe und 65.000 neue Videobeiträge.[93] Die YouTube Übernahme hatte für Google weitreichende immense positive Auswirkungen und YouTube ist mittlerweile zu einem Synonym für die enorm zunehmende Bedeutung von Internet-Video geworden und zu einem ähnlich bekannten Markenzeichen wie Google selbst.[94]

Auch werbetechnisch hat YouTube für Google über die Jahre immer größere Bedeutung bekommen, einfach weil die Verweildauer der Nutzer auf der Online-Video-Plattform um ein vielfaches höher ist als auf der Homepage der Suchmaschine. Interessant ist mit Sicherheit auch die Vorgehensweise bei dieser Übernahme. Erstens sollten die YouTube Gründer Hurley und Chen die Plattform wie bisher weiterentwickeln und zweitens wurde die Übernahme komplett mittels Aktientausch finanziert. Die Tatsache, dass Google 1,65 Milliarden € für die Übernahme ausgegeben hat, sich aber gleichzeitig nach der Übernahme von YouTube der Börsenwert der Firma um 5 Milliarden € erhöht hat, unterstreicht die geschickte Vorgehensweise von Google.[95]

Wie bedeutend die Online-Video-Plattform YouTube mittlerweile geworden ist und welchen rasanten Aufstieg der Dienst in den letzten Jahren erlebt hat, beweisen folgende Zahlen: Pro Tag werden mittlerweile vier Milliarden Videos auf YouTube angeklickt. Alleine im Zeitraum von Mai 2011 bis Jänner 2012 stieg dieser Wert um sagenhafte 25 Prozent. Anfang 2012 wurden pro Minute 60 Stunden Videomaterial auf die Plattform hochgeladen. Google verdient - nach eigenen Angaben - an ca. drei Viertel der hochgeladenen Videos. YouTube wird in Zukunft wohl auch etwas professionalisiert werden, so sollen etwa 100 YouTube -Kanäle, deren Inhalte von professionellen Produktionsfirmen stammen, auf der Plattform freigeschalten werden.[96] Die Plattform Google Video - auf die man seit 2009 keine neuen Videos mehr hochladen konnte - wird nun endgültig eingeschläfert. Den Nutzern von Google Video wurde bis einschließlich August 2012 dafür Zeit gegeben, Videos zu löschen, herunterzuladen oder auf YouTube zu übertragen. Danach werden die Google Video Inhalte nur mehr als Privatvideos auf YouTube zu finden sein.[97]

Anfang der 2000er Jahre war Andy Rubins Idee die Erstellung eines Betriebssystems, das auf der ganzen Smartphone-Familie laufen sollte. Dieses System sollte den großen Netzwerkbetreibern (beispielsweise Verizon, Sprint, AT&T) kostenlos überlassen werden, wodurch die Betreiber Geld sparen konnten und nicht mehr Betriebssysteme von anderen Unternehmen lizenzieren oder eigene erstellen müssen. Aufgrund seiner Begeisterung für Roboter nannte er das auf diese Idee gegründete Unternehmen Android. Als das Geld in der Entwicklungsphase knapp zu werden schien und man sich für zukünftige Finanzierungsmodelle mit Larry Page von Google traf, machte dieser plötzlich während Rubins Präsentation den Vorschlag, Android zu kaufen, weil ihm die Idee sehr zusagte.[98] Android wurde schlussendlich im November 2007 von Google präsentiert. Es handelte sich dabei um eine komplette Softwareplattform, um Handys mit Funktionen zu versehen, die teilweise zum damaligen Zeitpunkt noch auf dem Mobilmarkt fehlten. Der Suchmaschinenbetreiber hatte für die Entwicklung von Android eine mächtige Allianz mit 30 Unternehmen aus der Computer- und Telekommunikationstechnikbranche geschmiedet, die sogenannte Open Handset Alliance. Ziel dieser Allianz war es, eine Software Infrastruktur zu entwickeln, die auf offene Standards setzt.[99] Mit Android schaffte Google den Schritt in eine Welt, welche dem Konzern bis dahin nur zum Teil erschlossen war, nämlich die mobile Welt.[100]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie in der nebenstehenden Grafik ersichtlich wird, hat Android über die Jahre den Smartphonemarkt erobert. Mitte 2012 lag der Marktanteil der Android -Betriebssysteme in den USA bei knapp 52 Prozent.[101] Auch in Europa laufen im Juli 2012 erstmals mehr als die Hälfte aller gekauften Smartphones mit Android Betriebssystemen. Der Marktanteil von Android liegt hier zwischen 49,6 Prozent (Italien) und 84,1 Prozent (Spanien).[102] Einen Grund für den enormen Marktanstieg des Betriebssystems in den letzten 12 bis 24 Monaten stellt mit Sicherheit auch die Übernahme der Mobilfunksparte von Motorola (Motorola Mobility Holdings Inc.) im August 2011 für 12,5 Milliarden $ dar.[103] Heute werden jeden Tag eine Million Android -Geräte aktiviert und in Summe befinden sich bereits 400 Millionen Android -Devices im Einsatz.[104]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit Angeboten wie Google Buzz, Orkut oder Google Wave hat Google bereits mehrmals erfolglos versucht, dem deutlichen Marktführer in Social Network Angelegenheiten - Facebook - Paroli zu bieten. Im Juni 2011 stellte Google seinen neuesten Social Networking Service namens Google+ vor. Viele Journalisten unterstellten und unterstellen Google+, Facebook in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich zu sein und trotzdem wurde Google+ des Öfteren als die vielleicht erste wirkliche „Gefährdung“ für Facebook von Google Seite aus gesehen. Man traute dem Projekt zu Beginn durchaus zu, Facebook Marktanteile wegzuschnappen. Google+ ist für Nutzer nur auf Einladung zugänglich und ermöglicht es den Usern, Statusmeldungen zu teilen und zu überarbeiten, ebenso ist es möglich, Links oder Fotos zu seinem persönlichen Profil hochzuladen.[105] Die „eine“ große Unterscheidung zu Facebook nennt sich Circles. Bei Google+ haben die User die Möglichkeit, ihre Freunde unterschiedlichen sozialen Kreisen zuzuordnen. In weiterer Folge kann man jeden Eintrag, jedes Bild, jedes Video, jede Diskussion nur mit denjenigen Leuten bzw. mit dem sozialen Kreis teilen, für den die Information von Bedeutung ist. Damit soll auch verhindert werden, dass sich zukünftige Arbeitgeber über die Partyvorlieben des Users informieren können oder dass die Eltern Fotos ihrer Kinder im betrunkenen Zustand zu Gesicht bekommen. Weiters erlaubt dieses Feature auch, nur die Einträge der Arbeitskollegen, der Fußballkollegen oder der ehemaligen Mitstudenten zu sehen.[106]

Google+ steht aber noch immer in den Startlöchern und wird oftmals auch noch als Projekt bezeichnet. Obwohl Google+ bei einer Konsumentenzufriedenheitsumfrage über Social Network-Seiten im Juli 2012 den ersten Platz belegte[107], liegt der Marktanteil von Google+ - trotz aufsteigender Tendenz - nur bei 0,85 Prozent. Folgt man dem Trend, so ist eine baldige Festigung des vierten Platzes in der Social Media Welt hinter Facebook, YouTube und Twitter für Google+ durchaus in naher Zukunft erreichbar.[108]

[...]


[1] Battelle, John (2006): Die Suche. Geschäftsleben und Kultur im Banne von Google & Co. Übersetzung aus dem Amerikanischen von Egbert Neumüller. Kulmbach: Börsenmedien AG, 85f.

[2] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 36.

[3] Vgl. Reppesgaard 2008a, 14.

[4] Vgl. Levy 2012, 24f.

[5] Vgl. Vise 2005, 11.

[6] Vgl. Levy 2012, 25f.

[7] Erlhofer, Sebastian (2011): Suchmaschinen-Optimierung. Das umfassende Handbuch. 5., aktualisierte und erw. Aufl., Bonn: Galileo Press, 583.

[8] Vgl. Battelle 2006, 93.

[9] Vgl. Levy 2012, 27.

[10] Vgl. Pariser 2012, 38f.

[11] Vgl. Levy 2012, 30.

[12] Levy 2012, 30.

[13] Vgl. Reppesgaard 2008a, 15.

[14] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 37.

[15] Vgl. Pariser 2012, 39.

[16] Brin, Sergey/Page, Lawrence (1998): The Anatomy of a Large-Scale Hypertextual Web Search Engine. In: Seventh International World-Wide Web Conference (WWW 1998), April 14-18, Brisbane, Australia, S. 1-20, hier 19.

[17] Vgl. Reppesgaard 2008a, 15.

[18] Kaumanns und Siegenheim 2007, 37.

[19] Vgl. ebd.

[20] Vgl. Reppesgaard 2008a, 15f.

[21] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 37f.

[22] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 38.

[23] Vgl. Perlroth, Nicole/Noer, Michael (2011): Forbes. The World’s Most Powerful People. The 70 Who Matter. Online im Internet unter: http://www.forbes.com/powerful-people/ (17. Juli 2012), o.S.

[24] Vgl. Forbes (2011): The Forbes 400. The Richest People in America. Online im Internet unter: http://www.forbes.com/forbes-400/#p_2_s_arank_All%20industries_All%20states_All%20categories_ (17. Juli 2012),o.S.

[25] Vgl. Levy 2012, 18.

[26] Vgl. Vise 2005, 22.

[27] Vgl. McPherson, Stephanie Sammartino (2011): Sergey Brin and Larry Page. Founders of Google (USA Today Lifeline Biographies). Minneapolis, MN: Twenty-First Century Books, 9.

[28] Vgl. White, Casey (2007): Sergey Brin and Larry Page: The Founders of Google (Internet Career Biographies). New York, NY: Rosen Publishing Group, 30.

[29] Vgl. Vise 2005, 24f.

[30] Vgl. Levy 2012, 20.

[31] Vgl. Vise 2005, 25.

[32] Vgl. McPherson 2011, 16f.

[33] Vgl. Lowe, Janet (2009): Google speaks: secrets of the world’s greatest billionaire entrepreneurs, Sergey Brin and Larry Page. Hoboken, NJ: John Wiley & Sons, 14.

[34] Vgl. Vise 2005, 25.

[35] Vgl. Vise 2005, 26.

[36] Vgl. Battelle 2006, 86.

[37] Vgl. Battelle 2006,. 86.

[38] Vgl. Vise 2005, 21.

[39] Vgl. Lowe 2009, 34.

[40] Vgl. Vise 2005, 21f.

[41] Reischl 2008, 11.

[42] Vgl. Reischl 2008, 14.

[43] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 42.

[44] Reischl 2008, 12.

[45] Vgl. Reischl 2008, 12f.

[46] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 98.

[47] Vgl. Reischl 2008, 12.

[48] Vgl. Lashinsky, Adam (2007): CNN Money. 100 Best Companies to work for. Life inside Google. Online im Internet unter: http://money.cnn.com/galleries/2007/fortune/0701/gallery.Google_life/index.html (13. Juli 2012), o.S.

[49] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 42f.

[50] Vgl. Himmelbauer, Leo (2011): Google ist der attraktivste Arbeitgeber der Welt. Online im Internet unter: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/unternehmen/google-ist-der-attraktivste-arbeitgeber-der-welt-490316/index.do (9. Juli 2012), o.S.

[51] Vgl. Karriere Spiegel (2011): Arbeitgeber-Ranking. Google ist Europas Liebling. Online im Internet unter: http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/arbeitgeber-ranking-google-ist-europas-liebling-a-768653.html (9. Juli 2012), o.S.

[52] Vgl. Geromel, Ricardo (2012): Forbes. Why Recent Graduates Shout NOT Work For Google. Online im Internet unter: http://www.forbes.com/sites/ricardogeromel/2012/06/28/why-recent-graduates-should-not-work-for-google/ (13. Juli 2012), o.S.

[53] Vgl. Reppesgaard, Lars (2008b): karriere.de. Online-Riese. Arbeiten bei Google: Nicht jeder Job ist ein Traumjob. Online im Internet unter: http://www.karriere.de/beruf/arbeiten-bei-google-nicht-jeder-job-ist-ein-traumjob-8079/3/ (13. Juli 2012), o.S.

[54] Vgl. Reischl 2008, 15f.

[55] Vgl. Kitzmüller, David (2011): karriere.blog. Fünf Gründe, warum Google als Arbeitgeber beliebt ist. Online im Internet unter: http://www.karriere.at/blog/arbeitgeber-google.html (9. Juli 2012), o.S.

[56] Vgl. Joffe, Josef (2010): Handelsblatt. Google baut den goldenen Käfig - aber das Tor steht offen. Online im Internet unter: http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/arbeitgeber-google-baut-den-goldenen-kaefig-aber-das-tor-steht-offen/3667512.html (9. Juli 2012), o.S.

[57] Kaumanns, Ralf/ Siegenheim, Veit (2007): Die Google-Ökonomie. Wie Google die Wirtschaft verändert. Norderstedt: Books on Demand, 45.

[58] Vgl. Reischl 2008, 9.

[59] Lee, Mickey (2010): A political economic critique of Google Maps and Google Earth. In: Information, Communication & Society 13. Jg., H. 6, S. 909-928, hier 914.

[60] Vgl. Reischl 2008, 175.

[61] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 49f.

[62] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 50.

[63] Vgl. Reischl 2008, 172ff.

[64] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 50.

[65] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 162f.

[66] Vgl. Pariser 2012, 16.

[67] Vgl. Reischl 2008, 175.

[68] Vgl. Mayer 2011, 194f.

[69] Vgl. Mayer 2011, 201.

[70] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 50.

[71] Vgl. Mayer 2011, 162.

[72] Vgl. Lieckfeld, Malte (2011): Die Zukunft digitaler Bibliotheken auf dem Prüfstand. Urheberrechtliche Hindernisse für digitale Bibliotheken im deutschen und amerikanischen Urheberrecht am Beispiel der Google Buchsuche. Frankfurt/Main, Wien [u.a.]: Lang, 1.

[73] Vgl. Darnton, Robert (2010): The Case for Books. Past, Present, and Future. With a New Chapter on Google and the Digital Future. New York, NY: Public Affairs, Seite xviii.

[74] Vgl. Lieckfeld 2011, 2.

[75] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 158.

[76] Vgl. Lieckfeld 2011, 2.

[77] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 160.

[78] Vgl. Reischl 2008, 125.

[79] Vgl. Lieckfeld 2011, 2f.

[80] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 54.

[81] Vgl. Pariser 2012, 41.

[82] Vgl. Mayer 2011, 77.

[83] Vgl. Reppesgaard 2008a, 151.

[84] Vgl. Mayer 2011, 78f.

[85] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 54.

[86] Vgl. ebd, 54f.

[87] Kaumanns und Siegenheim 2007, 55.

[88] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 55.

[89] Vgl. Ohne Autor (2012): Alexa. The Web Information Company. Orkut.com site info. Online im Internet unter: http://www.alexa.com/siteinfo/orkut.com (18. Juli 2012), o.S.

[90] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 55.

[91] Vgl. Levy 2012, 307.

[92] Vgl. Reppesgaard 2008a, 181.

[93] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 55-58.

[94] Vgl. Levy 2012, 310.

[95] Vgl. Kaumanns und Siegenheim 2007, 61ff.

[96] Vgl. Bruness, Lisa (2012): netzwelt.de. Nach Redesign. Rasantes Wachstum: YouTube streamt vier Milliarden Videos pro Tag. Online im Internet unter: http://www.netzwelt.de/news/90430-rasantes-wachstum-youtube-streamt-vier-milliarden-videos-pro-tag.html (19. Juli 2012), o.S.

[97] Vgl. Claburn, Thomas (2012): InformationWeek. Google Plans End of iGoogle. Google continues its product purge, with five more products getting the axe. Online im Internet unter: http://www.informationweek.com/news/internet/google/240003223 (19. Juli 2012), o.S.

[98] Vgl. Levy 2012, 276f.

[99] Vgl. Reppesgaard 2008a, 228.

[100] Vgl. Reischl 2008, 98.

[101] Vgl. Schroeder, Stan (2012): Android Hits 51.8 % Market Share in the U.S. [STUDY]. Online im Internet unter: http://mashable.com/2012/07/13/android-51-8-market-share/ (19. Juli 2012), o.S.

[102] Vgl. Clayton, Nick (2012): The Wall Street Journal. More Than Half of Europe’s Smartphones Sold Run Android. Online im Internet unter: http://blogs.wsj.com/tech-europe/2012/07/12/more-than-half-europes-smartphones-use-android/ (19. Juli 2012), o.S.

[103] Vgl. Sarno, David (2011): Los Angeles Times. Google deal may affect smartphone market. Agreement with Motorola fuels competition with iPhone, could spark more industry consolidation. Online im Internet unter: http://www.charlotteobserver.com/2011/08/21/2540137/google-deal-may-affect-smartphone.html#storylink=misearch (19. Juli 2012). o.S.

[104] Vgl. Proschofsky, Andreas (2012): derStandard.at. Google stellt Android 4.1., „Nexus 7“-Tablet und „Nexus Q“ vor. Online im Internet unter: http://derstandard.at/1339638772467/io12-Google-stellt-Android-41-Nexus-7-Tablet-und-Nexus-Q-vor (19. Juli 2012), o.S.

[105] Vgl. Miller, Claire Cain (2011): New York Times. Another Try by Google to Take on Facebook. Online im Internet unter: http://www.nytimes.com/2011/06/29/technology/29google.html?_r=1&pagewanted=all (19. Juli 2012), o.S.

[106] Vgl. Pogue, David (2011): New York Times. Google+ Improves on Facebook. Online im Internet unter: http://www.nytimes.com/2011/07/14/technology/personaltech/google-gets-a-leg-up-on-facebook.html?pagewanted=all (19. Juli 2012), o.S.

[107] Vgl. Womack, Brian (2012): The Washington Post. Google+ nabs top spot in costumer satisfaction survey, Facebook falls. Online im Internet unter: http://www.washingtonpost.com/business/google-nabs-top-spot-in-customer-satisfaction-survey-facebook-falls/2012/07/17/gJQAZd0zqW_story.html (19. Juli 2012), o.S.

[108] Vgl. Kallas, Priit (2012): Top 10 Social Networking Sites by Market Share of Visits [June 2012]. Online im Internet unter: http://www.dreamgrow.com/top-10-social-networking-sites-by-market-share-of-visits-june-2012/ (19. Juli 2012), o.S.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2012
ISBN (PDF)
9783956846182
ISBN (Paperback)
9783956841187
Dateigröße
7.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Salzburg
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1
Schlagworte
Datenspeicherung Suchmaschine Privatsphäre Informationstechnik Internet

Autor

Josef Schopf, Bakk. Komm. BA, wurde 1986 in Steyr geboren. Seine Faszination für Medien, Sport, Geschichte und neue Technologien führte ihn 2007 nach Salzburg, wo er das Bachelorstudium Kommunikationswissenschaft begann. Sein Zweitstudium Geschichte schloss der Autor mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts 2012 mit Auszeichnung ab. Bereits während des Studiums sammelte er vielseitige journalistische Erfahrungen bei diversen österreichischen Medienunternehmen und war darüber hinaus auch in der Abteilung für Medienpolitik und -ökonomie als Mitarbeiter an Universitätsforschungsprojekten beteiligt. Spannende Diskussion über Privatsphäre im Internet in diversen Seminaren und der tägliche Umgang mit der bekanntesten Suchmaschine der Welt motivierten ihn, sich intensiv mit dieser Thematik zu beschäftigen. Derzeit belegt der Autor die beiden Masterstudiengänge Kommunikationswissenschaft und European Union Studies an der Universität Salzburg.
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Titel: Google is watching you: Was der Suchmaschinen-Gigant mit unseren Daten anstellt
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