Erziehungsberatung zwischen sozialpädagogisch-orientierter Kinder- und Jugendhilfe und (Psycho-)Therapeutisierung?
Verortung und Auftrag der Erziehungsberatung im Spannungsfeld sozialpädagogischer und (psycho-)therapeutischer Orientierungen
©2015
Masterarbeit
195 Seiten
Zusammenfassung
Die Erziehungsberatung stellt seit der Einführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (1990/1991) ein etabliertes, niedrigschwelliges und familienunterstützendes Angebot der Kinder- und Jugendhilfe, vorwiegend im Rahmen der Hilfen zur Erziehung, zur beratungsförmigen Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Eltern dar. EB ist ein Jugendhilfe-Angebot und damit fester Bestandteil ihres Leistungsspektrums und ihrer fachlichen Ziele (ausgedrückt z.B. in § 1 SGB VIII), Prinzipien und Orientierungen. Da die Kinder- und Jugendhilfe vor allem „fachtheoretisch […] veranstaltete Sozialpädagogik“ (Jordan et al. 2012, S. 20) ist und sich an ihren fachlichen Einflüssen orientiert, kann sie – so der argumentative Ausgangspunkt – als sozialpädagogisch-orientiert klassifiziert werden.
Bei näherer Betrachtung des Phänomens EB zeichnet sich jedoch eine deutliche psychologische und therapeutische Orientierung, die nicht zuletzt auch aus ihren historischen Wurzeln resultiert, ab. Die vielfache Favorisierung psychologisch-therapeutische Orientierungen und Methoden, sowie der ‚therapeutische Trend‘ zeigt sich u.a. auch in der öffentlichen Darstellung vieler EB-Stellen. So steht die EB – wie Körner und Hensen (2008) formulieren – „zwischen den sozialpädagogischen Anforderungen einer modernen Jugendhilfepraxis und den (teilweise historisch) formulierten Ansprüchen einer subjektzentrierten psychologischen Beratungsleistung (vgl. ebd., S. 10).
Im Zentrum dieser Arbeit steht die empirische Bearbeitung des Themas ‚Erziehungsberatung zwischen sozialpädagogisch-orientierter Kinder- und Jugendhilfe und (Psycho-)Therapeutisierung?‘ mithilfe problemzentrierter-qualitativer Interviews mit Fachkräften aus EB-Stellen. Das empirische Interesse richtet sich dabei vor allem auf die Wahrnehmungs-, Einstellungs-, und Begründungsmuster der interviewten Fachkräfte und deren subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen hinsichtlich des dargestellten Problems. Konkret geht es um die Forschungsfrage: Welchen primären Auftrag hat die EB im Spannungsfeld sozialpädagogischer und (psycho-)therapeutischer Orientierungen aus der Perspektive der professionell Handelnden?
Ziel ist, mithilfe der Aussagen von EB-Berater_innen eine explorativ angelegte Antwort auf das vorgestellte Problem zu bekommen und diese mit Blick auf die theoretischen Wissensbestände und zukünftigen Entwicklungsperspektiven der EB zu interpretieren. Es konnten spannende Erkenntnisse generiert und kontextualisiert werden!
Bei näherer Betrachtung des Phänomens EB zeichnet sich jedoch eine deutliche psychologische und therapeutische Orientierung, die nicht zuletzt auch aus ihren historischen Wurzeln resultiert, ab. Die vielfache Favorisierung psychologisch-therapeutische Orientierungen und Methoden, sowie der ‚therapeutische Trend‘ zeigt sich u.a. auch in der öffentlichen Darstellung vieler EB-Stellen. So steht die EB – wie Körner und Hensen (2008) formulieren – „zwischen den sozialpädagogischen Anforderungen einer modernen Jugendhilfepraxis und den (teilweise historisch) formulierten Ansprüchen einer subjektzentrierten psychologischen Beratungsleistung (vgl. ebd., S. 10).
Im Zentrum dieser Arbeit steht die empirische Bearbeitung des Themas ‚Erziehungsberatung zwischen sozialpädagogisch-orientierter Kinder- und Jugendhilfe und (Psycho-)Therapeutisierung?‘ mithilfe problemzentrierter-qualitativer Interviews mit Fachkräften aus EB-Stellen. Das empirische Interesse richtet sich dabei vor allem auf die Wahrnehmungs-, Einstellungs-, und Begründungsmuster der interviewten Fachkräfte und deren subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen hinsichtlich des dargestellten Problems. Konkret geht es um die Forschungsfrage: Welchen primären Auftrag hat die EB im Spannungsfeld sozialpädagogischer und (psycho-)therapeutischer Orientierungen aus der Perspektive der professionell Handelnden?
Ziel ist, mithilfe der Aussagen von EB-Berater_innen eine explorativ angelegte Antwort auf das vorgestellte Problem zu bekommen und diese mit Blick auf die theoretischen Wissensbestände und zukünftigen Entwicklungsperspektiven der EB zu interpretieren. Es konnten spannende Erkenntnisse generiert und kontextualisiert werden!
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2015
- ISBN (PDF)
- 9783959935234
- Dateigröße
- 2.2 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität Münster – Institut für Erziehungswissenschaft
- Erscheinungsdatum
- 2016 (Juni)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- Erziehungsberatung Beratung Therapeutisierung Sozialpädagogik Soziale Arbeit Jugendhilfe Kinder- und Jugendhilfe Hilfen zur Erziehung Familienberatung Methoden qualitative Forschung problemzentriertes Interview Psychologie Psychotherapie