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Mythos Wirtschaftswunder: Eine Untersuchung der westdeutschen Nachkriegsprosperität und ihrer Bedeutung für die deutsche Identität

©2014 Bachelorarbeit 51 Seiten

Zusammenfassung

Das Wirtschaftswunder und die eng damit verknüpften Schlagworte Stunde Null, Währungsreform, Soziale Marktwirtschaft und Marschallplan sind auch nach über 65 Jahren im kollektiven Gedächtnis der Deutschen präsent und von hoher Bedeutung für die deutsche Identität. In seiner Bachelorarbeit geht Alexander Würth der Frage nach, wie die aktuelle wirtschaftshistorische Forschung das Wirtschaftswunder bewertet, welche Ursachen es tatsächlich hatte und ob es sich beim Wirtschaftswunder möglicherweise um einen bis heute verbreiteten Mythos von hoher politischer und gesellschaftlicher Bedeutung handelt.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


2.1.2 Westdeutschland (Bizone ; Trizone)

[1] Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Karte der 1947 zur Bizone vereinigten amerikanischen und britischen Besatzungszone

Quelle: Haus der Geschichte, Bonn

EB-Nr.: 1997/06/0260

In Westdeutschland waren insbesondere die Infrastruktur, vor allem strategisch neuralgische Punkte wie Bahnhöfe, Umschlagplätze, Häfen, Brücken und Straßen, sowie die Wohngebiete und Altstädte der Großstädte von schweren Kriegszerstörungen betroffen. Die amerikanische Luftwaffe begann bereits im Frühjahr 1945 mit umfangreichen statistischen Auswertungen[2] über den Wirkungsgrad des gegen Deutschland geführten Bombenkrieges, welche die Erfolge und Misserfolge der noch jungen Luftkriegsführung aufzeigen sollten. Hierbei wurde schnell deutlich, dass ausnehmend viele westdeutsche Großstädte wie Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und Nürnberg durch den Luftkrieg annähernd völlig zerstört worden waren, wohingegen sich die meisten Angriffe auf Betriebe der deutschen Rüstungsindustrie als kostspielige Fehlschläge erwiesen hatten.[3]

So wurden selbst während der Höhepunkte der alliierten Luftoffensiven beispielsweise nicht mehr als 6,5 Prozent aller Werkzeugmaschinen beschädigt, wovon wiederum lediglich ein Zehntel völlig unbrauchbar wurde.[4] Diese Zahlen überraschten nicht, bereits 1942 war der Fokus der Bombardierungen eher auf die Infrastruktur und auf die Wohngebiete der Großstädte gelenkt worden, da die Wirkung der Angriffe auf die Industrie außerordentlich schwach zu sein schien. Auf Zivilbevölkerung und Infrastruktur fielen daher insgesamt mehr als siebenmal so viele Bomben wie auf die Rüstungsindustrie.[5] Somit hielten sich die Zerstörungen der Industrieanlagen in Grenzen. Der zu Kriegsende einsetzende Rückgang der deutschen Produktion ist deshalb nicht auf massive Zerstörungen zurück zu führen sondern hat seine Ursachen in der Lähmung des Transportsystems und der Rohstoffknappheit und Desorganisation. Dennoch täuschte der schreckliche Anblick der in Schutt und Asche liegenden Städte vor, in den Trümmern der Städte liege auch die Wirtschaftskraft Deutschlands begraben. Tatsächlich verfügte die Industrie zu diesem Zeitpunkt sogar über zwanzig Prozent mehr Anlagevermögen als noch drei Jahre vor dem Kriegsausbruch. Die Zerstörungen durch den Krieg unterschritten die massiven Investitionen und Aufrüstungen der Kriegsjahre deutlich.[6]

Auch die personellen Ressourcen, das Humanvermögen an qualifizierten Arbeitskräften, waren trotz der hohen Kriegsverluste[7] nicht knapp. Die Gesamtbevölkerung in den Besatzungszonen des Jahres 1945 war im Vergleich zu 1939 um ein Mittel von 16 Prozent gewachsen, dies war insbesondere auf die Zuwanderung der Geflüchteten und Vertriebenen, unter ihnen zahlreiche hochqualifizierte Industriearbeiter, aus den deutschen Ostgebieten zurückzuführen.[8]

Die Demontage des deutschen Industriepotenzials als Reparation für die Kriegskosten und Kriegsschäden der Alliierten, die zunächst auch durch die Westalliierten avisiert worden war und insbesondere durch den amerikanischen Finanzminister Morgenthau forciert wurde, wurde später durch die Amerikaner wieder relativiert und stückweise zurück genommen (siehe Tabelle 2). Nach dem Tode Präsident Franklin D. Roosevelts im April 1945 verlor Morgenthau an Einfluss und sein Plan, Deutschland durch massiven Abbau der Industrie zu einem kontrollierbaren, armen Agrarstaat zu machen, wurde nicht länger verfolgt. Von diesem Paradigmenwechsel sollten nicht nur die Trizone und damit die spätere Bundesrepublik Deutschland ökonomisch profitieren, sondern nicht zuletzt auch die Westalliierten als wichtige Handels- und Bündnispartner.

Tabelle 1: Demontagevolumen in den Westzonen 1946-1949[9]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.1.3 Ostdeutschland (Sowjetische Besatzungszone)

Die Sowjetische Besatzungszone, in der die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) in Berlin die Regierungsgewalt inne hatte, war von Kriegszerstörung ähnlich betroffen wie die westdeutschen Nachbarzonen. Das heißt, dass auch hier grundsätzlich die Masse des Kapitalstocks der Industrie noch vorhanden war. Allerdings gab es zwei wesentliche Faktoren, welche die ökonomische Ausgangslage in der SBZ ungleich schwerer werden lassen sollten als die in den westlichen Besatzungszonen. Einerseits enteigneten und demontierten die Sowjets bereits in der ersten Demontagewelle bis zu drei Viertel des noch vorhandenen industriellen Betriebsvermögens und andererseits waren noch zu Kriegszeiten zahlreiche Betriebe aus dem künftigen Einflussbereich der Roten Armee in Richtung Westen geflüchtet und siedelten sich nunmehr dort an. Diese Fluchtbewegungen setzten sich auch nach Kriegsende noch lange fort, zahlreiche qualifizierte Arbeitskräfte und deren Familien ließen die SBZ hinter sich und siedelten sich in den westlichen Besatzungszonen an.[10] Letztlich wurde die Flüchtlingsbewegung aus der SBZ und späteren DDR nur durch das spätere Abriegeln der Grenzen und den Bau der Berliner Mauer gestoppt.

Das tatsächliche Volumen der Demontagen und des Verlustes an Humanvermögen durch Abwanderung und Flucht können für das Gebiet der SBZ und der späteren DDR nur geschätzt werden. Belastbare Aufzeichnungen sind hierzu nicht erhalten und die Berechnungen der Westalliierten und der Sowjets unterscheiden sich erheblich. Festzuhalten bleibt, dass die ökonomische Ausgangslage in der SBZ durch Enteignung, Demontage und anhaltenden Brain-Drain[11] in Richtung Westen entscheidend schlechter war als in Westdeutschland. Dadurch befand sich letztlich nur Ostdeutschland auf dem Stand, den die Westalliierten angesichts der Kriegsschäden zunächst für Deutschland als Ganzes angenommen hatten; im Detmolder Memorandum urteilten die Finanzexperten der britischen Besatzungszone im November 1945, Deutschland sei auf einen Stand zurück geworfen, der den Anfängen der Industrialisierung entspreche.[12] Auf den Westen traf dies nicht zu, wohl aber auf den Osten. Deutschland spaltete sich nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch.

Tabelle 2: Fläche, Bevölkerung und Industrialisierungsgrad der deutschen Besatzungszonen[13]

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2.2 Wirtschaftliche Entwicklung Westdeutschlands

2.2.1 Die pränatale Phase

[14] Die Zeit vom Kriegsende bis zur westdeutschen Währungsreform im Juni 1948 und der Staatsgründung der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 war keineswegs eine Phase des Chaos und der Stagnation; hier wurden in den westlichen Besatzungszonen wichtige Grundlagen für die ökonomische Rekonstruktion gelegt.[15] Seit 1946 waren die Amerikaner aufgrund der prekären wirtschaftlichen Situation in Deutschland dazu übergegangen, sich von den massiven Reparations- und Demontageplänen zu lösen. Statt der Ausbeutung mit dem Ziel der Wiedergutmachung standen nun Rekonstruktion und Wiedererstarken des deutschen Wirtschaftspotenzials im Vordergrund. Einerseits um langfristig eine Selbstversorgung Deutschlands zu ermöglichen und andererseits um auf diesem Wege einen verlässlichen, leistungsfähigen Partner und Verbündeten im aufziehenden Konflikt mit der Sowjetunion zu gewinnen. So stand die nachhaltige Bindung Westdeutschlands an die Westalliierten bereits früh auf der Agenda.[16]

Abbildung 3: Entwicklung der deutschen Industrieproduktion 1946-1949 im Verhältnis zu 1936 (=100)[17]

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Der amerikanische Außenminister George C. Marshall stellte 1947 zur ökonomischen Lage in Deutschland fest:

„Die deutsche Wirtschaft ist gegenwärtig durch das Fehlen einheitlicher Maßnahmen gelähmt, und eine sofortige Entscheidung ist notwendig, um Deutschland wieder bis zu einem solchen Stand aufzubauen, daß [sic] es sich ohne fremde Unterstützung selbst erhalten kann. In dem Wunsche nach einer deutschen Wirtschaftseinheit besteht offenbar Einigkeit, aber sobald es sich um die tatsächlichen Bedingungen handelt, unter denen eine solche Wirtschaftseinheit erreicht werden soll, ergeben sich weitergehende und ernste Meinungsverschiedenheiten. Eines der größten Hindernisse für die Bemühungen um eine Wirtschaftseinheit liegt in der Tatsache, daß [sic] die sowjetisch besetzte Zone praktisch unter Außerachtlassung der anderen Zonen vorgegangen ist und wenn überhaupt, so nur wenig über die Vorgänge in dieser Zone verlautbaren ließ. Es war wenig oder gar keine Neigung vorhanden, auf einer Grundlage der Gegenseitigkeit Auskünfte über verfügbare Lebensmittel zu geben, und Auskünfte über den Grad oder die Art dieser Zone entnommenen Reparationen wurden verweigert.“ [18]

Marschall bezeichnet hier deutlich die aufkommenden und sich verschärfenden Differenzen der Sowjets einerseits und der Westalliierten andererseits. Diesen Differenzen folgte eine Konsolidierung der westlichen Besatzungszonen zunächst zur wirtschaftlichen Bizone zwischen Briten und Amerikanern,[19] später unter Inklusion der französischen Besatzungszone zur Trizone. Diese Trizone unternahm den Versuch, wenigstens die wirtschaftliche Einheit in Westdeutschland zu gewährleisten, da mit den Sowjets keine Kooperation mehr zu erwarten war und die ökonomischen Probleme durch die gegenseitige Abgrenzung der Zonen verschärft wurden.[20]

Dem amerikanischen Außenminister George C. Marshall gelang es inzwischen, im amerikanischen Kongress die Bereitschaft für umfassende Finanzhilfen zum europäischen Wiederaufbau zu erzeugen und damit indirekt auch Frankreich auf die Linie der Bizonen-Politik zu bringen. Die Ankündigung des amerikanischen European Recovery Programme (ERP), auch Marshallplan, als finanzielle Wiederaufbauhilfe für Europa im Juni 1947 verschärfte allerdings den Konflikt mit der Sowjetunion, diese lehnte die Teilnahme an dem Programm kategorisch ab und die von der Sowjetunion beeinflussten osteuropäischen Staaten folgten diesem Beispiel.

Voraussetzung für eine wirkungsvolle Finanzhilfe und eine damit einhergehende Rekonstruktion und Neuordnung der deutschen Wirtschaft war eine Währungsreform. Die bisherige deutsche Währung, die Reichsmark, hatte aufgrund der Kriegswirtschaft und der Ausgabe von Besatzungsgeld an Zahlungsmittelfunktion verloren. So büßte die Währung aufgrund des massiven Geldmengenüberschusses, dem Warenknappheit und Versorgungsnot gegenüberstanden, ihre Funktionen als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel weitestgehend ein. Der Schwarzmarkt machte sich breit, wer Waren hatte, hortete diese und Handel fand meistens über direkten Tausch[21] oder über Fremdwährung (Dollar) statt. In dieser Situation war eine Reform des Geldwesens in Deutschland, ob in Gesamtdeutschland oder auf einzelne Besatzungszonen beschränkt, unumgänglich.[22]

2.2.2 Währungsreform und neue Wirtschaftsordnung

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Abbildung 4: Banknote 50 Deutsche Mark, Serie 1, Ausgabe 1, Vorderseite. Quelle: Archiv der Deutschen Bundesbank Berlin, Frankfurt am Main - Die Ähnlichkeit mit dem Dollar ist unverkennbar und weist auf die amerikanischen Produzenten hin.

Für die Einführung einer neuen Wirtschaftsordnung nach marktwirtschaftlichen, liberalen Prinzipien war notwendige Bedingung die Reform der Währung. Nur durch die Wiederherstellung der Geldfunktionen, welche die inflationäre Reichsmark weitgehend eingebüßt hatte, konnte der Vermögensmarkt seine Steuerungsfähigkeit für eine effiziente Ressourcenverwendung auf dem Gütermarkt wiedererlangen.[23] Nach dem amerikanischen Colm-Dodge-Goldsmith-Plan von 1946 sollte die Geldmenge der neuen deutschen Währung etwa ein Zehntel der damaligen Reichsmark-Menge betragen. Die deutschen Vorschläge zur Währungsreform, welche 1948 im Konklave von Rothwesten erarbeitet worden waren, wurden weitestgehend abgewiesen. Ab September 1947 wurden von der American Bank Note Company in New York City und vom Bureau of Engraving and Printing in Washington DC die neuen Banknoten der Währung Deutsche Mark (DM) gedruckt.

Mittels eines streng geheimen Geldtransportes Anfang des Jahres 1948 wurden 5,7 Milliarden DM in bar nach Bremerhaven verschifft und weiter nach Frankfurt am Main transportiert um anschließend von dort aus weiter verteilt zu werden. Die Geheimaktion trug den Namen Operation Bird Dog und die 23.000 Holzkisten mit der neuen Währung trugen den unscheinbaren Aufdruck Door Knops, Barcelona via Bremerhaven. Weder die Deutschen waren eingeweiht noch anfangs die Franzosen oder Briten. Die Rolle der deutschen Fachleute, unter ihnen der spätere Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, blieb zunächst darauf beschränkt, die amerikanischen Pläne in deutsche Gesetzes- und Verwaltungssprache zu übertragen und formaljuristisch umzusetzen.[24]

Die westalliierten Militärgouverneure legten den 20. Juni 1948 als Termin für die Währungsreform fest. Am 18. Juni wurde die Bevölkerung informiert, jeder Bewohner erhalte 60 Deutsche Mark im Verhältnis 1:1 gegen die alte Reichsmark, 40 DM Kopfgeld sofort und 20 DM einen Monat später. Löhne und Gehälter sollten in gleicher Höhe weiter bezahlt werden, alle weiteren Geldbestände waren zum Umtausch anzumelden und wurden später im Verhältnis 10RM:1DM umgeschrieben.[25] Die neue Währung zeigte bereits am Tag nach der Erstausgabe ihre Wirkung – am 21. Juni, einem Montag, waren die bis dahin nur spärlich ausgestatteten Schaufenster und Warenauslagen der Geschäfte plötzlich voll mit Waren.[26] Die Währungsreform gelang, die Geldmenge wurde um etwa 93 Prozentpunkte reduziert und die Bizone war faktisch zur Trizone geworden, denn die Währungsreform galt in allen drei westlichen Besatzungszonen. Die Sowjets verboten[27] indessen die DM als Währung in der SBZ und führten, drei Tage nach der Währungsreform im Westen, eine eigene Währungsreform durch, die Ostmark (zunächst ebenfalls Deutsche Mark, später Mark der Deutschen Notenbank, dann Mark der DDR) entwertete die Reichsmark-Vermögen nicht so drastisch wie die DM. Allerdings war die Währungsreform in der SBZ volkswirtschaftlich auch eher unbedeutend, da dort weiterhin keine freien Marktbedingungen herrschen sollten, denn die Preisbindung, Zwangsbewirtschaftung und staatlich gelenkte Planwirtschaft blieben bestehen.[28] Die Wirtschaftsordnungen der beiden Teile Deutschlands, der SBZ im Osten und der Trizone im Westen, begannen sich nun immer stärker diametral auseinander zu entwickeln. Der Westen orientierte sich an der Marktwirtschaft und setzte auf die Reaktivierung privatwirtschaftlicher, liberaler Strukturen, wohingegen der Osten ein restriktives System sozialistischer Planwirtschaft installierte.[29]

Besondere Bedeutung für die neue Wirtschaftsordnung in Westdeutschland hatte der Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Wirtschaftsrat der Bizone), welcher eine parlamentarisch gestützte Wirtschaftsverwaltung war, die im Auftrag der Militärregierung mit Sitz in Frankfurt am Main arbeitete. Entscheidende Bedeutung bei der Erarbeitung der Leitsätze für die Bewirtschaftung und Preispolitik nach der Geldreform kommt dem deutschen Ökonomen Ludwig Erhard zu. Der spätere Wirtschaftsminister und Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war als Wirtschaftsexperte seit Ende des Krieges einer der größten Befürworter eines neoliberalen Kurses in der nachkriegsdeutschen Wirtschaftspolitik. Er lehnte eine staatliche Lenkungswirtschaft ebenso heftig ab wie eine völlig schrankenlose Laissez-faire-Politik, welche laut Ludwig Erhard „den Staat zum Nachtwächterdasein verdamme und letztlich zu Verkrustungen, zu Monopolismus und Protektionismus führe.“ [30]

Staatliche Ordnungspolitik bildete hierbei die Grundvoraussetzung für eine funktionsfähige soziale Marktwirtschaft.

2.2.3 Souveränität und Aufschwung

Auf der Londoner Sechsmächtekonferenz[31] hatten sich die westlichen Siegermächte im Jahr 1948 darauf verständigt, den Marshallplan für Westdeutschland anzuwenden und aus der Trizone einen souveränen westdeutschen Staat zu bilden.[32] Bundesländer existierten in den westlichen Besatzungszonen bereits, hier hatten schon freie Landtags- und Kommunalwahlen stattgefunden. Das Land Preußen war im Februar 1947 durch den Alliierten Kontrollrat aufgelöst worden. Die Frankfurter Dokumente, welche den westdeutschen Ministerpräsidenten am 01. Juni 1948 übergeben wurden, enthielten die Vorstellungen der Westalliierten zur Gründung eines westdeutschen Staates. Der am 01. September 1948 zum ersten Mal tagende Parlamentarische Rat unter Vorsitz Konrad Adenauers erarbeitete das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Im April 1949 löste die Alliierte Hohe Kommission die Militärregierungen ab und schuf nunmehr offiziell die Trizone, die faktisch vorher schon durch die Kooperation und Währungsunion bestanden hatte. Das Grundgesetz für die föderale, freiheitliche, demokratische Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 verkündet.[33]

Die BRD war jedoch noch kein souveräner Staat, das Besatzungsstatut blieb erhalten und es blieben nach wie vor alliierte Truppen in Deutschland stationiert. Die Alliierte Hohe Kommission ließ sich sämtliche Gesetze und maßgebliche Entscheidungen zur Genehmigung vorlegen. Die Machtblöcke des beginnenden Kalten Krieges standen sich auf deutschem Boden gegenüber. Die Sowjetunion reagierte auf die westdeutsche Staatsgründung, auf dem Gebiet der SBZ wurde die Deutschen Demokratische Republik gegründet und ging als Diktatur weiter auf Distanz zum liberal orientierten Westen. Die zunehmende Konfrontation der Weltanschauungen und Systeme führte letztlich später auch zur Aufstellung eines bundesdeutschen Militärs[34] und der Einführung der Wehrpflicht, die BRD wurde in das westliche Militärbündnis NATO aufgenommen – die Bindung des neuen westdeutschen Staates an den Westen war spätestens Mitte der 50er Jahre vollendet.[35]

Nicht nur politisch, auch wirtschaftlich war Westdeutschland von den östlichen Nachbarn abgeschnitten. Der Eiserne Vorhang [36] zwischen Ost und West war bereits heruntergelassen und schuf neue Tatsachen, über Jahrhunderte gewachsene Wirtschaftsbeziehungen waren unterbrochen. So war auch die wirtschaftliche Westbindung der jungen Bundesrepublik das Gebot der Stunde. Im Petersberger Abkommen wurde der BRD seitens der Alliierten Hohen Kommission eingeräumt, diplomatische Beziehungen und Handelsbeziehungen mit anderen Ländern aufnehmen zu dürfen, zahlreiche wirtschaftliche Restriktionen wurden gelockert[37] und in der Folge schlossen Bundeskanzler Adenauer und der Alliierte Hohe Kommissar der USA, McCoy, ein Abkommen über enge wirtschaftliche Kooperation der USA und der BRD und die Beteiligung am ERP. Damit wird die BRD zum vollberechtigten Mitglied des Europäischen Wirtschaftsrates.[38]

Die wirtschaftliche Situation hatte sich inzwischen aufgrund der Währungsreform und der Marshallplanhilfen seitens der USA zwar entspannt, allerdings war ein Aufschwung weiterhin nicht in Sicht. Der vorherrschende Mangel an Kapital und die daraus resultierende gehemmte Investitionstätigkeit sorgten zunächst für anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und nur zögerliches Voranschreiten der Rekonstruktion. Die Arbeitslosenquote in der BRD lag im Februar 1950 bei 12 % und überschritt damit erstmals die psychologisch bedeutsame Zwei-Millionen-Marke. Weiterhin verschärften nach wie vor unablässig in das Bundesgebiet strömende Flüchtlinge und Vertriebene, die neben heimkehrenden Kriegsgefangenen ebenso einer Integration am Arbeitsmarkt bedurften, die sozialen Probleme und die Lage auf dem Arbeitsmarkt.[39] Die Notenbank lockerte daraufhin im Laufe des Jahres ihre Politik, senkte den Diskontsatz von 5 auf 4 Prozent und senkte die Mindestreservesätze. Die Bundesregierung verabschiedete mehrere Investitions- und Arbeitsbeschaffungsprogramme und wertete die DM von 30 auf 22,5 US-Cent ab.[40]

Die Maßnahmen der Bundesregierung waren gerade erst umgesetzt oder im Begriff, erste zögerliche Wirkung zu zeigen, als der Koreakrieg ausbrach. Im Juni 1950 eskalierte der Konflikt, Nordkorea marschierte in Südkorea ein und US-Truppen kamen Südkorea zu Hilfe. Schnell entwickelte sich ein Stellvertreterkrieg zwischen der aufstrebenden kommunistischen Großmacht China und der westlichen Weltmacht USA. Dieser Konflikt ging mit massiven ökonomischen Folgen einher. So auch für die junge Bundesrepublik Deutschland, denn die Nachfrage nach deutschen Investitionsgütern und Rohstoffen stieg in Folge der einsetzenden massiven westlichen Aufrüstung rasant an. Die westdeutsche Wirtschaft spürte erstmals einen nachhaltigen Wachstumsschub über die Außenwirtschaft, die Außenbilanz wies Überschüsse auf, der generierte Cashflow ermöglichte nun zügige Investitionen.

Die BRD war Anfang der 50er Jahre der einzige bedeutende Industriestaat des Westens mit noch freien industriellen Produktionskapazitäten. Außerdem verfügte Deutschland nach wie vor über einen Überschuss an qualifizierten Arbeitskräften, das Lohniveau war vergleichsweise niedrig und die DM war unterbewertet. All diese Faktoren führten gemeinsam zu einer rasanten Beschleunigung der Industrieproduktion seit Ausbruch des Koreakrieges. Bereits im November 1950 überschritt der industrielle Produktionsstand den Vorjahreswert um ein Drittel. Die bislang relativ restriktiven Stahl- und Rohstoffquoten seitens der Alliierten wurden aufgehoben und die deutsche Stahlproduktion konnte der hohen Nachfrage aus dem Ausland gerecht werden. Bis 1952 stabilisierten sich die anfänglichen Rohstoffprobleme. Es folgten beispiellose Expansion des Außenhandels und nachhaltiger Bedeutungsgewinn der Schwerindustrie[41] mit positiven Folgen für die gesamte westdeutsche Volkswirtschaft:

Abbildung 5: Bruttoinlandsprodukt BRD 1950-1960 Zuwachsraten[42]

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Abbildung 6: Bruttoinlandsprodukt BRD 1950-1960 in Mrd. €[43]

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Abbildung 7: Einfuhrüberschuss (-) bzw. Ausfuhrüberschuss (+) in Mrd. DM, BRD 1950-1960[44]

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Im weiteren Verlauf der 50er Jahre stabilisierte sich das bis dahin in diesem Ausmaß ungekannte Wachstum. Im Jahr 1960 war der deutsche Export 4,5 Mal so hoch wie 1950, das Bruttosozialprodukt verdreifachte sich in diesen zehn Jahren, das Bruttoinlandsprodukt wuchs auf mehr als das Doppelte an.[45] Die Arbeitslosigkeit, welche Anfang 1950 noch bei der kritischen Marke 2 Millionen Menschen gelegen hatte, ging rasch zurück, die heimkehrenden Kriegsgefangenen und die Flüchtlinge und Vertriebenen wurden zügig in den Arbeitsmarkt integriert und erzeugten ihrerseits eine hohe Binnennachfrage. Bald war es nötig, erste sogenannte Gastarbeiter als Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben.[46]

Das Wirtschaftswunder war gekommen. Die Bezeichnung dieses wirtschaftlichen Aufschwunges als Wunder zeigt, dass ein derartiger Aufschwung weder allgemein noch von Expertenseite in irgendeiner Form erwartet wurde.

2.3 Zu den Gründen des Wirtschaftswunders

2.3.1 Rekonstruktionsthese

Zu den Ursachen des als Wirtschaftswunder in die deutsche Nachkriegsgeschichte eingegangenen Phänomens des unerwartet schnellen Wachstums der deutschen Wirtschaft und der damit verbundenen Wohlfahrt existieren bis heute mehrere unterschiedliche Thesen und Erklärungsversuche.

Die insbesondere von dem deutschen Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser vertretene Rekonstruktionsthese orientiert sich am nationalen Wachstumspotenzial und geht im Wesentlichen davon aus, dass sich Volkswirtschaften entlang eines relativ geraden Wachstumstrends entwickeln, dessen Steigung durch die Aufnahmefähigkeit der Arbeitskräfte für technische Neuerungen bestimmt wird. Nach einem Wachstumsabfall durch besondere Ereignisse (in der Regel Kriege und die damit verbundenen Zerstörungen) erholen sich die Volkswirtschaften allerdings schnell wieder und das Wirtschaftswachstum nähert sich schnell dem ursprünglichen Trend. Dieser Erklärungsansatz ist allerdings nicht so neu, wie vermutet werden könnte. Bereits einhundert Jahre vor dem deutschen Wirtschaftswunder stellte John Stuart Mill, einer der bedeutendsten Vordenker der klassischen Nationalökonomie, fest:

„Ein Feind verlässt ein durch Feuer und Schwert vernichtetes Land, zerstört und nimmt beinah sein ganzes bewegliches Vermögen mit fort; alle Einwohner sind ru- iniert, und wenige Jahre später ist doch alles wie vorher. Diese vis medicatrix naturae hat oft Staunen hervorgerufen... Es ist aber gar nichts wunderbares [sic] dabei." [47]

Abelshauser stützt seine These im Bezug auf das deutsche Wirtschaftswunder insbesondere auf die in Deutschland vorhandenen Überschüsse. Einerseits des Humankapitals, welches trotz der Kriegsverluste in der Volkswirtschaft der BRD bzw. der Bi-/Trizone im Übermaß zur Verfügung stand (noch verstärkt durch die Zuwanderung qualifizierter und motivierter Arbeitskräfte aus den Ostgebieten und der SBZ) und andererseits des materiellen Vermögens, insbesondere des vorhandenen Kapitalstocks der Industrie, welcher trotz der Kriegszerstörungen nach massiver kriegsbedingter Aufrüstung und Investitionstätigkeit den Vorkriegsbestand überschritt.

Weiterhin kommt dem institutionellen und organisatorischen Rahmen der korporativen Marktwirtschaft in Deutschland, welcher sich seit der Reichsgründung 1871 im deutschen Kaiserreich herausgebildet hatte und auch nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland weiterhin Bestand hatte, enorme Bedeutung zu. Die Bestandteile des organisatorischen Gefüges, welches eine Verteilung der Wirtschaftspolitik auf verschiedene Akteure vornahm, waren seit dem Kaiserreich nicht wesentlich verändert worden und existierten auch in der Bundesrepublik Deutschland fort. So konnte die deutsche Wirtschaft hierdurch bestehende, nicht unwesentliche komparative Kostenvorteile weiter ausspielen.[48] [49]

Abbildung 8: Reales BIP/Einwohner in Deutschland 1870-1992

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Der Blick auf die langfristige Entwicklung des BSP sowie die industrielle Nettoproduktion in Deutschland zeigt eindrucksvoll, wie sehr die Kriege und Krisen der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts die ökonomischen Verlaufsgesetze von Trend und Zyklus – aus damaliger Perspektive – zu widerlegen schienen.[50] Die aus heutiger Sicht mögliche Rückschau auf die tatsächlichen Entwicklungen bestätigt den langfristigen, historisch eingeschlagenen Trend und stützt die Rekonstruktionsthese. Ebenso verzeichneten auch andere Länder, die wie Deutschland vom Zweiten Weltkrieg besonders stark betroffen gewesen waren, nach dem Krieg vergleichsweise hohe Wachstumsraten. Auch in Österreich, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Japan ließ sich ein Aufholwachstum von jährlich durchschnittlich 7 bis 9 Prozent in den Nachkriegsjahren verzeichnen.[51] [52]

Abbildung 9: Wachstum der industriellen Nettoproduktion im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik

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Abelshauser sieht also im als Wirtschaftswunder bezeichneten Aufschwung Nachkriegsdeutschlands eher einen rekonstruierenden Automatismus als ein Wunder und wendet sich auch grundsätzlich gegen die Erklärungsansätze, welche primär ordnungspolitische Weichenstellungen (wie die Währungsreform von 1948 oder die Soziale Marktwirtschaft) als Ursache für das Wirtschaftswunder sehen, ihre Notwendigkeit wird dagegen nicht in Zweifel gezogen. So bestreitet Abelshauser nicht den Einfluss der Währungsreform und der Sozialen Marktwirtschaft auf die wirtschaftliche Entwicklung Nachkriegsdeutschlands, sondern deren Wesentlichkeit.[53] Auch sieht er im Gegensatz zu anderen Wirtschaftshistorikern den Zeitpunkt des einsetzenden Aufschwungs in Westdeutschland bereits deutlich vor der Währungsreform und den Marshallplanhilfen.[54]

[...]


[1] Zunächst vereinigten sich die amerikanische und britische Besatzungszone zu einer Wirtschaftseinheit (Bizone), die später durch den Beitritt des französischen Sektors zur Trizone wurde. Die Triozone nahm das spätere Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland voraus und wurde im Volksmund auch Trizonesien genannt.

[2] Vgl. United States Air Force 1945.

[3] Vgl. Abelshauser 2011, S. 67.

[4] Vgl. ebenda.

[5] Vgl. ebenda, S. 68.

[6] Vgl. ebenda, S. 69.

[7] Deutschland verlor im Zweiten Weltkrieg neueren Forschungen zufolge über 5,3 Millionen Soldaten und etwa ca. zwei Millionen Zivilisten, vgl. hierzu Overmans 1999.

[8] Vgl. Ziegler 2014, o. S.

[9] Eigene Darstellung, Angelehnt an: Abelshauser 2011, S. 74, Primärquelle: IARA, Rapport 1949, Brüssel 1950.

[10] Vgl. Hefele 1998. S. 30 ff.

[11] Braindrain (auch Brain-Drain) bezeichnet die Abwanderung der Intelligenz (Fachkräfte) aus einer Volkswirtschaft.

[12] Vgl. Birke 1998, S. 126.

[13] Eigene Darstellung angelehnt an: Abelshauser 2011, S. 61, Primärquelle: Statistisches Handbuch von Deutschland 1928-1944, hersg. vom Länderrat des Amerikanischen Besatzungsgebietes, München, 1949.

[14] Werner Abelshauser prägte den Begriff pränatale Phase für die Entstehungszeit der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Wirtschaftspolitik zwischen Kriegsende und Währungsreform und Staatsgründung.

[15] Abelshauser 2011, S. 13.

[16] Vgl. ebenda, S. 113 f.

[17] Eigene Darstellung, Datenquelle: Abelshauser 2011, S. 107.

[18] Vgl. Birke 1998, S. 130 f.

[19] Die Gründung der Bizone erfolgte am 01. Januar 1947 als Vereinigtes Wirtschaftsgebiet (VWG) der britischen und amerikanischen Besatzungszone, vgl. Abelshauser 2011, S. 115.

[20] Abelshauser 2011, S. 113 f.

[21] Die sprichwörtlich gewordene Zigarettenwährung steht für die durch die Zigaretten übernommene Funktion als Ersatzwährung und Wertvergleichsmittel.

[22] Vgl. Birke 1998, S. 133 ff.

[23] Vgl. Lücken-Klaßen, Mathilde / Hölscher, Jens 1989, S. 287.

[24] Vgl. Birke 1998, S. 134.

[25] Altsparerregelungen und diverse Angleichungen folgten insbesondere für besonders alte Vermögensbestände (Stichtag 01.01.1940).

[26] Vgl. Birke 1998, S. 134.

[27] Eine weitere Reaktion der Sowjetunion auf die Währungsreform in Westdeutschland und vor allem die Ausweitung auf West-Berlin war die Blockade West-Berlins, welche einen Höhepunkt der Konfrontation zwischen den neuen Machtblöcken darstellte und nur durch große Anstrengungen der Westalliierten mittels der Luftbrücke überwunden werden konnte.

[28] Vgl. Abelshauser 2011, S. 119 f.

[29] Vgl. ebenda.

[30] Birke 1998, S. 141.

[31] Teilnehmer: USA, Großbritannien, Frankreich und die Benelux-Staaten, eine weitere Folge der Sechsmächtekonferenz war der Austritt der Sowjetunion aus dem Alliierten Kontrollrat.

[32] Eine gesamtdeutsche Lösung war durch das Scheitern der Londoner Außenministerkonferenz 1947 aussichtslos geworden

[33] Vgl. {Deutschland, Die Fischer Chronik 1999 #64} und Birke 1998, S. 221 f.

[34] im Jahr 1955.

[35] Vgl. {Deutschland, Die Fischer Chronik 1999 #64} und Birke 1998, S. 223.

[36] Winston Churchill prägte den Ausdruck Eiserner Vorhang (Iron Curtain Speech, 1946) als Synonym für die Abschottung der Sowjetunion aber auch der östlichen, in Abhängigkeit der Sowjetunion stehenden, sozialistisch orientierten Ländern gegenüber dem marktwirtschaftlich-freiheitlich orientierten Westen und seinen Demokratien. Bemerkenswert hierbei ist, dass bereits der Propagandaminister des Dritten Reiches, Joseph Goebbels, den Begriff in diesem Zusammenhang verwendet hatte, und zwar in einer Reaktion auf die Ergebnisse der Krimkonferenz in der Zeitschrift Das Reich vom 25.02.1945, vgl. hierzu Timmermann et al. 2000.

[37] beispielsweise wurden laufende Demontagen eingestellt und weitere vorgesehene Demontagen ersatzlos gestrichen.

[38] Vgl. {Deutschland, Die Fischer Chronik 1999 #64} und Birke 1998, S. 221 ff.

[39] Vgl. Abelshauser 2011, S. 152 ff.

[40] Vgl. ebenda, S. 155.

[41] Vgl. ebenda, S 157 f.

[42] Eigene Darstellung, Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Lange Reihen ab 1950, Stand: 2014.

[43] Eigene Darstellung, Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Lange Reihen ab 1950, Stand: 2014.

[44] Eigene Darstellung, Datenquelle: Birke 1998, S. 394.

[45] Vgl. hierzu Abbildungen 4, 5, 6.

[46] Vgl. Birke 1998, S. 383 ff.

[47] Mill 1852, S. 60 f., zit. n. Abelshauser 2011, S. 290.

[48] Vgl. Abelshauser 2011, S. 33 f. und S. 50 f. sowie S. 283.

[49] Quelle: Fertig 2004b, dort angegebene Datenquelle: Angus Maddison (Hg.): Monitoring the World Economy (Paris: OECD, 1995), S. 180ff.

[50] Vgl. Abelshauser 2011, S. 44.

[51] Vgl. ebenda.

[52] Quelle: Abelshauser 2011, S. 45.

[53] Vgl. Bittner 2001, S. 27.

[54] Vgl. Bührer 1997, S. 34 sowie Abelshauser 2011, S. 283.

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Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2014
ISBN (PDF)
9783958206984
ISBN (Paperback)
9783958201989
Dateigröße
1.9 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Private Fachhochschule Göttingen
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Schlagworte
Deutsche Geschichte Wirtschaftswunderjahre Nachkriegszeit Aufschwung Gründungsmythos

Autor

Alexander Würth, B.A., wurde 1981 in Erlangen geboren und war zunächst Zeitsoldat der Luftwaffe, bevor er sich in München zum Betriebswirt weiterbildete und an der PFH Göttingen Betriebswirtschaft studierte. Derzeit studiert er an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Geschichte mit Fokus auf Neuerer und Neuester Geschichte sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
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Titel: Mythos Wirtschaftswunder: Eine Untersuchung der westdeutschen Nachkriegsprosperität und ihrer Bedeutung für die deutsche Identität
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