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Der Gedanke der Vorsehung bei Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem

©2011 Examensarbeit 60 Seiten

Zusammenfassung

Die Werke und Schriften des protestantischen Gelehrten Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (* 22. November 1709; † 2. September 1789) wurden zu seinen Lebzeiten bewundert und verehrt, vielerorts sogar als Grundlage für den Erwerb theologischen Wissens angesehen und empfohlen. Heutzutage fehlt in der Theologie und in den Forschungsarbeiten nahezu jegliche Aufmerksamkeit für diesen Mann und seine Schriften.
Im Fokus dieser Veröffentlichung steht die Analyse seines Hauptwerkes ‘Die Betrachtungen über die vornehmsten Wahrheiten der Religion’ in Bezug auf die Prädestinationslehre.
Diese systematische Arbeit soll den Gedanken der Vorsehung bei Jerusalem sorgfältig herausarbeiten, verstehen, woher er sein Vorwissen bezieht, und betrachten, welche weiteren Strömungen in seinem Jahrhundert zum Thema der Vorsehung entstanden und diskutiert worden sind.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


2.4 Fazit

Die Betrachtungen werden von Jerusalem im Vorhinein zwar in drei Teilen geplant und vorgestellt, dennoch weicht er selbst an einigen Stellen von seinem Plan ab. Der ursprünglichen Idee, die Wahrheiten dem Publikum in einer bestimmten Reihenfolge darzustellen, bleibt er jedoch treu und so findet nach der Feststellung der Existenz Gottes und der Analyse seines Wesens zunächst die Betrachtung des Alten und dann des Neuen Testaments statt.

In den Rezensionen werden die Betrachtungen gelobt und empfohlen und in biographischen Texten wird der Autor selbst immer wieder als bekannter und von vielen verehrter Theologe beschrieben. In seinem Hauptwerk erkennt man dann seinen gelobten philosophischen Scharfsinn und sein Talent für die nachvollziehbare Darstellung für Jedermann. Denn er verfasst die religiöse Schrift als Erziehungsschrift rhetorisch einladend und gibt den Lesern die Möglichkeit die Grundwahrheiten der Religion zu erkennen und zu verstehen.

Und obwohl die Betrachtungen und ihr Autor im 18. Jahrhundert ein sehr hohes Ansehen besitzen und das Werk viel versprechende Anschlussmöglichkeiten hat, wird es in der nachfolgenden Forschung nahezu vergessen. Die spärliche Sekundärliteratur ist übersichtlich und schafft es nicht, die vielen Desiderata in der Forschungsliteratur zu erfüllen.

3. Vorsehungskonzepte vor Jerusalem

3.1. Exkurs: Wortbestimmung

Das Wort Vorsehung lässt sich etymologisch aus dem griechischen προνοια, dem lateinischen providentia und aus dem frühneuhochdeutschen vorsehen/versehen herleiten. Es hat seinen Ursprung im antiken griechischen Denken und gelangte über das hellenistische Judentum ins frühe Christentum. Das Wort kann übersetzt werden mit: vorher wissen, Voraussicht, vorher sehen, Vorsorge, Planung oder Absicht.[1]

Das Grundbedürfnis des Menschen nach Sicherheit lässt die verschiedensten frühen Kulturen bereits darüber nachdenken, wie die unterschiedlichen Naturereignisse und Lebenssituationen zu erklären und möglicherweise dadurch auch zu kontrollieren sind. Dabei kann der Gedanke an ein vorherbestimmtes Schicksal Sicherheit und Trost spenden oder mit Hilfe von Transzendenz die Überzeugung geschaffen werden, dass es ein religiöses Schicksal gibt. Diesem muss sich jedes Lebewesen ergeben und damit auch der Allwissenheit eines Lenkers und Gottes, der für einen jeden Menschen sorgt. In diesem Streben nach einer Antwort auf Ereignisse entsteht immer eine Spannung zwischen der Freiheit des Menschen und der Bestimmung des Individuums durch das Schicksal oder ein göttliches Wesen.

Schon im fünften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung spricht Herodot von einer göttlichen Vorsehung, wenn er den Grund für die Anordnung der Natur zu erklären versucht. Trotz der polytheistischen Volksfrömmigkeit entwickelt sich der Begriff der Vorsehung mit monotheistischen Tendenzen hin zu einer Auffassung, dass Spontanität und Zufall keine Aspekte der Naturkausalität sind, sondern dass ein allumfassendes Wesen existiert, welches durch göttliche Fürsorge für den Zusammenhang des Kosmos und des Lebens sorgt.[2]

„Der antik-philosophische Begriff der Vorsehung gewinnt über die biblische Tradition einen problematischen, durch die heilsgeschichtliche Perspektive von Schöpfung und Versöhnung allerdings auch vertieften Sinn, der Gottes verborgenes Handeln zugunsten der Menschen einschließt […].“[3]

Im Alten Testament existiert der Gedanke der Vorsehung dahingehend, dass JHWH die Geschichte und die Geschicke seines Volkes lenkt und dabei mit seiner Allwissenheit und Allmacht in der Sorge um seine Kreaturen handelt. Jedes Wesen ist somit seinem Willen untergeordnet und die von Gott gesetzte Schöpfungsordnung wird mit seinem Handeln in der Geschichte des jüdischen Volkes und der Welt verbunden.

Im Neuen Testament wird dieser grundsätzliche Gedanke – dass Gott über Allem steht – im Sinne der Vorsehung aufgegriffen und mit Jesus Auftreten verbunden. Der Sohn Gottes wird als Beweis aufgefasst, dass Gottes Heilsplan existiert und Gottes Ratschluss im Wirken ist. Demnach ist alles von ihm vorherbestimmt und wird mit Fürsorge gelenkt. Gottes Vorsehung ist im Neuen Testament ein tragendes Fundament des Glaubens und wird verbunden mit der Fürsorge Gottes und der Vollendung seines Planes in der Verwirklichung des ewigen Gottesreichs.

Dieser Gedanke entwickelt sich dann auch im Urchristentum und bei den Kirchenvätern in der Form, dass durch Gott das menschliche Handeln beeinflusst wird und dass allen Entscheidungen ein planender Schöpfer zugrunde liegt.

3.2. Das Vorsehungskonzept bei Augustin

Der Kirchenvater Augustin ist zwar nicht der erste Mensch, der sich mit der Thematik der Vorsehung Gottes auseinander gesetzt, geschweige denn Lösungen für das Problem der Prädestination gefunden hat, dennoch steht er vom christlich-theologischen Standpunkt aus betrachtet am Anfang einer langen Entwicklung eines universal gültigen Vorsehungskonzepts für das Christentum und für das gesamte Menschengeschlecht. Sein Gedankengut ist zu einem großen Teil aus den Theorien des Neuplatonismus entstanden, welcher eine Fortführung der Ideen des griechischen Philosophen Platon darstellt.

Auf der Suche nach dem rechten Glauben und den Antworten auf theologische Fragen macht Augustin eine innere Entwicklung seiner Gedanken durch, ehe er zu einer endgültigen Prädestinationslehre gelangt. Die Entstehung dieser – von Augustin benannten – Gnadenlehre war abhängig von der Entwicklung seines Gottesbegriffes und wuchs in der Auseinandersetzung mit dem Manichäismus – einer synkretistischen Lehre der Spätantike – und der Reflexion des neuplatonistischen Gedankengutes durch die Schriften von Plotin.[4] Letztendlich hat Augustin das Ziel, den Sachverhalt des Vorsehungskonzeptes darzulegen und zu zeigen wie es möglich ist, dass der Mensch das Gute anstrebt, um erlöst zu werden, obwohl er zu guten Handlungen selbst gar nicht in der Lage ist.[5]

Demnach bezeichnet die Gnadenlehre Augustins weniger eine verbindliche Lehre, als vielmehr eine Möglichkeit über das Thema der Vorsehung und Gnade zu reflektieren. Mit dieser Entwicklung legte er ein Fundament für alle nachfolgenden Theologen und ihre Beschäftigungen mit der Prädestination. Augustin verkörpert den Theologen, auf den sich alle Nachfolgenden direkt oder indirekt berufen.

Als neubekehrter Katholik und frischer Priester betont Augustin einseitig die menschliche Freiheit und räumt Gott nur die Möglichkeit einer bedingten Prädestination in Hinblick auf das Vorauswissen der menschlichen freien Handlungen ein.[6]

Vor allem in seinem Werk De libero arbitrio und seiner Schrift über die Auslegung einiger Sätze aus dem Römerbrief untersucht Augustin die Aktivität des freien Willens bei den Menschen in Bezug auf die Theodizeefrage und dem Ursprung des Bösen. Dabei tituliert er den freien Willen als einzige Erklärung für das Böse, da es Schuld und deren Auswirkung nur geben kann, wenn eine freie Willensentscheidung des Menschen vorliegt.[7] Und der freie Wille muss für den jungen Augustin existieren, weil auch nur dann ein Verdienst des Menschen entstehen kann, wofür Gott Lohn oder Strafe ausspricht. Der Lohn symbolisiert in diesem Zusammenhang Gottes Erwählung des Menschen zum Heil.

Dabei ignoriert Augustin anscheinend das Problem zwischen der Vorsehung Gottes einerseits und dem freien Willen des Menschen andererseits. Vielmehr behauptet er, dass ein existierendes Vorwissen Gottes keinen Menschen in seinem Handeln zu etwas zwingt und dadurch auch niemanden einschränkt.[8] Demnach wären die menschliche Entwicklung und der Verdienst nur durch eine bedingte Prädestination seitens Gottes vorherbestimmt.

Als Bischof entwickelt er seine Theorie dann weiter, indem er davon ausgeht, dass eine unbedingte Prädestination existieren muss, welche auf dem ewigen göttlichen Beschluss beruht und bei der Gnade und Vorherbestimmung nur auf Gottes Alleinherrschaft zurückzuführen ist.[9] Entscheidend für die große Wende in den Gedanken von Augustin ist die Auslegung der Bibelstelle Röm 9,10-29 sowie das Verfassen des Antwortschreibens an Simplicianus aus dem Jahre 396/7. Insgesamt wertet Augustin die göttliche Tätigkeit und Macht sehr stark auf und mindert hingegen die menschliche Fähigkeit zum freien Handeln und Denken enorm.

Augustin behält es nur noch Gott allein vor, zu entscheiden und festzulegen, wer von uns Menschen Erwählung erhält und wer nicht. Die Verdienste des Einzelnen scheinen für diese Selektion, wer zu den Glücklichen und wer zu den Nichterwählten gehört, keinen Einfluss mehr zu haben, sondern es gilt nur noch die election ex proposito.[10]

Dieses Prinzip gründet auf zwei Grundannahmen Augustins: Zum einen unterstreicht er die Bedeutung der Gnade Gottes, welche über und auch vor jedem menschlichen Verdienst steht. Das bedeutet, dass ein göttliches Wirken immer und jedem menschlichen Handeln vorausgeht. Wir können uns diesem göttlichen Willen nicht widersetzen, weil Augustin der Gnade eine Macht der Unwiderstehlichkeit zuschreibt, damit diese Gnade als Inspirator zu guten Handeln ohne Gegenwehr eingesetzt werden kann.[11]

Zum anderen formuliert Augustin den Gedanken, dass wir Menschen aufgrund der Erbsünde Adams ohnmächtig sind. Da alle Menschen dieselbe Natur besitzen wie der erste Mensch Adam, sind wir aufgrund der Erbsünde mitschuldig. In jedem Menschen steckt ein Teil der Sünde Adams, welcher uns daran hindert, mündig zu handeln. Weil Gott gerecht ist, hat er nach Adams Tat jeden Menschen verdammt und nur aus Barmherzigkeit sind einige wenige von Gott dazu auserwählt, seine Gnade zu erhalten.[12] Die Prädestination wird zu einer rein gnadenhaften und unwiderstehlichen Erwählung durch den Schöpfer.

Dieses Gedankengut steigert Augustin dann noch weiter, indem er letztendlich davon ausgeht, dass eine All- und Alleinherrschaft der Prädestination existiert. Es folgt eine weitere exzessive Polarisierung zwischen Gott und den Menschen dahingehend, dass sich der Mensch aufgrund seiner allumfassenden Ohnmacht in völliger Verderbtheit wiederfindet.[13] Die Gnade wird in diesem Zusammenhang als vorgängig betrachtet und ihr wird eine absolute Gratuität und Irresistibilität zugeschrieben.

Der Mensch besitzt demnach keine einzige eigene Möglichkeit mehr, sich durch Verdienste ohne die Vorherbestimmung des ewigen Lebens würdig zu erweisen und das Heil zu erlangen. Der freie Wille ist bei Augustin in diesem Sinne nicht mehr existent, sondern stellt eine inhaltlich leere Hülle dar, weil eine Handlungskraft beziehungsweise eine entsprechende Initiative für mögliche Taten dem Menschen vollends fehlt.

Durch Gottes irrtumsfreies Vorwissen sind diejenigen Menschen zum Heil auserwählt, die er in seiner Souveränität bestimmte. Diese können dann nicht mehr verloren gehen, da der Schöpfer alles so unfehlbar und unwiderstehlich vorherbestimmt hat, dass ein Verlorengehen oder gar ein Widerstand unmöglich ist.

Dennoch muss betont werden, dass nach Augustin – bedingt durch die Erbsünde – alle Menschen eine Masse von dem Bösen verfallenen Personen darstellen und Gott nur durch die Barmherzigkeit einige wenige zur Gnade auserkoren hat. Wer das ist und wer nicht, bleibt das undurchdringliche Mysterium der Souveränität Gottes.

Nichts bleibt in diesem Vorsehungskonzept Gott unbekannt, noch existiert die Möglichkeit eines Zufalls, da alles von Ewigkeit her durch den Schöpfer im allwissenden Voraussehen erkannt und irrtumsfrei vorherbestimmt wurde. Nur unser begrenzter menschlicher Verstand deutet subjektiv negative Aspekte des Lebens objektiv als etwas Böses, da wir den vorherbestimmten Platz im Ganzen nicht erkennen, damit am Ende die Prädestination gelingt und gut ist.

3.3. Das Vorsehungskonzept bei Thomas von Aquin

Die Prädestinationslehre bei Thomas von Aquin ist ein Resultat von Genese und Zusammenwachsen einzelner Elemente hin zu einem vollständigen System der Vorsehung. Sein Entwicklungsprozess im Bezug auf diese Thematik lässt sich in drei Stadien einteilen, in denen je eines seiner Werke als Vertreter der grundlegenden Gedanken steht. Zu Beginn seiner gedanklichen Entwicklung spricht Thomas dem Menschen noch eine mögliche Fähigkeit zu, selbstständig Verdienste zu erlangen. Damit folgt er dem anfänglichen Gedankengut des Augustins, da beide in ihrem Konzept von einer bedingten Prädestination ausgehen.

In diesem Zusammenhang sei der thomanische Sentenzenkommentar hier besonders hervorzuheben. Bevor Thomas sein endgültiges Vorsehungskonzept ausarbeitet, bieten seine Untersuchungen zur Wahrheit die Möglichkeit, in seinem Werk eine Art Zwischenstadium zwischen Anfang und Ende der theologischen Entwicklung der Prädestinationslehre zu betrachten. Es findet ein Umdenken hin zu einem Gott, der allmächtig ist, und einem Menschen, der einer nahezu absoluten Vorsehung unterlegen ist, statt. Dieses Übergangsstadium mündet dann in dem finalen thomanischen Prädestinationskonzept, in welchem eine absolute Vorsehung herrscht und der Mensch einer Verwerfung durch Gott ausgeliefert ist. Dieses System findet man in der Schrift Theologische Summe wiedergegeben.

In seiner systematischen Schrift des Sentenzenkommentars positioniert sich Thomas zunächst positiv im Hinblick auf das freie menschliche Handeln. Er vertritt die Meinung, dass eine natürliche Vorbereitung des Menschen in Form einer eingeschränkten Vorhersehung hingehend auf die Gnade der Rechtfertigung existiert: „Im Vorauswissen und Wollen des Heiles von einigen existiert das Sein der Prädestination.“[14] Dabei ist das Vorsehungskonzept dadurch beschränkt, dass es nur dort dahingehend Gültigkeit findet, wo der Mensch an der Grenze seines natürlichen Vermögens angelangt ist: „Die Prädestination verbindet das, was der Mensch von Natur aus nicht schaffen kann. Das ist nämlich die Gnade und die Glorie.“[15]

Der Mensch wird demnach mit Hilfe der Vorsehung dahingehend vorbereitet, dass er die notwendige Voraussetzung für die göttliche Gnade erfüllt. Dabei bleibt der menschliche Wille in seiner Entscheidung frei und sein Handeln durchweg autonom.[16] In dieser Phase seines theologischen Denkens ist Thomas ebenfalls noch der Überzeugung, dass Gott für alle Menschen das Heil bereit hält, aber dass das unterschiedliche Verhalten der Menschen gegenüber dem Schöpfer entscheidet wer die Gnade erhält und damit zum Heil kommen kann.[17]

In seinem wichtigen Werk Theologische Summen wird der Gedanke einer bedingten Prädestination und die Möglichkeit der Menschen zu einem freien Handeln nichtig gesprochen. Thomas präsentiert nun vielmehr ein striktes Vorsehungskonzept, in welchem alles als ein Teil des Vorauswissens Gottes gedeutet wird, welcher als unfehlbar und allwissend betrachtet wird.

„Die Prädestination ist das, was durch Gott von Ewigkeit, durch seine Gnade im Voraus angeordnet wurde und in der Zeit passieren soll.“[18]

Dem Schöpfer wird eine Allmacht zugesprochen, welche Gott zur Erstursache und zum Endziel erklärt.[19] Diese Allmacht nutzt er zur Versorgung aller Wesen. Gott hat alle Dinge in der Vorsehung geordnet, damit alles in seinem Plan zum vorherbestimmten Ziel gelangen kann.[20]

Diesen Plan beziehungsweise diesen Entwurf einer Ordnung hat Gott in der Ewigkeit gewirkt und dafür gesorgt, dass dadurch seine geplante Ordnung durchgeführt wird. Jedes Wesen hat seine festgesetzte Natur, in deren Grenzen es sich frei bewegen kann. Dennoch verhilft der Schöpfer den auserwählten und vernunftbegabten Wesen, gerade diese Grenzen zu überschreiten und das Ziel außerhalb ihrer Natur – das ewige Leben – zu erlangen. Das bezeichnet Thomas als Prädestination: „Das Vorhaben, das vernunftbegabte Wesen zum Ziel – dem ewigen Leben – hinüberzuführen.“[21]

Also liegt sowohl der Grund als auch die zeitliche Umsetzung des ewigen Plans vollends beim Schöpfer selbst, der unfehlbar alles zum erdachten Ziel führt.

Warum können wir Menschen dennoch nichts für unsere Verdienste tun und die Gnade gewollt empfangen? Nach Thomas liegt die Ursache darin, dass es außer Gott keine Instanz gibt, die selbst darüber entscheiden kann. Nur der Schöpfer ist der Grund für seine erbrachte Güte.[22] Die Möglichkeit zum Verdienst durch das Individuum fehlt somit gänzlich, da Gott jeden Einzelnen von Ewigkeit her zu einem Schicksal vorherbestimmt hat.

Im Gegensatz zu Augustin entwickelt Thomas von Aquin den Unterschied zwischen dem ewigen Plan und dessen zeitlicher Durchführung. Alle Handlungen, die ein Mensch vollführt, hat Gott von Ewigkeit her festgelegt. Der Schöpfer entscheidet, wann er die Anlagen und Motivationen, die er für eine Tat gegeben hat, beim Menschen aktiviert. Menschliche Fähigkeiten sind also durch Gott schon inaktiv in uns festgelegt und werden erst im Nachhinein durch ihn aktiviert.[23] Alles, was vermeintlich aus dem freien Wille erwächst und getan wird, ist letztendlich schon durch die Prädestination festgelegt.[24]

Das von Gott geplante Ziel wird immer erreicht, auch wenn Thomas dem Menschen weiterhin einen Teil der Wirkungsmöglichkeit lässt und ihn mit Einschränkung für frei erklärt. Bedingt bleibt eine Willensfreiheit, mit welcher der Mensch entscheiden kann, welche aktivierte Fähigkeit er auch wirklich selbst nutzen will. Es besteht also kein Zwang, der Motivation nachzugehen.[25] Dennoch wird das geplante Ziel Gottes unfehlbar erreicht, denn durch seine Allwissenheit hat er jede Eigenart der Dinge vorhergesehen und nicht alles muss sofort geschehen, sondern manche Ziele werden erst durch einen initiierten Kausalkette der Nächstursachen erreicht.

Eine genaue Festlegung bei Thomas im Hinblick auf die Freiheitslehre erfolgt jedoch nicht, denn immer wieder pendelt er zwischen der absoluten Macht Gottes als Erstursache und dem freien Willen des Menschen als helfende Unterstützung. In jedem Handeln sieht Thomas den Schöpfer als causa prima, aber er kann dennoch den menschlichen freien Willen nicht als vollends hinfällig definieren.

3.4. Das Vorsehungskonzept in der Reformation beziehungsweise der frühen Neuzeit

Nach der Betrachtung der Vorsehungskonzepte der Antike und des Mittelalters durch die beiden bedeutenden Vertreter Augustin und Thomas möchte ich nun eine Untersuchung der Vorsehungskonzepte in der Epoche der Reformation beziehungsweise der frühen Neuzeit anstellen, bevor ich die Prädestinationslehre bei Jerusalem einer genaueren Analyse unterziehe.

Als wichtigster Vertreter der Reformation gilt Martin Luther, welcher sich ebenfalls – wie schon seine beiden Vorgänger – nach der Beschäftigung mit dem paulinischen Römerbrief der Prädestinationslehre zuwandte. Und auch dieser Theologe macht im Bezug auf die Vorsehungskonzeption eine Entwicklung durch und verwirft im späteren Leben seine anfänglichen Gedanken und Vorstellungen. In seinen frühen Predigten und in der ersten Psalmenvorlesung spricht er dem Menschen vollkommene Willensfreiheit zu und unterstreicht, dass es zwar leichter fällt, das Böse zu wählen als das Gute, aber dass der Mensch dennoch die Freiheit besitzt sich ganz allein für eine der beiden Seiten zu entscheiden.[26]

Nach Luthers Auffassung steht der Weg zum Heil jedem Menschen offen, er muss sich lediglich durch Verhalten und Verdienste würdig erweisen die Gnade Gottes zu erhalten. Die menschliche Entscheidung zum Guten ist also Grundlage für das Heil und jeder kann selbst entscheiden, ob er seine Seele retten oder verderben möchte.[27] Jeder Mensch der nach besten Kräften zu Gott strebt, wird von ihm erhört, auserwählt und zum ewigen Heil bestimmt.

Das Denken Luthers ändert sich jedoch radikal während seiner Vorlesung über den Römerbrief. Dort präsentiert der Reformator eine grundlegende Lehre der Prädestination, welche er von da an zeitlebens vertritt: Rechtfertigung geschieht allein aus dem Glauben und allein aus der Gnade Gottes. Eine bedingungslose Rechtfertigung zum Heil wird versprochen, ohne von dem Verdienst des Einzelnen abhängig zu sein. Alles führt Luther auf Gott zurück und postuliert nunmehr eine absolute Prädestination. Die Idee Luthers von einer unbedingten Vorsehung basiert auf einem dualen Prinzip, welches sich schon bei Augustin entwickelt hatte. Auf der einen Seite kann der Mensch nicht allein zum Heil gelangen, da er aufgrund der Erbsünde bestraft ist, aber auf der anderen Seite steht Gott, der als Alleinherrscher alles möglich macht.

Durch die Erbsünde unterliegt der Mensch einer absoluten Sündhaftigkeit und hat nicht die Macht oder Möglichkeit, allein durch den eigenen Willen zum Heil zu gelangen.[28] Der Mensch hat einen Hang zum Bösen und ist in seiner Selbstliebe gefangen.[29] Durch die absolute Sündhaftigkeit sind wir ohnmächtig und können keinen freien Willen besitzen, denn wir sind alle Knechte der Sünde[30] und nicht in der Lage, den Willen allein dafür einzusetzen Gutes zu bewirken.

Luther stellt deutlich dar, dass er davon ausgeht, dass wir nur ein passives willenloses Objekt im Kampf zwischen Gott und Satan sind, weil wir keinerlei Wahlmöglichkeit besitzen: „non sit medium regnum inter regnum Dei et regnum Satanae.“[31]

Alles was wir Menschen machen und erleben, passiert im umfangreichen und ewigen Plan Gottes, der durch die Prädestination irrtumsfrei alles festgelegt hat. Vermeintliche Zufälle oder Veränderlichkeit sind nur eine irrtümliche Idee des Menschen aufgrund unseres eingeschränkten Wissens. Vielmehr ist alles, was wir tun und was um uns herum passiert, notwendigerweise von Gott so schon vorhergesehen und vorherbestimmt worden. Alles was wir Menschen aus freiem Willen tun, bringt uns nur dem Bösen näher[32] und führt damit zu keinerlei Verdiensten, da diese keine Relevanz für die Erwählung durch Gott besitzen. Zum Heil kommen wir nur, wenn Gott uns lenkt – allein aus seiner Gnade.[33]

Dabei versteht Luther das Konzept der Vorsehung sowohl im positiven als auch im negativen Sinn, denn er betont, dass der Schöpfer sowohl Verwerfung als auch Erwählung der Wesen vorherbestimmt hat.[34] Als Beweis führt Luther eine Stelle im Römerbrief an (Röm 9,21f.), in welcher ein Töpfer genannt wird, der – wie Gott ebenfalls – über seine Produkte entscheiden kann, ob sie für einen ehrenvollen oder unehrenvollen Gebrauch gedacht sind. Und obwohl Luther dadurch eine unumstößliche Zweiteilung zwischen ewigem Heil und ewiger Verdammnis der Menschen aufzeigt, macht er Gott nicht zum Urheber der Sünde oder der Schuld.

Der deutsche Theologe ist der festen Überzeugung, dass Gott nichts Böses schaffen kann und sieht in der Sünde die Schuld des Menschen. Denn Gott schafft nur Gutes, aber wenn der Mensch schlecht ist, kann nur etwas Böses entstehen. Somit liegt die Schuld des Bösen bei den Menschen.[35]

Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes und danach, warum dieser einige erwählt und andere blindlings ins Verderben rennen lässt, stellt sich für Luther erst gar nicht. Er verbietet dem Menschen nach einem Recht oder Unrecht in Bezug auf den Schöpfer zu fragen. Denn Gott ist das Maß aller Dinge und der göttliche Wille zeigt uns weder Grund noch eine Ursache, die wir erkennen oder verstehen könnten.[36] Demnach liegt auch die Prädestination vollkommen in der Verborgenheit Gottes und wir können sie weder sehen noch vorherahnen, sondern müssen auf die göttliche Barmherzigkeit hoffen und den prädestinierten Willen Gottes akzeptieren. Dies führt nach Luther zu einer notwendigen und absoluten Demütigung des Menschen[37] und zum wahren und echten Glauben.

Dennoch stellen die immer wieder aufkeimenden Zweifel an dem Vorsehungskonzept Gottes ein Problem in der Prädestinationslehre Luthers dar. Die Menschen zweifeln an der Gerechtigkeit des Schöpfers und hegen die individuelle Angst, als Wesen verdammt zu sein. Der Gedanke, dass nur wenige erwählt, aber so viele verdammt sind, kann zu einer immensen psychischen Belastung führen. Es bringt die Menschen zu der Frage, warum Gott es überhaupt zulässt, dass der Mensch diesen grausamen Qualen unterworfen ist.[38] Immer wird der Mensch sich die Frage stellen, wieso etwas so ist, wie es ist, oder wieso Gott es so vorherbestimmt hat. Diese Fragen gehen einher mit der Ungewissheit, ob man sich nun selbst zu den wenigen Erwählten zählen darf oder nicht. Doch gerade weil wir darauf keine Antwort erhalten und auf diese auch nicht hoffen können, sieht Luther die Möglichkeit, diese Ungewissheit für uns selbst zu nutzen. Denn Luther behauptet, dass derjenige das erkennbarste und gewisseste Signal zur Erwählung erhalten hat, der sich vor der Prädestination fürchtet und sich Gedanken über sie macht. In diesem Sinne stehen die Furcht vor der Prädestination und die Verzweiflung des Menschen als Zeichen für die Heilgewissheit und die Erwählung.[39]

Als weiterer Vertreter der Entwicklung eines Vorsehungskonzeptes vor dem Abt Jerusalem, möchte ich Johann Lorenz Mosheim anführen, der in einigen seiner veröffentlichten Reden beziehungsweise Predigten seine Gedanken über die göttliche Prädestination den Hörern und Lesern zu vermitteln versucht. Damit versucht er, wie Jerusalem, die Menschen persönlich zu erreichen und beweist in ähnlichem Ausmaß ein Talent seine Hörer für sich zu gewinnen und die Gegenstände der Theologie verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln. Damit stehen sich Mosheim und Jerusalem in Bezug auf die gehaltenen Predigten in ihrer Vorstellung der Ausführung sehr nah.

In den beiden untersuchten Schriften Heilige Reden, die bey außerordentlichen Fällen und Gelegenheiten gehalten worden, und Heiliger Reden über wichtige Wahrheiten der Lehre Jesu Christi sowie in dem geschichtswissenschaftlichen Werk Vollständige Kirchengeschichte des Neuen Testaments ist auffällig, dass immer und durchweg ein sehr positiven Verständnis der göttlichen Vorsehung gesprochen wird. Er fügt zumeist das Adjektiv heilig oder weise hinzu, um die Eigenschaften, welche die Vorsehung seiner Meinung nach besitzt, noch weiter zu unterstreichen.[40] Auch stellt er in seinen Vorreden zu seinen Veröffentlichungen klar, dass er sich selbst davon betroffen sieht und dass die Vorsehung auch sein Leben lenkt. Er weist sogar darauf hin, dass es auch für seine Bekannten selbstverständlich ist, dass sich Mosheim in Umständen befindet, „in welche der weisen Vorsehung es gefallen hat,“ ihn zu setzen.[41]

Mosheim sieht sich selbst der Vorsehung unterworfen und versucht, seinen Lesern zu verdeutlichen, dass alle Menschen dieser göttlichen Prädestination ohnmächtig gegenüberstehen. „Die weise Vorsehung, der ich mich unterwerfen muss, hat von der Zeit […] so viele wichtige Veränderungen in meinen Umständen gemacht, […].“[42]

Zudem macht er deutlich, dass wir Menschen leben und wirken, ohne zu wissen, wohin unser Tun führt oder ob wir am Ende dafür belohnt oder bestraft werden.

Der Theologe nennt als Beispiel für die Vorsehung die weltliche Regierung und ihre hiesigen Vertreter, indem er behauptet, dass Gott jedem Menschen in seiner allumfassenden Vorsehung eine bestimmte Arbeit und damit zusammenhängend eine persönliche Last zugeteilt hat. Jeder Mensch dient an dem für ihn persönlich vorgesehenen Platz im Gemeinwesen der Regierung und damit dem Gesamtplan Gottes für die Ordnung der Welt.[43]

Und obwohl derjenige, welcher sich selbst benachteiligt fühlt, oft einen anderen Platz im Leben haben möchte und seine Mühen vergrößert, um sein Ziel zu erreichen, so dürfen auch die Machtvollen nicht vergessen, dass alles, was ihnen selbstverständlich vorkommt, von Gott vorherbestimmt ist. Alles was dafür gesorgt hat, dass jemand ein machtvolles Amt inne hat, ist in Wahrheit nichts anderes als die göttliche Vorsehung.

Diese göttliche Vorsehung regiert die ganze Welt und zwar so, dass jedes Ziel erreicht wird, welches erreicht werden soll. Die Prozesse, die zum Ziel führen, haben keinen für uns erkennbaren Anfang, sondern lassen sich vielleicht nur einige Momente, manchmal vielleicht aber auch erst einige Generationen später nachvollziehen. Die Vorsehung richtet alles so ein, damit es passiert, wie es passieren soll.[44] Jeder Mensch erhält den genau für ihn erdachten Platz.[45]

Nach Mosheim besitzen wir Menschen keine Macht, uns gegen die Vorsehung zu entscheiden oder gar gegen sie zu wirken. Und auch wenn ein Einzelner nach einer Änderung strebt, so können wir diese nicht nur aufgrund unseres Wunsches erhalten, sondern es muss von Gott vorher schon so bestimmt worden sein. Mosheim ruft trotzdem dazu auf, weiterhin Gebete an Gott zu richten und unsere Wünsche zu äußern, so wie es schon die Apostel dem Menschengeschlecht rieten.[46]

Denn auch die sichtbaren Veränderungen sind wie die für uns unsichtbaren Umgestaltungen ein Teil im Plan von Gottes Ordnung. Dabei muss die Vorsehung nicht für einen Menschen explizit gerecht und gut erscheinen oder gar für ein ganzes Volk, sondern die Vorsehung folgt immer einem für uns zu unübersichtlichen, festgelegten Plan, um eine Ordnung zu kreieren. Dabei kann auch mal das eine oder andere Volk untergehen oder ein Herrscher Grausamkeiten erfahren. Diese Dinge erscheinen dann in jenem Moment des Geschehens subjektiv als schlecht oder ungerecht und müssen unserer Meinung nach einem Irrtum unterliegen. Aber Mosheim betitelt die Vorsehung als eine gerechte Prädestination, in welcher jeder Mensch individuell gerecht behandelt wird, so dass der göttliche Plan am Ende verwirklicht werden kann.[47] Wenn ein Volk untergeht, ebnet das den Weg zu einer neuen Kultur.

„Der Verstand des Menschen ist viel zu schwach, als daß er die Beschaffenheit aller Lehren, die Gott uns offenbaret hat, und die Ursachen aller Wege seiner Vorsehung ergründen sollte.“[48]

Der Urheber allen war, ist und bleibt Gott. Wir Menschen können nichts daran ändern, ob eine Regierung funktioniert oder fällt. Aber Mosheim spricht dem Menschen auch nicht gänzlich die Freiheit zum Handeln ab, sondern umgeht dieses Thema, indem er von dem Resultat einer Geschichte eines Volkes spricht, welches wir nicht beeinflussen können. Er lässt offen, ob wir dennoch im Verlauf der Zeit Dinge aus freiem Willen tun können, die keinen Einfluss auf das Endresultat besitzen.[49]

Wer allerdings die göttliche Vorsehung leugnet oder menschliches Entscheiden als Grund für herrschende Umstände sieht, der spricht gegen Gott und urteilt falsch, weil dieser Mensch an ein Gesetz der Zufälligkeit glaubt[50] oder das Böse als Gegenbeweis zu Gottes Handeln sieht. Denn das subjektiv Böse dient vor allem dazu, den Gläubigen eine Gelegenheit zu geben, angesichts der Fehlannahmen der vielen Irrenden um sie zu trauern und zu jammern.[51]

Auch wissenschaftlich versucht Mosheim die Vorsehung zu beweisen. Er führt an, dass die Vorsehung sich dadurch erkennen lässt, dass auch über die finsteren Jahrhunderte des Mittelalters die Wahrheiten des Neuen Testamentes nicht verloren gegangen sind. Gott hat in seiner Vorherbestimmung festgelegt, dass das Christentum groß werden soll. Mit Hilfe des Neuen Testamentes wurde die Erkenntnis der Menschen für die göttliche Vorsehung überhaupt erst erweckt und geschult.[52]

Nur durch die starke Verbreitung des Judentums in der Antike, seiner Präsenz unter den Heiden und das bereits entwickelte Verständnis eines Monotheismus hatte das Christentum die Möglichkeit, sich seinen Weg zu bahnen.[53] Die Vorsehung sorgte dann auch dafür, dass im römischen Reich letztendlich die heidnische Götterverehrung verboten wurde und der Weg nun gänzlich für das Christentum geebnet war.[54]

Zusammenfassend vermittelt Mosheim seine Idee, dass Vorsehung die Einrichtung der Welt ist, die Bestimmung der Regenten und die Festlegung, wo wir geboren, in welchen Umständen wir aufwachsen und welche Art von Erziehung wir erhalten werden.

[...]


[1] Vgl. Friedli, Vorsehung.

[2] Vgl. Deuser/Maier, Vorsehung, 302f.

[3] A.a.O. Seite 304.

[4] Vgl. Drecoll, Entstehung der Gnadenlehre, Seite 355.

[5] Vgl. a.a.O. Seite 22.

[6] Vgl. Kraus, Vorherbestimmung, Seite 28f.

[7] Vgl. Augustinus, De libero arbitrio III, 3,7.

[8] Vgl. a.a.O. 4,10.

[9] Vgl. Kraus, Vorherbestimmung, Seite 31.

[10] Augustinus, De diversis quaestionibus ad Simplicianum, I,2,6.

[11] Vgl. a.a.O. I,2,21.

[12] Vgl. a.a.O. I,2,17.

[13] Vgl. Kraus, Vorherbestimmung, Seite 34.

[14] Thomas, Sentenzenkommentar, I d41 q1 a3: „De essentia praedestinationis est praescientia et voluntas salutis aliquorum.“

[15] A.a.O. I d40 q2: „ Proprie in illa dicitur praedestination quae homo ex naturalibus suis consequi non potext, scilicet gratiam et gloriam.“

[16] Vgl. Thomas, Sentenzenkommentar, II d 5 q 2 a 1.

[17] Vgl. a.a.O. I d40q2 ad 6.

[18] A.a.O. III 24,1 „ Praedestinatio, proprie accepta, est quaedam divina praeordinatio ab aeterno de his quae per gratiam die sunt fienda in tempore.“

[19] Vgl. a.a.O. I 23,5.

[20] Vgl. a.a.O. I 22,1.

[21] A.a.O. I 23,1 „Unde ratio praedictae transmissionis creaturae rationalis in finem vitae aeternae, […].“

[22] Vgl. Thomas, Summa theologica I 23,5 ad 3.

[23] Vgl. a.a.O. I 23,2.

[24] Vgl. a.a.O. I 23,5.

[25] Vgl. a.a.O. I 23,6.

[26] Vgl. Luther, Werke Band 9, Seite 71, Zeile 15 ff.

[27] Vgl. Luther, Werke Band 4, Seite 295, Zeile 34ff.

[28] Vgl. Luther, Werke Band 56, Seite 157, Zeile 2 f.

[29] Vgl. a.a.O. Seite 237, Zeile 12ff.

[30] Vgl. a.a.O. Seite 367, Zeile 28f.

[31] Luther, Werke Band 18, Seite 743, Zeile 33f.

[32] Vgl. Luther, Werke Band 18, Seite 775, Zeile 16ff.

[33] Vgl. a.a.O. Seite 636, Zeile 4.

[34] Vgl. Luther, Werke Band 56, Seite 428, Zeile 7ff.

[35] Vgl. Luther, Werke Band 18, Seite 709, Zeile 22ff.

[36] Vgl. a.a.O. Seite 631, Zeile 20f.

[37] Vgl. Luther, Werke Band 18, Seite 632, Zeile 29ff.

[38] Vgl. a.a.O. Seite 719, Zeile 4ff.

[39] Vgl. Luther, Werke Band 56, Seite 404, Zeile 30ff.

[40] Vgl. Mosheim, Heilige Reden, Seite 188 & 385.

[41] Mosheim, Über wichtige Wahrheiten, Seite 4.

[42] A.a.O. Seite 16.

[43] Vgl. Mosheim, Heilige Reden, Seite 110.

[44] Vgl. a.a.O. Seite 188.

[45] Vgl. a.a.O. Seite 217.

[46] Vgl. a.a.O. Seite 218.

[47] Vgl. Mosheim, Heilige Reden, Seite 229.

[48] Mosheim, Über wichtige Wahrheiten, Seite 59

[49] Vgl. Mosheim, Heilige Reden, Seite 233.

[50] Vgl. a.a.O. Seite 234.

[51] Vgl. Mosheim, Über wichtige Wahrheiten, Seite 623.

[52] Vgl. Mosheim, Kirchengeschichte, Vorbericht Seite 2f.

[53] Vgl. a.a.O. Seite 86.

[54] Vgl. a.a.O. Seite 134.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Erscheinungsjahr
2011
ISBN (PDF)
9783955499457
ISBN (Paperback)
9783955494452
Dateigröße
1.2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
3
Schlagworte
Prädestination Vorsehungskonzept Neologie Geschichtsphilosophie Betrachtungen Jerusalemforschung Prädestinationslehre

Autor

Griseldis Laura Wedel wurde 1986 in Düsseldorf geboren. Ihr Studium der evangelischen Theologie und Germanistik an der Bergischen Universität Wuppertal schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem Ersten Staatsexamen erfolgreich ab. Bereits während des Studiums fokussierte sich die Autorin auf Aspekte der Systematischen Theologie und befasste sich mit der Jerusalemforschung.
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Titel: Der Gedanke der Vorsehung bei Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem
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