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Lernen an fremden Biographien: Franz von Assisi im Religionsunterricht der Grundschule

©2012 Bachelorarbeit 45 Seiten

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über Bedeutung und Möglichkeiten des biographischen Lernens. Dieses hat verstärkt Eingang in den Religionsunterricht gefunden und spielt eine zentrale Rolle für Kinder im Hinblick auf Subjekt-Werdung und Identitätsfindung. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema ist unverzichtbar, um sich mit einem religionsdidaktischen Prinzip vertraut zu machen, welches Grundlage für einen gelingenden Religionsunterricht ist. Lebenssituationen und Entscheidungen des Heiligen Franziskus von Assisi sowie Einblicke in seine Lebensideale bilden die Basis für die Frage, inwiefern Grundschulkinder heute von ihm lernen können. Durch Franziskus ist ein bedeutender Heiliger ausgewählt, durch den gerade Kinder und Jugendliche viele Erkenntnisse gewinnen können, die ihnen für die Wahrnehmung und Gestaltung ihres Lebens Anregung und Hilfe sein können. Diese bilden die Basis für die weiterführende Frage, inwiefern Grundschulkinder heute von ihm lernen können. Da Franziskus im Mittelalter lebte, also unter völlig anderen Lebensbedingungen, scheint er für Kinder und Jugendliche zunächst eher von geringerem Interesse zu sein. Es ergibt sich die Frage, welche Erlebnisse und Erfahrungen die zunächst empfundene Distanz aufzuheben vermögen. Der dritte Teil dieser Arbeit ist als eine Weiterführung der zuvor beschriebenen Lebenssituationen zu verstehen. Es wird eine Verknüpfung des Lebens von Franz von Assisi mit dem gegenwärtigen Leben von Grundschulkindern vollzogen. Kontinuitäten, aber auch Spannungen oder Brüche, die jedes Leben prägen, werden dargestellt und ihre Bedeutung für den Lebensweg der Kinder analysiert. Durch Franziskus von Assisi ist ein bedeutender Heiliger ausgewählt, durch den gerade Kinder und Jugendliche viele Erkenntnisse gewinnen können, die ihnen für die Wahrnehmung und Gestaltung ihres Lebens Anregung und Hilfe sein können. Ein Fazit bildet den Abschluss der Arbeit.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


2 Biographisches Lernen

2.1 Zur Wiederentdeckung des Vorbilds

Lange Zeit war die Orientierung an Vorbildern rückgängig.[1] Während sich in den 1960er Jahren 44% der Jugendlichen an einem Vorbild orientierten, waren es 1996 lediglich noch 16%. Auch Lindner verweist darauf, dass biographisch ausgerichtete Lerninhalte lange verschmäht wurden.[2] Die Gründe dieser Abwendung sind vielfältig. Vor allem die Nachkriegsgeneration stellte das Prinzip Lernen am Vorbild in Frage.[3] Sie hatte es als ein Missbrauchsinstrument des nationalsozialistischen Regimes erlebt. Die Einstellung und das Verhalten der Menschen wurden totalitär manipuliert.[4] Erziehung geschah durch Autorität, die Vorbilder ließen keine Autonomie und Selbstbestimmung der Heranwachsenden zu. Daher empfanden Kinder und Jugendliche Lernen an Vorbildern als besonders kritisch. Sie legten Wert darauf, sich individuell zu entwickeln, ohne eine nicht zu hinterfragende Nachahmung von vorgegebenen Idealen. Aus diesem Grund wurden Vorbilder und Heldenverehrung abgelehnt. Die Vorstellungen hinsichtlich Erziehung und Wertvorstellung standen im Gegensatz zur Vorbildtradition. Kindern und Jugendlichen Vorbilder vorzusetzen, die nachahmenswert sein sollten, war fatal und führte meistens zu Abwehrreaktionen.[5] Die Heranwachsenden protestierten dagegen und versuchten „ihren eigenen Lebensentwurf“[6] durchzusetzen.

Nach dieser Abwendung vom Vorbild stellt sich die Frage, wie es zu einer Wiederentdeckung, einer „Renaissance der Vorbilder“[7], kommen konnte. Lindner spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem „Biographie-Boom“[8]. Diese Wiederentdeckung lässt sich empirisch durch die Shell-Studie belegen: 2000 orientierten sich 29% der Kinder an einem Vorbild.

Die Moderne ist geprägt von Schnelllebigkeit und Unsicherheit, „Ausdifferenzierung und Pluralisierung“[9]. Lindner weist darauf hin, dass sich Kindern und Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten offenbaren, ihr Leben zu verwirklichen.[10] Durch diese Pluralität ist das Individuum gefordert, „seine Biographie aktiv zu gestalten“[11]. Es wird jedoch zunehmend schwieriger, sich aus eigenen Kräften eine Identität zu stiften. Daher steigt die Suche nach Anhaltspunkten, die Orientierung und Vergewisserung bieten - ohne dabei zur Nachahmung aufzurufen. Ziebertz weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche keine Orientierungsmöglichkeit mehr vorfinden, die für alle gültig ist und ihnen Schutz und Sicherheit gewährt.[12] Die Moderne bietet einerseits zahlreiche Entscheidungsmöglichkeiten und Freiheiten für den Einzelnen, birgt zugleich aber auch Gefahren sich falsch zu entscheiden und zu scheitern. Die Richtigkeit einer Entscheidung ist nur bedingt einschätzbar und führt zu Unsicherheit. Daher kann die Freiheit zur Entscheidung zum Zwang werden, der die Kinder und Jugendlichen belastet. Bereits junge Menschen haben sich mit „Krisenmomente(n)“[13] auseinanderzusetzen. Die Ungewissheit, für den Berufswunsch einen Ausbildungsplatz zu erhalten ist ebenso vorherrschend wie der Mangel an Ausbildungsplätzen, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. Die eigene Zukunft kann nicht mehr am Lebensweg der Eltern ausgerichtet und gesichert werden, das gilt auch für Kinder und Jugendliche vom Land. Ziebertz beschreibt die Situation mit den Worten: „Die Globalisierung hat die Alm erreicht.“[14] Der Lebensverlauf muss eigenständig gestaltet werden, damit steigt die Rolle des Subjekts. Persönliche Vorstellungen und Wünsche bleiben aber oft Illusion. Kinder und Jugendliche müssen sich mit Alternativen beschäftigen, ohne dabei Sicherheiten gewährt zu bekommen. Einerseits wird von ihnen Selbstständigkeit erwartet, ihr Leben in die Hand zu nehmen, aufgrund ihrer finanziellen Abhängigkeit können sie jedoch nur eingeschränkt selbstständig agieren. Die finanzielle Abhängigkeit ergibt sich aus einer längeren Lern- und Ausbildungszeit und einem späteren Eintreten in die Berufswelt. Kennzeichen einer modernen Biografie sind Konkurrenz und Karriere sowie Risikobereitschaft.[15] Ziebertz bringt die Situation treffend auf den Punkt: „Zeitgenössische Biografien werden komplizierter, individueller, autonomer und eigensinniger. In jedem erreichten Zustand ist mittlerweile dessen Revision als Möglichkeit und Notwendigkeit enthalten.“[16] Durch diese gravierenden Veränderungen und gestiegenen Anforderungen an Kinder und Jugendliche wird es zunehmend wichtiger, dass sie einen Plan verfolgen und das Leben nicht als Chaos und permanente Veränderung wahrnehmen. Sie benötigen einen „roten Faden“[17]. Dieses Wissen wird im Religionsunterricht berücksichtigt. Die Orientierung an Vorbildern bildet daher einen Schwerpunkt des Lehrplans Katholische Theologie.[18]

2.2 Was meint biographisches Lernen?

Biographisches Lernen muss betrachtet werden als eine Verbindung von Biographie, Lebensgeschichte und Lernen.[19] Biographien beschäftigen sich mit der Deutung von Leben, es werden aus dem „Fluss des Lebens“[20] bestimmte Momente herausgegriffen und mit Bedeutung gefüllt. Jede Biographie ist einzigartig, es gibt keine allgemein gültigen Antworten auf Fragen zur Gestaltung des Lebens und der Zukunftsperspektive. Die Lebensgeschichte „ist die subjektive Deutung des eigenen Lebens“[21] und weist auf seine Unabgeschlossenheit hin. Lernen versteht sich als wahrnehmen und auseinandersetzen mit der Realität, die „verstehende Durchdringung“[22], damit etwas zu „Eigenem“[23] werden kann. Mit Hilfe dieser Informationen kann biographisches Lernen folgendermaßen auf den Punkt gebracht werden: „Es reflektiert das Vergangene aus dem Heute im Blick auf Zukünftiges.“[24] Biographisches Lernen meint einerseits „die Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte“[25] und andererseits die „zur Selbstreflexion animierende Auseinandersetzung mit fremden Biographien“[26]. Diese Methode des biographischen Lernens dient dazu, sich im Hinblick auf das eigene Leben an einem fremden Leben und fremden Entscheidungen zu orientieren, ohne diese nachzuahmen. Bewunderung und Nachahmung stehen diametral zu biographischem Lernen. Beim biographischen Lernen sollen Menschen „sie selber“[27] werden. Durch die Auseinandersetzung mit fremden Biographien soll die „Komplexität des Lebens“[28] erfahrbar werden. Kinder und Jugendliche müssen in das Werte- und Normensystem unserer Gesellschaft hineinwachsen und ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass (ihr) Handeln Konsequenzen hat. Handeln meint dabei nicht nur etwas mit den Händen zu tun, sondern auch Reden und Denken.[29] Biographien sind immer in gesellschaftliche Kontexte eingebunden. „Wie Menschen ihre eigene Geschichte aufarbeiten, ihre eigene geschichtliche Gegenwart gestalten und sich vor der Zukunft verantworten, hat unausweichlich Wirkungen auf ihren gesellschaftlichen Zusammenhalt (…).“[30]

Biographisches Lernen ist ein Lernprozess, der kognitiv und emotional geprägt ist. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich in eine fremde Person hineinzudenken und ihre Entscheidungssituationen nachempfinden zu können. Codeworte sind „Empathie, Emotionen (und) (eventuell) Identifizierung“[31]. Mendl verweist auf die zugleich notwendige Distanz, die einen entscheidenden Vorteil bringt: Dadurch, dass sich Kinder in eine fremde Biographie hineinversetzen, kommt es nicht zu einer direkten Übertragung auf sie selbst. Es ist eher ein unverbindliches Probieren von Wertemustern als ein persönliches Statement. Die Nachhaltigkeit des Lernens besteht gerade im „Verzicht auf unmittelbare Transfers“[32]. Es ist wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche nicht dazu gezwungen fühlen bestimmte Werte und Verhaltensweisen zeigen zu müssen, oder ihnen vorgehalten wird, dass diese die einzig legitimen sind. Sie sollen die fremden Biografien als Möglichkeiten und Angebote betrachten, als eine Art „Spiegelungsfolie in Lernprozesse(n)“[33]. Indem sich Kinder und Jugendliche mit fremden Biographien auseinandersetzen, erfolgt zugleich „eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte“[34].

Biographisches Lernen kann vollzogen werden an Heiligen, Geschichtshelden, Personen der Bibel, Gestalten aus der Literatur oder an Stars.[35] Der Vorbildcharakter Christi wurde ausgeweitet auf andere Personen, die den Kindern und Jugendlichen Hilfe bei der Orientierung bieten können. Bei der Auswahl einer Person als Modell für biographisches Lernen muss die Lehrkraft darauf achten, dass die Schülerinnen und Schüler[36] keine zu große Distanz zur gewählten Person empfinden. Sie dürfen nicht das Gefühl haben, dass die Person nicht in ihre Lebenswelt passt, weil sie z.B. aus einem ganz anderen Zeitalter stammt.[37] Daher bevorzugt Mendl local heroes, also Helden vor Ort, Helden des Alltags.[38] Ihr Vorzug besteht darin, dass sie in der unmittelbaren Lebensumgebung der Kinder und Jugendlichen zu finden sind und der Kontakt zu ihnen hergestellt werden kann. Die Begegnung mit ihnen kann eine Blickveränderung ermöglichen. Kinder und Jugendliche erfahren, dass es Menschen, die Besonderes leisten, in ihrem Umfeld gibt. Das Besondere kann z.B. darin bestehen, dass Menschen Zivilcourage und Ehrlichkeit bewiesen haben, oder ihr Leben für die Rettung eines anderen riskiert haben. Da in dieser Hausarbeit biographisches Lernen anhand von Franz von Assisi dargestellt werden soll, wird nicht weiter auf local heroes als „Vorbilder“ für Lernen an fremden Biographien eingegangen. Es soll lediglich ergänzend darauf hingewiesen werden. Für weitere Informationen bietet die Universität Passau ein Internetarchiv, welches Anregungen und Umsetzungsmöglichkeiten für die Gemeindearbeit oder den Religionsunterricht bietet.[39] Gleichgültig, für welches Vorbild sich die Lehrkraft entscheidet, die Kinder und Jugendlichen sollen erfahren und nachvollziehen, dass die Gesellschaft nicht geleitet werden soll vom Streben nach individueller Selbstverwirklichung ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen, „sondern (dass) auch die altruistische Fürsorge für den Nächsten (…) als vorzeigenswert (erscheint)“[40]. Ebenso ist es wichtig, den SuS zu zeigen: Niemand ist vollkommen, auch beim Vorbild lässt sich eine „Gebrochenheit“[41] erkennen. Das lässt das Vorbild menschlich und sympathisch erscheinen und begeistert für Orientierung.

2.3 Zur Bedeutung für den Religionsunterricht

Religionslehrer/innen sollen biographische Lernprozesse ermöglichen und das biographische Lernen als Methode in ihren Unterricht integrieren. „Besonders für schulische Fächer, deren Inhalte in enger Verbindung zur Lebenswirklichkeit der Lernenden stehen, scheint dies attraktiv (…).“[42] Lernen mit biographischen Lebensbezügen ist kennzeichnend für den katholischen Religionsunterricht der Grundschule.[43] Die Orientierung an Vorbildern bildet einen Schwerpunkt des Lehrplans Katholische Religionslehre, er gehört zum Bereich Maßstäbe christlichen Lebens.[44] Den SuS wird ermöglicht Zeugen des Glaubens zu begegnen. Diese „Begegnungen“ helfen ihnen, sich die Wirklichkeit im Konkret-Anschaulichen zu erschließen.[45] Der Lehrplan fordert von SuS die Kompetenz, den Lebensweg von Heiligen zu benennen und deren Feste zu deuten.[46] Neben Franziskus werden Martin, Elisabeth und Nikolaus vorgeschlagen. Die Kinder können im Religionsunterricht erfahren, dass Gott in jedem Menschen einen unendlichen Wert schätzt und daher jede Biographie von Bedeutung ist.[47] Gott steht den Menschen zur Seite, begleitet sie auf ihrem Weg zum „gelingenden Leben“[48]. Sich im Religionsunterricht auf die eigene Biographie zu besinnen ist daher „theologisch gerechtfertigt“[49] durch Gottes unwiderrufliches Interesse an jedem Menschen. Sein Name verbürgt sich für die Option Subjekt werden zu dürfen.[50] Aus diesem Grund müssen Religionslehrer/innen jedem Kind mit Respekt und Wertschätzung begegnen. Sie müssen jede einzelne Biographie ernst nehmen und den SuS vermitteln, dass sie Biographien nicht ansehen dürfen „als etwas, das mit Menschen geschieht“[51]. Die SuS selbst sind Akteure, Gestalter ihrer Biographie und sollen sich auch als solche wahrnehmen. Im Religionsunterricht soll es also sowohl um fremde Biographien gehen als auch um die der SuS.[52] Der Religionsunterricht muss die Lebenserfahrungen der SuS dabei „zum Ausgangspunkt der Lernprozesse“[53] machen. In diesem Sinne fragt der Religionsunterricht nach den Grunderfahrungen der SuS, berücksichtigt ihre Biographie, ihre Lebenssituation und ihre Interessen.[54] Die Lehrkraft muss sich bewusst darüber sein, dass viele SuS im Religionsunterricht das erste Mal mit religiösen Inhalten und Gläubigen in Berührung kommen, gelebter Glaube kann nicht als Erfahrung in der Familie vorausgesetzt werden.[55] Dadurch, dass Kinder und Jugendliche mit dem Leben gläubiger Menschen konfrontiert werden, dazu gehören sowohl Höhen als auch Tiefen und Momente des Zweifelns, lernen sie im Leben auf Gott zu vertrauen. Sie erfahren, dass sich bereits vor ihnen viele Menschen mit ihren Fragen, Sorgen und Problemen „klagend, bittend und dankend“[56] vertrauensvoll an Gott gewendet haben.

Besonders gut eignen sich Biographien, in denen Parallelen zum Leben der Kinder erkennbar sind, z.B. in denen es zu Wendepunkten im Leben kommt. Die SuS sollen eine Verbindung zu den eigenen Lebensbedingungen nachvollziehen können, gedanklich und emotional. Entscheidend für eine intensive Einfühlung in die Situation und Gefühle der Person ist, dass die SuS die Möglichkeit erhalten, das Leben dieses Modells (gemeinsam) zu erarbeiten. Dadurch kann gewährleistet werden, dass dieses intensiv und dauerhaft erarbeitet wird. Eigenständige Arbeitsleistungen bleiben besser im Gedächtnis, als vorgegebene Informationen. Entscheidend ist dabei, dass den SuS durch verschiedene Personen ein multiperspektives Angebot gemacht wird, welches sie dazu befähigt, „sich für bestimmte Menschen in ihren historischen Lebensbedingungen in besonderer Weise zu interessieren“[57]. Dadurch gelingt es, dass die SuS erfahren können, wie Menschen in die Geschichte eingebunden sind, dazu gehören auch sie selbst.[58] Der Religionsunterricht übernimmt dabei die Aufgabe, die SuS in Fragen und Entscheidungen des Lebens zu unterstützen. Er macht sensibel für die großen Fragen des Lebens, die Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu.[59] „Aufgabe des Religionsunterrichts ist es besonders, die Kinder zu befähigen, die Welt und das Leben sensibel wahrzunehmen, zu bestaunen, zu befragen und zu deuten.“[60] Eines seiner Ziele liegt darin, die SuS „zu stärken ihre eigene Biografie in die Hand zu nehmen.“[61] Die Kinder und Jugendlichen sollen ermutigt werden, ihre Fragen und eigenen Erfahrungen einzubringen.

Katholischer Religionsunterricht leistet seinen spezifischen Beitrag zur Förderung von Schülerinnen und Schülern besonders in den Bereichen Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung, (…) Entwicklung einer durch biblisch-christliche Tradition und Hoffnung bejahte Lebenshaltung, (…) Erziehung zu Toleranz und Bereitschaft zu sozialem Handeln.[62]

Der Religionsunterricht bleibt dabei immer ein Angebot, welches von den Kindern wahrgenommen werden kann. Die Entscheidung, „das eigene Leben unter den Zuspruch Gottes zu stellen“[63] bleibt jedem selbst überlassen. Obligatorisch ist jedoch, dass Kinder und Jugendliche ihr Handeln so ausrichten, dass es nicht mit den Zielen und Vorstellungen der Gesellschaft im Widerspruch steht. Sie haben das Recht ihren eigenen Lebensweg zu gestalten, dabei dürfen gesellschaftliche Ziele nicht aus dem Blickfeld geraten. Ebenso darf die Entwicklungsmöglichkeit des Individuums nicht begrenzt werden. Es muss alles dafür getan werden, dass „Leben gelingen kann“[64]. Oft ergibt sich ein „Spannungsfeld zwischen Individuation und Vergesellschaftung“[65]. Da eine „Macht der Institutionen“[66] nicht geleugnet werden kann, muss es sich der Religionsunterricht besonders zur Aufgabe machen, Kinder und Jugendliche einerseits in ihrer Selbstwahrnehmung zu stärken und andererseits darin, ihre Handlungsmöglichkeiten wahrzunehmen und auszuführen.[67] In diesem Sinn soll biographisches Lernen zugleich transitorisches Lernen sein.[68] Dabei werden Subjekt und Gesellschaft berücksichtigt und in den Mittelpunkt gerückt. Dem Subjekt werden seine Möglichkeiten aufgezeigt, es empfindet die Umwelt nicht als Einengung der Subjektivität. Zugleich wird ihm bewusst, dass seine Möglichkeiten insofern begrenzt sind, als dass sie keine „Dominanz des Individuums über soziale Zusammenhänge“[69] verursachen. Die Autonomie des Subjekts gilt für ein „Handlungsfeld“[70], welches von verschiedenen Faktoren bedingt wird. Der Religionsunterricht muss vermittelnde Instanz zwischen Gesellschaft und Subjekt sein, er muss trotz der gewissen Begrenztheit ermutigen, die eigene Biographie zu gestalten und kontrollieren zu können. Die Gestaltung der eigenen Biographie darf nicht zur „Angelegenheit des einsamen Selbst“[71] werden. Das Leben birgt viele Möglichkeiten und Potenziale, sodass es immer wieder umgestaltet werden kann. Nichts ist von vornherein völlig determiniert, es kann auch Überraschungen und Änderungen geben.[72] Die Herausforderung besteht darin, diesen „Blickwinkel(…)“[73] zu besitzen und in der eigenen Biographie umzusetzen. Hierzu kann der Religionsunterricht die SuS befähigen und sie auf ihrem Weg begleiten. Die fremden Biografien dienen dabei als Anregung, ebenso gilt dies bei biblischen Personen. Die Bibel ist keine Anleitung für eine bestimmte Lebensführung, denn der Kontext ist heute ein anderer als früher. Hier wird noch einmal deutlich, dass der Begriff Vorbild durch den Begriff Modell ersetzt werden sollte. Es geht der Religionspädagogik nicht um Nacheifern, sondern um Prinzipien, die sich die Individuen zu Nutze machen können. Weil das Wissen der Bibel nicht zur Nachahmung auffordert, sondern zur Reflexion einlädt, ist es „nur transformativ anwendbar“[74]. SuS sollen sich bewusst für oder gegen eine Verhaltensweise entscheiden, die Modelle „niemals jedoch als normative Vorbilder“[75] missverstehen. Die biblischen Biografien können als Anregung, Kritik oder Alternative betrachtet werden.[76] Sie sollen anregen die Potenziale zu erkennen, die das Leben bietet und die ausgeschöpft werden können. Desweiteren sollen sie zur Nächstenliebe anregen, weil diese das Leben fundamental gestaltet und höchstes Gebot im Christentum ist.[77] Im Religionsunterricht darf es nicht um bloße Wissensvermittlung gehen, vorrangig muss es darum gehen, Kinder zu ermutigen und zu begleiten, ihr Leben zu gestalten. Daher bildet das Kriterium der Vollständigkeit auch nicht das Auswahlkriterium der Fachinhalte, sondern die Zentralität im Leben der SuS.[78] Dabei wollen die Probleme und Brüche des Lebens nicht geleugnet oder beschönigt werden, sondern es soll durch die christliche Botschaft Mut und Hoffnung gespendet werden die Welt anders wahrzunehmen, seinen Blickwinkel zu ändern und mehr Handlungsmöglichkeiten zu erblicken. Brüche sind konstitutiv für Kohärenz, sie gehören zum Leben dazu.

Entscheidend für erfolgreiches biographisches Lernen ist die Lehrkraft.[79] Ihr Feingefühl ist erforderlich, sie muss erkennen wann sich eine christliche Biographie dafür eignet, sie mit dem Lebenslauf der Kinder zu verbinden, bzw. sie auf sie wirken zu lassen. Ziebertz beschreibt Religionslehrer als „Anwälte des Subjekt-werden-Könnens“[80]. Entsprechend den Attributen eines Anwalts wird der Lehrkraft „Einfühlung, Sensibilität (und) Geduld“[81] als grundlegende Fertigkeiten zugeschrieben. Sie muss „Möglichkeiten der Förderung jugendlicher Biografien erkennen können“[82], Offenheit besitzen für Wünsche und Erwartungen der SuS und sich mit eigenen Bewertungen zurückhalten.[83] Ohne das Bestehen einer „Vertrauensbasis“[84] zwischen Lehrkraft und SuS kann biographisches Lernen nicht gelingen.

3 Lebensstationen des Franziskus

Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben des Franziskus. Seine Lebensgeschichte kann dabei nur fragmentarisch aufgegriffen werden. Es werden ausgewählte Lebensstationen dargestellt, die als besonders prägend für Franziskus Lebensweg sind und daher gut geeignet für biographisches Lernen. Sie sollen ein tieferes Verständnis für das Denken und Handeln des Franziskus ermöglichen. Dieses Kapitel bildet zugleich die Grundlage für das dritte Kapitel, welches Möglichkeiten des biographischen Lernens an Franz von Assisi für Grundschulkinder aufzeigt. Durch die Einführung in das Leben des Franziskus als Kind und Jugendlicher wird eine Verbindung geschaffen zwischen Franziskus als historischer Gestalt und den SuS von heute.

3.1 Kindheit und Jugend

Franziskus Geburtsjahr ist nicht eindeutig überliefert, es finden sich Angaben für die Jahre 1181 und 1182.[85] Gesichert ist jedoch die Tatsache, dass er aus einer wohlhabenden, angesehenen Kaufmannsfamilie stammte.[86] Er war Sohn des Tuchhändlers Pietro Bernadone. Der Vater sicherte der Familie ein bemerkenswertes Vermögen und, bedingt durch sein gutes Einkommen, einen gehobenen Lebensstandard. Ihn kennzeichnete das Streben nach der Aufrechterhaltung seines „außergewöhnlichen Reichtums“[87]. Pietro Bernadone war ein gebildeter Mann, fähig des Lesens, Schreibens, der Mathematik und der lateinischen Sprache, zumindest in Grundzügen. Durch seine Geschäftsreisen nach Frankreich eignete er sich auch die französische Sprache an. Diese hat er seinem Sohn gelehrt, der oft auf Französisch Lieder sang. Lehmann hält Franziskus Bildung und seine Französischkenntnisse als Ergebnis des Besuches einer Pfarrschule auf Wunsch des Vaters.[88] Dem Vater war sehr daran gelegen, seinen Sohn erfolgreich in die Geschäftstätigkeit einzubinden. Daher sorgte er für eine „grundlegende Bildung“[89] seines Sohnes. Im Mittelalter war es üblich, dass der Sohn den Beruf des Vaters erlernte. Im Gegensatz zu diesen Informationen über Franziskus Vater gibt es nur wenige Daten über seine Mutter. Ihr Name war Pica. Sie soll ihren Sohn zärtlich umsorgt haben. Insgesamt wird sie von Biographen „in einem günstigen Licht dargestellt“[90]. Franziskus hatte einen jüngeren Bruder: Angelo. Dieser wird als habgierig beschrieben, er soll sich den Forderungen und Ansichten seines Vaters untergeordnet haben. Manselli bezeichnet ihn als „Schatten“[91] des Vaters. Seinen Namen hat Franziskus von seinem Vater erhalten.[92] Die Mutter hatte ihm nach der Geburt, bei der ihr Mann geschäftlich unterwegs war, den Namen Johannes gegeben, in Anlehnung an den Täufer. Der Name Johannes wird mit Bußen und Fasten assoziiert.[93] Der Name Franziskus kann als Ausdruck und Erinnerung der erfolgreichen Geschäftsreise in Frankreich verstanden werden.[94] Detaillierte, von der Forschung bestätigte Informationen über Franziskus Kindheit und Erziehung kann Manselli nicht geben. Lehmann hingegen beschreibt den jungen Franziskus als sehr liebenswürdig und mit einem guten Benehmen, welches ihn beliebt machte.[95] Bei seinen Mitmenschen galt er als großzügig und freundlich, als jemand der seine Freunde oft einlud. Das deutet darauf hin, dass er durchaus verschwenderisch lebte und seine Lüste befriedigte.

Die politische und religiöse Situation seiner Zeit war von Unruhen geprägt. Das Mittelalter erzog Kinder und Jugendliche zu Reife und Eigenverantwortung.[96] Franziskus erlebte eine kurze Kindheit und hatte sich früh mit den Begebenheiten seiner Zeit auseinanderzusetzen. An dieser Stelle muss Franziskus Wunsch erwähnt werden, Ritter zu werden. Er träumte oft von der Tätigkeit und dem Leben eines Ritters.[97] Dieser Wunsch stand den Plänen seines Vaters entgegen. Franziskus sollte das Geschäft übernehmen. Schließlich überdachte Franziskus seinen Wunsch nach „Ritterehre und Soldatenruhm“[98]. Es kamen ihm Zweifel, ob dieser Beruf der Richtige für ihn war. Sein plötzlicher Gedankenwandel wird auf eine Berufung zurückgeführt, die Franziskus im Traum zuteil geworden sein soll.[99] Der Herr soll im Schlaf zu ihm gesprochen haben. Durch diese Gottesoffenbarung hat Franziskus erkannt, dass Gott besser für ihr sorgen kann als ein Vasall, Papst, Kaiser oder Statthalter, dem er als Ritter dienen würde. Alle irdischen Herrscher und Mächte sind Knechte Gottes. Durch diesen Traum fühlte sich Franziskus dazu berufen, dem einzigen und wahren Herrn zu dienen. Franziskus begriff das Leben und seinen Lauf fortan als Plan Gottes, er war davon überzeugt, „daß Gott die Zügel seines Lebens in der Hand hat und er sich führen lassen soll“[100]. Die Sekundärliteratur verweist auf weitere Bedingungen, die zu Franziskus Umkehr von einem Leben in Ruhm und Ehre zu einem Leben in völliger Armut geführt haben. Lehmann spricht von „Gefangenschaft, Krankheit und etliche(n) Rückschläge(n)“[101], die Franziskus Entscheidung beeinflusst haben sollen. Manselli appelliert an dieser Stelle daran, sich vor Augen zu führen, dass Franziskus seine Entscheidung unter Bezugnahme seines Verstandes getroffen hat, denn „(d)ie Bekehrung des Franziskus ist nicht die eines jugendlichen Traumtänzers, der dann in die liebenden Arme der Dame Armut sinkt“[102]. Die Offenbarungserfahrung veranlasste Franziskus zu einer Rückkehr von seinem lang ersehnten Jugendwunsch Ritter zu werden. Er veränderte sein Leben in solch drastischer Weise, dass seine Familie und seine Freunde ihm mit Unverständnis begegneten. Sie erlebten einen völlig gewandelten Menschen, erkannten ihn in seinem Verhalten kaum wieder. Auch verstanden sie seine Bekehrung nicht und verspotteten ihn zutiefst.[103] „(D)er Vater ist außer sich, die Mutter leidet innerlich mit ihrem Sohn.“[104] Auch der Bruder verspottete ihn und hielt ihn für verrückt.[105] Doch Franziskus ging seinen Weg, ohne Interesse auf Reaktionen oder Ratgeber seiner Mitmenschen.

Damit im vierten Kapitel auf Franziskus als Modell für biographisches Lernen von Grundschulkindern eingegangen werden kann und Ähnlichkeiten zum Leben der Kinder deutlich werden, wird im Folgenden dargestellt, in welchen konkreten Entscheidungen und Taten sich Franziskus Bekehrung ausdrückt. Denn gerade durch seinen Wandel wird er zu einem gelungenen Modell für biographisches Lernen.

3.2 Bedeutung von Armut und Krankheit

Franziskus hatte seine Freude an den teuren Dingen verloren. Die göttliche Offenbarung stimmte ihn nachdenklich, er suchte nach einem tieferen Sinn in seinem Leben und fand diesen in der Befolgung des göttlichen Willens, in der Christushinwendung. Fortan lebte er ähnlich wie Jesus und wendete sich Armen und Kranken zu.[106] Franziskus gab ihnen nicht lediglich Almosen in Form von Geld, Kleidungsstücken oder Naturalien, sondern er identifizierte sich mit den Armen, tauschte mit ihnen seine Kleider und erfuhr am eigenen Leib das Gefühl betteln zu müssen und von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Jesus Lebensweise hat Franziskus in seiner Armut bestätigt. Er litt mit den von der Gesellschaft Ausgestoßenen, mit der Randgruppe, weil er in ihnen den leidenden Herrn wahrnahm.[107] Alle leidenden Geschöpfe waren für ihn Ausdruck des Leidens des Herrn. Franziskus wurde „ein Vertrauter und Freund der Aussätzigen, (so) daß er (…) unter ihnen lebte und ihnen demütig diente“[108]. Er lebte solidarisch mit ihnen. Seine bisherigen Werte gelangten zu einer völligen Umkehr.[109] Vor seiner Bekehrung war sein Verhalten nicht anders als das der meisten Menschen, die armen und kranken Menschen begegnen. Er hatte zwar Mitleid, doch der Ekel ihnen gegenüber war so groß, dass er sich nicht dazu überwinden konnte, sich mit ihnen einzulassen. Eine prägnante Situation hat sich einst im Geschäft des Vaters ereignet.[110] Zu diesem Zeitpunkt war Franziskus ein fleißiger, strebsamer Angestellter seines Vaters, dem Profit und Erfolg wichtig waren. Als ein Bettler nach Almosen bat, schickte Franziskus ihn fort. Sein Verhalten hat er später zutiefst bereut. Gott hat ihm schließlich geholfen, seinen Ekel und seine Abscheu armen und kranken Menschen gegenüber zu überwinden. Die Begegnung mit ihnen hat seine Umkehr bestimmt, statt „der Bitterkeit des Abscheus“[111] hat er eine „Süßigkeit der Seele und des Leibes“[112] empfunden. Seine Umwandlung hat ihn auf einen ganz neuen Weg geführt. Von nun an hat er sich liebevoll um sie gekümmert, ihnen sogar die Hand geküsst und sie verehrt.[113] Sein Handeln ist von Mitleid und Erbarmen geprägt. Hierin liegt das Bezeichnende seiner Bekehrung. Franziskus kennzeichnete nun anstelle eines äußeren Reichtums einen „inneren Reichtum“[114].

3.3 Bruch mit den Eltern

Diesen inneren Reichtum und die Abwendung von materiellen Gütern, als Kritik am Lebensstil der Gesellschaft und seiner eigenen Familie, zeigte Franziskus schließlich erneut. Als Zeichen für einen völligen Neuanfang befreite er sich von seinen Kleidern und gab sie seinem Vater zurück.[115] Nackt stellte er sich vor den Augen einer großen Menschenmenge seinem Vater entgegen und übte somit Kritik an dessen ruhm- und machtreichen Leben in Luxus. Zu dieser Handlung kam es nach einem Streit mit Pietro. Franziskus hatte ohne Erlaubnis teure Stoffe seines Vaters veräußert und dieser ließ ihn vor Gericht des Bischofs von Assisi treten und forderte sein Geld zurück. Es wird davon ausgegangen, dass Franziskus das Geld für den Wiederaufbau der verfallenen Kirche von San Damiano verwenden wollte. Franziskus begriff sich als Diener des Herrn, als „Erneuerer des Hauses Gottes“[116]. Als er in der Kirche von San Damiano betete, vernahm er Worte des Gekreuzigten: „Franziskus, siehst du nicht, daß mein Haus in Verfall gerät? Geh also hin und stelle es mir wieder her!“[117] Dieses Sprechen des Gottesbildes zu einem Menschen ist rational gesehen ein innerpsychischer Vorgang, Franziskus Eindruck während seines Betens und Meditierens wird ausgedrückt.[118]

Die Rückgabe der Kleider an seinen Vater sind zugleich als Abwendung von ihm zu verstehen und als Hinwendung zu Gott, als dem wahren Vater. Der Biograph Thomas von Celano hat Franziskus Worte folgendermaßen festgehalten: „Von jetzt an kann ich frei sagen: Vater unser, der du bist im Himmel, nicht: Vater Pietro di Bernadone (…).“[119] Diese Lossagung von seinem Vater impliziert indirekt ebenfalls die Lossagung von seiner Mutter, da so die „radikale Lösung des Franziskus aus seinen bisherigen sozialen Bindungen“[120] ausgedrückt wird. Seine Handlung war eine Demütigung für seinen enttäuschten Vater. Unstimmigkeiten ließen bereits vor dieser Tat darauf schließen, dass es zu einer „tiefen Entzweiung der beiden“[121] kommen würde. Manselli weist darauf hin, dass Franziskus sich in Abwesenheit seines Vaters für die Armen einsetzte.[122] Seiner Mutter verschwieg er sein Engagement und Mitleiden mit den Armen nicht. Das drückt sein Vertrauen ihr gegenüber aus und das Bewusstsein, dass sie sein Verhalten nicht ablehnte. Ihre Akzeptanz für seinen Entschluss zeigt sie erneut als sie ihren Sohn befreite. Pietro Bernadone hatte ihn eingesperrt, um ihn zur Vernunft zu bringen und den Spott der Gesellschaft über seinen Sohn nicht länger ertragen zu müssen.[123] Alle Versuche und Bestrebungen des Vaters „den Willen des Sohnes gefügig zu machen“[124], scheiterten. Er verließ den Schutz seiner Familie. Der Vater und viele Bewohner Assisis konnten Franziskus Verhalten nicht verstehen. In ihren Augen hat Franziskus alles besessen, das er sich hätte wüschen können: schöne Kleider, Geld, Ansehen; einfach alles, um ein glückliches Leben zu führen.

3.4 Erste Anhänger

Nach der Trennung von seinem Vater begegneten ihm viele Menschen mit Unverständnis, „Ablehnung und Verachtung“[125]. Er hatte sich fürs Verlassen der Welt entschieden, für ein Leben in Einsamkeit, ohne eine festgelegte Verhaltensweise.[126] Entscheidend ist jedoch, dass er „mit absoluter Klarheit seine eigene, bestimmte Wahl getroffen (hat): Er ist nicht länger reicher Kaufmann, sondern ein Ausgeschlossener unter den Ausgeschlossenen“[127]. Diese mutige Entscheidung ging emotional nicht folgenlos an ihm vorüber. Zu dem Zeitpunkt war er geprägt von „innere(r) Dunkelheit, Unsicherheit und Angst“[128]. Manselli drückt seinen Zustand zusammenfassend als „Zustand seelischer Unruhe“[129] aus. In dieser neuen, ungewöhnlichen und schweren Situation benötigte Franz Zuspruch und Bestätigung in seinem Vorhaben. Dieses wurde ihm zuteil, als er in einer Messe das Evangelium hörte. Er lauschte der Schrift sehr innig und nahm die Worte in sein Herz auf. Diese „wegweisenden Wort(e) der Schrift“[130] betrachtete er als Aufrag Gottes. Die Klarheit der Worte inspirierte ihn, sie löschten alle Zweifel und Ängste in ihm aus und gaben seinem Leben „endgültige Richtung und Ziel“.[131] Das Matthäusevangelium über die Aussendung der Jünger (Mt 10,9f.) informierte Franziskus darüber, was diese nicht besitzen durften.[132] „Gold, Silber, Geld, Geldbörse, Reisebeutel, Brot, Wanderstab, Schuhe (und) mehr als einen Leibrock“[133] waren untersagt. Besitz wurde ihnen aberkannt, sie sollten „den Menschen die Botschaft vom Reich Gottes und die Buße predigen“[134]. Dieser Anspruch wurde zur Lebensregel des Franziskus. Er entschied sich für ein apostolisches Leben und besaß, wie Jesu Jünger, keinen Besitz mehr. Er hegte den Wunsch nach Frieden und Welterlösung. Als Einzelgänger predigte er die evangelische Vollkommenheit und forderte seine Mitmenschen zu einem christlichen Leben und der Bekenntnis ihrer Sünden auf.[135] Zwischen all den Menschen, die ihm begegneten und seine Worte hörten, gab es nicht nur Spötter, sondern auch Bewunderer, die er neugierig gemacht hatte.[136] Immer mehr Menschen hörten auf ihn, es schlossen sich erste Gefährten an, die so leben wollten wie er.[137] Der erste Anhänger war ein Adeliger, Bernhard von Qintavalle. Als zweites stieß der Priester Petrus Catanii hinzu. Ihnen folgten weitere, so dass er in kurzer Zeit bereits sieben Gefährten um sich hatte.[138] Franziskus hatte nicht mit einer Gefolgschaft gerechnet und baute auf Gottes unterstützenden Rat. Er erkannte, dass Gott ihm Brüder gegeben hatte und gründete mit Hilfe des Heiligen Buches Regeln des Zusammenlebens. Durch den Gebrauch des Bibelloses empfingen sie Gottes Willen [(Mt 19,21), (Lk 10,1-8) und (Mt 16,24)]. Ihre Brüderschaft gründeten sie auf folgende Regeln: Besitztümer verkaufen und den Armen den Erlös zukommen lassen, Nachfolge Jesu und Predigt in völliger Armut sowie Selbstverleugnung und Standhaftigkeit im christlichen Glauben. Entsprechend der Worte Gottes, sein Haus wieder aufzubauen, verstand er diese Worte nun auch im übertragenen Sinn: Er wollte eine Glaubensgengemeinschaft die Botschaft des Christentums weltweit verbreiten lassen.[139] Vom Papst erbat er die Erlaubnis für seine Gemeinschaft. Franziskus beschloss seine Bruderschaft „ Ordo Fratrum Minorum (Orden der geringeren Brüder)“ zu nennen.[140] Er führte viele Männer und Frauen auf den Weg der Buße und erneuerte durch die Ordensgründung die Kirche des Mittelalters.[141] Neben dem Orden der Franziskaner gründete er auch den Orden der Klarissen und den der Tertiaren. Zum Kennzeichen seines Ordens wurde das Arbeiten für eine gute Sache. Die minderen Brüder halfen u.a. oft in Spitälern oder in Aussätzigenhäusern.[142]

3.5 Leben in Gottes Schöpfung

Franziskus sah in der Schöpfung die Liebe Gottes, er betrachtete in allen Geschöpfen die Erfüllung göttlichen Lebens.[143] Die Schönheit der Geschöpfe drückte für ihn die Güte Gottes aus. Er war überzeugt, dass alle Geschöpfe beseelt seien. Seine Liebe zu den Geschöpfen zeigt sich u.a. in der Legende über seine Predigt an die Vögel, in der Legende über den Wolf von Gubbio und im Sonnengesang. In seiner Predigt an die Vögel begrüßt er sie als seine Schwestern und fordert sie zu Lob und Dankbarkeit an den Schöpfer auf.[144] Er segnet sie mit dem Kreuzzeichen und drückt so seine Liebe und von Gott geschenkte Verbundenheit mit ihnen aus. Dass er ein besonderes Verständnis für Tiere hatte, besonders für Vögel, zeigt die Predigt.[145] Die Vögel sollen ihm durch die Geste des Öffnens ihrer Schnäbel und des Senkens ihres Kopfes zugestimmt haben und seine Botschaft in der Welt verkündet haben. Zum Zeichen dafür sollen sie nach seiner Predigt, entsprechend des Kreuzes Christi, in alle Himmelsrichtungen geströmt sein. Kennzeichnend für diese besondere Verbundenheit ist auch eine eindrucksvolle Situation vor Franziskus Tod. Manselli beschreibt, dass die Vögel ihm im Moment des Sterbens beigestanden haben. „Wenn man Augenzeugen glauben darf, so begleitete seinen Heimgang (…) außergewöhnlicher, wunderbarer Lerchengesang“[146].

Vor allem im Sonnengesang drückt sich die Einheit von Natur und Religion aus.[147] Franziskus kennzeichnete eine „tiefe, meditative Reflexion (…) über Gott und seine Geschöpfe“[148]. Er bezeichnet sie liebevoll mit Bruder und Schwester und drückt so die Verbundenheit allen Lebens mit dem einen und einzigen Schöpfer aus. Die Welt ist wie eine Familie miteinander vernetzt. Bemerkenswert ist, dass Franziskus seinen Sonnengesang kurz vor seinem Tod verfasst hat. Trotz körperlichem Leiden und einer Augenkrankheit setzte er sich für die „liebevolle Verbundenheit in der sequela Christi (Nachfolge Christi)“[149] ein. Zu dieser Verbundenheit gehörte sowohl eine friedvolle, einander liebende und sorgende Verbindung der Menschen untereinander als auch zu den Tieren. Seinen Sonnengesang verfasste er aus Liebe und Freude, diese Emotionen konnten ihm selbst seine Leiden nicht nehmen. Er zeigte in dieser schweren Situation Heiterkeit und Ruhe.[150] Die Liebe war „sein höchstes Geschenk, sein letztes Gut“[151], das er bis zu seinem Tod weitergab. Der bevorstehende Tod machte ihm keine Angst, er galt für ihn nicht „als das Schrecklichste“[152], sondern als Bestandteil Gottes „natürliche(r) Ordnung“[153]. Auch den Tod preist Franziskus in seinem Sonnengesang, in der letzten Strophe. Dort bezeichnet er ihn mit Bruder Tod. Denn der Tod bildet den Abschluss eines jeden Lebens. „Und das ist gut, weil Gott es so wollte.“[154] Krankheit, Leid und Tod gehören zum Leben. Franziskus möchte den Menschen die Angst vorm Tod nehmen: „Jenes Ende, das so viele Menschen fürchten, muß uns nicht erschrecken (…)“[155]. Die Thematik des Sterbens wird nie an Aktualität verlieren. Zu jeder Zeit haben sich Menschen mehr oder weniger intensiv damit auseinandergesetzt. So auch in der Moderne. Die Auseinandersetzung mit dem Tod stellt sich für jeden Menschen. Der Gedanke daran wird von vielen Menschen aus Angst verdrängt. Franziskus Verständnis vom Tod ist ein Appell an die Moderne, den Tod nicht aus der Lebenswelt zu verdrängen, sondern ihm furchtlos entgegenzutreten und ihn als von Gott gewollten Abschluss des Lebens auf Erden zu akzeptieren. Der Tod wird zum Begleiter in Gottes ewiger Welt.

Vor seinem Tod bat Franziskus seine Brüder ihn auf die nackte Erde zu legen, die für ihn Schwester und Mutter war.[156] Franziskus begriff den Menschen als Adam, einen Sohn der Erde. Ebenso wie den Tod preist Franziskus im Sonnengesang den Frieden, der wichtiger Bestandteil, „das höchste Gut“[157], der Nachfolge Christi ist. Die Strophe über den Frieden sollte die Menschen daran erinnern, Streit zu schlichten und einander zu vergeben, so wie Christus es vorgemacht hat. Die Wichtigkeit des Friedens kommt auch in der Sage vom Wolf von Gubbio zur Bedeutung. „In Gubbio zähmte und bekehrte Franziskus – der Legende nach – einen reißenden Wolf, der die Stadt terrorisierte und ihre Bewohner in nicht geringe Angst versetzte, so daß sie nur noch bewaffnet ihre Häuser verließen.“[158] Franziskus löste den bestehenden Konflikt zwischen den Stadtbewohnern und dem Wolf durch vertrauensvolle Verhandlungen und stellte ein harmonisches Miteinander her, das beide Seiten befürworteten. Er hat die Anliegen beider Parteien gleichrangig vertreten und das Tier ebenso gewürdigt und geschätzt wie die Menschen.

[...]


[1] Vgl.: Mendl, Hans: Orientierung an fremden Biographien. In: Loccumer Pelikan. Religionspädagogisches Magazin für Schule und Gemeinde (2/2011) 53-57, hier S. 53. [Im Folgenden zitiert als: Mendl.]

[2] Vgl.: Lindner, Konstantin: Arbeiten zur Religionspädagogik. Band 31: In Kirchengeschichte verstrickt. Zur Bedeutung biographischer Zugänge für die Thematisierung kirchengeschichtlicher Inhalte im Religionsunterricht. Göttingen: V&R unipress, 2007. S. 87. [Im Folgenden zitiert als Lindner.]

[3] Vgl. ebd. S. 89.

[4] Vgl. zu folgendem Abschnitt: ebd. S. 102.

[5] Vgl. ebd. S. 91.

[6] Ebd.

[7] Ebd. S. 90.

[8] Ebd. S. 116.

[9] Ziebertz, Hans-Georg: „Biografisches Lernen“. In: Hilger, Georg (Hrsg.): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf. München: Kösel, 62010, S. 374-386, hier S. 375. [Im Folgenden zitiert als Ziebertz.]

[10] Vgl. Lindner. S. 94.

[11] Ebd. S. 95.

[12] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Ziebertz. S. 376.

[13] Ebd.

[14] Ebd.

[15] Vgl. ebd. S. 377.

[16] Ziebertz. S. 377.

[17] Ebd.

[18] Vgl. Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen. Lehrplan Katholische Religionslehre. Düsseldorf: Ritterbach, 2008. S. 171. [Im Folgenden zitiert als: Lehrplan.]

[19] Vgl.: Buschmeyer, Hermann: „Begriff des biographischen Lernens“. In: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.): Biographisches Lernen. Erfahrungen und Reflexionen. Soest: Soester Verlagskontor, 1990, S. 15-20, hier S. 18. [Im Folgenden zitiert als Buschmeyer: Begriff.]

[20] Ziebertz. S. 374f.

[21] Buschmeyer: Begriff. S. 18.

[22] Ebd.

[23] Ebd.

[24] Ebd. S. 15.

[25] Lindner. S. 96.

[26] Ebd.

[27] Ziebertz. S. 377.

[28] Vgl.: Mendl. S 54.

[29] Vgl. ebd. S. 13.

[30] Buschmeyer, Hermann: „Einleitung“. In: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.): Biographisches Lernen. Erfahrungen und Reflexionen. Soest: Soester Verlagskontor, 1990, S. 7-14, hier S. 11. [Im Folgenden zitiert als Buschmeyer: Einleitung.]

[31] Lindner. S. 105.

[32] Mendl. S. 54.

[33] Ebd. S. 55.

[34] Buschmeyer: Begriff. S. 16.

[35] Vgl. Mendl. S. 55.

[36] Im Folgenden abgekürzt als SuS.

[37] Vgl. Mendl. S. 55.

[38] Vgl. ebd.

[39] Vgl. Mendl, Hans: Ein Projekt des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts am Department Katholische Theologie der Philosophischen Fakultät der Universität Passau, auf:

http://wwws.phil.uni-passau.de/local_heroes/index.htm (Stand: 29.05.2012).

[40] Mendl. S. 56.

[41] Ebd.

[42] Lindner. S. 98.

[43] Vgl. Lehrplan. S. 167.

[44] Vgl. ebd. S. 180.

[45] Vgl. ebd. S. 170.

[46] Vgl. ebd. S. 180.

[47] Vgl. Ziebertz. S. 382.

[48] Ebd. S. 380.

[49] Ebd. S. 382.

[50] Vgl. ebd. S. 383.

[51] Behrens-Cobet, Heidi; Buschmeyer, Hermann: „Weiterführende Überlegungen – offene Fragen“. In: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.): Biographisches Lernen. Erfahrungen und Reflexionen. Soest: Soester Verlagskontor, 1990, S. 91-110, hier S. 101. [Im Folgenden zitiert als: Behrens-Cobet.]

[52] Vgl. Lindner. S. 111.

[53] Ebd. S. 110.

[54] Vgl. Lehrplan. S. 168.

[55] Vgl. ebd. S. 167.

[56] Ziebertz. S. 375.

[57] Lindner. S. 108.

[58] Vgl. ebd. S. 109.

[59] Vgl. Lehrplan. S. 167.

[60] Ebd. S. 168.

[61] Ziebertz. S. 374.

[62] Lehrplan. S. 181.

[63] Ziebertz. S. 374.

[64] Ebd. S. 378.

[65] Ebd.

[66] Ebd.

[67] Vgl. ebd.

[68] Vgl. zu folgendem Abschnitt: ebd. S. 379, S. 380.

[69] Ebd. S. 379.

[70] Ebd.

[71] Buschmeyer: Einleitung. S. 11.

[72] Vgl. Theißen, Gerd (Hrsg.)/ Thyen, Hartwig (Festschrift für): Zur Bibel motivieren. Aufgabe, Inhalte und Methoden einer offenen Bibeldidaktik. Gütersloh: Chr. Kaiser/Gütersloher Verlagshaus, 2003. S. 143. [Im Folgenden zitiert als: Theißen.]

[73] Ziebertz. S. 380.

[74] Ziebertz. S. 381.

[75] Lindner. S. 114.

[76] Vgl. Ziebertz. S. 381.

[77] Vgl. Theißen. S. 160.

[78] Vgl. Lehrplan. S. 168.

[79] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Ziebertz. S. 382.

[80] Ebd.

[81] Behrens-Cobet. S. 106.

[82] Ziebertz. S. 382.

[83] Vgl. Behrens-Cobet. S. 106.

[84] Ebd.

[85] Vgl. Manselli, Raoul: Franziskus. Der solidarische Bruder. Freiburg im Breisgau: Herder, 1989. S. 39. [Im Folgenden zitiert als: Manselli.]

[86] Vgl. zu folgendem Abschnitt: ebd. S. 37-39.

[87] Ebd. S. 37.

[88] Vgl. Lehmann, Leonhard: Bücher Franziskanischer Geistigkeit. Bd. 32: Wenn Leben Beten wird. Werl: Dietrich-Coelde, 1998. S. 11. [Im Folgenden zitiert als: Lehmann.]

[89] Manselli. S. 41.

[90] Manselli. S. 39.

[91] Ebd.

[92] Vgl. zu folgendem Abschnitt: ebd. S. 40-42.

[93] Vgl. Lehmann. S. 10.

[94] Vgl. Manselli. S. 40.

[95] Vgl. Lehmann. S. 11.

[96] Vgl. Manselli. S. 42.

[97] Vgl. Lehmann. S. 13.

[98] Ebd.

[99] Vgl. ebd.

[100] Lehmann. S. 15.

[101] Ebd. S. 14.

[102] Manselli. S. 41.

[103] Vgl. Lehmann. S. 16.

[104] Ebd.

[105] Vgl. Manselli. S. 78.

[106] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Lehmann. S. 17, 18.

[107] Vgl. Lehmann. S. 24.

[108] Ebd. S. 18.

[109] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Manselli. S. 42-44.

[110] Vgl. zu folgendem Abschnitt: ebd. S. 52.

[111] Ebd. S. 43.

[112] Ebd. S. 42.

[113] Vgl. ebd. S. 60.

[114] Ebd. S. 46.

[115] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Feld, Helmut: Die Franziskaner. Stuttgart: Eugen Ulmer, 2008. S. 15. [Im Folgenden zitiert als: Feld.]

[116] Lehmann. S. 21.

[117] Manselli. S. 63.

[118] Vgl. Feld. S. 46.

[119] Ebd. S. 15.

[120] Ebd.

[121] Manselli. S. 59.

[122] Vgl. ebd.

[123] Vgl. ebd. S. 64, 65.

[124] Manselli. S. 65.

[125] Feld. S. 16.

[126] Vgl. Manselli. S. 62.

[127] Ebd. S. 61.

[128] Lehmann. S. 24.

[129] Manselli. S. 62.

[130] Lehmann. S. 25.

[131] Ebd. S. 27.

[132] Vgl. Feld. S. 16.

[133] Ebd.

[134] Ebd.

[135] Vgl. Manselli. S. 81.

[136] Vgl. ebd. S. 81.

[137] Vgl. ebd. S. 82.

[138] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Lehmann. S. 28.

[139] Vgl. Schäfers, Stefanie; Nitschke, Anke: Franz von Assisi. Leben, Legende und Bilder. Ein Buch zum Lesen und Vorlesen mit Anhang: Arbeitsblätter und Lösungen für die Freiarbeit im Religionsunterricht der Klassen 3 bis 7. Paderborn: verbenatus, 2011. [Im Folgenden zitiert als: Schäfers.]. S. 22.

[140] Vgl. Feld. S. 18.

[141] Vgl. Lehmann. S. 22.

[142] Schäfers. S. 20.

[143] Vgl. zu folgendem Abschnitt: Feld. S. 20, 21.

[144] Vgl. Schäfers. S. 28, 29.

[145] Vgl. ebd. S. 29.

[146] Manselli. S. 373.

[147] Vgl. Feld. S. 47.

[148] Ebd. S. 76.

[149] Manselli. S. 365.

[150] Vgl. ebd. S. 368, 369.

[151] Ebd. S. 365.

[152] Ebd. S. 366.

[153] Ebd. S. 365.

[154] Manselli. S. 367.

[155] Ebd. S. 368.

[156] Ebd. S. 373.

[157] Ebd. S. 366.

[158] Kemper. S. 14.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Erscheinungsjahr
2012
ISBN (PDF)
9783956848162
ISBN (Paperback)
9783956843167
Dateigröße
758 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Münster
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
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1
Schlagworte
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Titel: Lernen an fremden Biographien: Franz von Assisi im Religionsunterricht der Grundschule
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