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Zwischen Tradition und Moderne: Der Wandel der japanischen Sprache unter dem Einfluss westlicher Sprachen während der Meiji-Zeit

©2012 Bachelorarbeit 63 Seiten

Zusammenfassung

Die Meiji-Zeit (1868-1912) stellt in der Geschichte Japans und der japanischen Sprache ein besonderes Kapitel dar, war sie doch geprägt von einem Streben nach nationaler Einheit und Identität, ausgelöst durch den Fall des Tokugawa-Shogunats, die Öffnung des Landes zum Westen und die darauffolgende plötzliche und intensive Konfrontation mit den westlichen Mächten, gegen die sich Japan über zweihundert Jahre lang fast gänzlich abgeschottet hatte.
Westliche Einflüsse hatten aber nicht nur Auswirkungen auf Gesellschaft und Wissenschaft, sondern haben die japanische Sprache zu dieser Zeit erheblich geprägt. Wie jede andere natürliche Sprache ist auch die japanische zu jeder Zeit Einflüssen ausgesetzt, die Veränderungen etwa in Grammatik, Vokabular oder Aussprache verursachen, doch ist der Wandel der Meiji-Zeit insofern von besonderer Bedeutung, als er sehr bewusst erlebt wurde und äußerst rapide von statten ging.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


4.2 Schwierigkeiten

Die folgenden Haupteigenschaften sollte der neue Genbun-Itchi-Stil in sich vereinen: Er musste standardisiert sein, basierend auf einer Form von gesprochenem Japanisch, um die uneingeschränkte Verbreitung von Information möglich zu machen. Gleichzeitig musste er einfach und demokratisch sein, um auch für die weniger Gebildeten von Nutzen sein zu können. Er brauchte Vielseitigkeit und Flexibilität, damit man ihn in jedem Bereich verwenden und gegebenenfalls an neue Konzepte anpassen können würde, und zuletzt sollte er auch kultiviert sein, um weiterhin den Ansprüchen an „respektable“ Literatur zu genügen (Twine 1991: 28).

Diese Theorie von genbun itchi in die Praxis umzusetzen war jedoch aus mehrerlei Gründen nicht einfach. Einerseits fehlte es einigen unter den Gebildeten, die eine klassische konfuzianische Ausbildung genossen hatten, an Verständnis für das Ersetzen der klassischen japanischen Schriftsprache durch einen umgangssprachlichen Stil. Das lag weniger daran, dass sie den Nutzen eines solchen Stils nicht erkannt hätten, sondern vielmehr an ihrer Einstellung zum Schreiben selbst. Twine zufolge hätten sie Schrift weniger als Mittel zur Kommunikation angesehen als als eine Art Aushängeschild für den eigenen Intellekt und die Überlegenheit der Elite. Da diese elitäre Ausbildung den oberen Schichten vorbehalten war, fungierte Schrift als klarer Trennstrich zwischen den Klassen und in den Augen der Gebildeten käme das Einbüßen dieses Privilegs einem Verlust von Macht gleich. Dazu kam, dass sie die Umgangssprache als „vulgar and verbose“ betrachteten, im Gegensatz zum knappen sino-japanischen Stil, der zwar unverständlich war, aber als „elegant and changeless“ (Tomasi 2004: 3) galt und etabliert war (Twine 1991: 19-20).

Ein weiteres Problem war, dass sich die gesprochene japanische Sprache nach „250 years of the Tokugawa policy of regional isolation” (Twine 1991: 16) aus einem facettenreichen Netzwerk aus Dialekten und Soziolekten zusammensetzte, und es keine einheitliche gesprochene Sprache gab, die man zur Basis des neuen umgangssprachlichen Schriftstils hätte erklären können. Mit der Entstehung des umgangssprachlichen Stils ging somit auch die Frage nach einer japanischen Standardsprache (hyôjungo), die im ganzen Land gesprochen und verstanden werden konnte, einher. An dieser Stelle ist es sinnvoll anzumerken, dass obwohl die Basis des neuen schriftsprachlichen Stils eine standardisierte gesprochene Sprache darstellen sollte, die es ja faktisch noch nicht gab, die Entwicklung der Standardsprache und des neuen Stils natürlich keinem linearen Ablauf folgte; das heißt, es wurde nicht zuerst eine einheitliche Standardsprache etabliert, bevor begonnen wurde, in der Umgangssprache zu schreiben, sondern beide Entwicklungen verliefen mehr oder weniger synchron und begünstigten einander. Der Weg hin zu einer einfacheren, standardisierten Schriftsprache ist damit gleichzeitig auch der Weg zur Entwicklung der japanischen Standardsprache (Twine 1988: 434, 439).

4.3 Umsetzung von genbun itchi und Etablierung einer japanischen Standardsprache

Die Reform- und Planungsbemühungen der Aufklärer hatten zur Folge, dass sich der Genbun-Itchi-Stil bis 1908 in allen Romanen, bis 1923 in allen Zeitungen und ab 1946 mit der neuen Verfassung auch in allen Regierungsschriften durchgesetzt hatte (Sadler 2007: 154). Aufgrund der oben beschriebenen Schwierigkeiten war es jedoch bis dahin kein leichter Weg.

Twine (1978: 339) unterteilt den Verlauf der Genbun-Itchi-Bewegung in zwei Phasen: Die erste Phase erstreckte sich über etwa 20 Jahre von der späten Tokugawa-Zeit bis 1887, während die zweite Phase von Mitte der 1880er Jahre bis 1910 andauerte.

In the first, the main emphasis was placed on the utilitarian value of the colloquial style; later, the movement developed further through literature. (Twine 1978: 339)

Die erste Phase war somit fokussiert auf den oben angesprochenen höheren praktischen Nutzen, den der umgangssprachliche Schreibstil für die Zwecke der Modernisierung des japanischen Staates haben sollte. Damalige Intellektuelle bzw. yôgakusha – japanische Gelehrte, die sich intensiv mit den Wissenschaften des Westens auseinander gesetzt hatten – spielten während dieser Zeit eine bedeutende Rolle in der aufkeimenden Genbun-Itchi-Bewegung. Begünstigt wurde die Entwicklung aber auch durch die neugewonnene (soziale wie geographische) Mobilität, die nationalen und klassenüberschreitenden Austausch ermöglichte, die Einrichtung eines nationalen Bildungssystems und der allgemeinen Schulpflicht 1872 und insbesondere die Entstehung eines völlig neuen Kommunikationsnetzwerkes durch die Presse und die Einführung des neuen Postsystems 1871 durch Maejima Hisoka (Twine 1988: 433-434).

Das Augenmerk lag während dieser ersten Phase auf der Bildung. Da man nun über ein nationales und umfassendes Bildungssystem verfügte, wurden schnell Stimmen laut, die den Nutzen der vielen chinesischen Schriftzeichen und der komplizierten klassischen Schriftstile, die auch in Schulbüchern angewandt wurden, anzweifelten. Einige Gelehrte wie Fukuzawa Yukichi, Katô Hiroyuki und Nishi Amane, die genbun itchi befürworteten, begannen während der 1870er Jahre Werke über „political theories and scientific knowledge“ (Twine 1978: 340), die an die Allgemeinheit gerichtet waren, im umgangssprachlichen Stil zu verfassen. Sie stellten jedoch noch eine Minderheit dar, weshalb es trotz Versuchen zur Implementierung von genbun itchi in Schulbüchern fast zwei Jahrzehnte dauerte, bis das klassische Japanisch in Lehrbüchern allmählich dem umgangssprachlichen Stil zu weichen begann (Twine 1978: 340, 341). Dass es überhaupt dazu gekommen ist, ist der zunehmenden Zahl an Verfechtern von genbun itchi und dem erstarkten Einfluss von Schriftstellern zu verdanken, die ab Mitte der 1880er Jahre – also mit Beginn Twines zweiter Phase – den vereinfachten Stil in ihren Romanen einsetzten. Nach Heinrich (2005: 117) setzte die Veröffentlichung Tsubouchi Shôyôs „The Essence of the Novel“ („Shôsetsu Shinzui“) 1886 diese Entwicklung in Gange. Er sprach sich darin für die Übernahme des westlichen Realismus in Romanen (shôsetsu), denen bislang in Japan ein eher negatives Image anhaftete[1], und die Vereinheitlichung des Gesprochenen und Geschriebenen aus. Er erreichte damit eine breite Masse junger Schriftsteller, die seinen Aufrufen folgten. Unter ihnen waren Yamada Bimyô und Futabatei Shimei, dessen „Ukigumo“ als Japans erster moderner Roman im Genbun-Itchi-Stil gilt. Während zu Beginn der Genbun-Itchi-Bewegung eine Vereinfachung der japanischen Schriftstile ausschließlich aus Gründen der Verständlichkeit angestrebt wurde, verfolgten Tsubouchi, Futabatei, Yamada und andere Schriftsteller ein anderes Ziel. Der Gebrauch des Umgangssprachlichen in Romanen – und zwar nicht nur in Dialogen, sondern auch in Erzählpassagen – erlaubte eine weit realistischere, wahrhaftigere Darstellung der „subtleties of human nature without the restrictions imposed by stereotyped, archaic rhetoric and inadequate classical vocabulary“ (Twine 1978: 350).

Zahlreiche Schriftsteller folgten Futabateis und Yamadas Beispiel und begannen gegen Ende der 1880er Jahre mit dem neuen Stil zu experimentieren. Dies trug nicht nur zu mehr Akzeptanz des Genbun-Itchi-Stils bei, sondern auch zur Entstehung eines japanischen „Wir-Gefühls“ unabhängig von sozialen Beschränkungen, da zum ersten Mal Literatur nicht nur an die oberen, gebildeten Klassen gerichtet war, sondern an das gesamte japanische Volk als solches (Heinrich 2005: 117).

Mit Beginn der 1890er Jahre jedoch wurde dieses Nationalgefühl so stark, dass man sich plötzlich wieder vom westlichen Einfluss abwandte und aus Angst vor Verlust der japanischen Identität wieder an Traditionen festhielt. In der Literatur, in der genbun itchi zuvor schon beinahe akzeptiert gewesen war, lebte das klassische Japanisch in Form des Gazoku-Setchû-Stils[2] wieder auf und das Umgangssprachliche verschwand fast gänzlich (Twine 1978: 351, 352). Dies war jedoch lediglich ein temporärer Rückschlag für die Genbun-Itchi-Bewegung, der bereits 1895 mit dem Sieg Japans im Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg wieder umgekehrt wurde. Heinrich (2005: 130) und Twine (1988: 444) gehen davon aus, dass dies einerseits mit einem neuen Selbstbewusstsein Japans zusammenhing, und man sich andererseits von den chinesischen Einflüssen in der japanischen Sprache abwenden wollte.

Die Genbun-Itchi-Bewegung erhielt somit in den darauffolgenden Jahren wieder mehr Unterstützung, insbesondere von Schriftstellern, Literaturzeitschriften und neu gegründeten Clubs und Gesellschaften wie Gengo Gakkai und Genbun Itchi Kai (Twine 1978: 354). Insbesondere letztere spielte eine bedeutende Rolle in den späten Jahren der Genbun-Itchi-Bewegung. Oono (2006: 45) fasst die Ziele der Genbun Itchi Kai wie folgt zusammen:

- to rewrite difficult sentences into the Genbun-Itchi style.
- to evaluate newspaper and magazine articles written in the Genbun-Itchi style.
- to hold annual lecture meetings inviting distinguished people who had made an effort to create the Genbun-Itchi style.
- to establish Hyoujungo (Standard Japanese) and propagate the Genbun-Itchi Style. (Oono 2006: 45)

Mithilfe der Bemühungen der Mitglieder der Gesellschaft rief das Bildungsministerium 1902 die Kokugo Chôsa Iinkai (Committee of Research on a National Language) ins Leben, womit schließlich auch die Regierung in die Verbreitung von genbun itchi und die Planung einer Standardsprache involviert war. Die Diskussion um die Frage, welche japanische Varietät Standardsprache werden sollte, war schon länger im Gange und konzentrierte sich auf die Sprachen Tôkyôs und Kyôtos. Tôkyô setzte sich unter anderem aufgrund seines Status‘ als Hauptstadt und weil die Sprache Tôkyôs die japanische Variation war, die von Ausländern erlernt wurde, schlussendlich durch (Twine 1988: 442-444). Obwohl Tôkyô-Sprache (Tôkyô- go) oder Tôkyô-Dialekt häufig synonym zu Standardsprache (hyôjungo) verwendet wird, entsprach die zur Standardsprache gewählte japanische Varietät eigentlich eher der (angepassten und verfeinerten) Umgangssprache der Mitglieder Tôkyôs Oberschicht (die Sprache des Yamanote-Bezirks) (Genenz 1989: 65, Oono 2006: 46).

Entsprechend Haugens zuvor erläutertem 4-stufigen Modell zur Etablierung einer Standardsprache wurde auch in Japan der Standard nach seiner selection in Form von Grammatiken festgehalten (codification). Wichtige Werke sind „Kôgohô“ („Grammatik der Umgangssprache“) und der Ergänzungsband „Kôgohô Bekki“ („Ergänzung zur Grammatik der Umgangssprache“) von Ôtsuki Fumihoki, Ueda Kazutoshi und anderen (Twine 1991: 176).

Auch die übrigen zwei Stufen Haugens Modells lassen sich wiedererkennen: Landesweit verbreitet wurde die neue japanische Standardsprache u.a. dadurch, dass sämtliche Schulbücher in den neuen umgangssprachlichen Stil umgeschrieben wurden, was die Bildung zum wichtigsten Distributionsmedium machte (Oono 2006: 46). Die letzten Überbleibsel von kanbun verschwanden in den folgenden Jahren nach und nach auch aus Zeitungen und wissenschaftlichen Publikationen und mit der neuen Verfassung 1946 schließlich auch aus allen behördlichen und staatlichen Dokumenten (Twine 1978: 355).

Es dauerte etwa 40 Jahre, bis sich die geschriebene japanische Sprache von einem komplizierten System archaischer Stile hin zu einem vereinfachten, universellen und standardisierten Stil veränderte. Gleichzeitig führte die Genbun-Itchi-Bewegung gemeinsam mit den Einflüssen aus dem Westen zur Anregung der Diskussion um eine japanische Standardsprache und schließlich auch zur ihrer Umsetzung und Etablierung, u.a. weil, wie in Kapitel 2 erwähnt, Standardisierung für gewöhnlich zunächst auf Ebene der Schriftsprache vollzogen wird.

Dennoch ist die damals in Japan als hyôjungo festgesetzte Varietät natürlich nicht identisch mit der heutigen japanischen Standardsprache, die sich entsprechend ihrer Natur als sich ständig wandelndes soziales Konstrukt seit dem Ende der Meiji-Zeit kontinuierlich weiterentwickelt hat.

4.4 Unterschiede zwischen klassischem Japanisch und genbun itchi

Anhand einer Analyse Patrick Heinrichs aus dem Jahre 2005, die im „Journal of Historical Pragmatics“ veröffentlicht wurde, soll an dieser Stelle kurz zusammenfassend auf die wesentlichen Unterschiede zwischen im klassischen Stil und im umgangssprachlichen Stil verfassten Texten eingegangen werden.

Heinrich untersuchte eine schriftliche Debatte über Sinn und Zweck des Genbun-Itchi-Stils, die 1889 von Befürwortern und Gegnern in mehreren Ausgaben der Zeitschrift „Bun“ ausgetragen wurde. Sämtliche Kontra-Artikel sind im klassischen Stil verfasst, während die Befürworter im umgangssprachlichen Stil schrieben, weshalb diese Debatte die Unterschiede sehr deutlich macht.

Heinrich fällt zunächst auf, dass in im klassischen Japanisch geschriebenen Artikeln nahezu keine Satzschlusspartikeln wie ka oder yo verwendet werden, die aber ein Merkmal des umgangssprachlichen Stils sind. Die Gegner verwenden zu großen Teilen Grammatik und Vokabular, die nicht dem damaligen gesprochenen Japanisch entsprachen: Heinrich nennt hier etwa die Negationssuffixe — nu und — zu, die Hilfsverben — beshi (sollen, müssen), — bekarazu (Negation von — beshi) oder — gotoku (sein wie, als) und Begriffe wie chitose (tausend Jahre), hippu hippu (einfache, bescheidene Frauen und Männer) oder gojin (wir). Im Gegensatz zu den im umgangssprachlichen verfassten Artikeln sticht der völlige Verzicht auf Konjunktionen ins Auge und auch „[d]ifficult and rare Chinese characters abound in the contributions arguing against genbun itchi “ (Heinrich 2005: 122). Weiter nennt Heinrich Metaphern, die dem klassischen Chinesisch entstammen, als ein Merkmal der Schriftsprache der Gegner von genbun itchi. Demgegenüber steht der Gebrauch von Konjunktionen, Satzschlusspartikeln und Alltagsvokabular inklusive westlicher Lehnwörter in den Beiträgen pro genbun itchi, und insbesondere die Wahl der Kopula desu und — masu und ihre Negationen nai und — masen, die der Umgangssprache angehören und sich nicht in der klassischen Schriftsprache finden lassen.

Ein weiterer massiver Unterschied ist die Satzlänge. Heinrich hat die Artikel Kojima Kenkichis – Hauptverteidiger des klassischen Japanisch in der Debatte – und Yamada Bimyôs – Hauptbefürworter des Genbun-Itchi-Stils – hinsichtlich der Zahl der Schriftzeichen pro Satz ausgewertet und festgestellt, dass Kojimas Sätze (kanbun) im Durchschnitt 407 Schriftzeichen enthielten, während Yamadas (genbunitchi) durchschnittlich nur auf 31 Schriftzeichen kamen.

Auch in der Struktur bemerkt Heinrich Unterschiede, denn während die Beiträge der Gegner kaum erkennbar strukturiert sind, machen die Befürworter Nutzen von Paragraphen und Aufzählungen (Heinrich 2005: 121-123).

Tabelle 1: Textlinguistic characterisation of the proponents’ and opponents’ contributions

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten3

Er fasst seine Ergebnisse in folgender Tabelle zusammen:

Tabelle entnommen aus Heinrich 2005: 123

Diese Unterschiede der beiden Stile machen noch einmal die unterschiedlichen Einstellungen zum Schreiben und die Auffassungen dessen, welchem Zweck Schreiben dienen soll, deutlich . Genbun itchi ist klar, übersichtlich und alltagsnah und erreicht damit Verständlichkeit und eine hohe Lesefreundlichkeit, was dem Ziel der Aufklärer der Meiji-Zeit entspricht. Dagegen war der klassische Stil eher zweitrangig auf Verständigung und Wissensvermittlung ausgerichtet – er sollte wie eingangs erläutert elegant, kunstvoll, tiefsinnig und traditionell sein, wofür Einbußen in Sachen Verständlichkeit bzw. die Voraussetzung, im klassischen Japanisch ausgebildet zu sein, in Kauf genommen wurden.

5. Veränderungen des Wortschatzes und der Grammatik

5.1 Erweiterung des Wortschatzes

1886 machte J.C. Hepburn in der dritten Überarbeitung seines japanisch-englischen Wörterbuches die Anmerkung, dass er seit der ersten Ausgabe 1867 mehr als 10.000 neue Wörter hinzugefügt habe. Diese starke Erweiterung des Lexikons über eine Zeitspanne von nur 20 Jahren steht in engem Zusammenhang mit den Sprachreformen der Meiji-Zeit (Shibatani 1990: 145), denn mit der Öffnung Japans zum Westen und der daraus folgenden Verbreitung westlichen Wissens ging auch die Notwendigkeit neuer Begriffe zum Ausdruck der neuen Ideen einher. Dies geschah hauptsächlich durch die Übersetzung fremdsprachlicher Begriffe ins Japanische, indem bereits existierende Schriftzeichen zu neuen Wörtern kombiniert wurden (kango) oder durch die Entlehnung der fremdsprachlichen (d.h. nicht chinesischen) Wörter (gairaigo).

5.1.1 Lehnübersetzungen (kango)

Die Signifikanz von Übersetzungen in Meiji-Japan für die Modernisierung der japanischen Sprache wurde bereits in Kapitel 3 angesprochen. Sino-japanische Begriffe machten bereits seit der Nara-Zeit einen großen Teil des japanischen Vokabulars aus (Frellesvig 2010: 258). Das Problem, wie unbekannte Wörter und abstrakte Ideen oder Konzepte ins Japanische zu übertragen waren, wurde von den damaligen Übersetzern durch die Prägung neuer Wörter gelöst. Dazu wurden häufig im Japanischen nicht gängige Begriffe aus alten chinesischen Klassikern entlehnt und entweder in einer sich leicht unterscheidenden oder einer völlig anderen Bedeutung als Übersetzung des westlichen Begriffes verwendet. Als Beispiele für ersteres nennt Meyer (2005: 159) kyôwa (Republik), jiyû (Freiheit) und shinri (Wahrheit), für die zweite Entlehnungsmethode jindô (Humanität), kakumei (Revolution) und soshiki (Organisation).

Verbreitet war auch die völlige Neuerschaffung sino-japanischer Begriffe durch die Neukombinierung existierender chinesischer Schriftzeichen, deren einzelne Bedeutungen auf die Bedeutung des neuen Wortes verwiesen; zum Beispiel kojin (Individuum), kenri (Recht)[4], sonzai (Existenz) oder kindai (Moderne) (Meyer 2005: 159).

Es kam auch vor, dass mehrere verschiedene Übersetzungswörter für einen fremden Begriff geschaffen wurden, die eine Zeitlang parallel verwendet wurden, bis sich schließlich eine Form einbürgerte. Ein Beispiel hierfür ist der Begriff Demokratie, der im heutigen Japanisch üblicherweise durch minshushugi oder das Lehnwort demokurashii ausgedrückt wird. Während der Meiji-Zeit wurden aber außer minshushugi noch viele weitere mögliche Lehnübersetzungen verwendet: heiminshugi, minseishugi, shuminshugi, gasshûshugi und zahlreiche andere. Auch nach der Meiji-Zeit wurde noch Begriffe geprägt; dazu zählen zum Beispiel minponshugi und minshûshugi. All diese Begriffe trugen unterschiedliche Bedeutungs-Nuancen und konnten sich gegen minshushugi, das schon in der frühen Meiji-Zeit gebraucht wurde, nicht durchsetzen (Meyer 2005: 170-209).

Viele dieser während der Meiji-Zeit geprägten Begriffe gehören heute fest zum japanischen Vokabular (insbesondere zum akademischen, politischen und intellektuellen) und wurden sogar in die chinesische und koreanische Sprache übernommen (Frellesvig 2010: 409).

5.1.2 Lehnwörter (gairaigo)

Fremdwörter, die nicht chinesischer Herkunft sind, werden im Japanischen als gairaigo (wörtl. „von außen kommende Wörter“) bezeichnet. Der Begriff gairaigo kam während der Meiji-Zeit in Gebrauch und wurde zuerst 1895 von Ueda Kazutoshi als japanisches Äquivalent zum deutschen Wort „Fremdwort“ gebraucht (Frellesvig 2010: 404). Die ersten solcher Lehnwörter, die ins Japanische aufgenommen wurden, brachten die Portugiesen, Spanier und Niederländer ab der Mitte des 16. Jahrhunderts ins Land. Während der Tokugawa-Zeit reduzierte sich der Kontakt mit dem Westen aufgrund der Abschottung des Landes auf die Niederlande, womit Niederländisch während dieser Zeit als die Sprache des Westens galt. Erst mit dem Ende der Isolation und dem Beginn der Meiji-Zeit nahmen auch Begriffe aus anderen westlichen Sprachen (insbesondere Englisch, an zweiter Stelle Französisch und an dritter Stelle Deutsch (Haarmann 1989: 302)) Einzug in das japanische Vokabular. Englisch verdrängte schließlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts Niederländisch von seiner Position (Shibatani 1990: 148).

Gairaigo wurden grundsätzlich phonetisch entlehnt und entweder mit chinesischen Zeichen (z.B. „Club“: „倶楽部”, heute jedoch vorwiegend „クラブ”) oder in der Silbenschrift Katakana wiedergegeben (Meyer 2005: 160). Während durch die Wiedergabe durch Katakana lediglich die Aussprache angezeigt wird, geben die chinesischen Zeichen zusätzlich Hinweise auf die Bedeutung des Fremdwortes.

Es fällt auf, dass sich nicht-englische gairaigo häufig auf bestimmte Spezialgebiete konzentrieren, die Hinweise darauf geben, in welchen Bereichen der Sprachkontakt besonders intensiv gewesen sein muss; im Falle der deutschen Sprache sind dies hauptsächlich die Bereiche der Medizin, Philosophie und des Bergsteigens (Haarmann 1989: 302).

In der Anfangsphase der fremden Entlehnungen wurde die phonetische Entlehnung manchmal mit einem neugeprägten sino-japanischen Wort kombiniert. Dabei verwies der sino-japanische Begriff auf die Bedeutung des Wortes, während die fremde (zumeist englische) Aussprache in Katakana angegeben wurde; zum Beispiel: 食堂(ダイニングルーム) (von engl. diningroom). Auf diese Weise sollte die sino-japanische Lesung (ursprünglich jikidô, heute in der Bedeutung „ diningroomshokudô) unterdrückt werden (Frellesvig 2010: 409). Hier setzte sich zumeist eine Form (kango oder gairaigo) durch; manchmal blieben aber auch lange beide Begriffe erhalten (z.B. „ kenchiku “ und „ birudingu “ für Gebäude), wobei der gegenwärtige Trend die phonetischen Entlehnungen bevorzugt und die sino-japanischen Prägungen zumeist verdrängt (Shibatani 1990: 150, 153).

5.2 Veränderungen der Grammatik

Im Gegensatz zum Wortschatz ist der Einfluss fremdsprachlicher Übersetzungen auf die japanische Grammatik weniger offensichtlich, dennoch haben auch hier westliche Sprachen deutliche Spuren hinterlassen. Besonders deutlich sind diese Spuren in der Verwendung des Passivs, der Pronomen kare und kanojo und von Konjunktionen im Japanischen.

5.2.1 Passiv

Miura (1979: 9) zufolge beschränkte sich das ursprüngliche japanische Passiv auf das sogenannte adversative oder „Leidens“-Passiv, das es in europäischen Sprache nicht gibt und mit dem eine zumeist negative Einwirkung auf das Patiens durch das Agens ausgedrückt wird: „ Tanaka-san wa kyonen okusan ni shinareta “ („Herr Tanakas Frau starb letztens Jahr (was ihn sehr getroffen hat)“). Es ist unmöglich diesen Satz unter Beibehaltung der Passivkonstruktion ins Deutsche zu übersetzen, da in adversativen Passivsätzen wie hier auch intransitive Verben verwendet werden können, was im Deutschen nicht möglich ist. Das Subjekt in dieser Art von Passivsätzen ist belebt (d.h. Mensch oder Tier); das Agens (im Beispielsatz okusan, Tanakas Frau) wird mit der Partikel ni markiert. Kinsui (1997: 761) nennt dieses Passiv auch indirektes Passiv. Demgegenüber stellt er das direkte Passiv, das nicht die negative Konnotation des „Leidens“ besitzt, ein unbelebtes Subjekt haben kann und nur mit transitiven Verben gebildet wird: „ Kono hon wa wakai hito ni yoku yomareteiru “ (Dieses Buch wird viel von jungen Leuten gelesen) (Miura 1979: 10). Das direkte Passiv gleicht insofern den Passivkonstruktionen europäischer Sprachen wie Englisch oder Deutsch (Kinsui 1997: 761). Es entspricht der allgemeinen Auffassung, dass dieses Passiv aus den bereits erwähnten wörtlichen Übersetzungen fremdsprachlicher Werke zu Beginn der Meiji-Zeit hervorgegangen ist, weshalb es auch als „Übersetzungspassiv“ (translational oder translation passive) bezeichnet wird (Martin 2004: 294, Miura 1979: 9). Es scheint zwar bis heute einen gewissen modernen Klang beibehalten zu haben, ist aber mittlerweile fest in die japanische Grammatik integriert.

“Translation passives” have become so common that, in some contexts, they are probably just as widely used as their active counterparts. For example, the passive sentence Kono kyôkasho wa dono gakkô demo tsukawarete-iru “This textbook is being used at every school” perhaps sounds just as natural, even in conversation, as its active counterpart, Kono kyôkasho wa dono gakkô demo tsukatte-iru “Every school is using this textbook.” (Miura 1979: 10-11)

Kinsui (1997: 761) jedoch merkt an, dass sowohl das indirekte als auch das direkte Passiv bereits im Japanischen existierten; das direkte Passiv fand aber kaum Verwendung und war prinzipiell auch nicht notwendig, da aufgrund der Struktur des Japanischen das Patiens auch ohne Verwendung eines Passivs als Satzthema am Satzanfang positioniert werden konnte (Frellesvig 2010: 410). Er legt daher ein besonderes Augenmerk auf das sogenannte ni-yotte -Passiv, dessen Verbreitung zweifelsfrei auf Übersetzungen aus dem Niederländischen und Englischen zurückzuführen ist.

Ni yotte (oder ursprünglich ni yori (te)) drückte eigentlich eine Ursache oder Begründung („weil“, „wegen“) aus:

Kimi-niyori waga na-fa sudeni tatuta-yama

I have already been spoken of as involved in a love affair because of you. (Manyôshû Nr. 3931, zit. nach Kinsui 1997: 770)

Wie bereits erwähnt waren die Niederlande während der Abschottung Japans der einzige Kontakt zum Westen, weshalb die ersten westlichen Werke, die in Japan Verbreitung fanden, Wort-für-Wort-Übersetzungen aus dem Niederländischen waren. In der Übersetzung der niederländischen Grammatik „ Grammatica of Nederduitsche Spraakkunst “ in den 1850er Jahren wurde zum ersten Mal das ni-yotte -Passiv gebraucht. In niederländischen Passivsätzen wird das Agens mit door (engl. through, by; deut. durch, von) markiert. Kinsuis Untersuchungen zufolge wurde in den japanischen wörtlichen Übersetzungen von „ Grammatica of Nederduitsche Spraakkunst “ jedes door -Passiv mit ni yotte übersetzt:

Er zijn echter eenige algemeene regelen en waarnemingen hieromtrent door kundige Taalbeoefenaars voorgestelt,…

Soko ni shikashinagara koko ni tsuite takuminaru gogakusha-ni yotte sadamer-are-taru ichi-ni-no ippan-naru kisoku-ya oyobi keiken-ga aru (zit. nach Kinsui 1997: 772, Hervorhebung d. Verf.)

Zwar wurde mit der Meiji-Restauration Niederländisch als „Sprache des Westens“ durch Englisch ersetzt, doch die Verwendung von ni yotte als Passiv-Markierung bürgerte sich auch in Übersetzungen aus dem Englischen, Deutschen, Französischen und Russischen ein und fand so viel allgemeine Akzeptanz, dass es bald darauf auch in japanischer Literatur in Gebrauch kam (Kinsui 1997: 772-773). Das ni-yotte -Passiv hat allerdings seinen schriftsprachlichen Klang beibehalten und wird daher üblicherweise fast ausschließlich im geschriebenen Japanisch gebraucht. Eine noch formellere Sprache wird durch „ ni yori “ anstatt von „ ni yotte “ erreicht (Martin 2004: 296).

5.2.2 Personalpronomen kare und kanojo

Anders als im Deutschen oder Englischen werden im Japanischen Personalpronomen verhältnismäßig selten verwendet. Wo im Deutschen Subjekt, Prädikat und Objekt obligatorisch sind, genügt im Japanischen oft das Prädikat: „Ich liebe dich“ vs. „ Aishiteiru “ (wörtl. nur „liebe(n)“). Wer sich auf wen oder was bezieht wird aus dem Kontext klar. Während der Meiji-Zeit hat sich zwar auch die Verwendung anderer Pronomen (zum Beispiel anata (du, Sie)) teilweise verändert (Miura 1979: 12), die Verbreitung der Personalpronomen kare (er) und kanojo (sie) dürfte jedoch die bemerkenswerteste Veränderung im Gebrauch von Personalpronomen darstellen, die die Meiji-Zeit hervorgebracht hat.

Die Pronomen „er“ und „sie“ hatten ursprünglich überhaupt keine japanischen Entsprechungen. Kare und kanojo kamen daher gegen Beginn des 19. Jahrhunderts erstmalig als Übersetzungswörter für „er“ und „sie“ in den wörtlichen Übersetzungen aus dem Niederländischen in Gebrauch (Yanabu 1991: 135). Während kare bereits im klassischen Japanisch mit der Bedeutung „das“, „jene Sache“ oder „jene Person“ existierte, ist kanojo als weibliches Äquivalent zu kare ein relativ neuer Begriff (Miura 1979: 13), von dem angenommen wird, dass er ursprünglich „ kano onna “ ausgesprochen wurde (Yanabu 1991: 135). Obwohl sie bereits vor Meiji als Personalpronomen verwendet wurden, setzten sie sich in dieser Bedeutung durch die massenhaften Übersetzungen westlicher Literatur erst gegen Ende der Meiji-Zeit durch. Kare war eigentlich ein Demonstrativpronomen und in dieser Funktion tauchte es auch noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in Wörterbüchern auf. Die Funktion als Personalpronomen wurde entweder gar nicht oder nur zweitrangig erwähnt; erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde „ kare als Pronomen für erstens Personen und zweitens Sachen bestimmt“ (Yanabu 1991: 138). Die Veränderungen im Gebrauch von kare und kanojo führt Yanabu zum einen auf ihre Verwendung als Übersetzungswörter zurück und zum anderen darauf, „daß sich der japanische Stil nach dem Muster der Übersetzungsliteratur veränderte und kare in Schriften dieses neuen Stils verwendet wurde“ (Yanabu 1991: 138). Yanabu verweist hier auf die in Kapitel 4 besprochenen Veränderungen, die die japanische Schriftsprache im Rahmen der Genbun-Itchi-Bewegung während der Meiji-Zeit durchmachte. Kare und kanojo gingen also über den Umweg der Übersetzungen während der Meiji-Zeit in die japanische Schriftsprache ein, wodurch sie schließlich auch in die Umgangssprache übergingen (Yanabu 1991: 138), obwohl sie eigentlich „überflüssig“ waren. Das Japanische benötigte keine Personalpronomen der dritten Person, weshalb laut Yanabu mit kare und kanojo auch keine Lücke gefüllt wurde. Vielmehr seien sie deshalb in die japanische Sprache eingedrungen, weil ihnen „der spezielle Effekt der Übersetzungswörter eigen“ (Yanabu 1991: 140-141) war. Kare und kanojo sind daher gute Beispiele für den Einfluss, den westliche Sprachen während der Modernisierung auf das Japanische ausgeübt haben: es wurden Wörter in die Sprache aufgenommen, die nicht benötigt wurden und deren Fremdartigkeit man sich bewusst war, weil bei ihnen eine gewisse moderne „Übersetzungsstimmung“ mitschwang, die viel Anklang fand. Dieser „Übersetzungsstil“ findet im Nachwort zur Übersetzung noch einmal ausführlicher Erwähnung.

[...]


[1] Shôsetsu galten während der Tokugawa-Zeit als „defective or dubious historical writings“ (Suzuki 1996: 17), die eher der Unterhaltung dienten als der Vermittlung historischer Fakten, weshalb sie von der Regierung wiederholt verboten wurden (Suzuki 1996: 17).

[2] Gazoku-Setchû-Stil (雅俗折衷体): Ein Mischstil aus Umgangssprache und dem Wakankonkôbun-Stil, der besonders während der Tokugawa-Zeit in Populärliteratur Verwendung fand (Twine 1978: 352)

[3] gabun (雅文): eleganter, klassischer Stil

[4] Meyer zählt kenri zu den Neuschaffungen der Meiji-Zeit, Yanabu (1991: 20) geht jedoch davon aus, dass kenri bereits länger als japanischer Begriff im Umlauf war.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2012
ISBN (PDF)
9783955497385
ISBN (Paperback)
9783955492380
Dateigröße
8.1 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1
Schlagworte
Sprachwandel Genbun-Itchi Japanisch Übersetzung Linguistik

Autor

Ilona Meier, B.A., wurde 1989 in Düsseldorf geboren. Ihr Studium der Asienwissenschaften mit dem Schwerpunkt Japan schloss die Autorin im Jahre 2012 nach einem einjährigen Studienaufenthalt an der renommierten Waseda Universty in Tokyo, Japan, erfolgreich ab. Ihre Faszination für die japanische Sprache und deren Entwicklung im Laufe der Zeit motivierten sie, sich dem Wandel der japanischen Sprache während der Meiji-Zeit zu widmen. Neben ihrem weiterführenden Studium der Übersetzungswissenschaften arbeitet sie nun als freiberufliche Übersetzerin in London.
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