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Zeitreisen auf Zeit: Eine empirische Analyse der Gründe für gelebtes Mittelalter auf den Mittelaltermärkten in Thüringen

©2010 Bachelorarbeit 52 Seiten

Zusammenfassung

‘Seid gegrüßt, edle Damen und Recken! Es ist mir eine Freude, euch hier zu erblicken! So tretet doch näher und nehmet Teil an dem Treiben hier! Feuerspuckende Gaukler, wagemutige Ritter, kräuterkundige Hexen und frohlockende Musikanten: All dies könnt ihr hier erleben!’
So oder so ähnlich hat es wohl schon jeder gehört, der bereits ein Mittelalterfest besucht hat – sei es auf einer Burg, auf einem Altstadtfest oder einem Weihnachtsmarkt. Ein Herold, der die Massen unterhält, ein Schauspiel, das begeistert, und Verkaufsstände, mit fast allem, was das Herz begehrt, ziehen ein breites Publikum an.
Interessant ist auf solchen Veranstaltungen, dass Schausteller und Verkäufer gleichermaßen nicht nur während der Öffnungszeiten in mittelalterliche Kleidung schlüpfen und versuchen, ein ebensolches Leben vorzustellen. Selbst wenn die Besucher nicht mehr anwesend sind, bleiben die Akteure in ihrer Gewandung und leben bestmöglich auf mittelalterliche Weise.
Diese Studie geht den Gründen für das gelebte Mittelalter nach. Im Vordergrund stehen die Akteure, die sich bewusst mit dem Mittelalter beschäftigen und ihre Freizeit nach mittelalterlichem Vorbild gestalten, indem sie aktiv an Mittelalterveranstaltungen teilnehmen (beispielsweise als Ritter, Nonne, Narr oder Bauer), um sich für einige Zeit dem Trubel der Gegenwart zu entziehen oder den Besuchern darzustellen, wie man damals lebte, oder indem sie sich im privaten Fähigkeiten aneignen (Weben, Schmieden) und Gegenstände (Holzgeschirr, Rüstungen) anschaffen, die sie mit dem Mittelalter konnotieren.
Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, warum sich Menschen vorübergehend in eine andere Zeit versetzen. Warum machen sie sich solche Mühen, ihre eigene Kleidung, ihre Möbel und ihre Instrumente selbst zu fertigen oder sich eine alte Technik anzueignen? Warum verzichten sie bewusst auf den Luxus des 21. Jahrhunderts?
Mit teilnehmender Beobachtung, Umfragen und einem Interview wird in der vorliegenden Arbeit nachgespürt, was die Beweggründe sind und welche Faszination sich dahinter verbirgt.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhalt

Einleitung

1. Begriffserklärungen
1.1 Das Mittelalter.
1.2 Die Gewandung
1.3 Die Darstellungsformen
1.4 Der Mittelaltermarkt
1.5 Das Mittelalterlager
1.6 'Das böse a-Wort' / Die A-Fraktion

2. Methoden
2.1 Die teilnehmende Beobachtung
2.2 Die Umfrage
2.3 Das Interview

3. Das Nacherleben des Mittelalters
3.1 Der wissenschaftliche Blick auf die Mittelalterrezeption in der Bevölkerung
3.1.1 Gründe für die aktuelle Mittelalterrezeption
3.1.2 Beurteilung der aktuellen Mittelalterrezeption
3.2 Die Reenactors
3.2.1 Die Anfänge
3.2.2 Gründe für die aktive Teilnahme an Mittelaltermärkten
3.2.3 Vom Hobby zum Verein
3.2.4 Living History – Mehr als nur ein Zeitvertreib

Fazit.

Anhang

Literaturverzeichnis

Internet-Publikationen

Quellenverzeichnis

Einleitung

„Seid gegrüßt, edle Damen und Recken! Es ist mir eine Freude, euch hier zu erblicken! So tretet doch näher und nehmet Teil an dem Treiben hier! Feuer spuckende Gaukler, wage-mutige Ritter, kräuterkundige Hexen und frohlockende Musikanten: All dies könnt ihr hier erleben!...“

So oder so ähnlich hat es wohl schon jeder gehört, der bereits ein Mittelalterfest besucht hat – sei es auf einer Burg, auf einem Altstadtfest oder einem Weihnachtsmarkt. Ein Herold, der die Massen unterhält, ein Schauspiel, das begeistert, und Verkaufsstände, mit fast allem was das Herz begehrt, ziehen ein breites Publikum an. Von jungen Familien bis zu düster wirkenden Pärchen findet sich an einem solchen Schauplatz alles ein. Dabei muss ein explizites Interesse am Mittelalter noch nicht einmal vorherrschen. Für die Be-sucher ist es eine willkommene Abwechslung zu den sonstigen Freizeitmöglichkeiten und mit viel Glück kann dabei auf unterhaltsame Weise auch noch etwas über das Mittelalter, die Region oder den Veranstaltungsort gelernt werden. Egal, ob Schmieden, Kerzenzie-hen oder Töpfern, es gibt immer die Möglichkeit, nicht nur den Akteuren zuzuschauen, sondern auch selbst handwerklich tätig zu sein. Auf mittelalterlichen Festen wird mit aller-lei Angeboten aufgewartet, um Gäste anzulocken und die Gründe hierfür sind sowohl viel-fältig als auch meist recht einfach: Zum Beispiel soll eine Burg mit den Einnahmen erhalten werden oder soll der Standort Touristen anlocken. Doch die bisherige Schilderung betrifft eigentlich nur eine Seite des Geschehens: die der Außenstehenden.

Auch ich gehöre zu den Besuchern, die diese außergewöhnliche Atmosphäre genießen. Allerdings hat sich bei mir ein Interesse für das Geschehen 'hinter den Kulissen' ent-wickelt. Mir fiel auf, dass sich manche Akteure nicht nur für ihren Verkaufsstand oder einen Umzug mittelalterlich gekleidet hatten, sondern auch nach den Öffnungszeiten des Marktes in ihrem Gewand blieben, ihr Essen aus selbst getöpfertem Geschirr zu sich nah-men und in Leinenzelten schliefen. Ich wollte wissen, was das für Menschen sind und was sie bewegt so zu leben. Denn es ist eine Sache, sich thematisch mit einer Epoche zu be-schäftigen, aber eine andere, diese selbst (er-)leben zu wollen. Was sind also die Beweg-gründe der Teilnehmer, sich für eine bestimmte Dauer aktiv in eine andere Zeit zu bege-ben und dabei dennoch immer die Gegenwart zu spüren? Warum machen sich Menschen solche Mühen, ihre eigene Kleidung, ihre Möbel und ihre Instrumente selbst zu fertigen oder sich eine alte Technik anzueignen? Warum verzichten sie bewusst auf den Luxus des 21. Jahrhunderts? Und weshalb entschieden sie sich ausgerechnet für das Mittelalter? Ist es die Sehnsucht nach beziehungsweise Romantisierung von Vergangenheit, die Rück-besinnung auf alte Werte, die Flucht vor den Problemen und der Technisierung in der Ge-genwart? Was steckt dahinter?

Während ich mich mit diesen Fragen auseinandersetzte, stellte ich fest: Das Mittelalter ist 'in'. Man könnte konstatieren, dass die Medien dafür verantwortlich sind, die uns diese ver-gangene Zeit immer wieder vergegenwärtigen. Überall taucht diese Epoche auf, welche mal als rückständig und düster, dann wieder als romantisch und mit tugendhaften Helden aufgefasst wird. Die behandelten Themen reichen von Früh- bis Spätmittelalter, von All-tagsgeschehen bis hin zu historischen Ereignissen, von möglichst authentischen Dar-stellungen bis hin zu phantasievollen Erzählungen. Nicht immer ist sich der Rezipient da-bei bewusst, ein mittelalterliches Sujet vorgestellt zu bekommen. Man trifft auf Sendefor-mate wie „Die Burg – Prominent im Kettenhemd“[1] oder „Europa im Mittelalter“[2], Bücher wie „Die Päpstin“ von Donna Woolfolk Cross[3], auf Interpretationen und Umformungen der Zeit, die beispielsweise in der Gothic-Szene und somit im Mode- und Musikbereich anzusiedeln sind[4], auf Ausdrücke wie 'Das sind ja Zustände wie im Mittelalter!' oder auf Dokumentatio-nen aus der experimentellen Archäologie[5], um nur einen kleinen Überblick zu geben.

Das Interesse am Mittelalter ist kein neues Phänomen. Zum Beispiel beschäftigten sich bereits die Romantiker ab Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Mittelalter. Als Gegenbewe-gung zur Aufklärung sahen sie sich in der Freiheit die vorhergehende Epoche an ihre Be-dürfnisse anzupassen und sie zu verklären, um - wie ihre Bezeichnung schon sagt - den romantischen Aspekt hervorzuheben.[6] Als Ursachen werden unter Anderem die Flucht vor dem einsetzenden Materialismus oder die Sehnsucht nach Moral und Ordnung genannt.[7]

Direkten Bezug zu oder besser gesagt, einen Anfang der heutigen Mittelalter-Begeisterung stellte unter Anderem Gerd Althoff fest, als Baden-Württemberg 1977 die Staufer-Ausstell-ung zu ihrem 25jährigen Bestehen veranlasste.[8] Ein Ansturm von mehr als hunderttau-send Besuchern überraschte das Landesmuseum, welches auf solche Massen nicht vor-bereitet war, und auch der dazugehörige Katalog verkaufte sich äußerst gut.[9] In den da-rauffolgenden Jahren kam es bei ähnlichen Ausstellungen ebenfalls zu starkem Zulauf. Ob diese Entwicklung durch die ansprechende Darbietung, das Interesse an der eigenen na-tionalen Identität[10], an der Geschichte allgemein oder auch im Zuge der Flucht vor der Ge-genwart zustande gekommen ist, wurde bis heute nicht eindeutig geklärt.[11]

Ebenfalls haben sich - auch wenn seit Anbeginn des Kinos bereits hunderte Filme gedreht wurden, die offensichtlich oder hintergründig das Mittelalter thematisieren[12] - seit den 1970ern Produktionen aus allen Genres mit Adaptionen aus dieser Epoche vermehrt[13], so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist[14]: Der biographische, der religiöse oder der his-torische Kostümfilm, Literaturverfilmungen, Komödien oder Collagen.[15] Eine Besonderheit und Steigerung im Konsum mittelalterlicher Themen bilden Umberto Ecos Buch 'Der Name der Rose' von 1980, das bereits fünf Jahre nach Veröffentlichung eine Gesamtauf-lage von drei Millionen aufwies[16], und die gleichnamige Verfilmung von 1986[17], die allein in Deutschland in den ersten zehn Jahren knapp sechs Millionen Kinobesucher anzog.[18] Im Film- und Literaturbereich können die behandelten Stoffe durchaus im Mittelalter statt-finden und gleichzeitig aktuellen Bezug haben. Dies ermöglicht eine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Problemen ohne zu direkt zu werden. Es können Klischees bedient oder auch ziemlich realitätsgetreue Szenen nachgestellt werden.[19] Eine Begründung für die seit einigen Jahren bestehende und anhaltende Begeisterung für das Mittelalter lässt sich unter Anderem in den unterschiedlich dargelegten Bilder dieser Zeit finden.

„Wenn man die Zeichen für ein offensichtlich authentisches Mittelalter durchgeht – ungezügelte Ge-walt, Fanatismus, Intoleranz, Dreck -, dann sieht man, dass mit ihnen eine Welt konstruiert wird, die unserer Realität entgegengesetzt ist. Nicht, dass es diese Phänomene heutzutage weltweit nicht gä-be[...] Sie gehören aber nach unseren Vorstellungen nicht in die Gesellschaft, in der wir leben wollen, sondern werden von uns als Kennzeichen rückständiger, eben 'mittelalterlicher' gesellschaftlicher und staatlicher Systeme wahrgenommen. [...] Es ist also Fremdheit, Andersartigkeit, für die das Mittelalter steht[,...] eine Gegenwelt[.]“[20]

Andererseits kann die besprochene Epoche zum Beispiel mit Mystik[21] oder Romantik auf-gewertet werden und erfährt dadurch in unserer abgeklärten Welt ein großes Interesse. Durch die Medien werden zudem vergangene Ereignisse – und sei es nur in unserer Phantasie – sichtbar und fühlbar gemacht.[22]

Als weiteren Bereich, in dem das Mittelalter behandelt wird, lassen sich die Online- bezie-hungsweise deren Vorgänger, die Pen and Paper-Spiele, aufzählen. Unter letztgenannten findet das meiste Geschehen im Kopf statt. Die Beteiligten sitzen zusammen und folgen einer Geschichte, die vom Leiter erzählt wird. Währenddessen müssen sie verschiedene Abenteuer bestehen, die beispielsweise mit Würfeln ausgelost werden. Ergebnisse, Ent-wicklungen, Eigenschaften und Proviant der imaginären Persönlichkeiten werden auf Pa-pier festgehalten. Seit den 1980ern wurde dieses Konzept auf Computerspiele übertragen und findet seinen Höhepunkt in den heutigen Onlinerollenspielen, zum Beispiel in 'World of Warcraft' (WoW) oder in 'Everquest'. Diese ermöglichen eine Visualisierung der Phantasie-welt und eine Interaktion mit zahllosen Spielern weltweit. Obendrein kann die Umgebung beliebig ausgeweitet werden. Diese Vorteile erklären den starken Zuwachs an sogenann-ten MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games[23] ). Durch die direkt übertragenen Bilder und die vielen Möglichkeiten beim Spiel kann sich der User unmittel-bar in eine Parallelwelt begeben und dabei die Realität für eine gewisse Zeit von sich ab-grenzen.[24]

Aus den genannten Beispielen lässt sich entnehmen, dass das Mittelalter überall präsent ist und jedem die Möglichkeit bietet, sich den Zeitabschnitt, die Region und die Figur aus-zuwählen, die ihm gefällt. Allerdings ergeben sich hier keine Antworten auf meine zu Be-ginn gestellten Fragen. Es handelt sich hier nur um die auf uns eingehenden Einflüsse und die Art und Weise der Beschäftigung mit dem Thema in unserer Zeit. Im Folgenden wird erläutert, was Menschen dazu bewegt, sich nicht mit virtuellen Leben, passivem Zusehen oder Lesen zu begnügen, sondern das Mittelalter wirklich am eigenen Leib erfahren und leben zu wollen. Welche Bedürfnisse sehen die Akteure dabei erfüllt? Da es 'Ausstiege' auf Zeit sind, wird es sich wahrscheinlich nicht um eine direkte Gegenbewegung zur Mo-derne handeln. Aber der Wunsch ein mittelalterliches Leben zu führen ist groß genug, um einen bedeutenden Teil der eigenen Freizeit und des Budgets dafür zu investieren.

Meine Untersuchung beschränkt sich aus räumlichen und zeitlichen Gründen auf Mittel-altermärkte in Thüringen. Weitere Mittelalterveranstaltungen, wie reine Konzerte, Ausstell-ungen, Umzüge oder ähnliches können auf einem historischen Markt zwar vorkommen, werden von mir aber nicht berücksichtigt, da es in dieser Arbeit, um Menschen gehen soll, welche sich in ihrer Freizeit mit dieser Thematik befassen und diese nach außen tragen. Der Begriff 'Mittelaltermarkt' bedarf noch einer kurzen Erläuterung. Am Anfang meiner Re-cherchen ging ich davon aus, dass die Bezeichnung 'Mittelaltermarkt' sowohl das Gesche-hen am Marktplatz als auch im Hintergrund zusammenfassen würde. Mit der Zeit lernte ich allerdings den Unterschied zwischen dem Treiben vor den – ich nenne sie mal – kommer-ziellen Verkaufsständen und dem Leben hinter eben diesen kennen. Die Einen arbeiten hauptsächlich, um ihren Umsatz zu steigern und passen sich dementsprechend ihrem Milieu an, die Anderen versuchen ein mittelalterliches Lagerleben, mit dem sie sich identifi-zieren, 24 Stunden am Tag nachzustellen. Das heißt: Ein Mittelalterlager kann ohne Marktbuden stattfinden – eine sogenannte 'interne Veranstaltung', bei der sich Menschen treffen, die für einige Zeit aktiv versuchen, das Mittelalter nachzustellen und bei der aus-schließlich Gleichgesinnte, nicht aber Schaulustige erwünscht sind. Allerdings kommt kaum ein Mittelaltermarkt ohne einen überzeugten Fan dieser Epoche aus, der sich auch im Privatleben mit diesem Thema auseinandersetzt.[25] Verwende ich den Ausdruck 'Markt' ist damit das Geschehen gemeint, bei dem die Besucher direkt unterhalten respektive zum Kaufen angeregt werden sollen, inklusive dem Lager. Mein Fokus richtet sich jedoch auf die Menschen, welche sich aus unterschiedlichen Motiven für ein Lagerleben auf Zeit ent-schieden haben. Der Markt an sich kann dabei ein Grund sein, da er somit Voraussetzung für meine Erforschung der aktiven Teilnahme ist. Er gibt erst den Anlass, dass Lager gebil-det werden können.

Zu Beginn meiner Untersuchung konzentrierte ich mich vorrangig auf das World Wide Web sowie auf die Zeitschrift 'Karfunkel' (mit Internetpräsenz). Beide fungieren als Platt-form zur Informationsgewinnung bezüglich neuer Forschungserkenntnisse, Handwerks- und Handarbeitstechniken, Veranstaltungen jeglicher Couleur innerhalb der Mittelalter-Szene oder anderen vergangenen Zeitabschnitten und so weiter. Vor allem die genannte Zeitschrift hat bei Mittelalter-Begeisterten an Bekanntheit und Ansehen zugelegt. 'Karfun-kel' besteht seit fünfzehn Jahren[26], hat aktuell eine Auflage von 40.000 Exemplaren und beschreibt sich selber als Heft, das seine Aufmerksamkeit „auf die sogenannte 'erlebbare Geschichte' [richtet]“[27]. Im Internet stößt man auf etliche Foren und Gruppen, die beispiels-weise Informationen über Veranstaltungsorte oder alte Techniken bereitstellen und einen Austausch unter den Interessierten ermöglichen. Da die virtuelle Kommunikation fast ebenso lebhaft wie auf den Märkten selbst ist, konnte ich mir hier einen ersten groben Überblick über mein zu erforschendes Feld verschaffen.

Für meine Recherchen war es von Vorteil, einen Mittelaltermarkt zu besuchen, um diesen bewusst mit den Augen eines Forschenden zu begutachten. Dabei ergaben sich neue Fragestellungen und Beobachtungen, die mir andernfalls verborgen geblieben wären. Ich nutzte die Gelegenheit, mich selbst in einer historisch anmutenden Gewandung auf einen Markt zu begeben und dabei ein Gespür zu bekommen, wie es ist, sich auf diese Weise unter die Besucher zu mischen.[28] Obwohl es anfangs etwas befremdlich für mich war, von morgens bis abends verkleidet zu sein, stellte es sich für meine Forschungen als vielver-sprechend heraus, mir mittelalterliche Gewänder besorgt zu haben. Mir wurde ein gewiss-es Gefühl der Integration vermittelt: Ich war zwar Besucher, aber störte durch meine Er-scheinung nicht die Atmosphäre.

Der nächste Schritt galt der teilnehmenden Beobachtung. Ich besichtigte also nicht mehr nur als Besucher eine Mittelalterveranstaltung, sondern wirkte aktiv mit. Das bedeutet, dass ich genauso wie die Mitwirkenden die gesamten Tage in einem Lager verbrachte und bei alltäglichen Aufgaben mithalf. Dadurch gewann ich intensivere Einblicke in mein For-schungsfeld. Hierzu wählte ich das Brandenburgfest (Lauchröden), welches vom 05. bis 06. Juni 2010 stattfand. Da ich in Unterhaltungen des Öfteren aufgegriffen hatte, dass es sich dabei um das wohl mittlerweile größte Mittelalterfest Thüringens handeln solle, schien mir diese Veranstaltung ideal für meine Untersuchung. Die Anzahl der Beteiligten des ge-samten Festes lässt sich jedoch schwer abschätzen, befindet sich aber im dreistelligen Bereich[29].

Zusätzlich zu meiner Feldforschung, bei der ich auch ein Feldtagebuch führte, verteilte ich Umfragebögen an die Teilnehmenden und stellte später den selben Fragebogen ins Inter-net. Die sich daraus ergebenden 102 Antworten bilden nicht nur wegen der unmittelbaren Aussagen von Beteiligten einen wichtigen Teil meiner Arbeit. Der Forschungsstand zu meinem Thema hatte sich zudem als nicht groß genug für eine Darstellung, wie ich sie mir wünschte, erwiesen. Um ein aussagekräftiges Resultat über die Ambitionen der Akteure zu erhalten, wurden für mich der direkte Kontakt mit den Teilnehmenden und deren Aus-künfte zu einem wesentlichen und unabdingbaren Aspekt. Internetforen, Vereinsinfor-mationen und Artikel aus Zeitschriften waren mir sehr nützlich, finden in dieser Arbeit je-doch selten Erwähnung. Sehr aufschlussreich war mir die Magisterarbeit von Annemike Duevel: '„Die Wochenend-Ritter...“ Streifzüge durch die Mittelalter-Szene. Eine kultur-wissenschaftliche Betrachtung des Phänomens Mittelalter-Reenactment' von 2003. Ihre Arbeit bestätigte Thesen und Erfahrungen, die ich selber auf den Mittelaltermärkten ge-macht hatte.

1. Begriffserklärungen

Die Literatur bietet für die folgenden Begriffe nicht ausreichend klar definiertes Material. Das meiste Wissen habe ich durch meine Aufenthalte auf Mittelaltermärkten oder -lagern sowie aus Internetforen oder Artikeln erhalten. Daher möchte ich darauf hinweisen, dass die Erläuterungen, die ich nicht mit Fußnoten gekennzeichnet habe, aus Unterhaltungen mit Mittelalter-Begeisterten hervorgegangen sind. Da es sich um Bezeichnungen handelt, die in der Mittelalter-Szene in Gebrauch sind, habe ich mich entschieden, sie entsprech-end ihrer Anwendung in der Praxis und nicht ausschließlich aus wissenschaftlicher Sicht zu definieren.

1.1 Das Mittelalter

Der Begriff 'Mittelalter', wie wir ihn heute kennen, wurde erstmals Mitte des 15. Jahrhun-derts von humanistischen Philologen verwendet und setzte sich ab dem 17. Jahrhundert in der Geschichtsschreibung durch. Er sollte den Zeitraum zwischen der Antike und der da-maligen Gegenwart, der heutigen Neuzeit, beschreiben[30], ohne dabei wertend zu sein. Bis heute wird der Zeitraum mehrfach diskutiert und ist nicht einheitlich geklärt. Bisher gren-zen deutsche Historiker das Mittelalter auf die Art und Weise ein, dass es zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert angefangen und mit dem auslaufenden 15. beziehungsweise An-fang des 16. Jahrhunderts geendet hat.[31] Ich beziehe mich ausschließlich auf das okziden-tale Mittelalter, da Europa zwar nicht der einzige, aber der hauptsächlich umgesetzte Raum für die Mittelalter-Hobbyisten ist. Auch auf den Mittelaltermärkten hörte ich meist von diesen Einteilungen.

1.2 Die Gewandung

Als ich diverse Mittelaltermärkte besuchte, wurde mir mehrmals mitgeteilt, dass der Begriff 'Gewandung' in dieser Szene nicht mit Verkleidung wie im Fasching gleichgesetzt, son-dern als Gegensatz zu ziviler Bekleidung des Alltags betrachtet wird. Ein erster Hinweis der Akteure zu ihrer Einstellung: Sie verkleiden sich nicht. Es scheint eher eine Art Le-bensgefühl zu sein, das einhergeht mit dem Gewand (und dem Ambiente). Dabei stellen manche einfach sich selbst, aber in einer anderen Zeit, dar. Das bedeutet, dass sie meist einfache Leute aus dem Volk verkörpern, weder ihren Namen noch ihre Sprache ändern, allerdings durchaus ihren Stand oder Beruf. Andere wiederum geben sich als eine histo-risch verbürgte Person und versuchen sich demgemäß zu verhalten. Dies trifft vor Allem auf Mitglieder eines Ritterbundes oder Ähnlichem zu, da diese sich häufig auf die regiona-le Geschichte konzentrieren, sich Wissen auf diesem Gebiet aneignen und dieses auch anderen vermitteln wollen. Indem sie sich (meist) für überlieferte Personen entscheiden[32], gelangen sie über diese an fundiertere Quellen, auf die sie sich beziehen können, und er-halten genauere Angaben, wie sie sich zu kleiden beziehungsweise zu geben haben, als es ihnen bei einfachen Menschen aus dem Mittelalter möglich ist.

Bezüglich der Kleidung finden sich sowohl handwerklich Begabte, die ihre komplette Aus-wahl an Gewändern vom Färben bis zum letzten Faden selbst angefertigt haben, als auch Leute, die ihre Gewandung kaufen mussten oder sie aus modernen Stoffen zusammenge-stellt haben, damit es den Anschein eines mittelalterlichen Kleidungsstückes hat. Die Ge-wandeten sind sich bewusst, dass ihre Kleidung durchaus unhistorisch sein kann. Aller-dings geben sie in dem Fall zu bedenken, dass sicherlich nicht jede Person der damaligen Zeit genauso angezogen war, wie es in Quellen nachzulesen ist und demnach ein paar Variationen möglich sind, von denen sie Gebrauch machen.[33]

1.3 Die Darstellungsformen

Allgemein gibt es diverse Möglichkeiten, das Mittelalter oder eine andere Zeit nachzuerle-ben: Histotainment, Live Action Role Playing (Liverollenspiel), Reenlarpment, Living Histo-ry (gelebte Geschichte) oder Reenactment (Wiederaufführung) dürften die wichtigsten Ein-teilungen sein. Die ersten drei genannten beinhalten Phantasieelemente in ihrer Darstell-ung. Das Wort Histotainment setzt sich zusammen aus Historie und Entertainment. Unter diese Kategorie fallen sowohl Mittelaltermärkte, vor Allem wenn es ihnen nicht um histori-sche Korrektheit geht als auch andere Begebenheiten oder Vermittlungsformen, die vor-nehmlich der Unterhaltung dienen sollen und bei denen das historische Ereignis nur Scheincharakter hat.[34] Unter Live Action Role Playing, in der Mittelalterszene weitestge-hend unter dem Akronym LARP bekannt, versteht man komplette Phantasiewelten und -gestalten. Eine ausgewählte Person führt Regie und leitet die Akteure durch eine erfun-dene Geschichte. Das Setting wird entsprechend der Erzählung ausgesucht. Burgen, Schlösser oder große Felder eignen sich hierfür ebenso[35] wie für Mittelaltermärkte. Bei Reenlarpment schließlich orientieren sich die Darsteller zwar an einer historischen Begebenheit, aber in ihrer persönlichen Umsetzung des Schauspiels sind sie frei, das heißt, dass sie nur wiedergeben, wie es damals hätte abgelaufen sein können ohne behaupten zu wollen, dass es wirklich so war.[36]

Wichtig für meine Forschungen sind Living History und Reenactment, denn bei ihnen geht es weitestgehend um historische Korrektheit und das wirkliche Nacherleben des Mittelal-ters. In der Literatur habe ich des Öfteren sich überschneidende Definitionen zu den bei-den Begriffen gefunden. Zum Beispiel wird Living History manchmal mit Reenactment gleichgesetzt. Aus Gründen der Verständlichkeit habe ich mich für die häufigste Unter-scheidung der beiden Wörter und die Verwendung in der Praxis entschieden. Auf dem Brandenburgfest beispielsweise, auf dem ich meine Feldforschung durchgeführt habe, können sich beide Ausdrucksarten finden. Alle zwei Jahre wird dort den Touristen, wäh-rend der Festtage im Juni, ein Abschnitt aus der Geschichte der Burg dargeboten. Diese Art der Präsentation heißt Reenactment, also die Aufführung eines nachweisbaren ge-schichtlichen Ereignisses.[37] Gleichzeitig versuchen die Menschen in den Lagern, ein nahe-zu realistisches Alltagsleben aus dem Mittelalter wiederzugeben und stellen somit den Part der Living History dar. Damit dies möglich ist, werden Experimente durchgeführt, in-wieweit damalige Aktivitäten heute noch umsetzbar sind.[38] Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die 'gelebte Geschichte', weil hier, im Gegensatz zu den Schlachten und anderen historischen Vorfällen, die Akteure rund um die Uhr ihre Rolle verkörpern und gerade dies mich fasziniert. Die Kampfinszenierungen bilden einen nicht unwesentlichen Aspekt in den Motivationen der Befragten und finden daher Berücksichtigung in meinen Ausführungen. Deswegen werde ich im Folgenden unter Anderem den Begriff Reenactor für die Akteure verwenden, da für sie häufig auch die Inszenierung (eines Gefechts oder der Herstellung einer Mahlzeit) für die Touristen von Belang ist, sie also manche Tätigkeiten nicht nur für sich machen, sondern bewusst zur Schau stellen.

1.4 Der Mittelaltermarkt

Bisher lässt sich in der Literatur noch keine allgemeingültige Definition zu 'Mittelaltermarkt' finden. Gleichwohl kann jeder, der bereits eine solche Veranstaltung besucht hat, sagen, dass es sich um ein Fest handelt, das in jeglicher Umgebung stattfinden kann, die ein mittelalterliches Flair zulässt: in einer Stadt, auf einer Burg (Abb. 1), auf dem Dorfplatz oder auf freiem Feld. Auf einem solchen Event finden sich unter Anderem Schausteller, Verkäufer, Artisten und Künstler, die sich in zumindest mittelalterlich erscheinenden Ge-wändern zeigen und versuchen, ihre Waren oder Präsentationen dem anzugleichen, was der Name der Veranstaltung verspricht: dem Mittelalter. Manche Organisatoren steuern eine möglichst hohe Authentizität an oder wollen ein geschichtliches Ereignis feiern. An-deren wiederum geht es nur um die mittelalterliche Atmosphäre. Allgemein können Mittel-altermärkte zum Histotainment gezählt werden, da sie auch bei noch so hohem Authentizi-tätsanspruch schon von ihrem Charakter her geschichtlich zweifelhaft sind. Man denke nur an schön verzierte Schilder, die Intimrasur anpreisen oder Verkaufsbuden, die Döner an-bieten (Abb. 2).

Laut den meisten Veranstaltern lässt sich in Deutschland ein 'Aufblühen' der Mittelalter-märkte in den 1990ern feststellen.[39] Ein Beispiel für die steigende Beliebtheit von Mittel-altermärkten lässt sich in den Terminplanern von Zeitschriften wie 'Karfunkel' oder auf In-ternetseiten, die sämtliche historische Events aufzeigen, ersehen: Allein für das Jahr 2010 wurden dort hunderte mittelalterliche Veranstaltungen angemeldet.[40]

1.5 Das Mittelalterlager

Im Gegensatz zum Mittelaltermarkt soll auf einem Mittelalterlager (Abb. 3) nichts verkauft oder wie auf einer Tribüne zur Schau gestellt werden, auch wenn es durchaus um das 'Se-hen und Gesehen werden' geht oder es zu Tauschaktionen kommen kann. Mit 'Lager' kann ein einzelnes Zelt, eine geschlossene Gruppe mit mehreren Zelten oder das Treffen an sich gemeint sein. Einzeln stehende Zelte lassen sich nur selten entdecken. Leute, die kein zeitgemäßes Lager haben, werden in ein unauffälliges, zum Beispiel bewaldetes Ge-biet ausgelagert, um die Optik zu bewahren. Eine Lagergemeinschaft setzt sich normaler-weise aus Gleichgesinnten zusammen, die meist den gleichen Zeitabschnitt oder eine be-stimmte Gruppe darstellen. Ihre Zelte bilden auf unterschiedliche Weise einen geschloss-enen Kreis (Abb. 4), so dass auch Außenstehenden deutlich wird, wo eine Gruppe aufhört und eine andere anfängt beziehungsweise wann man in den 'Privatbereich' eindringt. Auf-gestellte Lager lassen sich sowohl bei den bereits erwähnten 'internen Veranstaltungen' finden als auch im Hintergrund von Mittelaltermärkten. Die Spannweite reicht von einem bis zu dutzenden Lagern, je nach Größe des Festes.

1.6 'Das böse a-Wort' / Die A-Fraktion

Auf jeder Veranstaltung hörte ich mindestens einmal (entweder mit einem scherzhaften oder auch einem ernsten Unterton): „Das ist aber nicht 'a'!“ Wie ich erfuhr, steht der Buch-stabe für 'authentisch', auch 'das böse a-Wort' genannt und hat unter den Mittelalter-Hobbyisten Verbreitung gefunden. Obwohl es sich nicht immer vermeiden lässt, dass mo-derne Gegenstände zu sehen sind, versuchen die meisten ein einheitliches Bild abzuge-ben, indem sie sich möglichst 'a' präsentieren, also gegenwartsbezogene Dinge aus dem Sichtfeld räumen. Personen, die sehr starken Wert auf Authentizität legen, werden der A-Fraktion zugeordnet.

Es wird deutlich, dass es den Beteiligten wichtig ist, sich so historisch korrekt wie möglich zu zeigen, aber auch, dass hier die Schwierigkeit liegt. Denn sie haben zwar an sich selbst den hohen Anspruch der Wirklichkeitstreue, können aber aufgrund der geringen zuver-lässigen Quellenlage nicht behaupten, dass alles, was man in einem Lager antrifft, auch dementsprechend tatsächlich vor über 500 Jahren so war. Ebenso scheint es manchem auch übertrieben, auf die eigene Brille, die Babywindel oder die Unterwäsche zu verzich-ten oder als schlicht nicht umsetzbar, beispielsweise wie ein echter Komthur mit mehreren Pferden aufzuwarten.[41] Für einen leidenschaftlichen Mittelalter-Darsteller steht die Authen-tizität im Vordergrund. Er verwendet diesen Begriff aber auch ebenso, um andere darauf hinzuweisen, wenn nicht passende Utensilien beim Gegenüber entdeckt werden, da diese das Bild stören. Wobei es hier durchaus zu regen Diskussionen kommen kann, was nun zweifelhaft oder belegt ist. So dürfte sich der Begriff 'das böse a-Wort' entwickelt haben: Der Versuch den Spagat zwischen Wirklichkeitstreue und Machbarem zu meistern.

[...]


[1] Pro7 Reality-Show mit Sonya Kraus und Elton, 2005.

[2] GeoEpoche-DVD, vierteilige ZDF-Serie, 2007.

[3] Letztes Jahr erfolgte unter Sönke Wortmann eine gleichnamige Verfilmung des erfolgreichen Buches von 1996.

[4] Vgl. Weidenkaff, Ingo: Die Szenen der 'Schwarzen', in: Farin, Klaus / Weidenkaff, Ingo: Jugendkulturen in Thüringen, Bad Tölz 1999, S. 39f.

[5] z. B. das Bauvorhaben in Guedelon seit 1997, siehe: http://www.guedelon.fr/de/ oder die Schiffe von Thor Heyerdahl.

[6] Vgl. Rölleke, Heinz: Artikel 'Romantik' (Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung, Band 11), Berlin 2004, S. 806-814.

[7] Vgl. Krohn, Rüdiger: Die Enteignung des Mittelalters oder: Der Verlust der einen auf der Suche nach der anderen Zeit (Mittelalter-Rezeption IV: Medien, Politik, Ideologie, Ökonomie. Gesammelte Vorträge des 4. Internationalen Symposions zur Mittelalter-Rezeption an der Universität Lausanne 1989), Göppingen 1991, S. 471f.

[8] Vgl. Althoff, Gerd: Einleitung, in: Althoff, Gerd (Hrsg.): Die Deutschen und ihr Mittelalter. Themen und Funk-tionen moderner Geschichtsbilder vom Mittelalter, Darmstadt 1992, S. 4.

[9] Vgl. Schneider, Helmut: Die Lust nach Herkunft. Warum wurden die Staufer zum Superhit?, in: http://www.zeit.de/1977/25/Die-Lust-nach-Herkunft, 21.08.2010.

[10] Vgl. Althoff, Gerd: Einleitung, Darmstadt 1992, S. 4f.

[11] Vgl. Oexle, Otto Gerhard: Das entzweite Mittelalter, in: Althoff, Gerd (Hrsg.): Die Deutschen und ihr Mittel-alter. Themen und Funktionen moderner Geschichtsbilder vom Mittelalter, Darmstadt 1992, S. 11f.

[12] Vgl. Harty, Kevin J.: The Reel Middle Ages. American, Western And Eastern European, Middle Eastern And Asian Films About Medieval Europe, London 1999, S. 1.

[13] Vgl. Voltmer, Ernst: Das Mittelalter ist noch nicht vorbei... Über die merkwürdige Wiederentdeckung einer längst vergangenen Zeit und die verschiedenen Wege, sich ein Bild davon zu machen, in: Haverkamp, Alfred / Heit, Alfred (Hrsg.): Ecos Rosenroman. Ein Kolloquium, München 1987, S. 211.

[14] Z. B. 'Boccaccio' von 1972, Walt Disney's 'Robin Hood' von 1973, 'Monty Python and the Holy Grail' von 1975 oder 'First Knight' von 1995 mit Richard Gere.

[15] Vgl. Röckelein, Hedwig: Mittelalter-Projektionen, in: Meier, Mischa / Slanička, Simona: Antike und Mittel-alter im Film. Konstruktion – Dokumentation – Projektion, Köln 2007, S. 42-52.

[16] Vgl. Unbekannt: Mit 007 ins mittelalterliche Krimi-Kloster, in: Der Spiegel 46 (1985), S. 248.

[17] Vgl. Harty, Kevin J.: The Reel Middle Ages. American, London 1999, S. 50, 444, 360, 183.

[18] Vgl. Kiening, Christian: Einleitung, in: Kiening, Christian / Heinrich, Adolf (Hrsg.): Mittelalter im Film, Berlin 2006, S. 3.

[19] Vgl. Slanička, Simona / Meier, Mischa: Einleitung, in: Meier, Mischa / Slanička, Simona: Antike und Mittel-alter im Film. Konstruktion – Dokumentation – Projektion, Köln 2007, S. 12f.

[20] Scharff, Thomas: Wann wird es richtig mittelalterlich? Zur Rekonstruktion des Mittelalters im Film, in: Meier, Mischa / Slanička, Simona: Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion – Dokumentation – Projektion, Köln 2007, S. 81.

[21] Vgl. Laak, Lothar van: 'Ihr kennt die deutsche Seele nicht.' Geschichtskonzeption und filmischer Mythos in Fritz Langs Nibelungen, in: Meier, Mischa / Slanička, Simona: Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion – Dokumentation – Projektion, Köln 2007, S. 272.

[22] Vgl. Kiening, Christian: Einleitung, Berlin 2006, S. 5.

[23] Übersetzt: Massen-Mehrspieler-Onlinerollenspiel.

[24] Vgl. Weinreich, Frank: Fantasy. Einführung, Essen 2007, S. 94ff.

[25] Vgl. Interview mit Stella Corvus vom 21.08.2010.

[26] Vgl. http://karfunkel.de/ → Zeitschrift → Über die Zeitschrift, 14.08.2010.

[27] http://karfunkel.de/ → Zeitschrift → Über uns, 14.08.2010.

[28] Vgl. Schmidt-Lauber, Brigitta: Feldforschung. Kulturanalyse durch teilnehmende Beobachtung, in: Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hrsg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Euro-päischen Ethnologie, Berlin 2007², S. 228f.

[29] Vgl. http://www.eisenachonline.de/nachrichten/news/8/2010.06.03-20970, 15.08.2010.

[30] Vgl. Fuhrmann, Horst: Einladung ins Mittelalter, München 1987, S. 16.

[31] Vgl. Heidrich, Ingrid: Einführung in die Geschichte des europäischen Mittelalters, Bad Münstereifel 2003, S. 9ff.

[32] Vgl. http://www.die-freidigen.de/html/home.html, 03.09.3020.

[33] Vgl. Interview mit Stella Corvus vom 21.08.2010.

[34] Vgl. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/546327/, 16.08.2010.

[35] Vgl. Weinreich, Frank: Fantasy, Essen 2007, S. 94.

[36] Vgl. http://www.reenlarpment.de/, 24.08.2010.

[37] Vgl. http://www.dguf.de/Tagungen/Pressetext.pdf, 16.08.2010.

[38] Vgl. Walz, Markus: Sehen, Verstehen. Historisches Spiel im Museum – zwischen Didaktik und Marketing, in: Carstensen, Jan / Meiners, Uwe / Mohrmann, Ruth-E. (Hrsg.): Living History im Museum. Möglichkeiten und Grenzen einer populären Vermittlungsform, Münster 2008, S. 15.

[39] Vgl. z. B. http://www.die-brandenburg.de/html/geschichte1.html, 20.08.2010.

[40] Vgl. Karfunkel-Ausgaben 2010: Terminplaner 2010, sowie deren Internetpräsenz unter http://karfunkel.de/ → Termine → Termine suchen → Zeitraum: 01.01.2010. bis 31.12.2010, 20.08.2010 und http://www.marktkalendarium.de/maerkte2010.php#tabstart, 20.08.2010.

[41] Vgl. http://www.mittelalterforum.com/index.php?page=Thread&threadID=7693, 16.08.2010 und http://www.die-freien-soeldner-zu-oldenburg.de.tl/das-b.oe.se--g-A-g-_Wort.htm, 16.08.2010.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2010
ISBN (PDF)
9783863416133
ISBN (Paperback)
9783863411138
Dateigröße
8.1 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Erscheinungsdatum
2012 (März)
Note
1,1
Schlagworte
Mittelaltermarkt Thüringen empirische Analyse Living History Zeitreise
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Titel: Zeitreisen auf Zeit: Eine empirische Analyse der Gründe für gelebtes Mittelalter auf den Mittelaltermärkten in Thüringen
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