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Die Historie der Frauenzeitschrift in Deutschland: Entwicklung und Marktanalyse der Publikumszeitschriften mit weiblicher Zielgruppe

©2005 Studienarbeit 57 Seiten

Zusammenfassung

Wir heißen Brigitte, Tina und Marie-Claire. Man nennt uns Amica, Bella, Madame oder Jolie. Wir hätten gerne Glamour, Freizeitspaß und eine Freundin, und deshalb kaufen wir diese Magazine.
82% der deutschen Frauen lesen mindestens eine Frauenzeitschrift. Darunter die alleinerziehende Mutter, die nach ihrer Halbtagsstelle im Büro die Wocheneinkäufe erledigt und beim Blick auf das Zeitschriftenregal feststellt, dass „Mister Perfekt auf sie wartet“. Oder auch die Businessfrau, die sich im Flieger auf das nächste Meeting vorbereitet und wissen möchte, was in Italien gerade in ist. Für all diese Bedürfnisse und noch viele mehr wurden im Laufe der Jahre Frauenzeitschriften entwickelt.
Diesen Markt zu analysieren und dessen geschichtliche Entwicklung nachzuzeichnen, hat sich dieses Buch zum Ziel gesetzt. Von den ersten Schritten 1724 bis zum feministischen Journalismus nach 1945 behandelt es Epoche für Epoche der Entstehungsgeschichte. Auf die detaillierten Veränderungen der letzten 50 Jahre wird anhand der Brigitte näher eingegangen. Schlussendlich folgt eine aktuelle Marktanalyse der Publikumszeitschriften mit weiblicher Zielgruppe.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Im Anschluss richtet sich der Blick auf vier verschiedene Hefte als Beispiele ihrer marktin-
ternen Gattung. Da diese Branche von den Bedürfnisse und Wünschen der weiblichen Be-
völkerung lebt, führt Kapitel 4.3 eine Leserschaftsanalyse durch. Zum Schluss erläutert die
Arbeit noch mal die neusten Veränderungen des Marktes mit aktuellen Zahlen aus dem
1.Quartal 2005. Ein Fazit mit dem Ziel der Zusammenfassung und des Ausblickes beendet
die Arbeit.
1.2
Definition und Einbettung des Begriffs Frauenzeitschrift
Um die Frauenzeitschrift im Speziellen zu definieren, ist erst mal die Zeitschrift im Allge-
meinen zu erläutern. Röper definiert den Begriff wie folgt:
,,Als Zeitschrift im Sinne der Pressestatistik werden alle periodischen Druckwerke mit
kontinuierlicher Stoffdarbietung angesehen, die mit der Absicht eines zeitlich unbegrenz-
ten Erscheinens mindestens viermal jährlich herausgegeben werden, soweit sie keine Zei-
tung sind." (Vgl. Röper, 1992, S.513)
Entscheidende Merkmale für die Einordnung eines Druckwerkes in diese Gattung ist dem-
nach Periodizität, Publizität, keine Tagesaktualität und Kontinuität. Laut Definition muss
sie mindest viermal im Jahr erscheinen. Dadurch werden Jahrbücher, Kalender und Semes-
terzeitschriften beispielsweise ausgegrenzt. Sie müssen sich weiterhin an die Öffentlichkeit
richten, und nicht nur für einen privaten Zweck, wie Familienbriefe, gedacht sein. Klares
Kriterium zur Unterscheidung von Zeitungen ist die fehlende Tagesaktualität der Zeit-
schrift. Als Letztes sollte eine gewisse geistige Einheitlichkeit in Bezug auf den Inhalt vor-
handen sein.(Vgl. Heinrich, 2001, S. 304)
Des weiteren wird der Zeitschriftenmarkt funktional gegliedert, das heißt in verschiedenen
Gruppen von Zeitschriften eingeteilt. Hierzu gibt es verschiedene populäre Einteilungen,
wie die des Verbands deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) oder der Informationsgesell-
schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW). Im Weiteren wird
auf die Definition des IVW eingegangen. Laut dieser Einteilung ist der Zeitschriftenmarkt
in die vier Gruppen Fachzeitschriften, Kundenzeitschriften, Offertenblätter und Publi-
kumszeitschriften unterteilt.
Die Publikumszeitschriften wenden sich, wie der Name schon sagt, an ein Publikum. Da
dies keine präzise Bezeichnung darstellt, behilft man sich mit folgender Aussage:
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Publikumszeitschriften bieten dem Rezipienten überwiegend Informationen in seiner Rolle
als Konsument und/oder rollenspezifische Unterhaltung an. Von besonderer Bedeutung ist
die Gliederung der Publikumszeitschriften mit nationaler Verbreitung. In der folgenden
Tabelle finden sich diese 24 Gruppentitel. Kriterium ist der inhaltliche Schwerpunkt der
Untergruppe.
Tabelle 1 Publikumszeitschrift mit nationaler Verbreitung
Aktuelle Zeitschriften und Magazine (201)
Motorpresse (213)
Programmpresse (202)
Sportzeitschriften (214)
Wöchentliche Frauenzeitschrift (203)
Kino-/Video-/Audio-Zeitschriften (215)
Vierzehntägliche Frauenzeitschrift (204)
Naturzeitschriften (216)
Monatliche Frauenzeitschrift (205)
Wissensmagazine (217)
Familienzeitschrift (206) EDV-Zeitschriften
(218)
Jugendzeitschrift (207) Online-Zeitschriften
(219)
Zeitschriften für Wohnen und Leben (208)
Wirtschaftszeitschriften (220)
Esszeitschriften (209) Reisezeitschriften
(221)
Gesundheitszeitschriften (210) Luft- und
Raumfahrtzeitschriften
(222)
Erotik-Zeitschriften (211) Telekommunikation
(223)
Lifestyle-Zeitschriften (212) Sonstige (269)
Quelle: o.V., IVW, 2005
Frauenzeitschriften gehören demnach zu der Gattung der Publikumszeitschriften. Doch das
reicht noch nicht aus um sie zu charakterisieren. Was unterscheidet sie von den anderen
Untergruppen, die in der Tabelle 1 aufgelistet sind.
Sicherlich ist klar, dass die Frau als Rezipientin in diesem Fall eine große Rolle spielt.
Doch bezieht man sich dabei auf absolute Zahlen, würde die Programmpresse, die eine
weitaus höhere Anzahl an Leserinnen erreicht als beispielsweise die ,,Brigitte", zu den
Frauenzeitschriften gezählt. Sinnvoll erscheint eine prozentuale Betrachtung, die einer
Zeitschrift einen überproportional hohen Anteil an weiblicher Leserschaft bescheinigt. Am
hilfreichsten erscheint daher die Definition von Harald Ulze, er sagt dazu folgendes:
,,Im weitesten Sinne handelt es sich bei der Gattung ,,Frauenzeitschrift" um ein Produkt der
Massenkommunikation, dass sich primär an weibliche Leser wendet, auf ihre Wünsche
eingeht und ihre Interessen vertritt bzw. vorgibt, sie zu vertreten." (Vgl. Ulze, 1979, S.9)
Sie sind technische Träger des Vorgangs der Massenkommunikation und vermitteln daher
einseitig Botschaften an eine Vielzahl von Menschen gleichzeitig. (Vgl. Ulze, 1979, S.44)
Da nun der Begriff Frauenzeitschrift als Untergruppe der Publikumszeitschriften geklärt
ist, geht das nächste Kapitel auf die Entstehungsgeschichte dieser Gattung ein.
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Die Geschichte und Entwicklung der Frauenzeitschriften
2.1
Die ersten Schritte der Frauenzeitschrift
Die ersten Frauenzeitschriften auf dem deutschen Markt waren eigentlich Männerzeit-
schriften, welche die Frau als Leserin entdeckten. ,,Die vernünftigen Tadlerinnen" ging als
erste solcher Zeitschriften 1724 in die Geschichte ein. Sie war Vorbild für viele folgende
Veröffentlichungen. Herausgegeben wurde sie von Johann Christoph Gottsched (1700-
1766). (Vgl. Weckel, 1998, S.21) Im Titel all dieser Zeitschriften war eine erfundene weib-
liche Herausgeberin, die mit einem bestimmten Frauentyp verknüpft werden sollte. Als
Beispiel können hierfür ,,die Matrone", ,,die Braut" oder ,,die Patriotin" genannt werden.
Inhaltlich orientierten sich diese Blätter an den Bedürfnissen der Leserinnen, die nach
Meinung der Herausgeber als nützlich und förderlich für eine Frau einzustufen waren. Die
Schreibart wurde ebenfalls an das erwartete Niveau, an Bildung und Verständnis des weib-
lichen Geschlechts, angepasst. Angelehnt an die Moralischen Wochenschriften, die sich
von Anfang an mit der Frauenfrage beschäftigten (Vgl. Kirstein, 1997, S.21), verfolgte
man das Ziel die Frauen mit Hilfe von abschreckenden und lächerlichen Beispielen zu er-
ziehen. Die Frauenbilder in dieser Zeitschrift entsprechen nicht etwa der idealen Hausfrau
und Mutter, sondern sind die Verkörperung verschiedenen als weiblich bezeichneter We-
senseigenschaften, wie Eifersucht, Klatschsucht, Leitsinn und Verschwendung. Fiktive
Frauen namens Frau Ignorantia oder Frau Loquax werden durch lächerliche Geschichten
als Abschreckung benutzt. Trotz dieser Tatsachen empfanden sich die Herausgeber als
Pioniere ihrer Zeit, da sie das Recht der Frau auf Bildung, wie sie es verstanden, propagier-
ten. Der Diskurs um Frauenbildung dreht sich im 18. Jahrhundert im Wesentlichen um das
Maß an Bildung, das für eine Frau nützlich erschien. Es ist von dem Anteil zwischen ,,Her-
zens- und Verstandesbildung" die Rede.
Ein berühmtes Beispiel für das Verständnis von schreibenden Frauen, das im 18. Jahrhun-
dert herrschte, stellt die Ehefrau des Herhausgebers Gottsched, Frau Louise Adelgunde
Victoria Kulmus, dar. Die als ,,Gottschedin" in die Literaturgeschichte eingegangene Dame
sagt zu diesem Thema selbst:
,,Ein Frauenzimmer liest, um besser und weiser zu werden, nicht um gelehrt zu scheinen."
Sie warnte vor zu gelehrten Frauen, und weigerte sich die Briefe an ihren Mann zu veröf-
fentlichen, da sie das Schreiben als untypische Frauenbeschäftigung empfindet.
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Männer sind im 18. Jahrhundert die Herausgeber. Sie stellen das Medium und das Kon-
zept. Erst wenn Frauen auch die Herstellung der Zeitschrift in die Hand nehmen, wären
auch monetär die Vorraussetzungen für selbstständigen Frauenjournalismus gegeben.
Trotz ihrer Einstellung tritt die Gottschedin als erste weibliche Herausgeberin in der Litera-
turgeschichte auf. Sie gibt die deutsche Übersetzung, der in England sehr erfolgreichen
moralischen Wochenzeitschrift ,,der Aufseher" heraus.
Als weiterer Zwischenschritt hin zum freien Frauenjournalismus versteht man, das Publi-
zieren von Frauen unter dem schützenden Mantel männlicher Pseudonyme. So behalf sich
Ernestine Hofmann 1779 dieses Kniffes um die Zeitschrift ,,für Hamburgs Töchter" he-
rauszugeben.
Die erste Frauenzeitschrift mit einer Frau als Herausgeberin, die sich auch öffentlich dazu
bekannte, war ,,Pomona für teuschlands Töchter". Sophie von La Roche richtet sich im
Vorwort dieses Medium an ihre Leserinnen und sagte: ,,Das Magazin für Frauenzimmer
und das Jahrbuch der Denkwürdigkeiten für das Schöne Geschlecht ­ zeigen meinen Lese-
rinnen was teuschte Männer uns nützlich und gefällig achten. Pomona ­ wird Ihnen sagen,
was ich als Frau dafür halte." Inhaltlich blieb sie jedoch bei der damals üblichen Meinung,
dass die Schriftstellerei eine eher untypische Beschäftigung für Frauen sei, der man nur in
den Erholungsstunden neben der Hausarbeit nachgehen sollte.
Ausgehend von der Natürlichkeit der Frau, welche die geschlechtsspezifischen Unterschie-
de impliziert, waren Frauen in der Literatur jahrelang eher in der Funktion der Muse zu
finden. Angefangen bei Christiane Marianne Ziegler, die 1724 als Poetin zum Mitglied der
Leipziger ,,Deutschen Gesellschaft" ernannt wurde, gibt es jedoch einige Ausnahmen. Vor
allem in den Sparten Brief, Gedicht, Novelle und räsonierende (tadelnde) Erörterung
konn-
ten sich Frauen ausdrücken. Sophie von La Roche benutzte im großen Umfang den Leser-
brief zur Kommunikation mit ihrer Zielgruppe. Sie gibt Erziehungsratschläge und Aus-
kunft zu ihrem eigenen Leben.
Auch Marianne Ehrmann veröffentlich 1790 eine Zeitschrift mit dem Namen ,,Amaliens
Erholungsstunden". Nach einer gescheiterten Ehe bereiste sie Österreich als Schauspiele-
rin. In ihrer zweiten Ehe, mit dem Schriftsteller Friedrich Ehrmann, gab sie ihren ehemali-
gen Beruf auf, und half ihrem Gatten bei der Pressearbeit. Sie hatte 1984 zwei Bücher ano-
nym veröffentlicht und lies diesen als 37jährige ihre Zeitschrift folgen. Diese erschien mo-
natlich in der Cottaschen Buchhandlung und kostete zwei Gulden im halben Jahr.
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Unglaublicherweise betrachtete auch sie das Schreiben als unweiblich und entschuldigte
sich in ihrer Zeitschrift mit ihrer ungewöhnlichen Vergangenheit.(Vgl. Neumann, 1999,
S.83f) Inhaltlich blieb sie dieser Aussage treu und beschrieb als höchstes Ziel weiblicher
Bildung das eheliche Glücklichsein. Sie ordnete die Frau klar ihrem Gatten unter, der als
,,weiser Erzieher seiner Gattin" fungieren sollte und propagierte Werte wie Natürlichkeit,
soziale Verantwortung, Einfachheit und Prinzipientreue. In fingierten Briefwechseln zwi-
schen der flatterhaften Minna und der vernünftigen Auguste lässt sie regelmäßig das mora-
lisch Gute über das Schlechte siegen.
Erst in der Romantik ändert sich das Bild. Belehrende Frauenzeitschriften haben ausge-
dient. Sowohl in klassischen als auch in romantischen Produktionen der Literatur beteili-
gen sich Frauen. Sophie Mereau veröffentlicht zum Beispiel in Schillers ,,Horen" ein Ge-
dicht und Teile ihres Romans ,,Amanda und Eduard". Schiller versteht sich als ihr Gönner
und äußerst sich mit lobenden Worten über ihre Schreibkunst. Das Hauptthema ihres
Schreibens ist die Liebe. Dies kann auch mit ihrer Lebensgeschichte erklärt werden, denn
nach dem frühen Tod ihrer Eltern und der Scheidung einer 8jährigen Ehe sucht sie lange
nach einer erfüllten Liebesbeziehung. Es wird der Mittelpunkt ihres Lebens. Ihre Zeit-
schrift ,,Kalathiskos", die als jährliches Periodikum geplant war, erscheint zweimal. Ka-
lathiskos heißt aus dem Griechischen übersetzt Handarbeitskörbchen, und stellt in der da-
maligen Zeit das Symbol für Weiblichkeit dar. In dieser Zeitschrift gibt es keine belehren-
den Artikel oder Briefwechsel. Alles wird poetisch ausgedrückt und dreht sich im Wesent-
lichen um ,,die Vergötterung und Allberechtigung der Liebe, die Missachtung der Ehe,
poetische Anerkennung der Sinnlichkeit und Ringen nach Freiheit" wie der Schriftsteller
Karl August Varnhagen von Ense 1856 feststellt. Es geht um die Gleichheit der Bildung
mit Männern und um sexuelle Freiheit, doch können diese Werke noch nicht mit feministi-
schem Journalismus verglichen werden. Da sich dies im Raum der Poesie abspielt, ist noch
ein großer Unterschied zwischen der Wirklichkeit und einer fiktiven Utopie zu sehen.
Kleine Schritte hin zur Gleichberechtigung kosten viel Mühe. So war eine Spezialisierung
auf die Zielgruppe Frau immer mit dem Eingeständnis eines Unterschiedes verbunden.
Daher weigerten sich einige Frauen, wie zum Beispiel Johanna Schopenhauer spezielle
Medien für Frauen herauszugeben. Als ihr 1821 eine Frauenzeitschrift angeboten wurde,
begründete sie ihre Ablehnung mit dem Argument, dass Frauen keine spezielle Literatur
wie Kinder bräuchten.
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Sie war überzeugt, dass gebildete und geistreiche Leserinnen dadurch verscheucht werden
würden. Ziel der Frauen war also das Mitwirken an Journalen wie Unterhaltungs- und Kul-
turblättern ohne eine Einschränkung der Zielgruppe auf das weibliche Geschlecht. (Vgl.
Weigel, S., 1981, S.13-21)
2.2
Politische Frauenzeitungen in der Revolution 1848
Die nächste Epoche der Frauenliteratur ist in großem Maße geprägt von den geschichtli-
chen und sozialen Begebenheiten dieser Zeit. So herrschte 1847 eine sehr gewaltsame und
von Unruhen geprägte Stimmung, die sich zum Beispiel in Hungersnöten in den niederen
Klassen ausdrückte. So sprach man in dieser Zeit viel über die Frage, warum Frauen nicht
an dem politischen Geschehen teilhaben dürfen, während sie passiv genauso stark an ihren
Folgen beteiligt sind. Öffentlich machte diesen Ansatz der demokratische Publizist Robert
Blum in seinen ,,sächsischen Vaterlandblättern" 1843. Hoffnungsfroh stimmte auch der
Aufsatz der ersten deutschen Frauenorganisatorin Louise Otto 1847 in dem Volkstaschen-
buch ,,Vorwärts". Sie hielt die Beteiligung der Frauen an den Belangen des Staates ,,nicht
für ein Recht, sondern für die Pflicht" der Frauen. Sie schrieb ihre ,,Antwort" im Namen
des ,,sächsischen Mädchens", später benutzte sie auch das männliche Pseudonym ,,Otto
Stern". Erst in ihrer eigenen Zeitung, von der später noch mal detailliert die Rede sein
wird, trat sie mit ihrem eigenen Namen auf und verdiente ihr eigenes Geld. Obwohl es in
solch schlechten Zeiten für die untersten Schichten nicht zu verhindern war, dass auch
Frauen etwas zum Lebensunterhalt dazu verdienten, war eine eigene Zeitung natürlich et-
was völlig anderes. Es war ein Wagnis, das zwar nicht mehr so streng bestraft wurde wie
im Vormärz, aber trotzdem noch etwas außergewöhnlich mutiges darstellte. Soziales Wir-
ken und das Streben nach Bildung auch für Frauen waren die Gründe, warum Louise Ottos
dieses Risiko dennoch einging.
Im sogenannten Völkerfrühling passierten jedoch große Schritte für Männer und Frauen.
Der König wurde nicht gestürzt, aber das Volk eroberte sich die Strassen zurück. Es gibt
Versammlungen, Demonstrationen, Klubgründungen und in den Kneipen und Cafes redete
man öffentlich über Politik und das Tagesgeschehen. Die Veränderungen brachten auch ein
liberaleres Pressegesetz mit sich, dass zur Gründung vieler Zeitung und Zeitschriften bei-
trug.
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Obwohl auch Frauen an den Barrikaden für mehr Rechte des Volkes gekämpft hatten,
machten sich viele Revolutionszeitungen über die Dienstboten- und Frauenversammlungen
lustig. Nicht nur, dass im neuen Parlament keine einzige Frau vertreten und auch von Frau-
enwahlrecht nirgends die Rede war, es wurden sogar Gesetze zum Schutz des Gewerbes
vor weiblicher Konkurrenz erlassen. Als Antwort auf diese Behandlung schlossen sich die
Frauen noch mehr in Vereinen zusammen und bekamen eine radikalere Tendenz.
Vier Frauenzeitungen entstanden in dieser Zeit, die sich inhaltlich jedoch extrem unter-
schieden. Dies macht deutlich, dass sich die Frauen dieser Zeit nicht nur gegen den feuda-
len Staat, sondern auch gegen die Unterdrückung in den Fabriken, gegen die Zwangsehe
und gegen Prostitution stellen wollten. Mathilde Franziska Anneke, Louise Aston, Louise
Otto und Louise Dittmar sind die Namen dieser historisch wichtigen Personen. Die von
Louise Dittmar publizierte ,,soziale Reform" ging im Laufe der Zeit leider verloren, so dass
im Folgenden nur von den Zeitungen der verbleibenden drei Damen die Rede sein wird.
Sie stellen einen Sprung im Bewusstsein der damaligen Frauen dar. Diese hatten nicht nur
das Bedürfnis sich mitzuteilen, sondern entwickelt nun auch die Bereitschaft zu kommuni-
zieren. Diese Epoche der Frauenliteratur ist geprägt von der Verbindung zwischen sozialer
Praxis und tagespolitischem Schreiben. Obwohl sich die Frauen sicherlich einig darüber
waren, dass die Hauptforderungen Bildung, Arbeit und mehr Rechte heißen, unterschieden
sie sich jedoch stark in ihrem politischen Schwerpunkt und Emanzipationsbegriff. Daher
geht die Arbeit im folgenden auf diese Blätter ein, und beschreibt Unterschiede und Ge-
meinsamkeiten.
2.2.1 Mathilde F. Annekes ,,Frauen-Zeitung"
Das erste Mal erschien die "Frauen-Zeitung" am 27. September 1848, einem Mittwoch, in
Köln. Ihre Herausgeberin, Mathilde F. Annekes, kommt aus dem frühsozialistischen Lager,
später wird sie jedoch auch stark von kommunistischen Einflüssen geprägt und bekommt
daher in der Literaturgeschichte den Namen ,,Kommunistenmutter". Sie kämpft für eine
bessere und andere Gesellschaft und lässt sich dabei von ihren Genossen unterstützen.
Ihre Zeitung soll täglich erscheinen und ist speziell für die Zielgruppe der Frauen geschrie-
ben. Schon seit einiger Zeit gibt sie mit ihrem Mann die ,,Kölner Zeitung" heraus, für des-
sen Gestaltung sie oft alleine die Verantwortung trägt. Wie schon öfters geschehen, wird
diese Zeitung auch im September 1848 wieder einmal verboten und beschlagnahmt.
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Da ihr Mann auf Grund der vermuteten bevorstehenden Unruhen präventiv verhaftet wur-
de, nutzt sie die Chance und publiziert mit Hilfe der ihr zur Verfügung stehenden techni-
schen Mittel und des festen Abonnentenstammes ihre neue Zeitung. Ziel war es, ein Blatt
zu entwickeln, das auch für die Frauen der Arbeiter, Bauern und Bürger gut verständlich
ist. Obwohl man ein kämpferisches Erzeugnis erwarten würde, war diese Zeitung mehr an
die volkstümlichen Wochenschriften des 8. Jahrhunderts angelehnt. Belehrend und aufklä-
rend setzte sie sich mit den Problemen der arbeitenden Schichten auseinander und schrieb
über den beschränkten Erfahrungs- und Wirkungskreis dieser Bürger, der ihrer Meinung
nach politisch verschuldet war. Erziehungsfragen oder die Aufsicht über Schulen waren
zum Beispiel Probleme, die sie lieber in Frauenhänden sehen wollte und über die sie in
ihren Artikeln aufklärte.
Aber nicht nur Belehrung hatte in ihren Blatt Platz, auch aktuelle Meinungen aus Köln und
Umgebung wurden in den vier Seiten der Zeitung abgedruckt. Damit wollte sie die Frauen,
die von politischen Themen meist ausgeschlossen wurden, informieren und ihnen die Mög-
lichkeit geben, sich am politischen Tagesgeschehen zu beteiligen oder sich zumindest eine
Meinung darüber zu bilden.
Leider erschienen nur drei Auflagen der Zeitung, bevor sie beschlagnahmt wurde. Dieses,
sechs Pfennig kostende Erzeugnis wurde ganz allein von Mathilde verfasst und herausge-
geben. Sie publizierte offen unter ihrem eigenen Namen.
Nach der Beschlagnahmung ihrer Zeitung wurde ihr Mann wieder freigelassen, und sie
nahmen gemeinsam am Badischen Freiheitskampf teil. Nach der Niederlage emigrierten
beide nach Amerika, da sie als Demokraten vor der Verfolgung im eigenen Land flüchten
mussten. Dort kam sie mit der amerikanischen Frauenbewegung in Kontakt, gab eine neue
Frauen-Zeitung heraus und engagierte sich bis zu ihrem Tod als Feministin.
2.2.2 Louise Astins ,,Freischärler"
Louise Aston stand den Ideen der Anarchisten und Saint-Simonisten sehr nah. Sie propa-
gierte und praktizierte außerdem die freie Liebe und wurde aus diesem Grund von Louise
Otto als ,,verfemte Emancipierte" verschrien. Auch vor der Veröffentlichung ihrer Zeitung
hatte sie ein bewegtes Leben. Als geschiedene Frau eines englischen Kaufmanns kehrte sie
im November 1848 nach Berlin zurück. Ihre politische Richtung lässt sich grob als atheis-
tisch-frühsozialistisch bezeichnen. Bevor sie auch nur eine Zeile dieser Gedanken veröf-
fentlichen konnte, wurde sie aus Berlin ausgewiesen, da sie einen ,,Klub emanzipierter
Frauen" gegründet hatte und nicht an Gott glaubte.
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Aus Köpenick und später Bern kam dann das Erzeugnis ,,für Kunst und soziales Leben: der
Freischärler" heraus. Früh wurde klar, dass sie sich nicht nur gegen den König, sondern
auch gegen die herrschenden gesellschaftlichen Werte stellte. Sie empfand die 48er Ideen
der Demokraten als zu hausbacken und wollte auch mit den üblichen Frauenvereinen
nichts zu tun haben. Trotz der persönlichen Anfeindungen, die unter den Frauen herrsch-
ten, wurde auch ein völlig anderes Frauenverständnis deutlich. Sie traf sich lieber in
Weinstuben und diskutierte mit ihren anarchistischen Kollegen. Sie wurde von den Frau-
envereinen als zigarrerauchendes Schreckensbild dargestellt, was das Verhältnis nicht ver-
besserte. Sie kämpfte gegen den Unterschied zwischen Arbeitern und Besitzenden und war
für eine freie und gerechte Weltordnung.
Einen guten Monat lang erstellte sie mit ihren Mitarbeiterinnen unter ihrem Namen den
,,Freischärler". Schon im Untertitel wird deutlich, dass sie für das gebildete Bürgertum
schrieb. Dies wurde sowohl an der akademischen Feuilleton-Sprache, als auch am Inhalt
deutlich. Berichte über Kunstausstellungen, Theater-Aufführungen, Musikdarbietungen,
aktuelle politische Begebenheiten und Auseinandersetzung über Grundsatzthemen fanden
in ihrem Blatt Platz. Auch ihre Gedichte wurden veröffentlicht und bildeten einen interes-
santen Gegensatz zu dem journalistischen Teil ihrer Zeitung. Auf typisch weibliche The-
men verzichtete sie absichtlich, da ihrer Meinung nach der Befreiung der Gesellschaft die
Emanzipation automatisch folgen würde.
2.2.3 Louise Ottos ,,Frauen-Zeitung"
Die bekannteste Vertreterin dieser Zeit, Louise Otto, spätere Otto-Peters, ging in die Ge-
schichte als die ,,Lerche" ein. Die Berühmtheit verdankt sie auch ihrer späteren Bemühun-
gen als Organisatorin der zweiten Phase der deutschen Frauenbewegung. Ihr durchaus poli-
tisches Blatt kommt erstaunlicherweise erst gegen Ende der eigentlichen Revolutionszeit,
im April 1849, heraus. Die Zeitung, die in Meißen, einem Ort in Sachsen, erscheint, nutzt
den Umstand, dass die Konterrevolution dort erst viel später ankommt und sie daher auch
trotz der politischen Umschwünge bis Dezember 1850 erscheinen kann. Das neue Presse-
gesetz, das nicht nur eine strenge Zensur, sondern ein totales Verbot für das weibliche Pub-
lizieren mit sich brachte, brachte das Ende. Die Nummer 51 war somit die letzte Ausgabe,
die auf sächsischem Boden produziert wurde. So verlegte Louise Otto ihr Unternehmen für
zwei Jahre nach Gheda in Thüringen.
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Die Zeitung konnte schon auf ein geändertes Frauenbewusstsein aufbauen, und hatte daher
auch einen anderen Charakter als die vorangegangenen Erzeugnisse. Durch die revolutio-
nären Erfahrungen und Enttäuschungen der Frauen konnte Otto auf eine rege Mitarbeit der
Bevölkerung zurückgreifen. Sie wurde durch regelmäßige Beiträge unterstützt und
verstand sich daher als Organ für die unterschiedlichsten Frauenaktivitäten und ­
interessen. Da sich viele Frauen für diese Idee begeistern ließen, breitete sich die Zeitung
sehr schnell auch über die Grenzen Sachsens aus. Jeden Samstag erschien das Blatt, das
sich sowohl für die Schilderungen aus den verschiedenen Dörfern, Städten und Regionen
interessierte, als auch für Abhandlungen über die Rolle und Bestimmung der Frau Platz
ließ. Das Blatt lebte jedoch von der Initiative vieler Frauen und fungierte als ihr Sprach-
rohr. Louise Otto gab die Zeitschrift völlig selbständig heraus. Neben Briefen, Abhandlun-
gen und Gedichten fand man auch Skizzen, Erfahrungsberichte und Milieuschilderungen in
der ,,Frauen-Zeitung", die das Bedürfnis nach Belehrung, kontroversem Meinungsbild,
Erfahrungsaustausch und Unterhaltung stillten. Über den Umweg der Belletristik konnte
man einige Zensurbedingungen umschiffen, und den Leserinnen wichtige Inhalte näher
bringen.
Gelesen wurde die Zeitung, trotz einer starken Orientierung an der arbeitenden Frau, von
den Frauen der Handwerker und der Bürgerschicht, die etwa 10% der weiblichen
Gesamtbevölkerung ausmachten. Dies erklärt sich durch den verhältnismäßig hohen Preis
und das Verbot vieler Städte Frauen Zugang zu Leseinstituten zu gewähren.
Das Anliegen Louise Ottos war die Bildung aller Schichten von Frauen. Sie wollte weder
Belehren, noch machte sie sich die Hoffnung, dass alle Berufe auch von Frauen ausgeführt
werden durften. Sie wollte den Zugang zu Lehr- und Kaufmannsberufen und unterstütze
später stark die erste Frauenhochschule und das Fröbel-Kindergarten-Institut. Sie forderte
die Selbstständigkeit und Mündigkeit der Frau, wollte dies aber unter dem Vorsatz der
Hingabe, Aufopferung und Liebe verstanden wissen. Trotz ihrer Einstellung wurden auch
radikalere Meinungen im Blatt veröffentlicht, was in der offenen Konzeption der Zeitung
begründet lag. Frauenbewegung war in dieser Epoche der Geschichte keine homogene
Masse, dies verdeutlichen die gravierenden Unterschiede zwischen den in diesem Kapitel
vorgestellten Frauenliteraturen nur allzu deutlich. (Vgl. Geiger, R., 1981, S.33-43)
11

2.3
Zeitschriften mit dem Schwerpunkt Frauenbildung
In der nächsten Epoche der Frauenliteratur entsteht wieder ein neuer Typ Zeitschrift mit
weiblicher Zielgruppe. Statt mutiger Einzelherausgeberinnen mit viel publizistischem En-
gagement geben nun überregionale Organisationen der Frauenbewegung Zeitschriften her-
aus. Namentlich heißen die zwei bedeutensten ,,die neuen Bahnen" und ,,der Frauenan-
walt". Durch den Zusammenschluss der Frauen in den sechziger bis neunziger Jahren zu
einer organisierten Frauenbewegung, die im Grunde aus dem ,,Allgemeinen Deutschen
Frauenverein" und dem ,,Verband deutscher Frauenbildung- und Erwerbsverein" besteht,
lässt sich die geringe Anzahl von nur zwei Blättern erklären.. Diese, offiziell unpolitischen,
Bildungsvereine sind auch die Herausgeber der eben genannten Erzeugnisse. Die Vereine
haben einen eher defensiven Charakter, sind in bezug auf ihre Ziele eher bescheiden und
argumentieren meist äußerst kompromissbereit. Sie versuchen die weibliche Bevölkerung
mit ihren Inhalten zu erreichen und sich bei der männlichen Respekt zu verschaffen. Die
Behauptung, dass der eigentliche Beruf einer Frau Hausfrau und Mutter ist, wird nie in
Frage gestellt. Das Recht auf Bildung bleibt trotzdem Hauptthema der Blätter. Sowohl or-
ganisatorisch als auch finanziell und personell bleiben beide Zeitschriften stark an den
Verein gebunden. Sie dienen der Informations- und Aufklärungsarbeit der Verbände. Das
gesetzte Ziel ist das Anheben des Bildungsniveaus der weiblichen Gesellschaft. Dies soll
mit Hilfe von Vorträgen und Zeitschriften erreicht werden. Mitglieder sind größtenteils
Frauen der Bürgerschicht mit sozialem Interesse an der Situation und Problematik der Ar-
beiterinnen. Die Zeitschriften beinhalten einen Leitartikel zu den Hauptfragen der Frauen-
bewegung wie Frauenarbeit, -bildung, -erziehung, -studium, Familie oder der Stellung der
Frau in der Zukunft. Weiterhin finden sich Berichte über die Arbeit des Vereins, sowie
über künstlerische Abende und Veranstaltungen im Heft. Auch Meldungen aus dem Aus-
land finden in den Erzeugnissen Platz, sie erklären zumeist Fernziele der deutschen Frau-
enbewegung wie das Frauenwahlrecht.
Speziell in der Zeitschrift ,,Deutscher Frauenanwalt" geht es sogar noch gemäßigter zu. Da
größtenteils Männer die führenden Positionen innehaben, fordert man die angesprochenen
Rechte nur für Frauen mit ,,Versorgungsproblemen", also Witwen und Unverheiratete.
Obwohl auch in dieser Zeitschrift eine internationale Berichterstattung statt findet, fallen
die Kommentare zu diesen Ereignissen sehr unterschiedlich aus. So wird die erste weibli-
che Friedensrichterin in den Staaten zum Beispiel als sehr männlich dargestellt, um zu ar-
gumentieren, dass ,,echte" Frauen für solche Positionen nicht geschaffen sind.
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Ein fester Anteil der Zeitschrift beschäftigt sich auch mit den konkreten Problemen der
Arbeitsbedingungen. Berichte über Hilfsvereine und Fortbildungsschulen gehören zur Be-
richterstattung des Blattes. Die Zeitschrift wurde 1886 von Louise Otto-Peters und Auguste
Schmidt gegründet und erschien bis 1919 zweimal im Monat. Nach dem Tod L. Otto-
Peters im Jahre 1895 wechselt die Hauptherausgeberin zu Auguste Schmidts. Nach der
Jahrhundertwende waren nacheinander folgende Frauen dafür zuständig: Elsbeth Kruken-
berg, Gertrud Bäumer und Elisabeth Altmann-Gottheimer. Durch die Dominanz von Leh-
rerinnen in der Redaktion der nächsten Jahre begründet sich die Verschiebung zu Themen
der höheren Mädchenbildung.
Erst Hedwig Dohm ändert das geteilte Bild der Frauen zu einer Frauenbewegung. (Vgl.
Weigel, S., 1981, S.51-60)
2.4
Frauenjournalismus um 1900
Lida Gustava Heymann stellt 1917 ein Verzeichnis deutscher Frauenzeitschriften und ­
vereine zusammen. Ihre Bilanz: 45 Zeitschriften der Frauenbewegung, 80 Fach- und Be-
rufsblätter für Frauen, 33 Zeitschriften für soziale Hilfstätigkeiten sowie acht, die sich mit
dem Thema Körperpflege und -kultur beschäftigen.
Geprägt ist diese Phase der Frauenliteratur durch die Ausbreitung und die soziale wie ideo-
logische Differenzierung des weiblichen Engagements. Sie reicht von den neunziger Jah-
ren bis in den Ersten Weltkrieg hinein. Themen und Forderung werden vielfältiger, und so
drehen sich die Inhalte auch um Stimmrecht, politische wie juristische Gleichberechtigung,
die Institution der Familie, die Probleme unverheirateter Mütter, Verhütung, Abtreibung
und Sexualmoral, sowie kulturelles Engagement der Frauen in allen Bereichen.
Exemplarisch werden nun einige Zeitschriften kurz charakterisiert.
1893 erscheinen die ,,Losen Blätter im Interesse der Frauenfrage". Marie Stritt veröffent-
lichte in ihrer Zeitschrift, die sich als theoretisches Organ ihres Vereins verstand, die Vor-
träge der Versammlungen. Weiterhin beschäftigten sich die bildungsbürgerlichen Mitarbei-
ter mit den historischen und internationalen Perspektiven der Frauenfrage.
Eine weitere Gattung Zeitschrift dieser Epoche sind die unzähligen gewerblichen und regi-
onal dezentralen Blätter für eine sehr spezielle kleine Zielgruppe. Beispiele hierfür sind
,,die Studentin", ,,die Hebammen-Zeitung" oder ,,die Arbeiterin", an dessen Titeln sich die
Inhalte schon leicht erahnen lassen.
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Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2005
ISBN (PDF)
9783956848490
ISBN (Paperback)
9783956843495
Dateigröße
5.2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule des Mittelstands
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1,7
Schlagworte
Medien Printmedien Magazine Presse Yellow Press Maxim Sexismus

Autor

Jacqueline Friedmann wurde 1983 in Koblenz geboren. Ihr Studium an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld konnte die Autorin mit ausgezeichneten Ergebnissen und dem Titel Diplom-Medienwirtin (FH) mit Schwerpunkt Konzeption & Projektmanagement beenden.
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Titel: Die Historie der Frauenzeitschrift in Deutschland: Entwicklung und Marktanalyse der Publikumszeitschriften mit weiblicher Zielgruppe
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