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Neue Wege zur Elternbildung: Intervention im Familienzentrum

©2013 Bachelorarbeit 67 Seiten

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Elternbildung in einem Familienzentrum adressatengerecht und anwendbar gestaltet werden kann. Die Konzeption der Nürnberger Familienzentren sieht vor, dem Schwerpunkt Elternbildung größtmögliche Beachtung zu schenken, liefert aber nur wenige bis gar keine Methoden oder Umsetzungsempfehlungen für die Mitarbeiter der Einrichtungen. Bildungsarbeit in Kindertagestätten für Erwachsene findet meistens in Form von Elternabenden oder -gesprächen in intervenierender Form statt. Das Erlernen von neuen Kompetenzen, dem die Elternbildung Rechnung tragen will, wird häufig zu wenig Beachtung geschenkt. Die Methode der kulturellen Intervention soll, auch wenn diese noch unveröffentlichte Arbeitsweise wenig bekannt ist, das Bindeglied zwischen der klassischen Elternarbeit und der geforderten Elternbildung darstellen. Anhand von Beispielen aus der Praxis und der Fachliteratur sollen mittels Kriterien das Gelingen einer solchen Vorgehensweise dargestellt werden.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


IV
Vorwort
,,Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich etwas lern", lautet der Titel des Buches der Reihe
kulturelle Bildung von Biburger und Wenzlik. Genau dieser Titel beschreibt sehr
einleuchtend, dass kulturelle Intervention einen Lerneffekt erzeugt, der nicht sofort in das
Bewusstsein übertritt. Wer der Lernende ist, spielt für diese Methode der sozial-
pädagogischen Praxis erstmals keine Rolle. In der vorliegenden Bachelorarbeit soll dieses
Verfahren vorgestellt werden und die Anwendung im Hinblick auf die Elternbildung in
Familienzentren beleuchtet werden.
Durch die Vorlesungen im Studiengang ,,Erziehung und Bildung im Lebenslauf" wurde die
unveröffentlichte Methode der ,,Kulturellen Intervention" von Herrn Professor Doktor Markus
Kosuch implementiert und durch Praxisforschung der Studierenden dieses Studiengangs
erprobt. Das Einsatzfeld dieser Methode ist auf alle Altersstufen anwendbar und ermöglicht
Bildung, Kompetenzerwerb und Lernen auf eine ganz neue Art.

1
1 Grundlegendes
Kompetenzen, Qualifikationen und lebenspraktische Fähigkeiten werden in einem kognitiven
Prozess individuell aufgenommen, angeeignet und verarbeitet. Dieser Vorgang wird
weitläufig als Lernen oder Aneignungsprozess verstanden, dessen Gesamtheit unter dem
Begriff Bildung zusammengefasst wird.
Im Folgenden sollen die unterschiedlichen Aspekte von Bildung hinsichtlich familiärer
Prozesse aufgezeigt und erläutert werden.
1.1 Bildung
,,Sofern man Bildung nicht nur mit dem Erwerb einer beruflichen Qualifikation für das spätere
Arbeitsleben gleichsetzt, sondern als einen kognitiven, sozio-emotionalen, moralischen und
praktisch-instrumentellen Herstellungs- und Befähigungsprozess von größtmöglicher
Autonomie und sozialer Verantwortung in allen Lebensbereichen versteht, kann man davon
ausgehen, dass viele Bereiche des alltäglichen Lebens hierzu wichtige Beiträge leisten [...]."
1
Bildung ist demnach ein Prozess des Erwerbens von Fähigkeiten und Kompetenzen in
unterschiedlichen Kontexten mit mehr oder weniger bewusst gesteuerten Handlungsabläufen
und zugleich ein Zustand von Wissen und Erfahrung, der in bestimmten Situationen
ebenfalls bewusst oder unbewusst eingesetzt werden kann. Somit ist der Begriff nicht
eindeutig ein- bzw. abgrenzbar, um ihn exakt zu definieren. ,,Der Horizont öffnet sich erst,
wenn man Bildung im Lebenslauf betrachtet und Bildungsverläufe als Produkt eines
aufeinander folgenden und zeitgleichen Zusammenspiels von unterschiedlichen
Bildungsorten und -modalitäten versteht."
2
Die Begrifflichkeit muss somit dem Umstand Rechnung tragen, dass sie sehr universell
auslegbar ist. Um sie weiter hinreichend zu bestimmen, können folgende Merkmale
herangezogen werden: Bildung ist gelingendes, aktiv gestaltetes Leben, ist Tätigkeit und
Prozess, ist Aneignung und Vergegenständlichung. Sie schließt absichtsvolles Gestalten der
eigenen Lebensumstände ausdrücklich mit ein und ist als Ganzheitsbegriff, der alle Dimen-
sionen von Menschsein, die geistige und tätige, die kognitive und emotionale Dimension
einschließt.
3
Diese Vielfallt an Begriffsbestimmungen könnte ein Grund sein, dass sich für
verschiedene soziale Disziplinen wie der Pädagogik oder der Psychologie spezifischere
Begriffe geformt haben. Untergruppen wie Elementarbildung, Weiterbildung und Er-
1
OPIELKA, Michael (2005): Bildungsreform als Sozialreform, Seite 91
2
OPIELKA, Michael (2005): Bildungsreform als Sozialreform, Seite 91
3
FUCHS, Max (2008): Kulturelle Bildung, Seite 72

2
wachsenenbildung beschreiben somit genauer, um welche Zielgruppe es sich handelt und
welche Inhalte diese Disziplinen verfolgen.
1.2 Bildung der Eltern im elementarpädagogischen Kontext
Im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, auf der Homepage des Bayerischen
Staatsministerium für Arbeit und Soziales, sowie in vielen Fachbüchern gibt es eine Reihe
von Definitionen, die eine Bildung der Eltern unter verschiedenen Gesichtspunkten
beschreiben. Um aus der Vielzahl der Beschreibungen die aktuellste oder vermeintlich einzig
gültige heraus zu filtern, bedarf es einer Analyse hinsichtlich der Merkmale, die diese
Definition vorweisen soll. Um der Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenzen gerecht
zu werden und auch dem politischen Anspruch Genüge zu tun, ist es wichtig, hinsichtlich der
Definition von Elternbildung die jeweilige Kernaussage zu beleuchten und sich als Anbieter
von Elternbildungsprogrammen auf die jeweils wichtigen Elemente zu fokussieren.
,,Elternbildung unterstützt Eltern dabei, ihre Erziehungsaufgaben zu erkennen und
wahrzunehmen, eine für Kinder förderliche pädagogische Haltung zu entwickeln, um in der
jeweiligen Situation adäquat zu handeln. Demzufolge soll Elternbildung Lernprozesse
auslösen, durch die sich die Kenntnisse, Fertigkeiten, Haltungen und Wertungen der Eltern
erweitern. Elternbildung stärkt die elterliche Kompetenz und die Erziehungsfähigkeit und
stellt daher einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von Schwierigkeiten in der Eltern-
Kind-Beziehung dar."
4
Elternbildung dient somit der Unterstützung und Erweiterung der
Erziehungskompetenz bei den eigenen Kindern. Sie soll die Eltern befähigen mit ihrem
Nachwuchs in altersspezifischer und sozial erwünschter Weise umzugehen, um eine
förderliche Entwicklung beim Kind herbeizuführen. Demnach beschreibt diese Definition
lediglich den Umgang mit dem zu erziehenden Kind und die weiteren Handlungsschritte, die
in der Beziehung zwischen Eltern und Kind wichtig erscheinen. Stark dominierend ist hierbei
der Selbstlernprozess der Eltern.
,,Elternbildung vermittelt Erziehenden Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihre Erziehungs-
kompetenz fördern und stärken. Dabei berücksichtigt sie die Ressourcen der Erziehenden
und strebt einen achtsamen und respektvollen Umgang an. Die Elternbildung richtet sich an
alle Formen von Familien in den verschiedenen Lebensphasen und berücksichtigt
persönliche, kulturelle, soziale und sprachliche Voraussetzungen. Sie setzt unter fachlicher
Leitung vorwiegend in Gruppenprozesse in Gang, in denen sich Erziehende mit Beziehungs-
und Erziehungsaufgaben auseinandersetzen. Elternbildung reflektiert zudem die politischen
4
www.elternbildung.at

3
und sozialen Rahmenbedingungen, die den Familienalltag prägen."
5
Die Bildung von Eltern
wird auch hier stark durch die Erlangung von Erziehungskompetenzen geprägt. Die
kulturellen Vielschichtigkeiten sowie soziokulturelle Einflüsse spielen hierbei eine große Rolle
und lassen auch die politischen Aspekte nicht außer Acht.
Die Bildung von Eltern muss aber über diese Sichtweise der reinen Erziehungskompetenz
sowie den Anspruch mündige Bürger heranzuziehen hinaus gehen und sich allumfassender
definieren. Damit muss sich nicht nur die Inhaltsebene verändern, sondern auch die
Begrifflichkeit. Die reine Elternbildung, deren Fokus sich auf die erwachsenen Mitglieder der
Familie beschränkt, muss zu einer Familienbildung werden. Diese systemische Sicht bezieht
dabei nicht nur die Kinder mit ein, sondern lässt auch die Möglichkeit zu, dass
unterschiedliche Generationen und andere Familienformen diesen Prozess der Bildung
mitgestalten. ,,Alles beginnt in der Familie. Sie lässt sich als eine Bildungswelt ganz
besonderer Art kennzeichnen: In der Familie ist in Sachen Bildung 'alles möglich', aber
'nichts sicher'. Und dennoch wird sie in der Bildungsforschung eher als Hintergrundvariable
denn als Einflussgröße verwendet."
6
1.3 Von der Elternbildung zur Familienbildung
Durch die ganzheitliche Betrachtung der Familie wandelt sich die Definition von der Bildung
der Eltern zur Familienbildung. Das Einsatzgebiet erweitert sich somit auf alle Mitglieder der
Familie. Hierbei sollten einerseits Erziehungskompetenzen, Maßnahmen sowie Handlungs-
schritte vermittelt und anderseits die einzelne Person mit ihrer Bildungsbiographie betrachtet
werden. Beispielsweise müssen Hilfestellungen und Unterstützungen spezifisch auf die
jeweilige Adressatengruppe der Familie zugeschnitten sein. Demnach kann folgende
Definition, die im achten Sozialgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland unter § 16 zu
finden ist, einen erweiternden Rahmen für diese Thematik geben. ,,Familien- und Eltern-
bildung heute soll [...] auf Bedürfnisse und Interessen sowie auf Erfahrungen von Familien in
unterschiedlichen Lebenslagen und Erziehungssituationen eingehen, die Familie zur
Mitarbeit in Erziehungseinrichtungen und in Formen der Selbst- und Nachbarschaftshilfe
besser befähigen sowie junge Menschen auf Ehe, Partnerschaft und das Zusammenleben
mit Kindern vorbereiten."
7
Darüber hinaus sollte auch die Definition von Familienbildung aus
der Fachtagung vom Februar 2011 anlässlich des 10. Offenen Forums für Familie mit
Berücksichtigung finden. ,,Familienbildung zielt auf die Stärkung von Familien durch
überwiegend bildende Angebote, die zur einer erfolgreichen Familienerziehung beitragen,
5
www.elternbildunggr.ch
6
OPIELKA, Michael (2005): Bildungsreform als Sozialreform, Seite 91
7
DILLER, A./ HEITKÖTTER, M./ RAUSCHENBACH, T.(2008): Familie im Zentrum, Seite 157

4
eine bedürfnisorientierte, insbesondere auf das Kindeswohl gerichtete Gestaltung des
Familienlebens erleichtern, ein möglichst befriedigendes und gelingendes Durchlaufen des
Familienphasenprozesses ermöglichen sowie zur Nutzung von Chancen für die individuelle
Persönlichkeitsentwicklung anregen und ein partnerschaftliches, von Solidarität getragenes
intergeneratives Miteinander befördern."
8
Da sich nun auf die Gesamtheit, der in der Familie ablaufenden Prozesse bezogen wird und
nicht nur der reine Erwerb von Erziehungskompetenz im Fokus steht, wird es unumgänglich,
eine allumfassende Definition zu formen. Es geht daher erstens um die Erfassung der
Mitglieder der Familie, die sich in diesen Prozess begeben, zweitens um die Inhalte, die
diese Form der Bildung an die jeweiligen Personen vermitteln soll, und abschließend um die
gegenwärtige Lebenslage der Familie. Unumstritten ist dabei, den demografischen Wandel
und seine Auswirkungen mit einzubeziehen.
Um diesen Kontext im Gesamten zu erfassen, müsste eine Definition für Bildung in der
Familie wie folgt lauten:
Familienbildung dient den familienbildenden Personen in den jeweiligen
Lebenssituationen, als Möglichkeit sich im eigenen, aber auch in systemischer
ganzheitlicher Betrachtung, den Wissenshorizont hinsichtlich des momentanen
Bedürfnishintergrundes zu erweitern. Politische, soziale und soziokulturelle
Disparitäten müssen hierbei genügend Beachtung finden.
Durch diese Definition werden alle Personen, welche die Familie kennzeichnen, erfasst und
die soziographischen sowie -kulturellen Einflüsse berücksichtigt. Darüber hinaus bietet sie
den Rahmen für die Wissensvermittlung auf gleicher Augenhöhe.
8
BÜNDNIS FÜR FAMILIE/JUGENDAMT DER STADT NÜRNBERG (2011): Eltern und Familienbildung, Seite 49

5
2 Das
Familienzentrum
Konzeptionell ist die Elternbildung in den Nürnberger Familienzentren eingebettet und bietet
den Familien die Möglichkeit, hier unterstützende Maßnahmen durch die Mitarbeiter der
Einrichtungen zu erhalten. Um den Kerngedanken der Elternbildung in diesen Institutionen
zu verdeutlichen, soll nachfolgend das Familienzentrum Neulichtenhof, das Konzept und die
weiterführende Konzeption der Stadt Nürnberg erläutert werden.
2.1 Vorstellung des Familienzentrums Neulichtenhof
,,Familienzentren sind innerhalb der familienunterstützenden Institutionen in Deutschland
eine Angebotsform, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Weiterentwicklung ist als
eine bedarfsgerechte Antwort auf neue Anforderungen, die Familien heute zu bewältigen
haben, und als Ausdruck einer veränderten Perspektive auf Familie und ihre Lebenslagen zu
verstehen."
9
In Nürnberg gibt es derzeit sieben Familienzentren, die diesem Anspruch durch
ihre tägliche familienzentrierte Arbeit gerecht werden wollen. In den einzelnen Bundes-
ländern sind verschiedene Formen des Familienzentrums angesiedelt, die sich im Raum
Nürnberg von einer gewöhnlichen Kindertagestätte über einen ,,Ort für Familie" zu einem
Zentrum für Familien weiterentwickelt haben. Somit findet die Bildung und Erziehung der
Kinder in den gleichen Räumlichkeiten statt wie die familienunterstützenden Angebote für die
Familien. Die systemische Sichtweise ist folglich ein zentraler Bestandteil.
Das Familienzentrum in der Nürnberger Südstadt nahm zum 1. September 2002 seinen
Betrieb auf. Das Gebäude wurde von der Stadt Nürnberg neu erbaut, konnte aber durch
Bauverzug erst am 28. Oktober bezogen werden. Die damalige Kindertagestätte arbeitete von
Beginn an im Arbeitskreis ,,Kindertagesstätte als Ort für Familie" vom ,,Bündnis für Familie" der
Stadt Nürnberg mit. Im Laufe der Zeit wurde aus der Kindertagestätte ein Ort für Familien.
Durch das Modellprojekt, welches ebenfalls die Stadt Nürnberg initiierte, konnte sich die Ein-
richtung im Jahr 2005 durch den hohen Einsatz der Mitarbeiter der Kindertagstätte zu einem
Familienzentrum weiterentwickeln. Im gleichen Zuge entstand ein Netzwerk der Stadt
Nürnberg für die neu entstandenen Zentren: ein Arbeitskreis für alle Nürnberger Familien-
zentren, die sich weit über das übliche Maß einer Kindertagstätte der Elternarbeit widmeten.
Im September 2011 wurde aufgrund der wenigen Hortplätze im Stadtteil sowie der im Stadt-
gebiet zu geringen Krippenplätze das damals sogenannte ,,Familienzentrum Sperberstraße"
erweitert. Unter dem neuen Namen ,,Familienzentrum Neulichtenhof" sind nun zwei Einrich-
tungen vereint, die in der Pillenreuther Straße sowie der Sperberstraße zu finden sind. Das Be-
9
DILLER, A./ SCHELLE, R. (2009): Von der Kita zum Familienzentrum, Seite 8

6
treuungsangebot ist nun mit 24 Krippenplätzen, 72 Kindergarten- und 50 Hortplätzen doppelt so
hoch wie zuvor. Die 28 pädagogischen Fachkräfte kümmern sich um 146 Familien und bieten
nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln.
Das Einzugsgebiet des Familienzentrums umfasst die Stadtteile Neulichtenhof, Hummel-
stein, Galgenhof, Glockenhof, Dutzendteich und Hasenbuck. Durch die Krippe erweitert sich
aber das Einzugsgebiet über die gesamte Stadt. In der näheren Umgebung bestehen gute
Einkaufsmöglichkeiten für die Anwohner. Weitere attraktive Standortfaktoren liegen in den
Schulen der unmittelbaren Umgebung: Die Sperberschule befindet sich ebenso wie die
Jena-Plan-Schule im direkten Umfeld. Durch das Schloss Hummelstein wirkt der Standort
einladend, freundlich und ruhig. Das Haus in der Sperberstraße befindet sich direkt in einem
Wohngebiet ­ im Gegensatz zum Haus in der Pillenreuther Straße, das vor dem Südpunkt
10
der Stadt Nürnberg an der Hauptstraße liegt.
2.2 Darstellung des Konzeptes
Die pädagogische Arbeit von Kindertagesstätten umfasst nach den Vorgaben des SGB VIII
und des BayKiBiG
11
neben der individuellen Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern
die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Eltern. Damit erreichen Kindertagesstätten fast
alle Familien mit Kindern im Vorschulalter und bauen hier lang anhaltende Beziehungen zu
Kindern und Eltern auf. Die Nürnberger Familienzentren haben darüber hinaus den
besonderen Auftrag, die speziellen Bedürfnisse der Familien mit ihren individuellen
Lebenslagen, im jeweiligen Stadtteil zu berücksichtigen und hierfür spezifische Angebote zu
entwickeln. Somit entstehen beispielsweise niedrigschwellige Beratungsdienste für Alltags-
fragen. Die Familienzentren bieten besondere und für die Bedarfe des Sozialraums
maßgeschneiderte Aktivitäten sowohl für Kinder als auch Erwachsene an. Somit verknüpfen
sie Bildungs- und Betreuungsbedürfnisse der Kinder mit dem Angebot familienbezogener
Beratungsdienste und Bildungsangebote.
Durch den Ausbau der Erziehungskompetenz der Eltern können die kindlichen Entwicklungs-
und Bildungschancen steigern. Dies ist auch im aktuellen Bildungsbericht der Stadt Nürnberg
nachzulesen, welcher den Familienzentren einen hohen Anteil an dieser Arbeit zuschreibt. Hinzu
kommt, dass soziale Netzwerke für Familien ein wichtiger Schutzfaktor für Kinder sind, da dort
Vernachlässigungsprobleme oftmals früher erkannt werden und rechtzeitig geholfen werden
kann. Dem Kind kann somit ein weiterer Bildungs- und Entwicklungsort geboten werden.
12
10
Teil der Volkshochschule Nürnberg
11
Bayerisches Kinderbildungsgesetz
12
BILDUNG IN NÜRNBERG (2011): Erster Bildungsbericht der Stadt Nürnberg, Seite 63f.

7
Für die Standortbestimmung von Familienzentren der Stadt Nürnberg sind im Rahmen einer
Sozialraumtypisierung ein im Vergleich zu anderen Stadtteilen hoher Migrationsanteil in der
Bevölkerung und der Umfang an Leistungen der wirtschaftlichen Jugendhilfe maßgeblich.
Das Familienzentrum hat zwar den klassischen Charakter einer Kindertagestätte, dennoch
aber auch eine sehr spezielle und bedeutsame Aufgabe in der Nürnberger Kinder-
betreuungslandschaft.
Zu den im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan vorgeschriebene Inhalten bieten alle
Familienzentren Aufbauleistungen an. Diese werden vorrangig für die Familien offeriert, die
im Stadtteil angesiedelt sind. Hierbei geht es darum den Eltern eine Stütze zu sein, ihnen
frühe Hilfen anbieten zu können und durch niedrigschwellige Angebote einen Raum zur
gemeinsamen Bewältigung von Problemen zu bieten. Die Grenzen zwischen dem
Erziehungsauftrag einerseits und der Elternbildung oder kulturellen Teilhabe andererseits
gehen in diesen Einrichtungen ineinander über. Grundlage für alle Bestrebungen sind
tragfähige Beziehungen
13
zwischen Kindern, Eltern und Erziehern. Nur dadurch können
Hilfen angenommen, Probleme angesprochen und Lösungen erarbeitet werden. ,,Die
Nürnberger Familienzentren haben [...] den besonderen Auftrag, die speziellen Bedürfnisse
von Familien in ihren individuellen Lebenslagen im jeweiligen Stadtteil zu berücksichtigen
und hierfür Angebote zu entwickeln, somit entstehen niedrigschwellige Beratungsdienste für
Alltagsfragen. Die Familienzentren bieten besondere und für die Bedarfe des Sozialraums
maßgeschneiderte Angebote für Kin-der und Erwachsene, orientiert an deren Lebenslagen
und dem Sozialraum der Familien unter interkulturellen Gesichtspunkten. Somit verknüpfen
sie Bildungs- und Betreuungsbedürfnisse der Kinder mit dem Angebot familienbezogener
Beratungsdienste und Bildungsangebote."
14
Folgende Aufbauleistungen sind konzeptionell für alle Familienzentren bindend:
1 Einbindung und Beteiligung der Eltern
2 Beratung
3 Elternbildung
13
Die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern ist ein wesentlicher und grundlegender Bestandteil der
kindlichen Entwicklung. Um sich mit der Umwelt auseinander zu setzten, spielen, wachsen und reifen zu können,
muss das Kind eine Sicherheit in Form von Bindung haben. Diese Bindung ist ein sehr starkes Band zwischen
Eltern und Kindern, welches hochgradig emotional ist. An dieses Band soll in achtsamer Weise angeknüpft, sowie
dem Kind eine gleichwertige emotionale Bindung geben werden und vor allem Vertrauen. Die Harmonie und das
gegenseitige Vertrauen zwischen Eltern und Erziehern ist somit elementar.
14
SOMMERHIMMEL, R./ KÖNIG, J. (2012): Familienzentren, Seite 3

8
4 Angebote für die ganze Familie
5 Vereinbarkeit von Familie und Beruf
6 Kooperation mit anderen Institutionen
15
Im Rahmen dieser Arbeit wird lediglich der Bereich der Elternbildung thematisiert.
2.3 Elternbildung im Familienzentrum
,,Der Begriff Elternbildung ist sehr umfassend und beinhaltet Bildungsangebote, die für Eltern
konzipiert werden, sowie die Notwendigkeit der Aneignung von Themen durch die Adres-
saten selbst, also die Eltern der Kinder, die die jeweilige Einrichtung besuchen. Das heißt,
Bildungsangebote müssen so konzipiert und verstanden sein, dass Eltern diese auch
wahrnehmen können und möchten. Dabei sind unter dem Aspekt der Lebensweltorientierung
nach Thiersch die tatsächlichen Bildungsbedürfnisse und Bildungsthemen der Erwachsenen
zu erfragen und ernst zunehmen."
16
Adressaten der Familienzentren sind Familien in unter-
schiedlichsten Lebenskontexten. Diese gilt es genau zu analysieren und zu verstehen, ehe
spezifische Bildungsangebote entstehen können, die tatsächlich von den Eltern der Kinder
auch nachgefragt werden. Hilfreich für ein bedarfsgerechtes Angebot sind genaue
Beobachtungen der Familien durch die verschiedenen Mitarbeiter in den Einrichtungen sowie
bewusste und regelmäßige Abfrage von Themen der Eltern. Die tätigen Pädagogen werden
Ansprechpartner für Fragen im Bereich von Erziehung, Entwicklung und Bildung. Diese
Themen sind in den Familienzentren stets präsent und werden auch in den spezifischen
Angeboten für die Eltern aufgegriffen.
Zielsetzung von Bildungsangeboten:
Bildungsangebote werden so konzipiert, dass sie zielgerichtet auf die Themen und
besonderen Bedarfe der Eltern zugeschnitten sind. Die dabei auftretenden Frage-
stellungen sind bekannt.
Die Bildungsangebote erreichen die verschiedenen Familien in der Einrichtung.
Interessierte Eltern finden in den Bezugserziehern der Kinder und/oder der Leitung
kompetente Ansprechpartner für ihre Anliegen, diese Personen stellen den Infor-
mationsfluss ins Team sicher.
15
Vgl. SOMMERHIMMEL, R./ KÖNIG, J. (2012): Familienzentren, Seite 1
16
SOMMERHIMMEL, R./ KÖNIG, J. (2012): Familienzentren, Seite 51

9
Die Bildungsangebote unterstützen die erzieherische Kompetenz der Eltern, dabei
liegen insbesondere die individuelle, positive Entwicklung der Kinder und die
Stärkung der erzieherischen Kompetenz der Familien am Herzen.
Freiwilliges Engagement durch Ehrenamtliche kann das Angebot für Elternbildung
und Elternaktivitäten erweitern.
Die angebotenen Bildungsveranstaltungen sind kostengünstig zu gestalten.
17
Die Zielsetzungen, die in der Konzeption verankert sind, haben einen starken
niedrigschwelligen Charakter. Die Eltern sollen durch verschiedene Angebote in das
Familienzentrum eingeladen werden, um gemeinsam an Bedürfnissen und Wünschen in
bildender Form zu arbeiten. Wird der Umstand der Definition hinsichtlich der
Weiterentwicklung der Bildung der Eltern zur Familienbildung betrachtet, muss sich demnach
auch die Zielsetzung unter der systemischen Sicht erweitern. Wenn sich die Familie über die
familienbildenden Personen definiert, darf in den Zielsetzungen nicht allein von den Eltern
gesprochen werden. Manche Familien bestehen beispielsweise aus einem Mehr-
generationenhausalt, bei dem die Großeltern einen entscheidenden Teil des Sozialisations-
prozesses mitbestimmen. Die Angebote müssen diesem Umstand Rechnung tragen und auf
diese Form von Familie zugeschnitten werden. Der Aspekt der erzieherischen Kompetenz
muss ebenfalls überdacht werden. Nicht alle Familien im Familienzentrum haben den Bedarf,
ihre Erziehungsmaßnahmen zu verändern, sondern haben mit anderen, eventuell
existenzielleren Problematiken zu kämpfen. Ebenfalls denkbar ist, auch das Bedürfnis nach
Kontaktaufnahme und -pflege für neu zugezogene Familien zu berücksichtigen. Demnach
kann sich die Familienbildung in Familienzentren nicht nur als Erziehungsratgeber etablieren,
sondern muss die Lebenslagen der Familien berücksichtigen und diese Faktoren bei der
Erstellung der Aktivitäten analysieren und mit einbeziehen.
2.3.1 Bestehende Beispiele zur Umsetzung der Elternbildung
In der Fachliteratur gibt es einen Ideenkatalog, welcher konkrete Umsetzungsmöglichkeiten
für Angebote in den Familienzentren auflistet:
Themenbezogene Elternveranstaltungen, z.B. zu Sprachentwicklung, Lernverhalten,
kindlicher Entwicklung, Erziehungsverhalten, Gesundheit, Umgang mit Medien
Elternkurse, z.B. ,,Starke Eltern, starke Kinder"
Eltern-Kind-Gruppen, beginnend ca. 6 Monate vor Eintritt in die Tagesstätte
17
Vgl. SOMMERHIMMEL, R./ KÖNIG, J. (2012): Familienzentren, Seite 51f

10
Individuelle Angebote für kleinere Gruppen und Einzelpersonen: konkrete
Ausrichtung an Bedürfnissen
Informationen zu institutionellen Übergängen, z.B. zur Einschulung
Sprachkurse
Seminare, wie z.B. ,,Lernen lernen", in Kooperation mit der Schule
Aufwachsen in ,,virtuellen Welten", Umgang mit den neuen Medien
Kochen mit Lebensmitteln der ,,Tafel"
Internationales
Kochen
18
Diese Aufzählung zeigt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Eltern in verschiedenen Formen
Bildung erfahren können. Der Katalog reicht von geselligen Aktivitäten bis zu themen-
zentrierten Angeboten. Dem gegenüber stehen die Angebote des Kindergartenjahres
2012/2013 im Familienzentrum Neulichtenhof:
Thema Inhalt/
Ziel
Teilnehmer
Themenelternabend
,,Gewaltfreie
Kommunikation"
- Einführung der Methode
- Fallbesprechung
- Theorie-Praxis-Transfer
Vier Erwachsene
Kochkurs -
Umgang
mit
Lebensmitteln
- Ort der Begegnung
- Knüpfung neuer Kontakte
Vier Erwachsene
Abonnement der
,,Nürnberger Nachrichten"
- Medium
nutzen
- Auseinandersetzung
mit
politischen, wirtschaftlichen
und regionalen Situationen
- Austausch
mit
Eltern
Regelmäßig zehn
Eltern pro Tag
Lernwerkstatt
,,Werken"
- Lernen mit dem Kind
- Freude am tun
- Freizeitgestaltung
Pro Einheit
Fünf bis zehn
Familien
Meditation mit Eltern
- Möglichkeit der Entspannung
- Kennenlernen des eigenen
Wohlbefindens
- Massagetechniken
Zwei Familien
18
Vgl. SOMMERHIMMEL, R./ KÖNIG, J. (2012): Familienzentren, Seite 34

11
Lernwerkstatt
,,Töpfern"
- Freies Arbeiten mit Ton
- Auseinandersetzung mit dem
Material
- Ausleben der Fantasie
Pro Einheit
Zwei bis vier Familien
Lernwerkstatt
,,Musik"
- Freies
Musizieren
- Lernen auf der Ebene des
Kindes
- Erlernung
eines
Musikinstrumentes
Pro Einheit
Eine Familie
Die aufgeführten Beispiele sind nur ein Teil der Angebotsvielfalt des Familienzentrums
Neulichtenhof. Diese genannten Aktivtäten sollen die vorherrschende Bildungsarbeit mit den
Eltern bzw. Familien fokussieren. Anhand der Teilnehmerzahlen ist aber deutlich zu
erkennen, dass die Angebote nicht die gewünschte Resonanz erzielen und damit nur einen
Bruchteil der Elternschaft in der Einrichtung erreichen. Ebenfalls ist zu erkennen, dass viele
Angebote einen ähnlichen Inhalt wie die Aktivitäten aus der Literatur aufweisen und daher
nicht völlig kontextfremd zusammengestellt wurden.
Im Fokus steht bei diesen Aktivitäten nicht ausschließlich die von der im Familienzentrum
erweiterten Konzeption geforderte Erziehungskompetenz der Eltern, sondern ebenfalls die
Erweiterung des Wissenshorizontes. Somit lassen sich Herausforderungen in der Um-
setzung dieser Zielsetzung beschreiben.
2.3.2 Herausforderungen in der Praxis
Die Teilnehmerzahlen der Angebote lassen ein Dilemma erkennen, das sich auf der einen
Seite hinsichtlich der Forderung nach Elternbildung und andererseits nach dem tatsächlichen
Bedarf der Familien darstellt. Durch die Stadt Nürnberg, die das Pilotprojekt vor allem in den
bildungsarmen Regionen der Stadt initiiert hat, wird dem Familienzentrum diese wichtige
Bildungsarbeit aufgetragen, die anhand wenig ausführlicher Methoden und Beispiele zu
leisten ist. Wie kann nun der Bedarf an Bildungsangeboten ermittelt und auf die Bedürfnisse
sowie Ressourcen der Familie zugeschnitten werden? Um dieser Frage nachzugehen, ist es
wichtig, die Rahmenbedingungen hinsichtlich der Aktivitäten im Familienbildungsbereich zu
analysieren. Welche Themen in diesen Angeboten offeriert werden sollen, muss durch die
Mitarbeiter des Familienzentrums ermittelt werden. Durch Gespräche, Beobachtungen und
Rücksprachen mit der Leitungsebene wird ein Portfolio für die zukünftigen Themen erstellt.
Inwieweit dies den tatsächlichen Bedarf der Eltern darstellt bleibt fraglich, da sich Lebens-
situationen der Familien sehr schnell ändern können, beispielsweise durch einen Umzug

12
oder durch die Trennung der Eltern. Ebenfalls haben Eltern nicht nur unterschiedliche,
sondern oft auch widersprüchliche oder überhöhte Erwartungen und erwarten adäquate
Hilfestellungen von den Fachkräften.
Diese Faktoren können zu einer Verzerrung des Ist-Standes führen und zu einer
Verschiebung hinsichtlich des Bedarfes. ,,Es ist deutlich [..], dass Eltern- und Familienbildung
heute mehr bedeuten kann, als Erziehungsstrategien zu vermitteln, vielmehr muss sie dazu
beitragen, erzieherische und allgemeine Handlungsoptionen erweitern zu helfen. Das
bedeutet für Projekte der Eltern- und Familienbildung, Ressourcen der Eltern zu aktivieren,
die es ihnen ermöglichen diese (wieder) für sich und ihre Kinder nutzen zu können. Neue
Erfahrungen mit deeskalierendem, die kindliche Persönlichkeit unterstützendem Kommuni-
kations- und Interaktionsverhalten helfen Eltern, ihr Repertoire an Handlungsspielräumen zu
erweitern und offen zu werden für die Erprobung entwicklungsfördernder Verhaltensweisen.
Werden Eltern mit 'Erziehungsrezepten' oder abstrakten Informationen konfrontiert, von
deren unreflektierter Umsetzung in die eigene Erziehungspraxis sie sich schnelle
Konfliktstrategien erhoffen, ist eher eine Schwächung als eine Stärkung ihrer Selbst-
wirksamkeitskraft und ihres Kohäsionsgefühls zu erwarten. Wollen Elternbildungskonzepte
erfolgreich sein, dürfen sie nicht allein auf die erzieherische Qualifizierung der Eltern
beschränkt bleiben, sondern müssen Eltern sowohl Raum für die Auseinandersetzung mit
eigenen Lebensfragen, für Sinnorientierung und Perspektivenwechsel, Entspannung und
Entlastung vom Familienalltag ermöglichen als auch Unterstützung für die Partizipation im
Sozialraum bieten."
19
Die Vielfalt an Themen, Wünschen und Bedürfnissen zu beobachten, zu erkennen und
umzusetzen ist das Schwierigste bei der Planung von Elternbildungsangeboten.
Nach erfolgreicher Akquise der Bildungstehmen müssen die weiteren Rahmenbedingungen
betrachtet werden: Welche finanziellen Mittel stehen zur Umsetzung zur Verfügung, welcher
Mitarbeiter
20
führt das Angebot durch, welche Materialien stehen zur Verfügung, welche
Örtlichkeit ist sinnhaft und welcher Tag zu welcher Uhrzeit scheint am geeignetsten?
Nachdem jedes Familienzentrum ein gesondertes Budget zur Durchführung solcher
Angebote durch die Stadt Nürnberg erhält, ist die Frage nach der Finanzierung geklärt. Auch
welche Materialien und welche Örtlichkeiten genutzt werden können lässt sich leicht
beantworten, da dieses durch die Einrichtung selbst gestellt wird oder Räumlichkeiten
gegebenenfalls angemietet werden können. Welcher Mitarbeiter die Aktivität durchführt, wird
im gemeinsamen Teamgespräch oder bilateral zwischen Mitarbeiter und Leitung geklärt. Im
Bedarfsfall können auch externe Mitarbeiter über das oben genannte Budget eingekauft
19
DILLER, A./ HEITKÖTTER, M./ RAUSCHENBACH, T. (2008): Familie im Zentrum, Seite 162f
20
Die männliche Form des Wortes Mitarbeiter bezieht die Weibliche mit ein.

13
werden. Welcher Tag und welche Uhrzeit am sinnvollsten ist, stellt oft die größte Heraus-
forderung dar. Die Angebote sollen familienfreundlich und Berufstätigen gerecht terminiert
werden. Die Mitarbeiter der Einrichtung müssen dies mit dem Dienstplan der Einrichtung und
der eigenen familiären Situation vereinbaren. Externe Fachkräfte sind nicht immer flexibel in
ihrem zeitlichen Spektrum und lassen nur bedingt Sonderregelungen zu. Die Familien, die
die Angebote annehmen sollen und/oder wollen, müssen ihre familiäre Situation und ihre
Berufstätigkeit damit vereinbaren. Somit steht das Anbieten solcher Aktivitäten unter nicht
ganz einfachen Vorrausetzungen. Sind diese Rahmenbedingen geklärt, ein Thema
festgelegt und ein Tag gewählt, liegt es nur noch daran, die Familien für dieses Angebot zu
gewinnen und sie ,,zum Kommen" zu bewegen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2013
ISBN (eBook)
9783958209213
ISBN (Paperback)
9783958204218
Dateigröße
8.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg
Erscheinungsdatum
2015 (Oktober)
Note
1,7
Schlagworte
neue wege elternbildung intervention familienzentrum
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Titel: Neue Wege zur Elternbildung: Intervention im Familienzentrum
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book preview page numper 8
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book preview page numper 10
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book preview page numper 13
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