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Das Geschäftsmodell von eBay: Das Partialmodell eines integrierten Geschäftsmodells

©2006 Studienarbeit 39 Seiten

Zusammenfassung

‘Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf.’ Und doch werden gerade solche Dinge bei eBay angeboten und finden einen enormen Zuspruch. Das genannte Zitat stammt von dem griechischen Philosophen Sokrates, der schon 399 Jahre vor Christus den Konsumwunsch seiner Mitbürger und vielleicht auch seinen eigenen so treffend beschrieb. Diese Tatsache machten sich Pierre Omidyar und Jeff Skoll im September 1995 zunutze und gründeten eBay.
In den vergangenen Jahren ist eBay zum größten Online-Marktplatz mit 33 internationalen Märkten aufgestiegen. Bei eBay werden ständig ca. 60 Millionen Artikel angeboten, pro Sekunde werden Waren im Wert von 1.359 US Dollar gehandelt. Anhand dieser herausragenden Zahlen wird in der vorliegenden Ausarbeitung geklärt, welche Architektur das Geschäftsmodell hat und wie die Ströme zwischen den einzelnen Modellen, aus denen das Geschäftsmodell besteht, fließen. Einzelheiten werden in dieser Ausarbeitung am Online-Marktplatz Deutschland näher erläutert, da eine Differenzierung der weiteren weltweiten Marktplätze den Rahmen sprengen würde.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


2. Definition

Vorab soll dem Leser an dieser Stelle eine kurze Definition aller Elemente im Geschäftsmodell an die Hand gegeben werden. Da es verschiedene Defintionen zum Geschäftsmodell gibt, orientiert sich diese Ausarbeitung an der Definition aus dem Werk von Bernd W. Wirtz[1]. Aufgrund unterschiedlicher Geschäftsmodelltypologien im Electronic Business mußte das Geschäftsmodell im Folgenden noch an eBay-typische Strukturen (Beschaffungsmodell entfällt) angepasst werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Partialmodell eines integrierten Geschäftsmodells

Geschäftsmodell

Laut Timmers Definition des Geschäftsmodells

„A business model is defined as the organization (or “architecture“) of product, service information flows, and the sources of revenues and benefits for suppliers and customers“ [2],

handelt es sich hier um ein gedanklich- architektonisches Konstrukt, das die Material-, Arbeits- und Informationsflüsse zwischen Unternehmen, Umwelt und Interna sowie die Erlösströme abbildet.[3]

Marktmodell

Das Marktmodell unterscheidet zwischen Wettbewerbsmodell und Nachfragermodell. Es gibt Auskunft über das Profil der Nachfrager und welche Preisbereitschaft diese aufweisen.[4] An dieser Stelle wird der potentielle Kundenmarkt segmentiert. Das Wettbewerbsmodell gibt explizit Auskunft über die Strukturen des Wettbewerbsumfeldes und zeigt die Marktstrukturen auf den Absatzmärkten.7

Beschaffungsmodell

Das Beschaffungsmodell beschäftigt sich hauptsächlich mit den Inputfaktoren von Unternehmen des Electronic Business.[5] Da Ebay jedoch seine Haupteinnamen durchweg durch Provisionen in der Maklertätigkeit erzielt, wird dieser Zweig in dieser Ausarbeitung nicht weiter ausgeführt.

Leistungserstellungsmodell

Dieses Modell gibt Auskunft über die Kombinationen von Gütern und Dienstleistungen und den erzielbaren Ausbringungsmengen.[6] Abweichend von Wirtz´ Definition wird in dieser Ausarbeitung die IT-Architektur betrachtet, da sie zur Leistungserstellung maßgeblich beiträgt.

Leistungsangebotsmodell

Durch die genaue Analyse der Kunden im Marktmodell, wird im Leistungsangebotsmodell ein genau auf die Kundengruppe abgestimmtes Angebot unterbreitet. Dieses Angebot dient letztendlich der Befriedigung der Kundenwünsche.9

Distributionsmodell

Das Distributionsmodell zeigt den materiellen als auch den immateriellen Transport von Produkten und Dienstleistungen vom Anbieter zum Nachfrager. Transport meint die genaue Spezifikation von Zeit, Preis und der Art und Weise der Beförderung. 9 Da eBay nur als Makler tätig und nicht direkt in die weitere Abwicklung der Auktionen involviert ist, vermittelt das Unternehmen ausgesuchte Logistikpartner, auf die an entsprechender Stelle noch eingegangen wird.

Kapitalmodell

Das Kapitalmodell zeigt alle zugeführten finanziellen Ressourcen und alle Formen der Refinanzierung eines Unternehmens sowie die Erlösgenerierung.9

3. Das Marktmodell

eBay wurde in Deutschland 1999 etabliert; im Dezember 2002 lag die Zahl der User schon bei 11.943.000 Mio.11 und stieg bis September 2005 auf 16.798.000 Mio.[7] an. Damit ist eBay Deutschland der zweitgrößte elektronische Marktplatz nach den USA mit 36.264.000 Mio.[8] Usern. Rund 50,21 %[9] der aktiven Internetznutzer in Deutschland klicken mindestens einmal pro Monat auf www.ebay.de.

Abbildung 2: eBay User Weltweit11

3.1. Das Nachfragermodell

Ursprünglich wurde die eBay-Plattform für Sammler von seltenen Gegenstände geschaffen. Es sollten nur “Laien“-Verkäufer agieren, um Sammelgegenstände zu fairen Preisen kaufen und verkaufen zu können. Im Laufe der Entwicklung der eBay- Plattform wurden jedoch weitere Zielgruppen etabliert.

3.1.1. Die Privatkunden

Da bei der ursprünglichen Konzeption von Kauf und Verkauf nur Privatleute in Erscheinung traten und Güter direkt gegen den ausgehandelten Auktionsendpreis tauschten, kann bei der anfänglichen eBay-Idee von den C2C-Auktionen ausgegangen werden[10].

3.1.2. Die eBay Shops

Im Laufe der Zeit traten immer mehr professionelle Verkäufer in Erscheinung – diese neuen Kundengruppen verkauften die Waren nun auch gewerblich. Um eine adäquate Umgebung für diese Gewerbetreibenden zu schaffen, entwickelte eBay den “eBay-Shop“. Damit wurde die C2C Konzeption durchbrochen – nun wurde neben C2C-Auktion, die B2C[11] - Auktion auf dem elektronischen Marktplatz implementiert. Als Vorstufe der eBay-Shops waren die power seller, für die bestimmte kostenlose Vergünstigungen angeboten wurden.

3.1.3. Die eBay Business Kunden

Weiterhin führte eBay die B2B-Auktion ein. Bei diesem Auktionstyp interagieren zwei Unternehmen miteinander.[12] Laut einer Studie von eBay agieren Unternehmen, die ihre Materialbeschaffung über eBay abwickeln, profitabler - sie erzielen höhere Umsätze und können letztendlich sogar mehr Mitarbeiter einstellen. So beabsichtigen 36 % der bei eBay tätigen Unternehmen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Bei Unternehmen die nicht bei eBay tätig sind, ergab sich ein Wert von lediglich 19 %. eBay hat seine Kategorie “Business & Industrie“ in “eBay Business“ umbenannt und weiter ausgebaut.[13]

3.2. Das Wettbewerbsmodell

Das Wettbewerbsmodell bedarf einer besonderen Betrachtung, da eBay sich bereits in der Vergangenheit gegen Mitwettbewerber behaupten musste, die im Grunde bessere Anfangsvoraussetzungen hatten.[14]

3.2.1. Der deutsche Markt für Onlineauktionen

In Deutschland gibt es eine Vielzahl ähnlicher Auktionsplattformen wie eBay. Eine kurze Übersicht sowie die Auktionszahlen zeigen das folgende Schaubild (Die Zahlen sind ex post und beziehen sich als Momentaufnahme auf den 06.11.2005. Auf eine längerfristige Untersuchung wurde verzichtet, da hier nur die Relationen exemplarisch gezeigt werden sollen)[15]:

Abbildung 3: Onlineauktionen bei der eBay Konkurrenz am 06.11.2005

In Deutschland versuchen einige Internetfirmen, durch das kostenlose Anbieten von Auktionen ihre Kunden zu werben. Jedoch zeigen die Artikelzahlen in Abbildung 3 deutlich, dass eBay trotz Angebotsgebühren in dieser Geschäftssparte das dominierende Unternehmen ist (mit 6.592.271 Auktionen). Auch die kostenlosen Onlineauktionen bei Hood[16] konnte eBay im Verhältnis nur sehr wenige Kunden abwerben. Andere Onlinemarktplätze wie z. B. Echtwahr[17] werben mit dem kostenlosen Einstellen von Auktionsware, wobei eine Verkaufsprovision bei erfolgreichem Verkauf entrichtet werden muss. Des Weiteren gibt es noch eine Vielzahl anderer Auktionshäuser, die sich aber auf bestimmte Artikelsparten konzentrieren und so versuchen, Nischen zu füllen. Ein Beispiel hierfür ist die Webseite Antikbuch 24[18], die sich auf Auktionen mit antiquarischen Büchern konzentriert. Antikbuch 24 verzeichnete am 06.11.2005 671.359 Auktionen. Speziell auf das Handeln von Sammlermünzen hat sich die Webseite Muenzauktion.com[19] konzentriert. Interessant ist auch hier, das diese Webseite einen systematisch sehr ähnlichen Aufbau wie eBay.de benutzt. Bei Muenzauktion.com fanden am 06.11.2005 rund 44.629 Auktionen statt.

3.2.2. Amazon vs. eBay

Im April 1999 kam es zwischen Amazon und eBay zu einem direkten Konkurrenzkampf, wobei Amazon mit einem Kundenstamm von 8 Millionen Kunden in den Auktionsmarkt einstieg. Die beiden Webseiten glichen sich in vielen Punkten, sowohl im Design als auch bei den Kundenvereinbarungen und in der Logistik. Amazon bot bis zum Spätsommer 1999 kostenlose Auktionen an, wobei die Auktionen zu diesem Zeitpunkt pro Tag auf 100.000 anstiegen. Nach Ablauf dieser Gratisaktion blieben die Kunden jedoch aus und eBay konnte den Markt wieder weitestgehend dominieren.[20]

Die Unterschiede in Bezug auf das Angebot der Internetauktionanbieter wird heute zunehmend geringer. eBay hat daher gehandelt und erkannt, dass viele Kunden Neuware statt gebrauchter Sammlerware wünschen. Wie bereits in Kapitel 3.1.2. erwähnt, hat eBay das Handeln von Ware zum Festpreis durch offizielle eBay-Shops eingeführt.[21]

Aber auch der Konkurrent amazon.de hat sein Warensortiment stark verändert: 1995 startete Amazon als Onlinebuchhändler, 1999 erweiterte sich die Produktpalette um den Bereich Musik & Video und das Auktionshaus. Im Jahr 2000 kam der Bereich Software & Spiele, 2001 die Bereiche Kinderwelt sowie Elektronik & Foto und im Jahr 2003 die Sparte Küche & Haushalt hinzu. In Zukunft sind noch weitere Produktwelten geplant.[22]

Amazon.de bietet auch die Möglichkeit, gebrauchte Ware von Kunden zu verkaufen – zu diesem Zweck hat Amazon.de den Marketplace eingeführt. Gegen eine geringere Gebühr als bei eBay wird es dem User ermöglicht, seine Waren direkt neben den Amazon-Angeboten listen zu lassen.[23] Des Weiteren schaltet sich Amazon bei erfolgreichem Verkauf direkt ein, wobei der Verkäufer seinen erzielten Kaufpreis sofort gutgeschrieben bekommt – Risiken aufgrund von Betrug entfallen nahezu (siehe Punkt 5.4. - Die Sicherheit von eBay).23

3.2.3. Zukünftige Konkurrenz

T-Online hat neben der bekannten scout24 Reihe eine weitere Sparte aufgebaut: Die neue Sektion heißt Electronicscout24; auf dieser Plattform werden Unterhaltungselektronik, IT- und Haushaltsgeräte von Händlern zu Festpreisen angeboten.[24]

Auch Google betreibt momentan ein neues Projekt, das “Google-Base“ heißt. Dieses Projekt könnte ein ernstzunehmender Konkurrent für eBay werden, da es sich hier um eine kostenlose Web-Datenbank mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten handelt. In dieser Datenbank können neben Party-Ankündigungen und Stellenanzeigen auch Verkaufsangebote gelistet werden.[25]

4. Das Leistungserstellungsmodell

Für die Bereitstellung und Ausgabe der Marktplattform für den eBay User wird ein entsprechendes Medium benötigt. Da eBay, wie fast alle anderen Webseiten auch, eine sich von der Benuterzoberfläche her ständig wechselnde Struktur ist, muss die Datenunabhängigkeit gewahrt bleiben. Zu diesem Zweck wurde eine unabhängige Datenbank eingerichtet.[26]

Pro Tag gehen rund 889 Millionen Aufrufe von Benutzern der Webseite an die Server, 270 Millionen Suchanfragen und 15 Millionen Gebote werden angefordert und abgegeben. Die Datenmenge pro Sekunde beträgt 12 Gigabyte; zum Vergleich verzeichnet der deutsche Knotenpunkt DeCIX in Frankfurt Datenmenge von 20 Gigabyte pro Sekunde. Anhand dieser Zahlen ist leicht zu erkennen, dass ein sehr großer Hardware-Aufwand nötig ist. Um den gestellten Aufgaben gerecht zu werden, betreibt eBay eine Vielzahl von Data Center an 3 Standorten in den USA (Santa Clara, Sacramento und Denver).[27]

Ein Teil der Datenbanken werden von den Hosting Unternehmen AboveNet und Exodus betrieben. Sie haben die Aufgabe, die eigenen Server von eBay mit den nötigen Daten zu versorgen. Das Unternehmen Exodus hostet neben eBay auch den großen Konkurrenten Yahoo! und Lycos mittels entsprechender Server.[28]

In den 65 übrigen Ländern, in denen eBay tätig ist, wurden 14000 Server bei dem Hosting Unternehmen Akamai angemietet. In einem Data Center arbeiten ca. 50 Sun-Server (V880 und V480), der Wert eines Servers liegt für den V880 bei rund 100.000 Euro, für den V480 bei 50.000 Euro.[29] Ein weiteres Data Center ist für 2006 in Phoenix geplant, das 600 IT Spezialisten beschäftigen soll.[30] Da eBay im Jahre 1998 und 1999 einige Ausfälle des kompletten Systems zu verzeichnen hatte, wurde die Struktur der Aufgabendelegation verändert. Vor dem Umstieg im Jahr 1999 bearbeitete nur eine Applikation alle Aufgaben, was bei einem Fehler zu einem kompletten Ausfall des Systems führte. eBay ist nun dazu übergegangen, die Aufgaben zu delegieren und die Rechenvorgänge von verschiedenen CPU´s verarbeiten zu lassen, die auch räumlich getrennt sein können. Als Betriebssystem wird auf den Sun Servern Solaris eingesetzt. Als Softwarelösung ist eBay von Microsoft´s IIS auf die J2EE Platform umgestiegen, um die Anwendungen auf verschiedenen Servern implementieren zu können.30

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Sun Server V880 und V480[31]

Zur Kontrolle der ständigen Präsenz im Web, hat eBay zwei Firmen beauftragt. Das Unternehmen Gomez ist für den Bereich der Heimanwender zuständig, das Unternehmen Keynote kontrolliert die Backbones und den Datentransfer der Service Provider. eBay betreibt selbst ein System, das zusätzlich die Zugriffsrate in allen Erdteilen und die Hackerangriffe protokolliert, um ggf. entgegenzuwirken.32

5. Das Leistungsangebotsmodell

Um sich gegen andere Konkurrenten auf dem Markt zu behaupten, musste eBay in den letzten Jahren immer mehr (neben dem eigentlichen zur Verfügung stellen der Marktplattform) Zusatzleistungen anbieten.

5.1. Das Auktionsverfahren

Der größte Anreiz liegt bei allen Auktionen darin, dass beide Auktionsparteien, den günstigsten Ausgangsfall anstreben. Der amerikanische Mathematiker John Nash hat in den 50er Jahren hierzu das Spielen von Poker und Schach auf das Interagieren zwischen zwei Wirtschaftssubjekten übertragen. Nach Nash´s Theorie spielen beide Parteien ein Spiel, bei dem der Käufer versucht, die Auktion zum günstigsten Preis zu gewinnen. Der Verkäufer hat das Ziel, seine Ware zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen.[32] Dieser Sachverhalt weckt bei den Beteiligten einen „spielähnlichen Aspekt“ und spricht die emotionale Ebene an. Ganz besonders gilt dies bei kleinen Summen, bei denen die Wettbewerber nicht viel zu verlieren haben.[33]

Als Auktionstyp wurde bei eBay die abgewandelte aufsteigende Englische Auktion gewählt. Diese Auktion verläuft aufsteigend, der angesetzte Betrag wird von den verschiedenen Bietern jeweils erhöht, bis nur noch ein Bieter bereit ist, die Ware zum ermittelten Preis abzunehmen.[34] Das Besondere dieses Auktionsverfahrens bei eBay ist darin implementiert, dass ein fixer Endzeitpunkt für die Auktion gesetzt werden muss. Wenn solch ein Endzeitpunkt nicht gesetzt würde (wie bei der Englischen Offline-Auktion), könnten theoretisch immer neue Bieter hinzukommen und die Auktion würde nie ein Ende finden.[35] Bei eBay gibt es neben der eben beschriebenen Englischen Auktion noch die Sofortkauf-Auktion. Diese Auktion ist mit dem Sofort-Kaufen-Symbol gekennzeichnet – wie der Name schon aussagt, kann der Artikel umgehend erworben werden. Die Symbiose der beiden genannten Auktionen ist die Auktion mit Sofort-Kauf-Option. Hier hat der Käufer die Wahl für den Artikel zu bieten oder aber ihn für einen fixen Preis sofort zu erwerben.[36]

5.2. Die Hauptleistungen für eBay Kunden

Prinzipiell besteht die Hauptleistung für diese Kundengruppe im Kaufen (in Gestalt der in Punkt 5.1 genannten Auktionen) aber auch dem Verkaufen von Artikeln.

5.3. Hauptleistungsangebot für eBay-Shops

eBay bietet für den professionellen Absatz von Waren in quantitativ hohem Maße das Einrichten von eBay-Shops an. Der eBay-Shop Nutzer erhält eine eigene URL und kann den Shopaufbau selbst gestalten.[37] Laut eBay sollen die Umsätze bei solchen Shops um ca. 25 % höher sein, außerdem fällt die Angebotsgebühr geringer aus.[38]

5.4. Die Sicherheit von eBay

Bei den Onlineauktionen und bei der Nutzung von eBay gibt es verschiedene Gefahrenpotentiale. Ein überaus wichtiger Erfolgsfaktor aller E-Commerce-Unternehmen ist das Vertrauen der Kunden. Um Vertrauen im Internet zu schaffen, braucht ein Unternehmen ein Markenzeichen, mit dem die Kunden Zuverlässigkeit in jeglicher Hinsicht in Verbindung bringen – im Falle eBay handelt es sich hier um den bekannten Schriftzug Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.[39] Ein gewisses Gefahrenpotential birgt im eBay-Geschäftsmodell die Tatsache, dass eBay den korrekten Abschluss von Geschäften nicht vollständig kontrollieren kann. Die Hauptgefahren für den Kunden liegen bei eBay demnach in

- betrügerische Auktionen und

- Zugriff auf Benutzeraccounts durch Passwortdiebstahl

5.4.1. Betrügerische Auktionen

Mit der steigenden Zahl von Auktionen, erhöht sich auch die absolute Häufigkeit von betrügerischen Auktionen. Die relative Häufigkeit von Reklamtionen lag 2000 bei rund 0,02 % und Klagen wurden in 0,003 % aller abgeschlossenen Auktionen angestrebt. Solche Konflikte rühren zum Teil durch fehlerhafte Artikelbeschreibungen oder durch böswillige Manipulation von Bildern sowie durch verschweigen von Mängeln[40].

Aber auch durch Spaßbieter, das Abschirmen von Geboten durch Preistreiberei mit dem abschließenden Zurückziehen von Gebote und vielen anderen Tricks werden solche Konflikte hervorgerufen.[41]

eBay versucht, den betrügerischen Auktionen durch verschiedene Programme und Aktionen entgegenzuwirken. Präventiv betreibt eBay ein ausführliches Sicherheitsforum auf der Webseite, womit der eBay Nutzer mit den allgemeinen Verhaltensregeln vertraut gemacht wird und für mögliche betrügerische Aktivitäten sensibilisiert werden soll.[42] Außerdem verfügt eBay über Kontrollmechanismen, die verdächtige Auktionen ausfindig machen sowie verbotene Auktionen (z.B. für Schusswaffen, geschützte Tiere oder Pflanzen etc.) aus der Artikelliste ausschließen können.[43]

Ein weiteres Mittel gegen unredliche eBay Mitglieder ist das Bewertungssystem. Nach jeder Auktion kann der Käufer sowie der Verkäufer eine positive, neutrale oder negative Bewertung abgeben. Zusätzlich kann noch ein kurzer Kommentar zur genaueren Beschreibung abgegeben werden. Die eingetragenen Bewertungen kann jedes eBay Mitglied unter den persönlichen Bewertungsprofilen einsehen und sich so vor einer Auktion eine Meinung durch die Erfahrungen früherer Geschäftspartner bilden.[44]

Zur Visualisierung hat eBay die Stern-Symbole eingeführt. Der eBay Kunde erhält für jede positive Bewertung einen Punkt, für eine neutrale Bewertung null Punkte und für eine negative Bewertung einen Minus-Punkt. Je mehr positive Punkte das eBay Mitglied sammelt umso höherwertige, farblich gekennzeichnete Sterne erhält der User und umso mehr Vertrauen genießt er gegenüber den Geschäftspartnern.[45]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Sternensymbole für positive Bewertungen

Jedoch sollte trotz vieler positiver Bewertungen und dem damit verbundenen hochwertigen Stern keinesfalls die negativen Bewertungen außer Acht gelassen werden, da der positive Schein trügen kann.48

Ein weiteres Risiko ist die Durchführung von Scheinauktionen durch einige unredliche User, die zu verfälschten Bewertungsprofilen führen. So schließen sich eBay Mitglieder zusammen um beiderseits positive Bewertungen für nicht durchgeführte Auktionen zu erhalten um das eigene Profil aufzuwerten.[46]

Im Falle eines tatsächlichen Verlustes seitens des Käufers, bietet eBay auf Basis der Kulanz einen Käuferschutz an, auf den der Käufer jedoch keinen rechtlichen Anspruch hat. Voraussetzung ist, dass der Kunde die Waren gar nicht erhalten hat oder der Wert stark von der Artikelbeschreibung abweicht. Der Anspruch beläuft sich auf höchstens 200 Euro abzüglich 25 Euro Selbstbeteiligung, also 175 Euro. Für Artikel unter 25 Euro haftet eBay demnach auch aus Kulanzgründen nicht.[47]

Des Weiteren betreibt eBay den Bezahldienst PayPal (siehe Punkt 6.1 – Die internen Elemente der Wertekette). eBay bietet im Rahmen des Käuferschutzes bei Abwicklung durch PayPal einen automatischen Käuferschutz bis 500 Euro an. Allerdings wird bei Meldung durch den Käufer einer fehlgeschlagenen Transaktion, umgehend auf das Mitgliedskontos des Verkäufers zurückgegriffen. Der überwiesene Betrag wird dem Käufer gutgeschrieben und dem Verkäufer belastet. Eine objektive Betrachtung durch PayPal ist nicht gewährleistet und somit ergibt sich hier ein Gefahrenpotential für den Verkäufer. Aber auch fehlerhaft durchgeführte Buchungsvorgänge, die jüngst bekannt geworden sind, gefährden die Sicherheit des Käufers.[48]

5.4.2. Zugriff auf Benutzeraccounts durch Passwortdiebstahl

Eine zunehmende Gefahr besteht bei unbedarften Nutzern durch Phishing – dem Passwortdiebstahl durch Zusendung gefälschter E-Mails und der darauf folgenden Eingabe der Kontodaten durch den Kunden auf der verfälschten Webseite. Zur Vermeidung hat eBay entsprechende Verhaltensregeln veröffentlicht und ein Plugin (eBay Toolbar mit Sicherheitscheck) für den IE zur Kontrolle der Richtigkeit der Webseite angeboten.[49]

5.5. Die eBay-Gemeinschaft

eBay bietet eine Reihe von Möglichkeiten an, um Kundenfragen und soziale Bedürfnissen gerecht zu werden. eBay stellt neben der Handelsplattform einen ausgedehnten eBay-Gemeinschaftsbereich in Form von Foren bereit. Die Hauptforenbereiche sind zum einen die Diskussionsforen, die einen offenen Dialog zwischen den Mitgliedern bei Fragen rund um eBay ermöglichen.[50] Zum anderen gibt es noch das Café und die Klubs, die sich mit dem Interessenaustausch von Sammlern beschäftigen bis hin zu banalen Gesprächen in den Cafés, die eine Art Chat-Charakter haben. Um jedoch spezifische, unbeantwortete Fragen zu klären, hat eBay von 1995 bis 1997 eigens für diesen Zweck unabhängige Subunternehmer eingestellt, die einen 7-Tage-in-der-Woche- und 365-Tage-im-Jahr-Kundenservice gewährleisten sollten. Da der Kundenservice jedoch nicht die Erwartungen der Kunden erfüllt hat, setzte eBay festangestellte Mitarbeiter ein. Diese beschäftigen sich u.a. mit dem Durchforsten der einzelnen Foren, um noch offene Fragen bearbeiten zu können.[51] Dieses kostengünstige Support-System hat eBay in schwierigen Zeiten (siehe Abschnitt 3.2.1 - Der deutsche Markt für Onlineauktionen) einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegeben und dazu beigetragen, die Marktstellung von eBay zu verteidigen.

5.6. Fortbildungsangebote

eBay bietet den Käufern und Verkäufern eine Reihe von Möglichkeiten zur weiteren Informationsbeschaffung.[52]

Die eBay University wird von eBay direkt betrieben – eBay bietet den Usern Module für Einsteiger und Profis an. Die Seminare werden von eBay Mitarbeitern durchgeführt und sollen den Usern in den “richtigen“ Kaufs- und Verkaufsstrategien schulen. Die Seminare werden Deutschland-weit durchgeführt (von Hamburg bis München), wobei die Kosten für ein Modul bei 40 Euro für Einsteiger liegt. Für Fortgeschrittene kostet ein Modul 70 Euro.[53]

Des Weiteren gibt es noch von eBay unterstütze Schulungsanbieter. Hier tritt die IHK in Erscheinung, die Workshops für Existenzgründer und stationäre Einzelhändler (eBay als zusätzlicher Vertriebskanal) anbietet. Die Teilnahmegebühren betragen hier 90 Euro. Neben den Angeboten der IHK werden eBay-Volkshochschulkurse angeboten.[54]

Online kann sich der interessierte User im Trainingsportal zu unterschiedlichen Themen Trainingsmaterialien in Form von PDF-Dokumenten herunterladen.[55] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein interaktives Training direkt im Trainingsportal zu starten. Hier wird der User schrittweise durch das Tutorial geleitet und kann zudem sein Wissen im Onlinequiz überprüfen.58

5.7. Die mobile Verfügbarkeit von eBay

Neben dem regulären Zugang über die Homepage von eBay hat der User die Möglichkeit, mit mobilen Endgeräten an Auktionen teilzunehmen.

Eine mögliche Variante hierfür ist das Aufrufen des WAP via Handy. Dazu stellt der Nutzer eine WAP Verbindung her und wählt sich auf wap.ebay.de ein. Zugunsten der Ladezeit wurde bei den WAP-Seiten nur die nötigsten Funktionen eingebaut. Der Nutzer kann sich beispielsweise wie im WAP unter „Mein eBay“ einloggen, Käufe und Verkäufe verwalten und Artikel suchen.[56]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: eBay Darstellung über WAP

Neben dem WAP kann außerdem via PDA, Smarthphone, Handy und Laptop auf die HTML Version von eBay zurückgegriffen werden. Die neueren Geräte, die für diese Nutzung geeignet sind, verfügen über die Übertragungsstandards von GPRS, HSCSD und seit 2004 auch über UMTS[57]. Allerdings muss der Nutzer aufgrund der geringen Größe der Gerätedisplays Einschränkungen hinsichtlich des Benutzerkomforts hinnehmen. Konflikte entstehen außerdem bei einigen Browsern, die die Webseite von eBay nicht richtig oder gar nicht darstellen können.[58]

[...]


[1] Vgl. Wirtz, B. W., Electronic Business

[2] Vgl. Timmers, P. Electronic Commerce – Strategies and Models for Business-to-Business Trading, S. 31

[3] Vgl. Wirtz, B. W., Electronic Business, S. 81

[4] Vgl. Wirtz, B. W., Electronic Business, S. 82

[5] Vgl. Wirtz, B. W., Electronic Business, S. 84

[6] Vgl. Wirtz, B. W., Electronic Business, S. 84

[7] Vgl. eBay Deutschland – Presse Service Center, http://presse.ebay.de/news.exe?page=print&content=FD, Stand 25.10.2005

[8] Vgl. Becker, A., Volkssport eBay, In tomorrow, Ausgabe 03/2003 S.39

[9] Vgl. Nielsen//Net Ratings, http://www.nielsen-netratings.com/news.jsp?section=dat_to&country=ge, Stand 04.11.2005

[10] Vgl. Merz, M., E-Commerce und E-Business, S 28

[11] Vgl. Merz, M., E-Commerce und E-Business, S. 25

[12] Vgl. Merz, M., E-Commerce und E-Business, S. 24

[13] Vgl. ECIN - eBAYsiness, http://www.ecin.de/news/2005/04/14/08191/print.html, Stand 31.10.2005

[14] Vgl. Bunnell, D./Luecke R.; The ebay Phenomenon, S. 25

[15] Vgl. AuktionsSchnüffler – Das Auktionsportal, http://www.aserch.de/trader, Stand 06.11.2005

[16] Vgl. hood.de – Onlineauktionen kostenlos, http://www.hood.de/

[17] Vgl. Echtwahr, http://www.auxion.de/?

[18] Vgl. Antikbuch 24 – Ihre Plattform für antiquarische Bücher, http://www.antikbuch24.de/

[19] Vgl. Muenzauktion.com, http://www.muenzauktion.com/, Stand 06.11.2005

[20] Vgl. Bunnell, D./Luecke R.; The ebay Phenomenon, S. 156

[21] Vgl. Geyer, M., eBay gegen amazon.de – Zwei Giganten im Shopping Duell. In tomorrow, Ausgabe 11/2004 S. 129

[22] Vgl. Becker, A., Schäppchen-Duell. In tomorrow, Ausgabe 06/2003 S. 42

[23] Vgl. amazon.de – Hilfe, http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/3366381/ref=br_lr__1/302-8926423-0536856, Stand 07.11.2005

[24] Vgl. WinFuture.de – T-Online will eBay Konkurrenz machen, http://winfuture.de/news,22319.html, Stand 06.11.2005

[25] Vgl. Golem.de – Gefahr für eBay – kostenlose Web-Datenbank Google Base, http://www.golem.de/0510/41238.html, Stand 07.11.2005

[26] Vgl. Abts. D. / Mülder W., Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S.132

[27] Vgl. Computerwoche.de – IT Architektur für E-Commerce-Riesen: eBay, http://www.computerwoche.de/it_strategien/it_management/556310/index5.html, Stand 19.11.2005

[28] Vgl. Bunnell, D./Luecke R.; The ebay Phenomenon, S. 83

[29] Vgl. Computerwoche.de – IT Architektur für E-Commerce-Riesen: eBay, http://www.computerwoche.de/it_strategien/it_management/556310/index5.html, Stand 19.11.2005

[30] Vgl. Web Host News – eBay Building Phoenix Data Center; http://www.thewhir.com/marketwatch/110805_Ebay_Building_Phoenix%20Data_Center.cfm, Stand 19.11.2005

[31] Vgl. Sun microsystems, http://jp.sun.com/, Stand 13.12.2005

[32] Vgl. Vulkan, N., Elektronische Märkte, S. 27

[33] Vgl. Vulkan, N., Elektronische Märkte, S. 171

[34] Vgl. Vulkan, N., Elektronische Märkte, S. 167

[35] Vgl. Vulkan, N., Elektronische Märkte, S. 181

[36] Vgl. Handeln bei eBay im Überblick – der Kurs für Einsteiger (Verfügbar auf: http://training.ebay.de/online-training/content_manager/page.php?ID=41875&resetClickPath=1&dbc=79050f4f5c1e650864ed660a1dd5c9cf ), S. 25

[37] Vgl. Verkaufen mit eBay Shops (Verfügbar auf: http://training.ebay.de/online-training/content_manager/page.php?ID=41875&resetClickPath=1&dbc=79050f4f5c1e650864ed660a1dd5c9cf), S. 4

[38] Vgl. Verkaufen mit eBay Shops (Verfügbar auf: http://training.ebay.de/online-training/content_manager/page.php?ID=41875&resetClickPath=1&dbc=79050f4f5c1e650864ed660a1dd5c9cf), S. 7

[39] Vgl. Merz, M., E-Commerce und E-Business, S. 106

[40] Vgl. Bunnell, D./Luecke R.; The ebay Phenomenon, S. 62

[41] Vgl. Becker, A., Die dreisten Maschen der Betrüger, In tomorrow, Ausgabe 03/2003 S.46

[42] Vgl. eBay – Sicherheitsportal, http://pages.ebay.de/sicherheitsportal/, Stand 04.12.2005

[43] Vgl. Bunnell, D./Luecke R.; The ebay Phenomenon, S.61

[44] Vgl. eBay – Presse Service Center, http://presse.ebay.de/news.exe?news_id=100223, Stand 27.12.2005

[45] Vgl. eBay – Hilfe, http://pages.ebay.de/help/feedback/reputation-stars.html, Stand 27.12.2005

[46] Vgl. Becker, A., Die dreisten Maschen der Betrüger, In tomorrow, Ausgabe 03/2003 S.46

[47] Vgl. eBay – Standard-Käuferschutz, http://pages.ebay.de/help/tp/esppp-coverage-eligibility.html, Stand 04.12.2005

[48] Vgl. Kossel, A., Bank voll Macht, In c’t magazin für computer technik, Ausgabe 25/2005 S.90

[49] Vgl. eBay – Spoof und Phishing, http://pages.ebay.de/sicherheitsportal/anti%5Fphishing/, Stand 04.12.2005

[50] Vgl. eBay Gemeinschaft, http://hub.ebay.de/community, Stand 08.11.2005

[51] Vgl. Bunnell, D./Luecke R.; The ebay Phenomenon, S. 66

[52] Vgl. eBay Trainingsportal, http://pages.ebay.de/trainingsportal/, Stand 12.11.2005

[53] Vgl. eBay Trainingsportal, http://pages.ebay.de/university/, Stand 12.11.2005

[54] Vgl. eBay Trainingsportal, http://pages.ebay.de/workshop/haendler/index.html, Stand 12.11.2005

[55] Vgl. eBay Trainingsportal, http://training.ebay.de/online-training/content_manager/page.php?ID=41875&resetClickPath=1&dbc=c2fc0cb6572474f533a325f19952ce01, Stand 14.11.2005

[56] Vgl. Wöltje, H., ZU HAUS IST NICHT GENUG, In c’t eBay-Ratgeber, Ausgabe 03/2004 S.26 ff.

[57] Vgl. Wikipedia – UMTS, http://de.wikipedia.org/wiki/UMTS, Stand 21.11.2005

[58] Vgl. Wöltje, H., ZU HAUS IST NICHT GENUG, In c’t eBay-Ratgeber, Ausgabe 03/2004 S.26

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2006
ISBN (PDF)
9783956849978
ISBN (Paperback)
9783956844973
Dateigröße
6.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Dortmund
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1,3
Schlagworte
Marktmodell Wettbewerbsmodell Leistungsangebotsmodell Leistungserstellungsmodell Distributionsmodell Kapitalmodell
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Titel: Das Geschäftsmodell von eBay: Das Partialmodell eines integrierten Geschäftsmodells
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