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Code-Switching - Grundlagen und Kritik: Soziolinguistische Studien mit Türkisch als Erstsprache im Vergleich

©2012 Examensarbeit 80 Seiten

Zusammenfassung

Die hier vorliegende Arbeit analysiert vier soziolinguistisch ausgerichtete Studien, die das Code-Switching-Phänomen untersuchen, und vergleicht dabei u.a. die Vorgehensweise in der Datenerhebung oder -analyse. Die kritische Betrachtung dieser Studien bezweckt einen kontrastiven Einblick in die Kategorisierungs- und Erforschungsmethoden des Code-Switching. Diese Studien beinhalten die Sprachkombinationen Türkisch/Niederländisch, Türkisch/Deutsch, Türkisch/Dänisch und Türkisch/Norwegisch.
Zuvor werden die theoretischen Ansätze des Code-Switching dargestellt, welche den Begriff der Mehrsprachigkeit, die Terminologie im Code-Switching-Kontext und die Diskussion der zwei Sprachfamilien - altaische und indogermanische Sprachen - beinhalten. Diese Kapitel enthalten basale Informationen zu drei Bereichen der Linguistik, um einen profunden Einstieg zu gewährleisten. Dabei findet eine extensive Einbeziehung gängiger Code-Switching-Theorien statt.
Ebenso werden vier Kategorisierungsmöglichkeiten des Code-Switching vorgestellt und Gründe für Code-Switching besprochen. Die Entwicklung und Methoden der Forschung des Code-Switching und ein kurzer Einblick in die Tendenz der historischen Entwicklung sollen Veränderung und Weiterentwicklung der Methodologie der Code-Switching-Forschung aufzeigen. Die vorliegende Arbeit soll u.a. aufzeigen, dass Code-Switching kein Produkt des Unvermögens in der Sprachkompetenz ist, sondern eine Kompetenz von Bilingualen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


4
besonders nord- und westeuropäische Länder gehören, ausgeweitet hat
und sich dadurch das Zusammentreffen von Türkisch und germanischen
Sprachen besonders stark entwickelt hat, wodurch diese Sprachkombina-
tionen einen Anreiz zur Erforschung darstellen. Ein weiterer Aspekt ist das
Zusammentreffen von Sprachen, die strukturell verschieden aufgebaut
sind. Die Analyse und Gegenüberstellung von Sprachen, die grammati-
sche Phänomene unterschiedlich darstellen oder wo in einer der Sprachen
bestimmte Phänomene auftreten, die in der anderen Sprache gar nicht
existieren, stellt eine weitere Herausforderung für die Forschung dar.
Die Auswahl der Studien wurde durch die geringe Anzahl von Studien
eingeschränkt, die Türkisch in Kombination mit einer anderen Sprache
untersuchen. Die Gründe für die Auswahl der vier Studien bestehen darin,
dass sie erstens als Erstsprache Türkisch und als zweite Sprache eine
germanische Sprache aufweisen und zweitens alle Untersuchungen aus
soziolinguistischer Perspektive durchgeführt werden.
Die ersten vier Kapitel stellen den ersten Teil der Arbeit dar. Im ersten
Kapitel werden zunächst die theoretischen Grundlagen erörtert, die den
Begriff der Mehrsprachigkeit, die Terminologie im Code-Switching-Kontext
und die Diskussion der zwei Sprachfamilien beinhalten. Im zweiten Kapitel
werden vier Kategorisierungsmöglichkeiten des Code-Switching vorge-
stellt und spezifiziert. Zudem wird jeweils der Ansatz, der im zweiten Teil
dieser Arbeit relevant ist, benannt. Die Gründe für Code-Switching sind
zwar sehr vielfältig, drei davon werden in Kapitel drei vorgestellt: soziale,
individuelle und politische Motivationen. Diese Gründe beinhalten zwar
alle den Aspekt der Gruppenintegrität und greifen daher ineinander, wer-
den dennoch separat aufgeführt, um die feinen Unterschiede herausarbei-
ten zu können. Im vierten Kapitel liegt der Fokus auf der Erforschung des
Code-Switching, in dem ein kurzer Einblick in die Tendenz der histori-
schen Entwicklung stattfindet. In Kapitel fünf werden vier Code-Switching-
Studien mittels bestimmter Kriterien analysiert. Zunächst werden das
Thema der Studien, die Teilnehmer und die Erhebungsmethode vorge-
stellt. Danach werden die Datenanalyse diskutiert und die Ergebnisse
präsentiert. Nach jedem Unterpunkt erfolgt eine Diskussion und abschlie-

5
ßend eine zusammenfassende Diskussion am Ende des Kapitels. Mit dem
Fazit und Ausblick wird diese Arbeit beendet.
1. Theoretische
Grundlagen
Die theoretischen Grundlagen sollen einen Einstieg in das Thema Code-
Switching gewähren und bieten daher basale Informationen zu drei Berei-
chen der Linguistik im weiteren Sinne an: Zuerst werden die vorherr-
schenden Definitionen zur Mehrsprachigkeit diskutiert, da Mehrsprachig-
keit die wichtigste Voraussetzung für Code-Switching darstellt. Des Weite-
ren wird die Terminologie des Code-Switching bestimmt, um eine Arbeits-
definition zu generieren. Schließlich werden die Sprachen, die in dieser
Arbeit diskutiert werden, Sprachfamilien zugeordnet.
1.1.
Definition der Mehrsprachigkeit
Die wesentliche Voraussetzung für Code-Switching ist die Mehrsprachig-
keit. Erst durch die Fähigkeit mindestens zwei Sprachen zu sprechen, wird
die Möglichkeit zum Code-Switching eröffnet. Daher soll im Folgenden die
Mehrsprachigkeitsdebatte näher betrachtet werden:
Mehrsprachigkeit wird definiert als das Beherrschen mehrerer Sprachen
durch ein Individuum; die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen und
zu verstehen. Neben dem Begriff der Mehrsprachigkeit wird in der Litera-
tur häufig nahezu bedeutungsgleich der Begriff Bilingualismus verwendet,
obwohl der Begriff der Mehrsprachigkeit auch mehr als zwei Sprachen
umfassen kann.
In der Literatur gibt es eine Bandbreite von Definitionen zum Bilingualis-
mus, von denen im Folgenden eine kleine Auswahl vorgestellt werden soll.
Cantone (2007:2) unterscheidet zwei Perspektiven, aus denen die Be-
griffsbestimmung unter anderem hervorgehen kann: die Klassifizierung
kann sich nach dem Erwerbszeitpunkt und nach der Sprachkompetenz
richten. Sie führt aus, dass der Erwerbszeitpunkt der Zweitsprache entwe-
der simultan zur Erstsprache oder sukzessiv stattfinden kann. Die Sprach-

6
kompetenz wird nach Kriterien der grammatischen Kompetenz bewertet.
Natürlich fließen bei der Begriffsbestimmung auch viele weitere zu beach-
tende Faktoren mit ein, wie innere (z.B. Redegewandtheit) und äußere
(z.B. Sprachumgebung) Umstände. Als eine mögliche Definition aus der
Perspektive des Spracherwerbs schlägt Genesee (1989:162) vor:
,,A general terminology of bilingual acquisition could be the simultaneous acquisi-
tion of more than one language during the period of primary language develop-
ment" (zitiert in Cantone 2007:3).
Die Definition des Bilingualismus aus der Perspektive der Sprachkompe-
tenz kritisiert Cantone, da diese aus der Perspektive von Monolingualen
ermittelt werde. Im Hinblick auf die in dieser Arbeit diskutierten Studien,
die teilweise die Sprachkompetenz der Teilnehmer mit in ihre Analyse
einbeziehen, wird dieser Gesichtspunkt ebenfalls aufgegriffen:
Türker (2000:13) definiert Bilinguale als ,,those who are able to communi-
cate in two languages without any great difficulty, i.e. those proficient
enough to communicate monolingually in both languages." Diese Definiti-
on beinhaltet ebenfalls Cantones Kritikpunkt der einseitigen Perspektive.
Auch Auer (2009) beanstandet diesen Aspekt. Er kritisiert dabei Hartmut
Esser (2006), der den kompetenten Bilingualen monolingual voreinge-
nommen definiere und Mehrsprachigkeit als ,,mehrfache Einsprachigkeit"
(Auer 2009:92) auffasse. Diese Attitüde kommentiert er wie folgt:
,,Er [Essers Begriff des kompetenten Bilingualen]
1
steht letztlich in der langen,
aber heute sprachpolitisch wie ideologisch nicht mehr haltbaren Tradition des eu-
ropäischen nationalstaatlichen Denkens mit seiner Gleichsetzung von Nation und
(Standard-)Sprache" (Auer 2009:92).
Auer (2009:94) begründet, dass ,,sich die beiden Sprachen nicht dieselben
sprachökologischen Habitate" teilen und dass ,,eine grobe funktionale
Differenzierung der Verwendungsbereiche der Sprachen" stattfindet. Es
gibt also Domänen, in denen die Kompetenz in einer Sprache höher ist als
in der anderen, was nicht zu dem Rückschluss führen darf, dass der Spre-
cher kein kompetenter Bilingualer ist.
1
Anmerkung des Verfassers.

7
Gümüolu (2010:36) definiert in seiner Studie Bilingualismus und zitiert in
diesem Zusammenhang DeChilla (1994:12):
,,Unter Bilingualismus oder Zweitsprache versteht man normalerweise die Tatsa-
che, dass ein Individuum mehr als eine Sprache beherrscht und verwendet, wo-
bei der Grad der Beherrschung der jeweiligen Sprache sehr unterschiedlich sein
kann, ebenso wie die funktionale Verteilung der jeweiligen Sprache auf unter-
schiedliche Domänen."
Der Ausdruck: ,,Grad der Beherrschung der jeweiligen Sprache", den
DeChilla mit in die Definition einbringt, eröffnet Raum für Begriffe wie
ausgewogener Bilingualismus, balancierter/unbalancierter Sprachge-
brauch oder dominante Sprache. Aarssen et al. (2006:221) gehen in ihrem
Artikel auf die ,,[l]anguage balance in the individual" ein und ermitteln die
Sprachbalance eines Mehrsprachigen entweder durch Kompetenztests
oder durch Anwendungsmuster (,,usage patterns"). Zu den Kompetenz-
tests schreiben sie:
,,Proficiency tests can tell us whether a speaker is `better' at Language A or at
Language B" (222).
Die Anwendungsmuster würden die Sprachbalance ermitteln, da es Hin-
weise darauf gebe, dass ,,a speaker speaks a language better the more he
speaks it" (222). Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass entweder zwei
Sprachen gleich gut beherrscht werden und die Sprachkompetenz ausge-
wogen ist oder dass es eine stärkere und eine schwächere Sprache gibt,
womit dann eine Sprache dominant ist und durch die Häufigkeit des Ge-
brauchs der jeweiligen Sprache ermittelt werden kann. Fürstenau et al.
(2003) verstehen unter der dominanten Sprache die Sprache, die Mehr-
sprachige ,,am besten" (129) sprechen und verwenden damit die Kompe-
tenz als Kriterium. Für Penfield und Roberts wiederum ist die aktivere
Sprache die dominante Sprache (vgl. Gümüolu 2010:85). Der Begriff
dominante Sprache kann auch in einem anderen Zusammenhang ver-
wendet werden: So gebraucht Grosjean (1982) folgende Termini synonym
und aus einer anderen Perspektive als zuvor benannt: er bezeichnet
,,`majority language' or `dominant language' for the language spoken by
the group that holds the political, cultural, and economic power in the

8
country" (120).
2
Um dieser Diskrepanz zu entgehen, könnte eine differen-
ziertere Terminologie behilflich sein wie zum Beispiel die von Dirim und
Auer (2004), die die Termini dominante und gleichberechtigte Verwendung
der Sprache (vgl. 153) gebrauchen und somit keinen Zweifel an der Be-
deutung lassen. Baker und Jones (1998) kritisieren wiederum den Begriff
des ausgewogenen Bilingualen und fragen, ob der Bilinguale als ausge-
wogen/balanciert gilt, wenn beide Sprachen gleich gut beherrscht werden,
aber dies auf niedrigem Niveau oder ob in jeweils beiden Sprachen die
Kompetenz eines Monolingualen aufgewiesen werden muss, um als aus-
gewogener Bilingualer zu gelten (vgl. 12/13). In diesem Zusammenhang
schreibt Gümüolu (2010:43):
,,Wenn die Sprachen auf gleichem Niveau und möglichst fehlerlos verwendet
werden, kann ein perfekter Bilingualismus [...] entstehen."
Cantone et al. (2008) schlagen in ihrem Artikel quantitative Kriterien zur
Messung der dominanten Sprache bei bilingualen Kindern vor, die aus vier
Verfahren zusammengesetzt sind. Diese sind: ,,MLU, Upper Bound
3
, Multi-
morphemic utterances
4
, lexicon size
5
" (320). Dieses Verfahren wählen
Cantone et al. nicht, um die Kompetenz der Sprachbeherrschung festzu-
legen, sondern, um die Differenz zwischen den Sprachen zu bestimmen.
Dabei plädieren sie dafür, dass der Begriff Sprachdominanz durch den
Begriff Sprachbalance ersetzt werden sollte, da
,,the term dominance is misleading since it implies some dependency relation. In
fact, even learners who have a "stronger" language can develop the other lan-
guage fairly normal" (337).
Der Ausdruck: ,,funktionale Verteilung der jeweiligen Sprache auf unter-
schiedliche Domänen", den DeChilla erwähnt und auch Auer als Argument
vorbringt, ist ebenfalls ein oft diskutierter Gesichtspunkt in der Mehrspra-
chigkeitsdiskussion. Es gibt das
,,`domain model' of Fishman (1968; 1972) which views linguistic choices as pre-
dictable on the basis of the domain in which they occur. Fishman (1972:441) de-
fines domain in terms of `institutional contexts and their congruent behavioral co-
2
Dieser Gebrauch wird aus Platzgründen nicht weiter expliziert.
3
Bezieht sich auf die längste Äußerung in einer Aufnahme oder einer Transkription.
4
Stellt die Menge der Äußerungen dar, die aus mehr als einem Morphem bestehen.
5
Misst das bestehende Vokabular oder eine bestimmte Wortklasse.

9
occurrences'. Examples of domain are family and employment" (Myers-Scotton
1993:48/49).
Die unterschiedliche Sprachkompetenz und -präferenz des Bilingualen in
unterschiedlichen Domänen ist eines der Argumente gegen den soge-
nannten Semilingualismus
6
. Dieser Begriff, der eine pejorative Konnotation
in sich birgt, ist von Weinreich geprägt worden. Er wird gebraucht, wenn
davon ausgegangen wird, dass der Bilinguale beide Sprachen nur unge-
nügend beherrscht bzw. Defizite aufweist. Diese Annahme hat sich vor
allem in der Bildungspolitik von sogenannten Migrationsstaaten sehr lange
hartnäckig gehalten, vor allem bei Evaluationen von ausländischen Schü-
lern
7
. Zu den negativen Auswirkungen der Semilingualismusthese schreibt
MacSwan (2000a:6):
,,If teachers believe that some children have a low language ability in both lan-
guages, then this belief may have a strongly negative effect on their expectations
for these children and their curricular content and teaching practices students re-
ceive."
1.2. Begriffe
der
Code-Switching-Literatur
Der Begriff Code-Switching steht für das Mischen von zwei Sprachen
innerhalb eines Gesprächs oder laut Milroy und Muysken (1998:7) ist
Code-Switching ,,the alternative use by bilinguals of two or more langu-
ages in the same conversation". Dabei kann das Code-Switching zwi-
schen zwei Äußerungen oder Sätzen oder innerhalb eines Satzes zwi-
schen Phrasen oder Wörtern bis hin zum Wechsel innerhalb eines Wortes
stattfinden. Es gibt in der Code-Switching-Forschung eine Vielzahl von
Termini, die nicht einheitlich gebraucht werden.
In der Literatur wird ,,eine Vielzahl von Termini (Borrowing, Switching,
Mixing etc.) verwendet, deren Definition teils überlappen und teils in der
Empirie nicht klar auseinanderzuhalten sind" (Gawlitzek-Maiwald
1997:104). Daher soll im Weiteren eine Auflistung der wichtigsten Termini
6
Dieser Begriff wird in Kapitel 2.4. nochmals aufgegriffen.
7
In dieser Arbeit wird bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet.

10
stattfinden, die hauptsächlich in Anlehnung an Müller, Kupisch, Schmitz
und Cantone
8
(2007) erfolgt.
Eine sehr allgemeine Definition von Code-Switching ist:
,,Codeswitching involves at least two languages used in the same conversation"
(Myers-Scotton 1992:19).
Folgende Termini gehören zu denen, die das benannte Phänomen allge-
mein beschreiben:
Sprachmischung/
Language-Mixing
,,Wörter, Sätze oder Kontexte, in denen zweisprachi-
ge Individuen ihre beiden Sprachen gleichzeitig
benutzen" (183);
,,ein Wort oder ein Satz aus Sprache A [wird] in dem
Kontext von Sprache B benutzt, oder [...] ein Satz
entsteht, der sowohl Elemente aus Sprache A als
auch aus Sprache B enthält" (184).
Code-Mixing
Code-Mixing hat eine negative Konnotation und ,,wird
im Zusammenhang mit zweisprachigen Kindern im
Verlauf des Spracherwerbs gebraucht" (183), wenn
Kinder morphologische und syntaktische Regeln der
Sprache noch nicht vollständig beherrschen.
Code-Switching
,,Zweisprachige [benutzen] während einer Unterhal-
tung oder innerhalb eines Satzes ihre beiden Spra-
chen gleichzeitig" (183);
Code-Switching ,,[steht] in mehrsprachigen Gesell-
schaften für den systematischen Sprachwechsel"
(109).
Tabelle 1: Allgemeine Code-Switching-Begriffe
Das Code-Switching wird wiederum in zwei Kategorien unterteilt, in denen
eine strukturelle Unterscheidung vorgenommen wird:
8
Müller, Kupisch, Schmitz und Cantone (2007) werden im weiteren Verlauf mit Müller et al.
(2007) bezeichnet.

11
Inter-
sententiales
Code-Switching
,,Mischung zwischen mehreren Äußerungen einer
Unterhaltung" (187).
I need a pencil. Kannst du mir einen geben.
Intra-
sententiales
Code-Switching
,,Mischung innerhalb einer Äußerung" (187).
Before that wir haben gewohnt about vier Meilen von hier. (Clyne
1987:753)
Tabelle 2: Differenzierung des Code-Switching-Begriffs
Müller et al. (2007) gehen auf Muysken (2000) ein, der beim Code-
Switching drei Unterkategorien unterscheidet. Dabei beziehen sich die
ersten beiden Unterkategorien auf das intra-sententiale Code-Switching.
Wohingegen die dritte Unterkategorie einen Bezug auf die Oberflächen-
struktur der angewandten Sprachen hat:
Alternation
Alternation ist ,,der Sprachwechsel innerhalb einer Äuße-
rung unter Berücksichtigung der [...] Syntax und Lexik"
(185) beider verwendeter Sprachen.
Ich fahre an die beach and I'll spend the rest of the day there. (Clyne
1987:744)
Insertion
Insertion ist die Einbettung/Integration einer Sprache in
eine andere.
Ich prefer diese Straße. (Clyne 1987:752)
Kongruente
Lexikalisierung
Voraussetzung für eine kongruente Lexikalisierung ist,
dass beide benutzte Sprachen die gleiche grammati-

12
Tabelle 3: Differenzierung des intra-sententialen Code-Switching-Begriffes
nach Muysken
Als ein Beispiel für eine differente Auslegung des Begriffes Code-
Switching wird die von Heinemann-Bernoussi (2011) erläuterte Definition
dargestellt.
Sie schreibt zum Beispiel, dass das Sprachmischen ein ,,un-
kontrolliertes Anwenden von Wörtern aus einer anderen Sprache"
9
(151)
ist und führt dafür unter anderem den Satz eines Kindes (Lilly, 5;5) an:
(1) ich nehme mein chameau
10
mit nach oben (150).
Laut obiger Definition wäre diese Äußerung eine Insertion.
Johanson verwendet den Begriff Code-Copying:
,,In the case of CC (Code-copying) a B element [majority language] is copied into
A [minority language], as a whole or not" (Johanson 1993:199, zitiert in Türker
1993:21).
Somit kommt Code-Copying dem Begriff der Insertion gleich:
,,Code copying means insertion of copies of elements from a Model Code into
clauses of a Basic Code." (Johanson 2006:4)
Das bedeutet, dass Codes (in diesem Fall Wörter oder Zeichen) einer
Sprache A (Model Code) in eine andere Sprache B (Basic Code) übertra-
gen werden.
Backus (2000:77) formuliert den Unterschied zwischen Insertion und
Alternation folgendermaßen:
9
Laut Studien vieler Sprachforscher ist diese Aussage nicht unbestritten.
10
Chameau ist das französische Wort für Kamel.
sche Struktur aufweisen, sie also ,,bei typologisch ähnli-
chen Sprachen" (186) Anwendung findet. Hierbei wird
das Wort einer Sprache durch ein Wort einer anderen
Sprache mit gleicher grammatischer Struktur ersetzt.
Bueno, in other words, el flight que sale de Chicago around three o'clock.
,,Fine, ..., the flight which leaves from C. ..."
(Pfaff 1979:53)

13
,,Insertion is the use of words from an embedded language in clauses framed by
matrix language. Alternation is the more symmetrical switching of base languages
in bilingual conversations."
Diese sind nur drei von sehr vielen Interpretationen und Termini, die in der
Code-Switching-Literatur verwendet werden, was verdeutlichen soll, dass
unter anderem die Vergleichbarkeit von Studien dadurch um einiges er-
schwert wird.
Der Vollständigkeit halber soll noch der Begriff Borrowing/Entlehnungen
erwähnt werden, der große Kontroversen in der Code-Switching-
Forschung eröffnet
11
. Es gibt eine grundlegende Abgrenzung zwischen
Borrowing/Entlehnungen und Code-Switching in gemischtsprachlichen
Äußerungen. Diese Grenze wird sehr unterschiedlich definiert. Eine all-
gemein anerkannte Definition von Borrowing/Entlehnungen wird in Müller
et al. (2007) gegeben:
Borrowing /
Entlehnungen
,,Wörter oder kurze Ausdrücke, welche [...] phonologisch
(und morphologisch) in eine andere Sprache integriert
wurden" (187).
Beispiele für Entlehnungen aus dem Englischen ins Deutsche: Party,
Shopping, Baby, Cool, Bar, Cash, Chillen, Freak
Tabelle 4: Borrowing
Eine Abgrenzung von Borrowing/Entlehnungen zu Code-Switching wird in
Romaine (1989) angeführt:
11
Jedoch nicht Bestandteil dieser Arbeit ist und daher nur kurz angerissen werden soll.

14
Borrowing/
Entlehnungen
,,Borrowing can occur in the speech of those with only
monolingual competence, [...]." (Romaine 1989:114,
zitiert in Türker 1993:24)
Code-
Switching
,,[...], while code-switching implies some degree of com-
petence in the two languages." (Romaine 1989:114,
zitiert in Türker 1993:24)
Tabelle 5: Unterscheidung zwischen Borrowing und Code-Switching
Es sei erwähnt, dass Pfaff (1982) den Begriff Ad-Hoc-Entlehnungen für
Phänomene verwendet, die in dieser Arbeit in der Kategorie der Insertion
zugeordnet wurden und diese Verwendung des Terminus in der Code-
Switching-Literatur eine wesentliche Diskussionsgrundlage bietet.
Müller et al. (2007) erwähnen DiScuillo, Muysken und Singh (1986), die
Sprachmischung als ,,code-mixing" bezeichnen und dies als ,,Fehlen von
pragmatischen und grammatischen Regularitäten" (Müller et al. 2007:184)
definieren, wogegen sie das Code-Switching der soziolinguistischen Kate-
gorie zuordnen.
Des Weiteren bringen Müller et al. (2007) den Begriff Tag-Switching an,
der sich auf Interjektionen bezieht, die gemischt werden. Gümüolu
(2010) dagegen bezeichnet Interjektionen, Diskursmarker und Partikelwör-
ter, die in gemischtsprachlichen Äußerungen vorkommen, als emblemati-
sches Code-Switching.
1.3.
Beschreibung der Sprachfamilien
In der Code-Switching-Forschung ist die sprachtypologische Betrachtung
ein wichtiges Kriterium. Dazu schreibt Backus (1992:33):
,,A [...] factor that can exercise some influence on language mixing is the typolog-
ical distance between the two languages in a language pair. Codeswitching itself
may be a universal phenomenon, but many syntactic characteristics are lan-
guage-specific. Thus, for morphological and syntactic integration of English words
into Navaho, different rules will apply than for integration of the same words into
Swahili."

15
Daher werden im Weiteren die Sprachfamilien erläutert, die für diese
Arbeit relevant sind.
Die in dieser Arbeit vertretenen Sprachen (Türkisch, Niederländisch,
Deutsch, Dänisch und Norwegisch) können nach genealogischem Ge-
sichtspunkt zwei verschiedenen Sprachgruppen zugeordnet werden.
Türkisch ist eine altaische Sprache und gehört zur Gruppe der Turkspra-
chen. Niederländisch, Deutsch, Dänisch und Norwegisch sind indoeuropä-
ische Sprachen und gehören der germanischen Sprachgruppe an. Die
morphologische Struktur dieser Sprachen ist wie folgt differenzierbar:
Türkisch hat einen agglutinierenden (anhängenden) Sprachbau, d.h. die
Formveränderung eines Wortes findet mittels Anhängen von Suffixen statt;
zu einer Formveränderung im Wortstamm kommt es dabei nicht. Nieder-
ländisch, Deutsch, Dänisch und Norwegisch sind flektierende Sprachen.
Endungen ist häufig keine eindeutige Bedeutung zuzuordnen, Verände-
rungen im Wortstamm sind möglich. Eine Erscheinung, die in so gut wie
allen germanischen Sprachen
12
anzutreffen ist, ist die Flexion der starken
Verben. Starke Verben (auch unregelmäßige Verben genannt) bilden ihre
Formen nicht ausschließlich mit der Hilfe von Endungen, sondern auch
durch eine Vokalveränderung im Stamm
13
.
Die folgenden Beispiele zeigen das starke Verb schreiben im Infinitiv und
in der DI-Vergangenheit des Türkischen bzw. im Präteritum des Nieder-
ländischen, Deutschen, Dänischen und Norwegischen. Die Infinitivendun-
gen sind in allen Fällen durch einen Bindestrich abgetrennt, im Fall des
Türkischen auch die Vergangenheitsendung -DI:
(2) yaz-mak / yaz-di
(türkisch)
(3) schrijv-en / schreef-ø
(niederländisch)
(4) schreib-en / schrieb-ø
(deutsch)
(5) skriv-e / skrev-ø
(dänisch)
(6) skriv-e / skrev-ø
(norwegisch)
12
Eine Ausnahme bildet das Afrikaans, in der die starke Verbkonjugation angebaut wurde.
13
Dieser Vokalwechsel wird in der Linguistik als Ablaut bezeichnet. Auf eine differenzierte
Beschreibung wird hier verzichtet.

16
Man sieht, dass im Türkischen die Vergangenheitsform durch eine En-
dung ohne Stammveränderung zum Ausdruck gebracht wird. In den ger-
manischen Sprachen ist es der Unterschied in den Verbstämmen, der
diese Information trägt.
Kurz erwähnt werden soll noch, dass Dänisch und Norwegisch der nord-
germanischen Gruppe zuzuordnen sind, Niederländisch und Deutsch der
westgermanischen Gruppe. Dänisch und Norwegisch weisen eine stark
vereinfachte Flexionsmorphologie auf (vgl. Braunmüller 2007:2), die sich
insbesondere im Bereich der Nominalflexion niederschlägt. Dabei werden
die Kasus in den nordgermanischen Sprachen nicht mehr durch morpho-
logische Kennzeichnung (außer im Genitiv) markiert, wie es bei den west-
germanischen Sprachen der Fall ist, sondern durch die Syntax.
Ein Affix kann wie bereits erwähnt in einer flektierenden Sprache
mehrere grammatische Funktionen gleichzeitig erfüllen; die gleiche En-
dung kann für mehrere Funktionen stehen: so ist die Adjektivendung nach
bestimmtem Artikel im Deutschen im Fall femininer Nomen -e im Nomina-
tiv und Akkusativ Singular, -en im Dativ und Genitiv Singular und in allen
Kasus im Plural. Im Türkischen werden die Kategorien Plural und Kasus
jeweils durch eine eigenständige Endung ausgedrückt: ev-i (das Haus,
Akkusativ Singular); ev-ler-i (die Häuser, Akkusativ Plural); adam-a (dem
Mann, Dativ Singular); adam-lar-a (den Männern, Dativ Plural) (Adjektive
werden im Türkischen nicht dekliniert, eine Kasus und Numerusmarkie-
rung erfolgt innerhalb einer Nominalphrase ausschließlich am Substantiv).
Ein weiterer Unterschied besteht im Folgenden: Türkisch als streng agglu-
tinierende Sprache bringt grammatische Kategorien ganz überwiegend
durch gebundene Morpheme zum Ausdruck. Funktionswörter gibt es nur
relativ wenige. Niederländisch, Deutsch, Norwegisch und Dänisch sind
Sprachen, in denen grammatische Kategorien in großem Umfang auch
durch freie Morpheme zum Ausdruck gebracht werden. Türkisch ist eine
synthetische Sprache, die germanischen Sprachen verfügen in hohem
Maße neben flektierenden auch über analytischen Eigenschaften (vgl.
Gümüolu 2010:25). So werden im Deutschen zum Beispiel die Tempora
Perfekt und Plusquamperfekt mit den Hilfsverben haben oder sein gebil-

17
det, im Niederländischen mit hebben oder zijn, im Dänischen have oder
være und im Norwegischen ha oder være.
Die folgenden Beispiele illustrieren zum einen die DI-Vergangenheitsform
im Türkischen und zum anderen die Perfektformen des Niederländischen,
Deutschen, Dänischen und Norwegischen am Beispiel des Verbs schrei-
ben:
(7)
yaz-di (türkisch)
(8)
hij/zij/het heeft geschreven
(niederländisch)
(9)
er/sie/es hat geschrieben
(deutsch)
(10) han/hun/den(det) har skrevet (dänisch)
(11)
han/hun/den(det) har skrevet (norwegisch)
Lokalangaben werden im Deutschen mit Hilfe von Präpositionen formu-
liert, im Türkischen ist in vielen Fällen eine Kasusendung am Nomen
ausreichend:
(12) okul-da
in der Schule
(13) okul-lar-da
in den Schulen
Auch an diesem Beispiel wird der Unterschied zwischen synthetischem
und analytischem Sprachbau deutlich.
Braun (2000:49) führt ein Beispiel an, das den großen Unterschied zwi-
schen dem Türkischen und den germanischen Sprachen zum Ausdruck
bringt:
Karde- i- nin arkada- i- ni
bekliyor.
Geschwister-Poss3.P.Sg.Gen. FreundIn-Poss.3.P.Sg.Akk. wartet.
Tabelle 6: Türkischer Beispielssatz aus Braun 2000:49

18
Der türkische Satz kann folgendermaßen übersetzt werden:
Deutsche Übersetzung:
,,Sie wartet auf die Freundin ihrer Schwester.
Sie wartet auf den Freund ihrer Schwester.
Sie wartet auf die Freundin ihres Bruders.
Sie wartet auf den Freund ihres Bruders.
Er wartet auf die Freundin seiner Schwester.
Er wartet auf den Freund seiner Schwester.
Er wartet auf die Freundin seines Bruders.
Er wartet auf den Freund seines Bruders."
(Braun 2000:49)
Zudem werden das Niederländische, Dänische und Norwegische mit in
den Vergleich einbezogen und diskutiert, da sich bereits an den unter-
schiedlichen Übersetzungsvarianten des einen türkischen Satzes in diese
Sprachen eindrucksvoll die Unterschiede zeigen.
Niederländische Übersetzung:
Zij wacht op de vriendin van haar zus.
Zij wacht op de vriend van haar zus.
Zij wacht op de vriendin van haar broer.
Zij wacht op de vriend van haar broer.
Hij wacht op de vriendin van zijn zus.
Hij wacht op de vriend van zijn zus.
Hij wacht op de vriendin van zijn broer.
Hij wacht op de vriend van zijn broer.
Dänische Übersetzung:
Hun venter på sin søsters veninde.
Hun venter på sin søsters ven.
Hun venter på sin brors veninde.
Hun venter på sin brors ven.
Han venter på sin søsters veninde.
Han venter på sin søsters ven.
Han venter på sin brors veninde.
Han venter på sin brors ven.
Norwegische Übersetzung:
Hun venter på vennena til si soester.
Hun venter på vennen til si soester.
Hun venter på vennena til sin bror.

19
Hun venter på vennen til sin bror.
Han venter på vennena til si soester.
Han venter på vennen til si soester.
Han venter på vennena til sin bror.
Han venter på vennen til sin bror.
Hier ist ein deutlicher Strukturunterschied zwischen dem Türkischen und
den germanischen Sprachen erkennbar (vgl. Gümüolu 2010:30):
Typologisch betrachtet ist Türkisch eine SOV-Sprache
14
, d.h. das Türki-
sche hat eine Endstellung des Verbs. Deutsch, Niederländisch, Norwe-
gisch und Dänisch sind SVO-Sprachen, sie haben in unmarkierten
Hauptsätzen eine Verbzweitstellung.
Türkisch ist eine Pro-Drop-Sprache. Pronominale Subjekte werden weg-
gelassen, wenn keine besondere Betonung vorliegt. Das Subjekt ist über
die Personalendung am Verb erschließbar. Die germanischen Sprachen
erlauben ein Fortfallen eines pronominalen Subjektes nicht.
Das Türkische hat kein Genus. Auch im pronominalen Bereich gibt es hier
keine Unterscheidung. Das hat im Fall des diskutierten Beispiels Folgen in
mehrfacher Hinsicht: Das Verb bekliyor markiert die 3. Person Singular; in
den germanischen Sprachen treten hier alternativ die Personalpronomen
für das Femininum oder Maskulinum auf (theoretisch wäre auch das Neut-
rum möglich; es wird hier aus semantischen Gründen weggelassen). Die
beiden Nomen karde und arkada zeigen weder ein grammatisches noch
ein natürliches Geschlecht an. Karde kann daher sowohl mit Bruder als
auch mit Schwester, arkada mit Freund oder Freundin übersetzt werden.
Der unterschiedliche Aufbau von Sprachen spielt u.a. bei der Auswertung
von Daten eine gewichtige Rolle. So wird der MLU (,,mean length of ut-
terance") in der Sprachstandsbestimmung angewandt, um die durch-
schnittliche Länge einer Äußerung hinsichtlich der Zahl der Wörter (wort-
basierter MLU) zu untersuchen. Müller et al. (2007) hinterfragen dieses
Kriterium kritisch.
Bereits der Vergleich zwischen so relativ eng verwand-
ten Sprachen wie dem Deutschen und dem Italienischen zeigt die Proble-
matik des MLU: Müller et al. demonstrieren das an folgendem Beispiel:
14
SOV steht für Subjekt-Objekt-Verb und gibt die Hauptsatzstruktur wieder.

20
das italienische
15
,,ballo" wird als ein Wort gezählt, wohingegen das deut-
sche
16
Äquivalent ,,ich tanze" mit zwei Wörtern gezählt wird (75).
Noch deutlicher zeigt sich die Problematik des wortbasierten MLU, wenn
man so unterschiedliche Sprachen wie das Deutsche und das Türkische
miteinander konfrontiert. Folgendes Beispiel verdeutlicht diesen Umstand:
So benötigt man für die Übersetzung von Hirsizi gömedim. (zwei Wörter)
im Deutschen sechs Wörter: Ich habe den Dieb nicht gesehen.
Hirsizi görmedim.
Hirsiz-i
Dieb- Akk
gör-me-di-m.
seh-Neg.-Temp.-1.Pers.Sing.
Tabelle 7: Türkischer Beispielssatz 2
Ich habe den Dieb nicht gesehen.
Ich
Subjektspronomen; entfällt im Türkischen
habe ... gesehen
analytische Tempusbildung; im türkischen Affix
den Dieb
kein bestimmter Artikel im Türkischen
nicht
Negation; im Türk. als Affix in die Verbform integriert
Tabelle 8: Deutsche Übersetzung im Vergleich
Hier wird deutlich, wie problematisch ein wortbasierter MLU für eine
Sprachstandsbeurteilung wäre. Müller et al. (74f.) schlagen hier einen
morphembasierten MLU vor. Dass bei der Anwendung eines morphemba-
sierten MLU die Vergleichbarkeit auch im Fall strukturell sehr unterschied-
licher Sprachen deutlich größer ist, lässt sich an dem oben bereits gezeig-
ten Beispiel (zwei Wörter im Türkischen, sechs Wörter im Deutschen) gut
nachweisen:
15
Italienisch ist eine sogenannte Pro-Drop-Sprache; pronominale Subjekte werden nur verwen-
det, wenn dafür ein besonderer Grund vorliegt.
16
Deutsch ist keine Pro-Drop-Sprache.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Erscheinungsjahr
2012
ISBN (PDF)
9783955499709
ISBN (Paperback)
9783955494704
Dateigröße
798 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Duisburg-Essen
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1
Schlagworte
indogermanisch altaisch Turksprache CS-Phänomen Soziolinguistik

Autor

Hülya Isiklar wurde 1973 in Essen geboren und ist Mutter zweier Kinder. Nach Abschluss ihrer beruflichen Qualifikation zur Medizinisch-Technischen-Radiologieassistentin und mehrjähriger Tätigkeit im Universitätsklinikum in Essen, studierte sie Deutsch und Englisch auf Lehramt für die Sekundarstufe I und II und schloss ihr Studium erfolgreich mit dem Ersten Staatsexamen ab. Während und nach ihrem Studium arbeitete sie an der Universität Duisburg-Essen im Bereich Deutsch als Zweitsprache und befasst sich seitdem intensiv mit der Mehrsprachigkeit.
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Titel: Code-Switching - Grundlagen und Kritik: Soziolinguistische Studien mit Türkisch als Erstsprache im Vergleich
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