Value-at-Risk basiertes Risikomanagement zur Beurteilung von Marktrisiken
					
	
		©2008
		Bachelorarbeit
		
			
				58 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Das Risikomanagement von Unternehmen hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Durch die zunehmend globale Ausrichtung der Unternehmen ist der Wettbewerb weltweit härter und der Druck auf die Unternehmensmargen größer geworden. 
Viele Unternehmen haben Milliardenverluste erlitten, da sie Risiken neuer bzw. komplex aufgebauter Finanzrisiken nicht erkannt oder unzureichend überwacht haben. Deshalb wurden in den letzten Jahren zahlreiche Verfahren zur Risikoquantifizierung entwickelt. Für die Abschätzung von Marktrisiken hat sich mittlerweile das Value-at-Risk-Konzept, welches auf finanzmarkttheoretischen Modellen bzw. statistischen Verfahren basiert und der zunehmend komplexeren und volatilen Finanzwelt Rechnung trägt, durchgesetzt. Gründe hierfür sind zum einen die leichte Verständlichkeit bzw. Implementierbarkeit dieses Modells und zum anderen die bankenaufsichtliche Anerkennung des Value-at-Risk-Konzepts zur Bestimmung der Höhe der benötigten Eigenkapitalunterlegung. Da Value-at-Risk-Modelle auf Annahmen bezüglich Haltedauer, Beobachtungszeitraum etc. basieren und naturgemäß nur eine vereinfachte Abbildung der Wirklichkeit darstellen, schreibt die Aufsicht, um zu gewährleisten, dass die von den Unternehmen verwendeten Value-at-Risk-Modelle auch dazu geeignet sind die Höhe des Eigenkapitalerfordernisses zu bestimmen, die Durchführung von Backtesting-Verfahren vor. In diesen Tests wird gemessen ob die geschätzten potenziellen Verluste nicht wesentlich öfter überschritten wurden, als nach den getroffenen Modellannahmen zu erwarten war.
In dieser Arbeit wird einerseits versucht herauszufiltern, welche Voraussetzungen notwendig sind, damit ein Risikomanagement erfolgreich ist. Andererseits wird der Value-at-Risk einer kritischen Analyse unterzogen, um zu sehen inwieweit er die Anforderungen an ein „optimales“ Risikomaß erfüllt. Ausgehend von der dargestellten Problemstellung sollen in dieser Arbeit u.a. die nachfolgenden Fragen beantwortet werden:
Wie kann der Begriff Risiko definiert werden?
Welche verschiedenen Risikokategorien gibt es (speziell bei Kreditinstituten)?
Welche Anforderungen werden ganz generell an die Risikoquantifizierung bzw. an Risikomaße
gestellt?
Wie kann überprüft werden, ob die im Modell getroffenen Annahmen richtig sind?
Aus welchem Grund müssen Stresstests durchgeführt werden?
	Viele Unternehmen haben Milliardenverluste erlitten, da sie Risiken neuer bzw. komplex aufgebauter Finanzrisiken nicht erkannt oder unzureichend überwacht haben. Deshalb wurden in den letzten Jahren zahlreiche Verfahren zur Risikoquantifizierung entwickelt. Für die Abschätzung von Marktrisiken hat sich mittlerweile das Value-at-Risk-Konzept, welches auf finanzmarkttheoretischen Modellen bzw. statistischen Verfahren basiert und der zunehmend komplexeren und volatilen Finanzwelt Rechnung trägt, durchgesetzt. Gründe hierfür sind zum einen die leichte Verständlichkeit bzw. Implementierbarkeit dieses Modells und zum anderen die bankenaufsichtliche Anerkennung des Value-at-Risk-Konzepts zur Bestimmung der Höhe der benötigten Eigenkapitalunterlegung. Da Value-at-Risk-Modelle auf Annahmen bezüglich Haltedauer, Beobachtungszeitraum etc. basieren und naturgemäß nur eine vereinfachte Abbildung der Wirklichkeit darstellen, schreibt die Aufsicht, um zu gewährleisten, dass die von den Unternehmen verwendeten Value-at-Risk-Modelle auch dazu geeignet sind die Höhe des Eigenkapitalerfordernisses zu bestimmen, die Durchführung von Backtesting-Verfahren vor. In diesen Tests wird gemessen ob die geschätzten potenziellen Verluste nicht wesentlich öfter überschritten wurden, als nach den getroffenen Modellannahmen zu erwarten war.
In dieser Arbeit wird einerseits versucht herauszufiltern, welche Voraussetzungen notwendig sind, damit ein Risikomanagement erfolgreich ist. Andererseits wird der Value-at-Risk einer kritischen Analyse unterzogen, um zu sehen inwieweit er die Anforderungen an ein „optimales“ Risikomaß erfüllt. Ausgehend von der dargestellten Problemstellung sollen in dieser Arbeit u.a. die nachfolgenden Fragen beantwortet werden:
Wie kann der Begriff Risiko definiert werden?
Welche verschiedenen Risikokategorien gibt es (speziell bei Kreditinstituten)?
Welche Anforderungen werden ganz generell an die Risikoquantifizierung bzw. an Risikomaße
gestellt?
Wie kann überprüft werden, ob die im Modell getroffenen Annahmen richtig sind?
Aus welchem Grund müssen Stresstests durchgeführt werden?
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I
V 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Risikokategorien von Kreditinstituten ... 4
Abbildung 2: Teilbereiche des Marktrisikos... 5
Abbildung 3: Wandel im Risikomanagement ... 8
Abbildung 4: Zentrale Elemente des Corporate Risk Managements ... 9
Abbildung 5: Der Risikomanagement-Prozess ...11
Abbildung 6: Darstellung einer Risk-Map...13
Abbildung 7: Risikobewältigungsstrategien...14
Abbildung 8: Eigenschaften einer Normalverteilung ...17
Abbildung 9: VaR bei normalverteilten Risikowerten ...19
Abbildung 10: Prozess der VaR-Berechnung ...21
Abbildung 11: Risikomaße...22
Abbildung 12: Simulationsdurchläufe und deren Konvergenz zur unterstellten Verteilung ...28
Abbildung 13: Anwendungsbereiche für Stresstest...35
Tabellenverzeichnis 
Tabelle 1: Vergleich der VaR-Bewertungsansätze...29
Tabelle 2: Zusatzfaktoren in Abhängigkeit der Anzahl der Überschreitungen ...34
Tabelle 3: Quantile der Standardnormalverteilung...41
Tabelle 4: Beispiel zum Varianz-Kovarianz-Ansatz...4
1 
Tabelle 5: Beispiel zur historischen Simulation...4
2
Tabelle 6: Beispiel zur Monte-Carlo-Simulation mit 1.000 Simulationspfaden...44
Tabelle 7: Beispiel 1 zur Monte-Carlo-Simulation mit 100 Zufallszahlen...45
Tabelle 8: Beispiel 2 zur Monte-Carlo-Simulation mit 100 Zufallszahlen...45
Tabelle 9: Beispiel 3 zur Monte-Carlo-Simulation mit 100 Zufallszahlen...46
1 
1 Einleitung 
1.1 Problemstellung 
Das Risikomanagement von Unternehmen hat in den vergangenen Jahren erheblich an Be-
deutung gewonnen. Durch die zunehmend globale Ausrichtung der Unternehmen ist der 
Wettbewerb weltweit härter und der Druck auf die Unternehmensmargen größer geworden. 
Viele Unternehmen haben Milliardenverluste erlitten, da sie Risiken neuer bzw. komplex auf-
gebauter Finanzrisiken nicht erkannt oder unzureichend überwacht haben. Deshalb wurden 
in den letzten Jahren zahlreiche Verfahren zur Risikoquantifizierung entwickelt. 
Für die Abschätzung von Marktrisiken hat sich mittlerweile das Value-at-Risk-Konzept 
1
, wel-
ches auf finanzmarkttheoretischen Modellen bzw. statistischen Verfahren basiert und der 
zunehmend komplexeren und volatilen Finanzwelt Rechnung trägt, durchgesetzt. Gründe 
hierfür sind zum einen die leichte Verständlichkeit bzw. Implementierbarkeit dieses Modells 
und zum anderen die bankenaufsichtliche Anerkennung des Value-at-Risk-Konzepts zur 
Bestimmung der Höhe der benötigten Eigenkapitalunterlegung.  
Da Value-at-Risk-Modelle auf Annahmen bezüglich Haltedauer, Beobachtungszeitraum etc. 
basieren und naturgemäß nur eine vereinfachte Abbildung der Wirklichkeit darstellen, 
schreibt die Aufsicht, um zu gewährleisten, dass die von den Unternehmen verwendeten 
Value-at-Risk-Modelle auch dazu geeignet sind die Höhe des Eigenkapitalerfordernisses zu 
bestimmen, die Durchführung von Backtesting-Verfahren vor. In diesen Tests wird gemessen 
ob die geschätzten potenziellen Verluste nicht wesentlich öfter überschritten wurden, als 
nach den getroffenen Modellannahmen zu erwarten war. Hinzu kommt, dass parallel zur 
Value-at-Risk-Berechnung Stresstests, welche im Gegensatz zu Value-at-Risk-Konzepten 
dazu geeignet sind, Auswirkungen erheblicher Parameteränderungen (bei abnormaler 
Marktschwankungen) zu untersuchen, durchzuführen sind. Dadurch soll sichergestellt wer-
den, dass Unternehmen auch in Extremsituationen über genügend Eigenkapitel verfügen. 
In dieser Arbeit wird einerseits versucht herauszufiltern, welche Voraussetzungen notwendig 
sind, damit ein Risikomanagement erfolgreich ist. Andererseits wird der Value-at-Risk einer 
kritischen Analyse unterzogen um zu sehen inwieweit er die Anforderungen an ein ,,optima-
les" Risikomaß erfüllt. 
Ausgehend von der dargestellten Problemstellung sollen in dieser Arbeit u.a. die nachfol-
genden Fragen beantwortet werden: 
·  Wie kann der Begriff Risiko definiert werden? 
1
 Für die Definition des Value-at-Risk sei auf Kapitel 3.3.1 verwiesen 
2 
·  Welche verschiedenen Risikokategorien gibt es (speziell bei Kreditinstituten)? 
·  Was versteht man unter Risikomanagement und welche rechtlichen Rahmenbe-
dingungen haben derzeit für das Risikomanagement Gültigkeit? 
·  Wie sollte ein gut funktionierendes Risikomanagement aufgebaut sein? 
·  Welche Bereiche (Tätigkeiten) umfasst der Risikomanagementprozess? 
·  Welche Anforderungen werden ganz generell an die Risikoquantifizierung bzw. an Risi-
komaße gestellt? 
·  Welche einfachen Risikomaße sind bei der Berechnung des Value-at-Risk von Bedeu-
tung? 
·  Wie können die Begriffe Value-at-Risk und Expected Shortfall definiert werden? 
·  Inwieweit unterscheiden sich Value-at-Risk und Expected Shortfall? 
·  Was sind die wichtigsten Methoden zur Berechnung des Value-at-Risk bzw. die wesentli-
chen Unterschiede zwischen den verschiedenen Verfahren? 
·  Wie kann überprüft werden, ob die im Modell getroffenen Annahmen richtig sind? 
·  Aus welchem Grund müssen Stresstests durchgeführt werden? 
1.2  Aufbau und Abgrenzung der Arbeit 
In Kapitel 2 wird auf die wesentlichen Grundlagen des Risikomanagements eingegangen. Zu 
Beginn erfolgt eine Definition des Begriffs Risiko, weiters werden die einzelnen Risikokatego-
rien (von Kreditinstituten) kurz erläutert und im Besonderen das Marktrisiko näher beschrie-
ben. Im Zuge der Strukturierung des Risikomanagements werden rechtliche Rahmenbedin-
gungen, die Risikomanagement-Organisation bzw. der prozess dargelegt. 
Das folgende Kapitel 3 beschäftigt sich zu Beginn mit den Anforderungen an Risikomaßen 
bzw. mit der Darstellung einfacher, für die Berechnung des Value-at-Risk, notwendiger Ver-
fahren. Nachfolgend werden die Begriffe Value-at-Risk bzw. Expected Shortfall definiert bzw. 
näher beschrieben und die Unterschiede zwischen diesen Risikomaßen aufgezeigt. 
Kapitel 4 umfasst die verschiedenen Methoden zur Messung der Marktrisiken mit Value-at-
Risk. Zunächst wird detailliert auf die einzelnen Methoden eingegangen, im Anschluss daran 
erfolgt ein Vergleich zwischen den unterschiedlichen Verfahren. Damit die theoretischen In-
halte besser vermittelt bzw. leichter aufgenommen werden können, wird abschließend, je ein 
Beispiel zu den unterschiedlichen Methoden berechnet. 
Methoden zur Überprüfung der Qualität des Value-at-Risk Modells werden in Kapitel 5 aufge-
führt. Es erfolgt eine Beschreibung von Backtesting-Verfahren, weiters werden Stresstests 
näher erläutert und ihre Notwendigkeit für Unternehmen aufgezeigt. 
3 
2  Definition wesentlicher Begriffe des Risikomanagements 
In diesem Kapitel werden grundlegende Sachverhalte geklärt. Zunächst wird der Risikobeg-
riff erläutert, eine Klassifizierung von Risiken vorgenommen und im Zuge dessen besonders 
das Marktrisiko genauer erläutert. Weiters werden rechtliche Rahmenbedingungen und Auf-
bau bzw. Ablauf des Risikomanagements dargelegt.  
2.1  Erklärung des Begriffs Risiko 
,,Jede Entscheidung, die in der Gegenwart getroffen wird, ist in ihren Konsequenzen stets 
zukunftsbezogen. Um Entscheidungen für oder gegen ein Produkt oder eine Tätigkeit zu 
treffen, werden Informationen aus der Vergangenheit, sowie Annahmen über die zukünftige 
Entwicklung als Basis für die Entscheidungsfindung herangezogen." 
2
 Gewöhnlich sind Ent-
scheidungen durch das Vorliegen von Unsicherheitssituationen geprägt.  
In der Entscheidungstheorie wird zwischen Entscheidungen unter Sicherheit und unter Unsi-
cherheit unterschieden, wobei bei ersteren nahezu alle relevanten Daten bekannt sind und 
somit die Ergebnisse der einzelnen Handlungsalternativen im Entscheidungszeitpunkt fest-
stehen. Bei Entscheidungen unter Unsicherheit wird zwischen Risiko- und Ungewissheitssi-
tuationen unterschieden: In Risikosituationen sind dem Entscheidenden subjektive oder ob-
jektive Eintrittswahrscheinlichkeiten der einzelnen Umweltzustände und der Ergebnisse der 
Handlungsalternativen bekannt, in Ungewissheitssituationen hat der Entscheidende hinge-
gen keine Informationen über Eintrittswahrscheinlichkeiten. 
3
In den weiteren Ausführungen dieser Arbeit werden nur noch Risikosituationen betrachtet. 
Für den Begriff Risiko gibt es in der Literatur keine einheitliche Definition.  
In dieser Arbeit soll folgende Risikodefinition verwendet werden: 
,,Unter Risiko ist der mögliche Verlust zu verstehen, der sich aus der Unsicherheit über die 
zukünftige Entwicklung von Risikofaktoren ergibt und zur Folge hat, dass eine Zielgröße von 
einem geplanten, erwarteten oder erwünschten Referenzwert negativ abweicht." 
4
 Die positi-
ve Abweichung von der erwarteten Entwicklung wird als Chance bezeichnet. 
,,Es ist allerdings noch anzumerken, dass zB bei Kreditinstituten nicht jeder finanzielle Ausfall 
mit negativen Konsequenzen verbunden ist, da ein Kreditinstitut, speziell im Kreditgeschäft, 
mit bestimmten Ausfällen kalkuliert. Das Risiko in einer derartigen Situation ergibt sich nicht 
aus dem erwarteten Verlust, sondern aus der Gefahr, dass der effektive Verlust höher aus-
fällt als der erwartete und in den Kreditkonditionen einkalkulierte (unerwarteter Verlust)."
 5
2
 Capital Bank (2008), S. 34 
3
 vgl. Jendruschewitz (2003), S. 9 
4 
Deutsch (2004), S. 375 
5
 Capital Bank (2008), S. 34 
4 
2.2  Beschreibung der verschiedenen Risikokategorien 
Abhängig von ihrer Unternehmenstätigkeit (Branche) unterliegen Unternehmen unterschied-
lichen Risiken. Aufgrund des beschränkten Umfangs der Bachelorarbeit wird in dieser Aus-
arbeitung lediglich auf die Risiken von Kreditrisiken eingegangen (siehe Abb. 1). 
Abbildung 1: Risikokategorien von Kreditinstituten 
Quelle: Eigene Ausarbeitung 
Nachfolgend finden Sie eine kurze Beschreibung der verschiedenen Risiken: 
2.2.1 Kreditrisiken 
Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Vertragspartner seine Zahlungsverpflichtun-
gen nicht oder nicht fristgerecht erfüllt.  
Teilbereiche des Kreditrisikos sind das Emittentenrisiko (Gefahr der Verschlechterung der 
Bonität eines Emittenten von Anleihen wodurch Zins- und Rückzahlungen nicht pünktlich 
und/oder nicht in voller Höhe geleistet werden), das Kontrahentenrisiko (Risiko, dass der 
Handelspartner bereits vor Erfüllung des mit ihm geschlossenen Vertrages ausfällt), das Er-
füllungsrisiko (entsteht wenn Transaktionen mit gegenseitigen Zahlungsverpflichtungen 
nicht Zug um Zug abgewickelt werden), das Klumpenrisiko (ergibt sich aus der vermehrten 
Kreditvergabe an Unternehmen derselben Branche/Region oder durch Vergabe von Groß-
krediten an einzelne Kreditnehmer) 
6
 und weiters das Länderrisiko (beinhaltet das Bonitäts-/ 
Kreditrisiko eines Landes wodurch droht, dass grenzüberschreitende Zahlungen aufgrund 
von Transferschwierigkeiten bzw. aus politischen Gründen nicht geleistet werden).
7
2.2.2 Marktrisiken 
Das Marktrisiko bezeichnet das Ausfallrisiko oder das Risiko negativer Veränderungen der 
Finanzlage, das sich aus Schwankungen in der Höhe und in der Volatilität von Währungen, 
Güterpreisen, Aktienkursen, Zinssätzen oder Indizes ergibt. 
8
6
 vgl. Capital Bank (2008), S. 37 
7
 vgl. Auer (2002), S. 9 und vgl. dazu auch Eisele (2004), S. 26 
8
 vgl. Benedikt (2008 b), S. 15 und vgl. dazu auch Oehler/Unser (2002), S. 14 
5 
Diese Schwankungen an den Geld- und Kapitalmärkten resultieren aus der Veränderung 
einer Vielzahl von Einflussfaktoren, wie zB Konjunkturschwankungen, Geldpolitik, Änderun-
gen von Unternehmensdaten etc. 
9
Entsprechend der Abhängigkeiten des Marktwertes eines Finanzinstruments von der Ver-
änderung des Basiswertes können Marktrisiken in primäre und sekundäre Risiken unterteilt 
werden: Das primäre Markrisiko beschreibt die lineare Abweichung des Marktwerts vom ge-
planten Niveau, ausgelöst durch Veränderung des Aktienkurses, Zinssatzes, Wechselkurses 
oder Güterpreises (zB bei Kassakontrakten). Bei bedingten Terminge-schäften, wie zB Opti-
onen, besteht kein linearer, sondern ein konvexer Zusammenhang, zwischen der Änderung 
des Kurses des Basistitels und dem Wert der Option (sekundäres Marktrisiko). 
10
Das Marktrisiko beinhaltet u.a. nachfolgende Risikoarten: 
Abbildung 2: Teilbereiche des Marktrisikos 
Quelle: Neukomm (2004), S. 6 
,,Aktienkursrisiken beinhalten die Gefahr, dass sich der Kurswert eines aus Aktien oder aus 
Finanzderivaten, denen Aktien zugrunde liegen, bestehendes Portfolio schlechter entwickelt 
als erwartet. Der Kurswert von Aktien wird dabei von Angebot und Nachfrage am Aktien-
markt bestimmt, wobei die Höhe von Angebot und Nachfrage von vielen Faktoren (unter-
nehmensbezogene, branchenspezifische, gesamtwirtschaftliche (...) u.a.) beeinflusst wird." 
11
Zu unterscheiden ist das spezifische (Kursschwankungen aufgrund emittenten-spezifischer 
Faktoren) und das allgemeine (Wertänderung eines Wertpapiers aufgrund von gesamt-
marktbezogenen Preisschwankungen) Aktienkursrisiko.  
Zinsänderungsrisiken bedeuten eine Verringerung des Ergebnisses (der erwarteten Zins-
spanne) aufgrund von Zinsänderungen. Es sind Festzinsrisiken, variable Zinsänderungs-
risiken und Abschreibungsrisiken zu unterscheiden: Festzinsrisiken ergeben sich aus unter-
schiedlichen Zinsbindungsdauern auf der Aktiv- und Passivseite (inkongruente Refinanzie-
rung), sie gehen zu Lasten der Zinsspanne.  
9
  vgl. Daube (1999), S. 210 
10
 vgl. Eisele (2004), S. 34 
11
 Rolfes/Kirmße (2000), S. 629 
6 
Variable Zinsänderungsrisiken entstehen aus unterschiedlichen Zinsanpassungsverhalten 
variabel verzinster Positionen, d.h. trotz grundsätzlicher Anpassungsfähigkeit können Markt-
zinsänderungen nicht sofort und/oder nicht in vollem Umfang weitergegeben werden. Markt-
wertrückgänge von Aktivpositionen beinhalten Abschreibungsrisiken. 
12
Währungsrisiken umfassen das Risiko, dass das erzielte Ergebnis aufgrund von Wechsel-
kurschwankungen das erwartete Ergebnis unterschreitet. Neben Derivaten (haben den 
Wechselkurs als Basiswert), sind auch Fremdwährungspositionen von Währungsrisiken be-
troffen. Ertragsrisiken können wie beim Zinsänderungsrisiko zwischen der Aktiv- und Passiv-
seite kompensiert werden, sie entstehen überhaupt nur bei nicht ausgeglichenen Währungs-
positionen (also bei betragsmäßigen Differenzen oder unterschiedlichen Fälligkeiten). 
13
Zu den Rohstoffrisiken zählen Erfolgseinbussen aufgrund von negativen Entwicklungen 
von Rohstoff- und Edelmetallpreisen. Rohstoffe bzw. Edelmetalle werden am Sekundärmarkt 
gehandelt, dieser unterscheidet sich vom Aktien- und Rentenmärkten durch eine geringere 
Liquidität was bei Veränderungen von Angebot und Nachfrage gravierende Folgen auf Prei-
se und deren Volatilitäten hat. Es besteht ebenso die Gefahr, dass auf diesen illiquiden 
Märkten ein Glattstellungsrisiko besteht, d.h. offene Positionen können aufgrund von Markt-
illiquidität nicht rechtzeitig geschlossen werden, wodurch das Verlustpotential ansteigt. 
14
Zu den in Abbildung 2 bereits aufgeführten Risiken, zählen auch noch weitere zum Marktrisi-
ko. Eines davon ist, zB das Immobilienpreisrisiko. Es spiegelt das Risiko der Marktpreis-
veränderung von Grundstücken und Bauten wieder und umfasst das Mietausfalls- und Fix-
kostenrisiko, das Teilwertabschreibungsrisiko, das Veräußerungsverlustrisiko, das Investiti-
onsrisiko und das Risiko aus der Reduktion stiller Reserven. 
Marktrisiken stehen bei dieser Arbeit im Vordergrund, da der VaR primär zum Zweck der 
Steuerung von Marktrisiken entwickelt wurde. Aus diesem Grund wird diese Risikokategorie 
hier auch etwas detaillierter beschrieben als die anderen.  
2.2.3 Operationale 
Risiken 
,,Beim operationalen Risiko handelt es sich um die Gefahr von Verlusten, die infolge der Un-
zulänglichkeit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder 
infolge externer Ereignisse eintreten.  
Auch  Rechtsrisiken im Bezug auf Gesetzesänderungen im Bereich des Verbraucher- und 
Anlegerschutzes zählen dazu." 
15
12
 vgl. Hartmann-Wendels (2004), S. 449 und vgl. dazu auch Capital Bank (2008), S. 35 
13 
vgl. Eisele (2004), S. 27 und vgl. dazu auch Capital Bank (2008), S. 36 
14
 vgl. Neukomm (2004), S. 6 und vgl. dazu auch Rolfes/Kirmße (2000), S. 630 
15 
Follmann (2007), S. 12 
7 
2.2.4 Liquiditätsrisiko 
Liquiditätsrisiken entstehen einem Kreditinstitut aus der Gefahr, dass es seinen Zahlungs-
verpflichtungen am Fälligkeitstermin aufgrund eines liquiditätsmäßigen Engpasses nicht ter-
mingerecht nachkommen kann. Man unterscheidet das Risiko unzureichender Marktliqui-
dität (bestehende Positionen können aufgrund unzulänglicher Markttiefe- bzw. breite oder 
wegen Marktstörungen nicht zeitgerecht im gewünschten Umfang zu fairen Marktpreisen 
geschlossen bzw. abgesichert werden) und das Refinanzierungsrisiko (Risiko, dass benö-
tigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten beschafft werden können).
 16
2.2.5 Weitere 
Risiken 
Unter dem strategischen Risiko versteht man das Risiko, dass langfristige Unternehmen-
sziele aufgrund von geschäftspolitischen Entscheidungen, inadäquaten Kontrollen der Stra-
tegieumsetzung oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verfehlt werden. 
17
Das  Reputationsrisiko umfasst das Risiko von Verlusten, die aufgrund der Verschlechte-
rung des Rufs eines Kreditinstitutes betreffend Vertrauenswürdigkeit, Kompetenz oder Integ-
rität gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartner entstehen können. 
18
Unter dem Eigenkapitalrisiko versteht man jenes Risiko, dass im Bedarfsfall nicht ausrei-
chende Risikodeckungsmassen bereitgestellt werden können. 
2.3 Strukturierung 
des 
Risikomanagements 
In diesem Kapitel wird, wie bereits erwähnt, auf Grundlagen, Aufbau und Ablauf des Risiko-
managements eingegangen bzw. Anforderungen an die Risikoquantifizierung dargelegt. 
2.3.1  Grundlagen des Risikomanagements 
Das Risikomanagement von Unternehmen hat sich in der letzten Zeit stark gewandelt: Wäh-
rend früher die Steuerung von Einzelrisiken im Vordergrund stand, ist dies heute die Steue-
rung der Gesamtrisikoposition von Unternehmen (Corporate Risk Management).  
Ein Grund hierfür ist u.a., dass die Betrachtung von Einzelrisiken zu Fehleinschätzungen der 
Gesamtrisikoposition von Unternehmen führte.  
Einzelne Risikokategorien dürfen nicht gesondert, sondern müssen immer in einer Gesamt-
betrachtung gesehen werden, da sie netzwerkartig (wechselseitige Einflussfaktoren) mitein-
ander verbunden sind.  
16
 vgl. Scharpf (2000), S. 256 und vgl. dazu auch Capital Bank (2008), S. 38 
17
 vgl. Denk/Exner-Merkelt (2005), S. 79 und vgl. dazu auch Capital Bank (2008), S. 39 
18
 vgl. Denk/Exner-Merkelt (2005), S. 79 
8 
Wie schon beim Begriff Risiko gibt es auch für das Risikomanagement keine einheitliche 
Begriffsdefinition. Für diese Arbeit soll nachstehende Definition Gültigkeit haben: 
,,Risikomanagement ist die systematische, umfassende, abteilungs-/unternehmensüber-
greifende, aktive, zukunfts- und zielorientierte Steuerung der Risikogesamtposition des Un-
ternehmens." 
19
,,Die Steuerung der Risikogesamtposition erfolgt dabei durch: 
- 
die Förderung von Risikobewusstsein und kultur (Risikopolitische Grundsätze), 
- 
die Risikoüberwachung (Risikomanagement-Organisation) 
- 
den Risikomanagement-Prozess (Identifikation, Beurteilung, Steuerung) und 
- 
die Prozessüberwachung (Interne Revision etc.)" 
20
,,Ziel des Risikomanagements ist nicht die Vermeidung jeglicher Risiken, sondern vielmehr 
das bewusste Entscheiden, welche Risiken eingegangen werden sollen ohne den Fortbe-
stand des Unternehmens zu gefährden. Risikomanagement soll weiters dazu beitragen das 
Risiko/Ertragsverhältnis zu optimieren." 
21
In Abbildung 3 sind die Änderungen im RM in den letzen Jahren nochmals dargestellt: 
Abbildung 3: Wandel im Risikomanagement  
Quelle: Capital Bank (2008), S. 9 
Die Implementierung eines Corporate Risk Managements erfordert auf der einen Seite ein 
entsprechendes Risikomanagement-System (siehe Abb. 4), auf der anderen Seite muss 
auch einen angemessene Risikokultur im Unternehmen vorhanden sein. 
Unter Risikokultur versteht man einerseits die Schaffung einer angemessenen Aufbauorga-
nisation bzw. die Definition von Verantwortlichkeiten und andererseits die Bereitschaft der 
Mitarbeiter im Unternehmen Risiken bewusst wahrzunehmen und wahrheitsgemäß zu be-
richten. 
19
 Versicherungsverband Österreich (2006), S. 5 
20
 Gladen (2005), S. 129 
21
 Benedikt (2008 a), S. 18 
W
a
n
de
l im
 R
is
ik
om
a
na
ge
m
e
nt
Risikomanagement 
von der Einzelrisikosteuerung
 ... 
von der 
Verlustvermeidung
 ... 
vom Klassifizieren/Bewerten ... 
vom operativen RM ... 
Risiken nicht nur als potenzielle 
Verbindlichkeit ... 
... zur Steuerung des Risikoprofils von 
Geschäften und Geschäftsfeldern. 
... zur Suche nach Erfolgschancen mit 
gestaltbarem Risiko. 
... zum Steuern. 
... zum strategie- und strukturbezogenen 
Risikomanagement. 
... sondern als strategisches Asset und 
Wachstumspotenzial.  
9 
Nachfolgend Kriterien die ein Risikomanagement-System erfüllen sollte: 
Abbildung 4: Zentrale Elemente des Corporate Risk Managements 
Quelle: Denk/Exner-Merkelt/Ruthner (2006), S. 13 
In den nächsten Kapiteln wird nun auf die rechtlichen Grundlagen des RM eingegangen bzw. 
der Aufbau und Ablauf (Prozess) des RM beschrieben. 
2.3.2 Rechtliche 
Rahmenbedingungen des Risikomanagements 
Die wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen für das Risikomanagement von Kreditin-
stituten bzw. von Marktrisiken sind im AktG, BWG, UGB sowie der Solvabilitätsverordnung 
und der 2. Derivate-Risikoberechnungs- und Meldeverordnung geregelt. 
Die entsprechenden Paragraphen in den jeweiligen Gesetzen bzw. Verordnungen sind im 
Anhang aufgeführt. 
2.3.3  Aufbau des Risikomanagements (Risikomanagement-Organisation) 
Ein effektives Risikomanagement zeichnet sich durch eine klare Definition der risikobezoge-
nen Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnisse aus. Ein wesentlicher Einflussfaktor 
auf die aufbauorganisatorische Verankerung des Risikomanagements ist die Komplexität des 
Unternehmens (Größe, Produktportfolio, Branche, rechtliches Umfeld etc.).
22
Das Risikomanagement kann grundsätzlich als eigene Stabstelle, integriert in eine andere 
Abteilung, oder in eine andere Stabstelle organisiert sein. Unabhängig von der Organisati-
onsform des RM sind im Rahmen der Risikoorganisation folgende Aufgaben von verschie-
denen Organisationseinheiten durchzuführen: 
Vorstand: Hat Gesamtverantwortlichkeit für das Risikomanagement, legt das Ausmaß der 
Risikobereitschaft fest, entwickelt Risikopolitik bzw. -strategie, aktive Unterstützung einer 
angemessenen Risikokultur, stellt die Risikosituation gegenüber dem Aufsichtsrat dar. 
22
 vgl. Denk/Exner-Merkelt (2005), S. 214 
Ganzheitliches Management von Risiken, d.h. 
·  Steuerung der Risikogesamtposition des Unter-
nehmens 
·  unter Berücksichtigung aller betrieblichen Risi-
ken und der zwischen diesen bestehenden In-
terdependenzen 
Integration des Risikomanagements in die Unter-
nehmenssteuerung  
Ausrichtung auf die Unternehmensziele  
Corporate Risk 
Management 
10 
Folgende Entscheidungen werden im Rahmen der risikopolitischen Grundsätze festgelegt:  
Festlegung der organisatorischen und funktionalen Trennung, Genehmigung neuer Produk-
te, Rahmenvorgaben für Handelsaktivitäten, Sicherstellung der Qualifikation der Mitarbeiter 
bzw. der Funktionsfähigkeit der internen Revision etc. 
23
Risikokomitee: Aus Vorständen und/oder Abteilungsleitern (zB Risikomanagement, interne 
Revision, Rechnungswesen) bzw. Fachexperten zusammengesetztes Gremium das perio-
disch tagt. Nimmt eine Beurteilung der aktuellen Risikosituation vor und entscheidet ob und 
welche Maßnahmen getroffen werden, überwacht die Umsetzung der Risikostrategie, ist für 
die laufende Kontrolle der Kapitalausstattung verantwortlich, weiters zuständig für die Wei-
terentwicklung der Risikorichtlinien, Risikoorganisation, Infrastruktur und Kontrollen etc 
24
Fachabteilung/Stabstelle für das Risikomanagement: Koordiniert die Risikoeigner und 
andere am Risikomanagementprozess beteiligten Unternehmenseinheiten (zB interne Revi-
sion), übernimmt Aggregation der Risikoberichte der Risikoeigner, gibt Standards für das 
Risikomanagement (Risikoanalyse) vor, informiert Unternehmensleitung, gibt Vorschläge für 
die Steuerung bereichsübergreifender Risiken etc. 
Risikoeigner (Personen die operative Einheiten leiten): Unterstützung des Risikomanage-
ments, Beurteilung und Begrenzung der Risikosituation im eigenen Geschäftsbereich, Durch-
führung der laufenden Risikosteuerung (operatives Risikomanagement), Umsetzung der Ri-
sikomanagementstandards, Berichterstattung etc. 
25
Interne Revision: Unmittelbar dem Vorstand unterstellte und unabhängige Instanz, die die 
Einhaltung der Risikomanagementstandards überprüft. Unterbreitet Vorschläge für qualitäts-
sichernde Maßnahmen im gesamten Risikomanagementprozess und berichtet laufend bzw. 
umfassend an den Vorstand. 
26
,,Von zentraler Bedeutung für den Erfolg des Risikomanagements ist das reibungslose Zu-
sammenspiel aller am Risikomanagement beteiligter Unternehmenseinheiten." 
27
Die Organisation des Risikomanagements bzw. der Risikomanagementprozess sollte in ei-
nem Risikohandbuch dokumentiert werden, damit die dauerhafte (auch personen-
unabhängige) Funktionsfähigkeit des Risikomanagements gewährleistet ist. 
28
Bestandteile des Risikomanagement-Handbuchs sind u.a. risikopolitische Grundsätze (Ein-
stellung zum Risiko etc.), Begriffsdefinitionen (Risiko etc.), Definition der Aufbauorgani-
sation, Methoden und Instrumente, Risikokategorien, Aufgaben der internen Revision etc. 
29
23
 vgl. Versicherungsverband Österreich (2006), S. 16 und vgl. dazu auch Capital Bank (2008), S. 14 
24
 vgl. Perlet/Guhe (2005), S. 152 
25
 vgl. Versicherungsverband Österreich (2006), S. 17 und vgl. dazu auch Seidel (2002), S. 36 
26
 vgl. Versicherungsverband Österreich (2006), S. 15 und vgl. dazu auch Seidel (2002), S. 36 
27
 Seidel (2002), S. 36 
28
 vgl. Romeike/Müller-Reichart (2005), S. 72 
29
 vgl. Romeike (2005), S. 25 
11 
2.3.4  Ablauf des Risikomanagements (Risikomanagement-Prozess) 
,,Im Rahmen des Risikomanagement-Prozesses ist zu gewährleisten, dass die Risiken des 
Unternehmens systematisch identifiziert und bewertet, sowie risikorelevante Informationen 
systematisch und geordnet an Entscheidungsträger weitergeleitet werden, sodass Risiko-
steuerungsmaßnahmen rechtzeitig ergriffen werden können." 
30
Darstellung der verschiedenen Bereiche des Risikomanagement-Prozesses (siehe Abb. 5): 
Abbildung 5: Der Risikomanagement-Prozess 
Quelle: Predota (2008), S. 5 
Die Risikostrategie steht aufgrund ihrer Bedeutung und der Verantwortung durch den Vor-
stand an übergeordneter Stelle. Es werden in diesem Bereich neben der Geschäftstrategie 
auch grundlegende risikopolitische Grundsätze beschlossen. 
Risikokommunikation beinhaltet ein geeignetes Reportingsystem in dem die Risikosituation 
transparent und nachvollziehbar dargestellt wird (Berichte sind regelmäßig entsprechendem 
Empfängerkreis zur Verfügung zu stellen). 
Unter den Begriff der Risikodokumentation fällt die schriftliche Dokumentation aller Prozesse 
des Risikomanagements (Risikohandbuch) bzw. Auswertungen, Analysen und Berichte die 
im Rahmen der Risikokommunikation an die einzelnen Parteien gesendet werden. 
2.3.4.1 Risikoidentifikation 
Im Rahmen der Risikoidentifikation werden alle denkbaren Risiken im Unternehmen gesucht 
und systematisch bzw. strukturiert erfasst (Risikoinventur).  
Hierzu ist sowohl eine Top-down orientierte (vom Management initiierte), als auch eine Bot-
tom-up-getriebene (durch die Mitarbeiter initiierte) Vorgangsweise, oder eine Kombination 
beider Verfahren möglich. 
31
30
 Denk/Exner-Merkelt (2005), S. 73 
31
 vgl. Horvath (2006), S. 749-750 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Erstausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2008
- ISBN (Paperback)
- 9783956843884
- ISBN (PDF)
- 9783956848889
- Dateigröße
- 5.4 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Campus02 Fachhochschule der Wirtschaft Graz
- Erscheinungsdatum
- 2015 (Februar)
- Note
- 1
- Schlagworte
- Liquiditätsrisiko Kreditrisiko MONTE-CARLO-SIMULATION HISTORISCHE SIMULATION VARIANZ-KOVARIANZ-ANSATZ STRESSTESTS
- Produktsicherheit
- BACHELOR + MASTER Publishing
 
					