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Externes und Internes Rating im Vergleich

©2014 Bachelorarbeit 46 Seiten

Zusammenfassung

In diesem Werk werden Ratingkategorisierung, Ratingprozess und rechtliche Rahmenbedingungen individuell dargestellt. Zudem werden Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Auswirkungen beider Ratingformen analysiert. Anschließend werden deren Ratingkategorien dargestellt und die jeweiligen Auswirkungen erläutert. Das Versagen der Ratingagenturen und die Kritik an diesen Instituten werden näher beschrieben. Zudem werden die wichtigsten Erläuterungen der Europäischen Union bezüglich Ratingagenturen dargestellt. Bei den internen Ratings werden die wichtigsten Vorschriften erläutert, die direkten Einfluss auf das interne Rating ausüben. Historische Regulierungen unter Basel I und II werden aufgegriffen und zu den aktuellen Regulierungen unter Basel III hingeführt. Hierbei werden auch die Auswirkungen dieser Regelungen auf die Unternehmen aufgezeigt. Danach werden die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) dargestellt. Zuletzt werden das interne und das externe Rating nochmal direkt miteinander verglichen. Abschließend werden weltweite Auswirkungen und Tendenzen erläutert.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis



1
1.Einleitung
1.1. Von der ersten Krise bis heute
Seit dem Beginn spekulativer Geschäfte in der Neuzeit wird die Gesellschaft
von Krisen beeinflusst. So gilt die Tulpenmanie in den Niederlanden in den Jah-
ren 1636 und 1637 als erste Spekulationsblase, die dann schließlich geplatzt
ist. So hatte eine Tulpenzwiebel, auf unsere Zeit hochgerechnet, einen Wert
von circa 25.000 Euro. Allerdings handelte es sich, wie bei vielen heutigen Fi-
nanzgeschäften, um Luftgeschäfte, bei denen die Ware nicht geliefert wurde.
1
Es folgten noch viele weitere Krisen, bei denen lediglich auf andere Werte spe-
kuliert wurde, wie beispielsweise Internetfirmen oder Immobilien. Hohe Rendite
gepaart mit geringem Risiko ist der Wunsch eines jeden Anlegers, wobei man
sich in der Regel für eines entscheiden muss. Doch selbst bei größerem Risiko
möchte kein Anleger sein Kapital vernichten, weshalb die Nachfrage nach einer
verlässlichen Auskunftsquelle besteht, die bewerten kann, ob eine Investition
nicht vom Ausfall bedroht ist. Dieser Wunsch nach großer oder kleiner Sicher-
heit liefert die Grundlagen für das Geschäft der Ratingagenturen, deren Ratings
gerne zu Investitionsentscheidungen herangezogen werden. Auch Finanzinsti-
tute, deren ,,Investments" quasi erteilte Kredite sind, wollen sich gegen Risiken
absichern und verlassen sich daher primär auf ein eigenes internes Rating.
In dieser Arbeit werden das externe und das interne Rating analysiert. Es wer-
den wichtige Aspekte beider Formen einzeln erläutert. Es wird dabei geklärt,
inwieweit sich die Ratingformen voneinander unterscheiden und welche Ge-
meinsamkeiten vorliegen. Insbesondere soll erklärt werden, welche Kriterien bei
der Bewertung von Bedeutung sind, wie der Prozess abläuft und welche rechtli-
chen Einflussfaktoren für beide Formen vorliegen. Abschließend sollen zukünf-
tige Tendenzen aufgezeigt werden.
1.2. Vorgehensweise in der Arbeit
Bei dieser Arbeit werden Ratingkategorisierung, Ratingprozess und rechtliche
Rahmenbedingungen individuell dargestellt. Anschließend werden Unterschie-
1
Vgl. Frey (2009), S.98.

2
de, Gemeinsamkeiten und Auswirkungen beider Ratingformen analysiert. Am
Anfang der Arbeit wird kurz auf die bekanntesten Ratingagenturen eingegan-
gen. Anschließend werden deren Ratingkategorien dargestellt und die jeweili-
gen Auswirkungen erläutert. Der Ratingprozess wird am Beispiel von Standard
and Poor`s kurz aufgezeigt. Anschließend wird das Versagen der Ratingagentu-
ren und die Kritik an diesen Instituten behandelt. Danach werden die wichtigs-
ten Erläuterungen der Europäischen Union bezüglich Ratingagenturen darge-
stellt.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit internen Ratings. Es wird dabei
das interne Rating der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken auf-
gezeigt, insbesondere die Ratingkategorisierung und der Prozess. Anschlie-
ßend werden die wichtigen Vorschriften erläutert, die direkten Einfluss auf das
interne Rating ausüben. Historische Regulierungen unter Basel I und II werden
aufgegriffen und zu den aktuellen Regulierungen unter Basel III hingeführt.
Hierbei werden auch die Auswirkungen dieser Regelungen auf die Unterneh-
men aufgezeigt. Danach werden die Mindestanforderungen an das Risikoma-
nagement (MaRisk) dargestellt. Im letzten Abschnitt werden das interne und
das externe Rating verglichen, wobei hier auf Gemeinsamkeiten und Unter-
schiede eingegangen wird. Bei den Gemeinsamkeiten werden Ratingkriterien
und Ratingmigration genauer dargestellt. Abschließend werden weltweite Aus-
wirkungen und Tendenzen erläutert.

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2. Externes Rating
2.1. Ratingagenturen
Die ersten Ratingagenturen entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts in den Ver-
einigten Staaten. Eine Verbindung kann mit dem wirtschaftlichen Aufschwung
der Eisenbahngesellschaften hergestellt werden. Anfangs finanzierten sich die-
se Gesellschaften durch anliegende Banken. Allerdings bestand kurze Zeit da-
rauf ein noch größerer Kapitalbedarf, welcher durch Unternehmensanleihen
gedeckt werden sollte. Die neu entstandenen Agenturen publizierten daraufhin
finanzielle und unternehmensrelevante Informationen, um potentiellen Anlegern
die Investitionsentscheidung zu erleichtern.
2
Standard & Poor's, Moody's Investors Service und Fitch Rating sind die be-
kanntesten Ratingagenturen, welche zusammen insgesamt 95% des komplet-
ten Ratingmarktes beherrschen.
Abbildung 1: Weltmarktanteile der größten Ratingagenturen
Quelle: Handelsblatt (2014).
Diese arbeiten mit einer ähnlichen Bewertungsstruktur, bei der Buchstaben zur
Beurteilung genutzt werden. Die beste Bewertungsklasse ist bei allen ,,AAA"
und erstreckt sich bis zum Zahlungsverzug ,,C" (Moody's) beziehungsweise ,,D"
(S&P und Fitch). Wichtige Faktoren sind hierbei in erster Linie die Bonität und
2
Vgl. Reichling et al. (2007), S.62.

4
das Risiko für Zahlungsausfälle. Die nachfolgende Tabelle illustriert die einzel-
nen Ratingklassen und deren Risikodefinition.
Tabelle 1: Auflistung der Ratingklassen und deren Erläuterung
Quelle: Becker (2013), S.187.
Die Auswirkungen eines Ratings entfalten sich in erster Linie in den Zinsen, die
Unternehmen o.Ä. bieten müssen, um einen Handelspartner zu finden. Die ge-
samte Rendite eines Investments setzt sich aus risikolosem Zinssatz und der
Risikoprämie (Spread) zusammen. Der risikolose Zinssatz ist vom Unterneh-
men nicht beeinflussbar. Bei der Risikoprämie hingegen erhöht sich der Spread,
umso schlechter das erhaltene Rating ist.
3
Dies lässt sich anschaulich am US-
3
Vgl. Beike / Schlütz (2012), S.410.

5
Amerikanischen Unternehmensanleihenmarkt darstellen. Während beispiels-
weise der Spread für eine einjährige AAA-Anleihe gerade mal 5 Basispunkte
4
über dem risikolosen Zinssatz einer US-Staatsanleihe liegt, beträgt der Spread
für eine einjährige CCC+-Anleihe 600 Basispunkte. Zusätzlich erhöht sich der
Spread mit steigender Laufzeit, sodass hierbei bei einer 30-Jahre Anleihe die
Spreadspanne zwischen 65 (AAA-Anleihe) und 775 (CCC+-Anleihe) liegt. Die
nachfolgende Tabelle illustriert die einzelnen Spreads, wobei hierbei das Rating
und die Laufzeit von Bedeutung sind.
Rating
1 Jahr
2 Jahre
3 Jahre
5 Jahre
7 Jahre 10 Jahre 30 Jahre
Aaa/AAA
5
8
12
18
28
42
65
Aa1/AA+
10
18
25
34
42
54
77
Aa2/AA
14
29
38
50
57
65
89
Aa3/AA-
19
34
43
54
61
69
92
A1/A+
23
39
47
58
65
72
95
A2/A
24
39
49
61
69
77
103
A3/A-
32
49
59
72
80
89
117
Baa1/BBB+
38
61
75
92
103
115
151
Baa2/BBB
47
75
89
107
119
132
170
Baa3/BBB-
83
108
122
140
152
165
204
Ba1/BB+
157
182
198
217
232
248
286
Ba2/BB
231
256
274
295
312
330
367
Ba3/BB-
305
330
350
372
392
413
449
B1/B+
378
404
426
450
472
495
530
B2/B
452
478
502
527
552
578
612
B3/B-
526
552
578
604
632
660
693
Caa/CCC+
600
626
653
682
712
743
775
US-Staatsanleihe
(in Prozent)
0,13
0,45
0,93
1,74
2,31
2,73
3,55
Tabelle 2: Reuters Spreadtabelle für Unternehmensanleihen vom 28.03.2014
Quelle: Angelehnt an Bonds Online (2014).
2.2. Ratingprozess
Bei Unternehmensbewertungen wird von einem Unternehmen ein externes Ra-
ting nachgefragt. Daraufhin wird eine erste Kurzbewertung erstellt und an-
schließend findet ein Treffen zwischen Unternehmensmanagement und Rating
­Analysten statt. Danach führt ein Analyst, oft mit Hilfe eines Expertenteams,
eine genauere Untersuchung durch. Dabei wird insbesondere die Kreditwürdig-
4
Ein Basispunkt entspricht 0,01 Prozent.

6
keit betrachtet. Hierbei werden in erster Linie veröffentlichte Berichte herange-
zogen. Allerdings fließen auch Daten aus den Gesprächen mit dem Auftragge-
ber in die Bewertung mit ein. So sind die finanzielle Verfassung, die Operative,
die Unternehmenspolitik und die Risikomanagementstrategien von großer Be-
deutung. Nach der ausführlichen Analyse, wird diese nochmals durch das Ra-
tingkomitee überprüft. Nach der anschließenden Abstimmung durch das Ra-
tingkomitee über die Ratingeinstufung, wird das Ergebnis dem Unternehmen
mitgeteilt. Die Veröffentlichung des Ratings schließt den Prozess ab. Allerdings
stehen Unternehmen oder deren Finanzprodukte unter stetiger Beobachtung
der Ratingagenturen und verursachen gegebenenfalls eine neue Abstimmung
durch das Ratingkomitee, wodurch sich der Prozess wiederholt (siehe nachfol-
gende Grafik). Dieser Prozess wird äquivalent für die Bewertung von Unter-
nehmensanleihen angewendet.
5
Ratinganfrage vom Unternehmen
Primärbewertung des Unternehmens
Treffen zwischen CRA und Unternehmen
Detaillierte Analyse
Bewertung und Kategorisierung durch das CRA-Komitee
Ergebnisübermittlung an Unternehmen
Veröffentlichung und Verbreitung des Ratingergebnisses
Laufende Überwachung des Unternehmens
Abbildung 2: Ratingprozess bei Unternehmensbewertung
Quelle: Eigene.
5
Vgl. Standard and Poor's Financial Services LLC (2011), S.7ff.

7
2.3. Kritik / Versagen
Das bedeutendste Versagen der großen Ratingagenturen erfolgte vor der Welt-
finanzkrise 2007. In den USA wurden vermehrt Immobilienkredite ohne Sicher-
heiten vergeben. Diese Kredite wurden wiederum in sogenannte Asset-Backed-
Securities (ABS) verbrieft und auf dem Weltmarkt gehandelt. Diese ABS waren
in verschiedenen Kategorien erhältlich. Neben einer angemessenen Rendite
erhielten diese Papiere auch ein gutes Rating, weshalb sie auf dem internatio-
nalen Markt äußerst beliebt waren. Obwohl nach einiger Zeit bekannt war, dass
Kredite ohne Sicherheiten vergeben wurden, erhielten die ABS weiterhin ein
sehr gutes Rating aller drei großen Ratingagenturen, was wiederum die Popula-
rität dieser Papiere steigerte. Letztlich kollabierte der US-Amerikanische Immo-
bilienmarkt und die ABS waren trotz dreifachem sehr guten Ratings plötzlich
wertlos. Das Resultat war unter anderem die Insolvenz der US-Investment Bank
Lehman Brothers im Jahr 2008 und der Totalverlust bei vielen privaten Anle-
gern.
6
Nach der Finanzkrise lag auf europäischer Ebene allgemein die Meinung vor,
dass die Ratingagenturen zu spät reagiert haben. So wurden vor der Krise die
Ratings nicht angepasst. Selbst mit deren Beginn fand keine Anpassung statt.
Dies wird unter anderem den Interessenskonflikten, der internen Führungsstruk-
tur zugeschrieben.
7
So erfolgen diese Anpassungen meist erst zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits
jedem die neue wirtschaftliche Situation eines Unternehmens
8
bekannt war.
Erfahrene Investoren konnten bereits vorzeitig reagieren, weshalb sich Markt-
kurse oft bereits vor einer Ratingänderung verändern. Dies war unter anderem
bei der Asienkrise im Jahr 1997
erkennbar. So reagierten Ratingagenturen erst,
als die Krisen die Klimax überschritten haben. Dies führt dazu, dass externe
Ratings in diesen Fällen keine große Hilfe darstellen und daher marktrelevante
Information anderweitig beschafft werden müssen.
9
Zudem verstärkt das ver-
6
Vgl. Hull (2012), S.246f.
7
Vgl. Abl.EU L 302 vom 17.11.2009, S.2.
8
Das gleiche gilt auch für Anleihen oder Länder.
9
Vgl. Beike/ Schlütz (2010), S.442f.

8
spätete Handeln das Risiko des ,,Herdenverhaltens", sodass aktuelle Finanz-
markttrends noch zusätzlich verstärkt werden.
10
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Annahme, dass Ratingagenturen nicht unabhän-
gig und objektiv bewerten, was unter anderem durch Interessenskonflikte be-
gründet wird. Ein Unternehmen beauftragt und bezahlt die Ratingagentur.
Durch diese Geschäftsbeziehung kann eine Art Abhängigkeit entstehen, da die
Agentur die Einnahmen weiterhin aufrechterhalten möchte. Dadurch besteht die
Gefahr, dass durch Gefälligkeitsratings fälschlicherweise bessere Ergebnisse
erzielt werden.
11
Ein weiterer kritischer Gesichtspunkt ist die Annahme der prozyklischen Verhal-
tensweise. Demnach fallen Ratings, die während eines Aufschwungs oder
Booms durchgeführt werden, besser aus als es anhand von wirtschaftlichen
Gesichtspunkten angenommen werden kann. Zusätzlich werden in Rezessio-
nen oder Krisenzeiten schlechtere Bewertungen abgegeben, als es die ökono-
mischen Daten vermuten ließen.
12
Die jüngste Kritik äußerte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbe-
hörde (ESMA). Dabei wurden die unzureichenden internen Kontrollmechanis-
men bei Standard & Poor's kritisiert. Dies wurde auf eine E-Mail von S&P an
seine Abonnenten zurückgeführt, die besagte, dass Frankreich herabgestuft
worden sei. In der Realität ist dies allerdings danach nicht passiert. Trotzdem
musste Frankreich die Konsequenzen dieser E-Mail tragen, da Anleger zu die-
sem Zeitpunkt verunsichert waren. S&P muss zwar keine Sanktionen durch die
ESMA fürchten, aber die internen Kontrollmechanismen stehen nun unter ge-
nauerer Beobachtung.
13
2.4. Verordnungen des Europaparlamentes und -rates
Nach der Weltfinanzkrise veröffentlichte die Europäische Union im September
2009 ein erstes Amtsblatt über Ratingagenturen. Dieses hebt vor allem die gro-
ße Bedeutung dieser Institutionen in der gesamten Finanzwelt hervor und erläu-
tert deren Versagen in der Krise. Demnach sollte sichergestellt werden, dass
10
Vgl. Rosenbaum (2009), S.31.
11
Vgl. Abl.EU L 146 vom 31.05.2013, S.3.
12
Vgl. Rosenbaum (2009), S.31.
13
Vgl. o.V. (2014).

9
bei der Durchführung von Ratings Unabhängigkeit, Objektivität und Qualität
ausreichend Beachtung finden.
14
Im Mai 2013 wurde die erste Verordnung zum
letzten Mal novelliert. Demnach besteht für die Agenturen die Pflicht, gewisse
Vorgaben einzuhalten. Unter anderem ist dabei die Publikation der Fehlerwahr-
scheinlichkeit abgegebener Bewertungen und Ausblicke, in Anbetracht vergan-
gener Ergebnisse, von Bedeutung.
15
Um die Unabhängigkeit zu gewährleisten,
müssen effektive interne Kontrollsysteme installiert werden, die mögliche Inte-
ressenskonflikte aufspüren, überprüfen und letztlich dokumentieren.
16
Zudem
sollte eine Ratingagentur ein Rotationssystem einführen. Dieses soll gewähr-
leisten, dass Unternehmen nicht von den gleichen Rating-Analysten bewertet
werden, sodass die Glaubwürdigkeit eines Ratings noch gestärkt wird. Aller-
dings ist der Europäischen Kommission bekannt, dass CRA-Analysten auch
untereinander kommunizieren können, womit das Rotationssystem als Unab-
hängigkeitsgarant fehlschlagen könnte. Zudem könnte auch zusätzlich die Qua-
lität der Bewertung darunter leiden. Des Weiteren entstehen dadurch höhere
Kosten, da sich neue Analysten neu einarbeiten müssten, was bei Folgeratings
mit den gleichen Analysten nicht der Fall wäre.
17
Eine weitere wichtige Vorschrift regelt, dass CRA ihre Ratings mindestens 12
Stunden vor Veröffentlichung dem Unternehmen bereitstellen müssen, wobei
eine frühere Bereitstellung angeraten wird. Dadurch soll das Unternehmen die
Möglichkeit haben, das Rating auf seine Korrektheit zu überprüfen und gegebe-
nenfalls auf mögliche Fehler in der Bewertung hinzuweisen.
18
Regelungen zu Länderratings werden im neuen Amtsblatt ebenfalls genannt. Es
wird in Europa die Meinung vertreten, dass die Ratingagenturen die letzte Euro-
Krise noch weiter verschärft haben. Dabei wurden (Krisen-)Staaten in kleinen
Abständen herabgestuft, sodass sich die Refinanzierung verteuerte und Ge-
genmaßnahmen noch komplizierter wurden. Manche Politiker vermuten politi-
sche Hintergründe bei den Ratingänderungen, da manche Ratinganalysten
19
enge Kontakte zu US-Amerikanischen Regierungsmitgliedern pflegen. Dies
14
Vgl. Abl.EU L 302 vom 17.11.2009, S.1.
15
Vgl. Abl.EU L 146 vom 31.05.2013, S.2.
16
Vgl. Abl.EU L 146 vom 31.05.2013, S.14.
17
Vgl. Abl.EU L 146 vom 31.05.2013, S.3f.
18
Vgl. Abl.EU L 146 vom 31.05.2013, S.9.
19
Hierbei sind insbesondere die drei großen Agenturen von Bedeutung.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2014
ISBN (eBook)
9783958208339
ISBN (Paperback)
9783958203334
Dateigröße
2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Nordhausen
Erscheinungsdatum
2015 (Oktober)
Note
2
Schlagworte
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