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Mitarbeiterbeschaffung bei Existenzgründung: Theorie & Praxis

©2014 Diplomarbeit 58 Seiten

Zusammenfassung

In Deutschland finden sich von Jahr zu Jahr rund 400.000 Gründerinnen und Gründer, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Doch die Gründung eines Unternehmens birgt häufig ein hohes Risikopotenzial. Um das Ziel des Existenzgründers erfolgreich zu erreichen, müssen einzelne und bedachte Schritte bewältigt werden. Diese Schritte beginnen mit der Art und Form der Existenzgründung und reichen von der Unternehmensplanung über die Wahl des Standortes bis hin zu den Funktionen, wie z. B. Marketing, Finanzmanagement, Controlling sowie Personalmanagement. Existenzgründer beziehen die Funktion des Personalmanagements viel zu spät oder überhaupt nicht ein, woraus ein Scheitern der Existenzgründung resultieren kann. Die Bedeutung der Beschaffung von Arbeitskapazität wird in Grundlagen, Formen der Beschaffung, wie z. B. externe und interne Beschaffung, sowie die Formen der Arbeitskapazität beschrieben. Folgende Anstellungsformen werden dabei berücksichtigt: Praktikanten, Aushilfen, Mini-Jobber, Auszubildende, Leiharbeiter, freie Mitarbeiter sowie feste Mitarbeiter. Bei Existenzgründung treten oftmals Schwierigkeiten auf, die rechtzeitig erkannt und behandelt werden sollten. Darunter fallen verschiedene Problematiken, wie z. B. die Auswahl der richtigen Mitarbeiter, der Standort, die Arbeitszeiten, die Gehaltsvorstellungen, die Liquiditätsschwierigkeiten, die Konkurrenz sowie die Unerfahrenheit des Existenzgründers. Am Beispiel der Gründung der „AM Energy Consulting“ wird die Mitarbeiterbeschaffung bei Existenzgründung auf die Praxis bezogen veranschaulicht. Das vorliegende Buch soll Existenzgründern und Startup-Unternehmen dazu dienen, bei Personalproblemen Hilfestellung leisten zu können.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


IV
Abkürzungsverzeichnis
KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau
BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
I.V.m.
in Verbindung mit
IHK
Industrie- und Handelskammer
HWK
Handwerkskammer
BBIG
Berufsbildungsgesetz
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
AÜG
Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
TzBfG
Teilzeit- und Befristungsgesetz
Abs.
Absatz
KMU
Kleine und mittlere Unternehmen
NRW
Nordrheinwestfalen
etc.
et cetera (lateinisch) und so weiter
o. ä.
oder ähnlich(e)
u. U.
unter Umständen
u. a.
unter anderem

1
1. Einleitung
In Deutschland finden sich von Jahr zu Jahr rund 400.000 Gründerinnen
1
und Grün-
der, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Doch die Gründung eines Unter-
nehmens birgt häufig ein hohes Risikopotenzial. Um das Ziel des Existenzgründers
erfolgreich zu erreichen, müssen einzelne und bedachte Schritte bewältigt werden.
Diese Schritte beginnen mit der Art und Form der Existenzgründung und reichen von
der Unternehmensplanung über die Wahl des Standortes bis hin zu den Funktionen,
wie z. B. Marketing, Finanzmanagement, Controlling sowie Personalmanagement.
Existenzgründer beziehen die Funktion des Personalmanagements viel zu spät oder
überhaupt nicht ein, woraus ein Scheitern der Existenzgründung resultieren kann.
Die Bedeutung der Beschaffung von Arbeitskapazität wird in Grundlagen, Formen
der Beschaffung, wie z. B. externe und interne Beschaffung, sowie die Formen der
Arbeitskapazität beschrieben.
Folgende Anstellungsformen werden dabei berücksichtigt:
·
Praktikanten,
·
Aushilfen,
· Mini-Jobber,
·
Auszubildende,
· Leiharbeiter,
·
freie
Mitarbeiter,
·
feste
Mitarbeiter.
Bei Existenzgründung treten oftmals Schwierigkeiten auf, die rechtzeitig erkannt und
behandelt werden sollten.
Darunter fallen verschiedene Problematiken, wie z. B. die Auswahl der richtigen Mit-
arbeiter, der Standort, die Arbeitszeiten, die Gehaltsvorstellungen, die Liquiditäts-
schwierigkeiten, die Konkurrenz sowie die Unerfahrenheit des Existenzgründers.
Am Beispiel der Gründung der ,,AM Energy Consulting" wird die Beschaffung von
Arbeitskapazität bei Existenzgründung auf die Praxis bezogen veranschaulicht.
1
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird lediglich der männliche Terminus verwendet, ge-
meint sind jedoch stets beide Geschlechter.

2
Die vorliegende Diplomarbeit soll Existenzgründern und Startup-Unternehmen dazu
dienen, bei Personalproblemen Hilfestellung leisten zu können.

3
2. Die Beschaffung von Arbeitskapazität bei Existenzgründung
2.1 Grundlagen der Beschaffung von Arbeitskapazität
Als Existenzgründung wird im wirtschaftlichen Sinne eine Unternehmensgründung
bezeichnet.
Im Sprachgebrauch findet häufig auch die aus dem Englischen stammende Bezeich-
nung ,,Startup" Verwendung. Mit der Existenzgründung ist das Realisieren einer be-
ruflichen Selbstständigkeit als Unternehmer gemeint.
Bei einer Existenzgründung muss ein Gewerbe angemeldet werden. Anschließend
werden bei einem Notar die Rechtsform, der Firmenname, der Sitz der Firma, die
Gesellschafter und Geschäftsführer sowie die Satzung und das Stammkapital be-
kannt gegeben. Darauf folgen die Anmeldung beim zuständigen Amtsgericht und die
Eintragung ins Handelsregister.
Die Existenzgründungen sind im Jahr 2013 um 2,2 % gesunken.
,,Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen ging im Jahr 2013 um 2,2 % auf
238 000 zurück."
2
Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Zum einen haben einige Menschen nicht
den Mut bzw. besitzen nicht das notwendige Selbstvertrauen, um ein Unternehmen
auf eigenes Risiko zu gründen. Die meisten Menschen sind ,,Gewohnheitsmenschen"
und mit einem Angestelltenverhältnis zufrieden sind.
Zum anderen können die Idee oder das nötige Netzwerk fehlen.
Dabei ist aktuell die richtige Zeit für eine Selbstständigkeit. Sicherlich ist stets ein Ri-
siko vorhanden. Dementsprechend erweist es sich als vorteilhaft, auf Problematiken
vorbereitet zu sein, um diese bewältigen zu können.
Die vorhandenen staatlichen Förderungen für Existenzgründungen sind derzeit man-
nigfaltig.
2
DESTATIS Statistisches Bundesamt, (Stand: 15.03.2014).

4
Es gibt die Arbeitsagentur
3
, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
4
, das Bundes-
ministerium für Wirtschaft und Energie
5
sowie andere Institute, die Existenzgründer
dabei unterstützen, sich selbstständig zu machen.
Existenzgründer erfahren durch verschiedene staatliche Institutionen Unterstützung
bei der Unternehmensgründung. Hierzu zählen diverse Förderprogramme der Ar-
beitsagenturen, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie der KfW.
,,Wirtschaftliche Organisationen sind (bisher noch) auf den Arbeitsfaktor Mensch an-
gewiesen, wie auch umgekehrt der Mensch in unserer Gesellschaft Organisationen
zu seiner historisch und sozial angemessenen Daseinsbewältigung benötigt."
6
Arbeitskapazität oder Personalkapazität ist ein und dasselbe, zu unterscheiden ist
lediglich zwischen qualitativer Arbeitskapazität und quantitativer Arbeitskapazität. Die
qualitative Arbeitskapazität besteht aus der Qualifikation und dem Bildungsgrad des
Arbeitsfaktors Mensch für eine bestimmte Arbeitsstelle.
Mit quantitativer Arbeitskapazität ist die Anzahl der Beschäftigten und der neu zu be-
setzenden Beschäftigten in einer bestimmten Zeitperiode gemeint.
Die Personalauswahl repräsentiert einen Teilbereich der Beschaffung von Arbeitska-
pazität, welche einen wichtigen Bestandteil des Personalwesens verkörpert.
,,Die Aufgabe der Personalauswahl besteht darin, aus den zur Auswahl stehenden
Bewerbern den oder diejenigen auszusuchen, die die Anforderungen der zu beset-
zenden Stelle am besten erfüllen."
7
Die Aufgabe der Personalauswahl besteht darin, jede freie oder neu zu besetzende
Arbeitsstelle innerhalb des Unternehmens mit den entsprechend qualifizierten Fach-
kräften zu besetzen, um effiziente Arbeitsabläufe und die Nutzung aller Ressourcen
zu gewährleisten.
3
Vgl. Finanzielle Hilfe für Existenzgründerinnen und Existenzgründer , (Stand: 17.03.2014).
4
Vgl. ERP-Gründerkreidt-StartGeld, (Stand: 17.03.2014).
5
Vgl. Beratungsförderung, (Stand: 17.03.2014).
6
Ain Kompa (1994), S. 1.
7
Jean-Paul Thommen u. a. (1998), S. 604.

5
Die Beschaffung von Arbeitskapazität hängt vom Personalbedarf ab, der sich in zwei
Formen unterteilt: zum einen in den Ersatzbedarf, der aus Pensionierung oder Fluk-
tuationen resultiert, und zum anderen in den Neubedarf, der aus verstärktem Ar-
beitsanfall oder Kapazitätserweiterungen hervorgeht.
,,Die Aufgabe der Personalbeschaffung ist es, den aufgrund der Personalbedarfspla-
nung ermittelten Bedarf durch qualifizierte Mitarbeiter zu decken."
8
Das Ziel besteht darin, dass das Zeitmanagement entsprechend der Bereitstellung
der Mitarbeiter und den Anforderungsprofilen gerecht wird, um Überschneidungen
zwischen den täglichen Arbeitsabläufen und den zu besetzenden Arbeitsabläufen
während der Bewerberauswahl zu verhindern.
Die Beschaffung von Arbeitskapazität im engeren Sinne auch als Personalbeschaf-
fung bezeichnet birgt im Rahmen einer Existenzgründung zahlreiche Erfolgshin-
dernisse bzw. die Gefahr des Scheiterns.
Zu Beginn der Selbstständigkeit hat man oftmals mit Liquiditätsschwierigkeiten zu
kämpfen. Dies resultiert daraus, dass meist zu wenig Erfahrung mit der Selbststän-
digkeit vorhanden ist, was zugleich das nächste Problem verkörpert.
Im Falle der Unerfahrenheit bestünde eine Möglichkeit darin, professionelle Hilfe in
Form eines Unternehmensberaters hinzuzuziehen. Dies allerdings verursacht wiede-
rum hohe Kosten und birgt die Gefahr, erneut in Liquiditätsschwierigkeiten zu gera-
ten.
Die größte Gefahr jedoch bildet der Arbeitsfaktor Mensch. Die richtige Auswahl der
Mitarbeiter sollte gut bedacht sein. Zum einen können die Personalkosten je nach zu
besetzender Stelle sehr hoch sein, zum anderen kann der Mitarbeiter nicht ausrei-
chend genug qualifiziert für die Arbeitsstelle sein.
8
Wolfgang H. Staehle u. a. (1994), S. 737.

6
Folgende Kriterien sollten bei der Einstellung eines neuen Mitarbeiters Beachtung
finden:
x ,,Kenntnisse und Berufsqualifikationen, wie z. B. Studium, Gesellenbrief oder
berufliche Erfahrung;
x Gesundheitliche
Konstitution;
x Zuverlässigkeit,
Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit;
x Sozialkompetenz (insbesondere Teamfähigkeit)."
9
Bei Vorliegen dieser Kriterien sollte ein Existenzgründer den Schritt wagen, einen
neuen bzw. sogar den ersten Mitarbeiter zu beschäftigen.
Ist diese Hürde überwunden, und der Bewerber wurde anhand eines bestimmten
Anforderungsprofils positiv beurteilt, kann nach der Lohnkosten- und Lohnnebenkos-
tenplanung der erste Mitarbeiter eingestellt werden. Zu diesem Zweck sind ein recht-
liches Arbeitsverhältnis mit dem Mitarbeiter festzulegen und ein Arbeitsvertrag zu
schließen.
10
2.2 Formen der Beschaffung von Arbeitskapazität
Die Beschaffung von Arbeitskapazität ist ein Teilbereich des Personalwesens und
befasst sich mit der Deckung des Personalbedarfs.
Die Aufgabe der Personalbeschaffung besteht darin, das Unternehmen bedarfsge-
recht und kostengünstig mit potenziellen Mitarbeitern zu versorgen.
11
Insbesondere bei Existenzgründungen erweist es sich als schwierig, potenzielle Be-
werber zu rekrutieren, da sich die meisten Bewerber aus Sicherheitsgründen bei
großen Unternehmen bewerben.
9
Andreas Wien (2009), S. 123.
10
Vgl. Für-Gründer.de ­ Existenzgründung mit Mitarbeitern: passende Mitarbeiter finden, (Stand:
20.03.2014).
11
Vgl. Walter Anton Oechsler (2006), S. 218.

7
Aus diesem Grund muss das Angebot für Bewerber im Vergleich zu großen und be-
stehenden Unternehmen angehoben werden.
Es existieren zwei Arten der Beschaffung, die interne Beschaffung und die externe
Beschaffung von Arbeitskapazität.
2.2.1 Interne Beschaffung von Arbeitskapazität
Die interne Beschaffung von Arbeitskapazität bezeichnet die Beschaffung von Ar-
beitskapazität innerhalb eines Unternehmens.
,,Der Grundsatz, die Priorität auf eine Beschaffung von innen zu setzen, sollte aller-
dings nicht übertrieben werden. Es muss eher der Einzelfall bewertet und dement-
sprechend der Markt gewählt werden, der den größten Erfolg verspricht."
12
Die interne Personalbeschaffung unterteilt sich in zwei Teilbereiche: in die Bedarfs-
deckung ohne Personalbewegung und in die Bedarfsdeckung mit Personalbewe-
gung.
Die Bedarfsdeckung ohne Personalbewegung lohnt sich, wenn der Personalbedarf
nur für eine kurze Zeit höher ist als im Regelfall.
Der Nachteil besteht in der starken Beanspruchung der Mitarbeiter, wodurch ge-
sundheitliche und soziale Folgen nicht auszuschließen sind (Mehrar-
beit/Überstunden).
,,Durch eine Höher-Qualifizierung der Mitarbeiter steigt nicht deren Zahl, sondern de-
ren Qualität. Sie sind somit in der Lage, flexibler eingesetzt werden zu können und
sich Aufstiegsmöglichkeiten zu verschaffen."
13
12
Helmut Frey (1991), S. 151.
13
Helmut Frey (1991), S.155.

8
Abbildung 1: Interne Beschaffung von Arbeitskapazität
14
Die Bedarfsdeckung mit Personalbewegung unterscheidet sich in vier Kategorien: die
Versetzung, das Stellenclearing, die Stellenausschreibung und die Personalentwick-
lung.
,,Die Versetzung ist wohl das wichtigste Instrument."
15
Durch die Versetzung können die entstandenen Lücken mit einer sogenannten
Kettenversetzung verschoben werden, bis eine Neueinstellung erforderlich ist.
Bei der Versetzung wird das bestehende Arbeitsverhältnis gekündigt und ein neuer
Arbeitsvertrag mit der zukünftigen Arbeitsstelle geschlossen.
,,Das Stellenclearing basiert auf einem systematischen Informationsaustausch zwi-
schen Führungskräften und den Mitarbeitern der Personalabteilung zur Identifizie-
rung potentieller Kandidaten."
16
Der Vorteil des Stelleclearings besteht darin, dass Führungskräfte das Potenzial im
Unternehmen einschätzen können. Als nachteilig erweist sich, dass etwa subjektive
Einflüsse wie Sympathie die Bewertung beeinflussen.
14
Hans Jung (2008), S. 137.
15
Helmut Frey (1991), S. 157 ff.
16
Helmut Frey (1991), S. 159 ff.

9
Die innerbetriebliche Stellenausschreibung ist eine Beschreibung der Stellenbe-
zeichnung, Tätigkeit, Arbeitszeit, erforderlichen Qualifikationen sowie des Ortes und
der Stelle anhand eines schwarzen Bretts oder eines Rundschreibens.
Die Personalentwicklung soll dazu dienen, alle Maßnahmen der beruflichen Qualifi-
kation der Mitarbeiter auf den gewünschten Leistungsstand zu bringen, um den An-
forderungen des Unternehmens gerecht zu werden.
Die Personalentwicklung greift dort ein, wo die Mitarbeiter nicht über die gewünsch-
ten Qualifikationen verfügen.
Abbildung 2: Vor- und Nachteile der internen Personalbeschaffung
17
2.2.2 Externe Beschaffung von Arbeitskapazität
Die externe Beschaffung von Arbeitskapazität bezeichnet die Beschaffung von Ar-
beitskapazität außerhalb eines Unternehmens.
,,Die externen Beschaffungen mit Bewerbern vom Arbeitsmarkt können in Form von
Neueinstellungen oder durch den Einsatz temporärer Arbeitskräfte vorgenommen
werden."
18
17
Helmut Frey (1991), S. 168.

10
Es wird in passive (oder unmittelbare) und aktive (oder mittelbare) Beschaffung un-
terschieden.
Der passiven oder unmittelbaren Beschaffung obliegen die Bearbeitung und Archivie-
rung von Initiativbewerbungen oder Blindbewerbungen als Aufgabe.
Kommt es zur Notwendigkeit einer Nachbesetzung, werden die archivierten Initiativ-
bewerbungen aus einem sogenannten Bewerberpool herangezogen und die Bewer-
ber, die nach dem Anforderungsprofil des Unternehmens geeignet sind, eingeladen.
Die aktive oder mittelbare Beschaffung hat als Aufgabe, die Anzeige über Online-
oder Printmarketing zu schalten, welche den Bewerbern die Möglichkeit gibt, sich auf
die freie und/oder geeignete Stelle zu bewerben.
Im Detail existieren bei der externen Bedarfsdeckung folgende Strategien:
Abbildung 3: Externe Beschaffung von Arbeitskapazität
19
Die Vorteile der externen Beschaffung von Arbeitskapazität bilden das hohe Aus-
wahlspektrum, die Verminderung der Betriebsblindheit, die Einbringung neuer Impul-
se in den Betrieb sowie die Vermeidung des Kettenreaktionseffekts (Neubesetzung
der innerbetrieblich frei gewordenen Stelle). Die Einstellung löst sofort Personalbe-
18
Jean-Paul Thommen u. a. (1998), S. 601.
19
Hans Jung (2003), S.137.

11
darf sowie die Möglichkeit des Vergleichs der Qualifikationen der internen und exter-
nen Mitarbeiter.
Als nachteilig im Rahmen der externen Beschaffung von Arbeitskapazität erweisen
sich die hohen Beschaffungskosten, die negativen Auswirkungen auf das Betriebs-
klima, das höhere Risiko einer Fehlbesetzung sowie das Blockieren von Aufstiegs-
chancen. Das Fehlen von innerbetrieblichen Kenntnissen verursacht wiederum Kos-
ten; darüber hinaus fallen bei interner Aufstiegsbesetzung zumeist geringere Kosten
an als bei einem Stellenwechsel durch einen externen Mitarbeiter.
2.3 Formen von Arbeitskapazität
Mit Formen von Arbeitskapazität ist gemeint, auf welche Art und Weise der Mitarbei-
ter eingestellt wird.
Dabei ist zu berücksichtigen, welche Anstellungsform ein Unternehmen anbietet.
Folgende Anstellungsformen werden dabei berücksichtigt:
x Praktikanten,
x Aushilfen,
x Mini-Jobber,
x Auszubildende,
x Leiharbeiter,
x freie
Mitarbeiter,
x feste
Mitarbeiter.
2.3.1 Praktikanten
Praktikanten sind überwiegend junge Menschen, insbesondere Schüler, Studierende
sowie Menschen, die sich auf eine Berufsausbildung vorbereiten bzw. ein Praktika
absolvieren, um eine Berufsausbildung zu erhalten.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2014
ISBN (eBook)
9783958208353
ISBN (Paperback)
9783958203358
Dateigröße
1.2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Köln
Erscheinungsdatum
2015 (Oktober)
Note
2,3
Schlagworte
mitarbeiterbeschaffung existenzgründung theorie praxis
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