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Der islamische Garten: Eine Entwicklung über mehrere Kontinente

©2005 Studienarbeit 19 Seiten

Zusammenfassung

Seit dem 18. Jahrhundert entdeckten die Europäer die Faszination des Orients und wendeten sich dem islamischen Garten und seiner Mystik zu. Die Namen der Gärten in der islamischen Welt sind sehr zahlreich und die Unterscheidung und deren geschichtliche Entwicklung dementsprechend vielfältig und schwierig. Der islamische Garten entwickelte sich aus drei verschiedenen Gärten vorislamischer Zeit – dem persischen, dem arabischen und dem türkischen. Die Gärten sind nicht nur Orte des Wohlergehens und Genießens, sondern sie sind ein architektonisches Zusammenspiel mit der Natur. Als die wichtigste Komponente im islamischen Garten ist das Wasser zu nennen, dem ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Unter der arabischen Vorherrschaft breitete sich die Kultur der Gärten von Syrien über Nordafrika bis nach Spanien aus. Am Beispiel der Alhambra im südspanischen Granada lassen sich bis heute noch die Elemente des islamischen Gartens sowie auch der Einfluss der maurischen Herrscher auf europäischem Boden anschaulich nachvollziehen und erleben.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Wasserbecken im Zentrum entspringen, teilen den Garten in vier gleichgroße Teile. Dies sind
nicht nur Hauptbewässerungswege, sondern sie trennen nach einem rechtwinkligen Plan jene
Areale, die für Anpflanzung von dekorativen, schattenspendenden Bäumen oder Blumen, für
Pavillons, Terrassen oder weitere Wasserbecken bestimmt sind. Die Bäume haben bis heute
symbolische und mystische Bedeutung für das ewige Leben. Blumen, wie die Rose und die Tulpe
traten von hier aus ihren Weg ins westliche Europa an.
4
Durch einen Eingangspavillon eröffnete sich die Pracht des Gartens. Dieser wird in der
Folgezeit ein Merkmal islamischer Gärten. Die Vierteilung des Gartens wurde später von den
arabischen Eroberern übernommen und verbreitete sich über die ganze arabische Welt von
Marokko über Spanien bis nach Indien.
Der persische Königsgarten war kein Ort zum Spazierengehen. Der Fürst begab sich in den
nach allen Seiten offenen Pavillon, um zu meditieren, Musik zu hören, Verse zu schreiben oder
Gedichten zu lauschen.
Die Struktur dieser Gärten ist durch persische Gartenteppiche überliefert. Sie haben den
viergeteilten Garten zum Thema: ,,Man erkennt die sich im rechten Winkel schneidenden
Hauptkanäle mit Wassergeflügel und Fischen. Im Zentrum befindet sich häufig ein großes
Wasserbecken, in dem sich eine Insel oder ein Pavillon erhebt. Die Viertel des Mittelfeldes
werden durch schmalere Kanäle in weitere rechteckige Abschnitte untergliedert. An den Kanälen
stehen Baumreihen oder Blumenrabatten, in den Beeten blühende Bäume mit Vögeln [...]."
5
Der
überlieferte Gartenteppich des Sasanidenherrschers
6
Chosroes I., der »Frühling des Chosroes«, ist
ungefähr 10 Meter lang und 20 Meter breit. Die kreuzförmigen Wasserwege sind von Blumen
gesäumt, im Zentrum befindet sich ein Wasserbecken, aus dem vier Flüsse fließen. ,,Auch die
erhalten gebliebenen Gartenteppiche späterer Zeit zeigen noch die orthogonale Teilung, ein durch
Wasserläufe, die in die 4 Weltrichtungen strömende Flüsse symbolisieren, gebildetes
rechtwinkliges Achsensystem, dessen Schnittpunkt ein Wasserbecken betont. Daran lehnt sich ein
Wegesystem an, das die regelmäßigen Gartenbeete mit den in Ornamenten gehaltenen floralen
Schmuck umgab [...]."
7
4
Vgl. Ebd., S. 18f.
5
Lexikon der Kunst: Gartenteppiche, Sp. 1. Digitale Bibliothek Band 43: Lexikon der Kunst, S. 9960.
6
Persisches Herrschergeschlecht (heutiges Gebiet des Iran), regierten von 224­651, Hauptstadt Istachr, Ktesiphon
7
Lexikon der Kunst: Gartenteppiche, Sp. 1. Digitale Bibliothek Band 43: Lexikon der Kunst, S. 9960.
3

Ohne die hohe Kunst des Wasser- und Kanalbaus wären die persischen Gärten undenkbar
gewesen. Die Perser waren die ersten, welche größere Wassermassen in unterirdischen Kanälen
führten, was eine bedeutend geringere Verdunstung zur Folge hatte. Mit diesem durchdachten
und praktischen System der Wasserverteilung war es möglich, die Wassermengen an die
Endpunkte zu bringen. Der Niederschlagsmangel stellte eine Herausforderung dar. Infolge des
trockenen Klimas boten die den Garten umgebenen Mauern und Bäume Schutz vor
Austrocknung. Diese einheitliche viereckige Form mit Wasserkanälen bewährte sich und diente
auch dem islamischen Garten als Vorbild.
2.2 Der arabische Garten
Die arabischen Eroberer waren von Trockenheit, Wüste und Nomadentum geprägt. Ab
673 übernahmen sie die bezaubernde Gartenkultur von Byzanz und Damaskus sowie die
hochentwickelte Gartenarchitektur von Bagdad, der Perser. Damit war der Erfolgsweg für die
Gärten im Okzident bereitet.
8
Der arabische Garten galt im Wesentlichen als ein weltlicher Ort. Es war ein
eingefriedetes, durch Mauern geschütztes Gebiet. Diese Urform war Zeichen zur Abgrenzung
zwischen dem Nomaden und dem Sesshaften, der bewässerten Fläche und den Trockengebieten,
der Oase und der Wüste.
9
Der abgeschirmte Garten mit seiner üppigen Flora, seinem
Wasserreichtum wurde als Kontrast zur Wüstenhölle verstanden, in dem man durch Gott den
inneren Frieden und Spiritualität finden konnte. Demzufolge war an jeder Moschee ein Garten,
ein völlig geschlossener Hofgarten, eingebunden. Diese beliebte Bauform arabischer Gärten findet
sich nicht nur bei der Moschee, sondern auch in den mittelalterlichen Häusern der Araber, wie sie
bis heute noch in den alten Stadtkernen von beispielsweise Marrakesch, oder auch Córdoba
vorzufinden sind.
2.3 Der türkische Garten
Die Türken blickten ebenfalls auf eine nomadische Tradition zurück. Von daher waren sie es
eher gewohnt, einen Landstrich zu entdecken als sich dort niederzulassen. Ihre Gärten waren wie
Stationen einer immerwährenden Reise. Der türkische Garten verzichtete auf die Kleinteiligkeit
8
Vgl. Steinmetzer, Christina:
Der islamische Garten. Von Byzanz nach Al Andalus und Sizilien, Salzburg 2003, o.S.
9
Vgl. ebd., o.S.
4

unterschiedlicher Gartenformen und favorisierte großzügige offene Gärten mit Aussicht. Die
Ausprägung einer eigenständigen Form begann erst nach 1453 und vollzog sich bis Ende des
17. Jahrhunderts. Sie beeinflusste das Abendland in einer nicht zu unterschätzenden Form, sie
brachte Dynamik und Bewegung in die Gärten, wie es Christina Steinmetzer bezeichnet, durch:
,,Spannung von Axialitätsprinzip zu zentripetalen Ordnungen", der Grundsatz der symmetrischen
Anordnung zum Zentrum hin. Dieses Phänomen findet sich bei den Barockgärten wieder.
10
Die drei Welten sollten nicht voneinander getrennt betrachtet werden. Sie sind miteinander
verflochten, da sie sich überlagerten und gegenseitig beeinflussten. Der Aspekt der Aussicht im
türkischen Garten wird beispielsweise im ,,Generalife", dem Garten der Sommerresidenz der
Alhambra zu Granada, groß geschrieben. (Abb. 1) Die
zweiaxiale Symmetrie der altpersischen Gärten wird
im islamischen Garten durch eine dritte, in die Höhe
strebende Achse vervollkommnt. Sie soll die greifbare
Welt und die Weltordnung, das Universum, in
Einklang bringen. ,,Bäume wie Minarette, wurden als
kosmische Verbindungslinie gesehen."
11
Der
geometrische Plan diente wie im arabischen Garten
der Selbsterkenntnis. Die Vierteilung des Gartens
wurzelt im Bedürfnis nach dem geordneten Gedankengang. Die kosmische Vorstellung einer
Vierteilung der Welt im persischen Garten findet in den islamischen Gärten Entsprechungen in
den vier Paradiesflüssen des Korans.
3. Religiöse Bedeutung des Gartens und des Wassers
Das Wasser ist die wichtigste Komponente im islamischen Garten. Wasser war das
Gleichnis des Lebens sowie der Fruchtbarkeit und es war wirklich ,,Lebenswasser", denn es wurde
ständig gebraucht, um religiöse Waschungen durchzuführen, um im rituellen reinen Zustand zu
sein.
12
Im Islam beeinflusst der Koran das tägliche Leben viel direkter als die Bibel in der
10
Vgl. ebd., o.S.
11
Ebd., o.S.
12
Vgl. Schimmel, Annemarie
: Kleine Paradiese. Blumen und Gärten im Islam, Freiburg 2001, S. 44.
5
Abb. 1: Generalife der Alhambra, Granada,
Spanien.

abendländischen Welt. Er vergleicht die Existenz des Menschen auf der Erde mit dem eines
dünnen, von der Dürre bedrohten Astes; erst durch das Geschenk des Wassers erhält er den Saft
zum Leben. In Sure 21, Vers 31: ,,Wir schufen das Leben vom Wasser" wird dies noch einmal
deutlich. Architektur und Gartenbaukunst sind vom Koran in wesentlichen Teilen bestimmt.
Der Garten ist symbolhaft mit dem Heilsversprechen für das Leben nach dem Tod
verknüpft. Der gläubige Muslim richtet sich schon im täglichen Leben nach dem Koran, um in das
Paradies, den Garten Eden zu gelangen. Denn das Paradies ist der immerwährende Lohn des
Gläubigen. Am Tag des Gerichts soll derjenige, der ,,das Jenseits begehrt und es beharrlich erstrebt
und gläubig ist" mit Dank belohnt und in die Gärten aufgenommen werden.
13
Von Wasserläufen
durchströmt, wird im paradiesischen Garten das Wasser ewiglich fließen. ,,Aus dem Koran lernen
die Muslime, dass das Wasser ein Zeichen der Existenz, der Einigkeit, der Macht und der Fürsorge
Gottes ist; es ist die Essenz und der Hort des Lebens, ein Mittel der Reinheit und der Schönheit: es
darf nicht monopolisiert, nicht vergeudet und nicht verschmutzt werden; und es ist ein
essenzieller Teil der Wohltaten, die der Muslim sich im Jenseits erwartet."
14
Viele Sinnbilder
bringen die Bedeutung des Wassers dem Gläubigen näher. Gärten und Wasserquellen werden den
Gerechten gegeben und den Übeltätern weggenommen, deren Gärten verdorren, Brunnen
versiegen und Paläste zerfallen. Im Koran sind die Wasserläufe des Paradieses die Frucht des
Glaubens. In den Gärten personifizierten sie die vier Paradiesflüsse Pison, Gichon, Euphrat und
Tigris. Im Koran werden die Paradiesströme als Flüsse von Wasser, Milch, Wein und geläutertem
Honig beschrieben: ,,Ein Gleichnis von dem Paradiese, den Rechtschaffenden verheißen: Darin
sind Ströme von Wasser, das nicht verdirbt, und Ströme von Milch, deren Geschmack sich nicht
ändert, und Ströme von Wein, köstlich für die Trinkenden, und Ströme geläuterten Honigs. Und
darin werden sie Früchte aller Art haben und Vergebung von ihrem Herrn."
15
Das folgende Zitat soll dem gläubigen Moslem einen Vorgeschmack auf den Garten Eden
geben, den er nach seinem Ableben betreten wird, wenn er sich bereits im täglichen Leben nach
dem Koran gerichtet hatte.
"Für den aber, der sich vor der Gegenwart seines Herrn fürchtet, werden zwei Gärten sein.
[...] Mit vielerlei Bäumen. [...] In beiden [Gärten, Anm. d. Autorin] werden zwei fließende
13
Vgl. Koran, Sure 17, Vers 19.
14
Graf, Hans: Geschichte der Gartenkunst, [http://www.graf-gartenbau.ch/Geschichte%20Gartenkunst/Geschichte
%20der%20Gartenkunst%20Altertum%20bis%20Mittelalter1.html, Zugriff: 4. März 2014.]
15
Koran, Sure 47, Vers 15.
6

Brunnen sein. [...] Darinnen wird es jegliche Art Frucht in Paaren geben. [...] Sie werden
ruhen auf Kissen, deren Futter dicker Brokat ist. Und die Früchte der beiden Gärten werden
nahe zur Hand sein. [...] Darinnen werden (Keusche) sein mit züchtigem Blick, die weder
Mensch noch Dschinn vor ihnen berührt hat. [...] Und neben diesen sind noch zwei andere
Gärten. [...] Mit Blattwerk dunkelgrün. [...] Darinnen werden zwei Quellen sein, reichlich
Wasser spendende. [...] In beiden werden Früchte sein, und Datteln und Granatäpfel. [...]
Darinnen werden (Mädchen) sein, gut und schön. [...] Holdselige mit herrlichen schwarzen
Augen, wohlbehütet in Zelten. [...] Die weder Mensch noch Dschinn vor ihnen berührt
hat. [...] Ruhend auf grünen Kissen und schönen Teppichen."
16
Im Reich des Islam symbolisierte der Garten nicht die Herrschaft des Menschen über die
Natur, sondern versinnbildlichte den Garten als eine Art Abbild der Schöpfung Allahs. Wobei
allen muslimischen Herrschern bewusst war, dass die irdischen Gärten den Gärten des Paradieses
allenfalls ähnlich sein konnten. Darin liegt höchstwahrscheinlich das Verbot der Darstellung von
beseelten Lebewesen, denn die Schöpfung Allahs soll nicht imitiert werden. Die Grundelemente
des paradiesischen Gartens,
Wasser
in Form von Wasserläufen, Brunnen oder Fontänen,
Schatten
und
Früchte
, die ihren Duft verbreiten, tauchten auch in den irdischen Gärten wieder auf. Laut
Koran ist der himmlische Garten von Mauern umschlossen. Um ihn betreten zu können, müssen
acht Tore durchschritten werden. Die ersten sieben sind Höllentore, aber das achte Tor führt ins
Paradies, weil ,,Gottes Barmherzigkeit größer ist als sein Zorn"
17
. Die Zahl acht ist die Zahl der
vollkommenen Seligkeit. Dass große Mausoleen der islamischen Welt von Gärten umgeben sind,
steht mit der Paradiesvorstellung in engem Zusammenhang. ,,Die Verstorbenen konnten bereits
zwischen Tod und Auferstehung einen Vorgeschmack der Seligkeit empfinden."
18
4. Funktionen des islamischen Gartens
Bereits seit dem Mittelalter ist der Garten ein unverzichtbarer Teil der Paläste. Zu einem
Palast gehörten mehrere Gärten. Dem Garten kam nicht nur im privaten Leben eine bestimmte
Funktion zu, sondern auch im öffentlichen. Der Garten eines Palastes bestand aus drei
funktionalen Teilen.
Der Teil für öffentliche Audienzen ist der Ort von Zusammenkünften und Empfängen.
Durch sie repräsentierte der Herrscher bei Empfängen eindrucksvoll seine Macht. Der Empfang
fremder Botschafter war für den Kalifen die Gelegenheit, seine prunkvollen Gärten zu
16
Koran, Sure 55, Vers 47­76.
17
Schimmel, Annemarie
: Kleine Paradiese. Blumen und Gärten im Islam, Freiburg 2001, S. 17.
18
Ebd., S. 18.
7

präsentieren. Im Jahre 917 berichteten arabische Historiker über den Besuch von zwei
byzantinischen Botschaftern bei al-Muqtadir:
,,Die beiden Byzantiner, die kamen, um einen Friedensvertrag auszuhandeln und die
Freilassung von Gefangenen vorzubereiten, wurden zunächst zu dem Wesir Ibn al-Furat
und dann zu dem jungen Kalifen gebracht. Sie konnten kaum fassen, was sie sahen: Ein
Garten nach dem anderen erstreckte sich zwischen den Palästen; es gab einen Tierpark,
dessen zahme Tiere ihnen ohne Scheu nahe kamen, und es gab Elefanten und Giraffen (das
war für sie fast das Erstaunlichste!); schließlich gelangten sie in ein Areal, wo hundert
Löwen mit ihren Wächtern standen. Im Zentrum eines Pavillons zwischen zwei Gärten lag,
wie auch an anderen Plätzen, ein schöner Teich, und die Besucher erblickten 400 Palmen
von völlig gleicher Höhe, deren Stämme mit Teakholz umkleidet waren. Eisgekühlte
Getränke wurden ihnen kredenzt. (Das Eis wurde damals von Eilboten aus dem Gebirge
gebracht.) Es gab Springbrunnen, deren Wasser mit Moschus und Rosenwasser parfümiert
war."
19
In der islamischen Geschichte soll es einmal vorgekommen sein, dass das irdische Paradies
politisch ausgenutzt wurde:
,,Es wird erzählt, Hasan-i Sabbah, der persische Ismaili-Führer (gest. 1099), habe auf seiner
Burg Alamut im unwirtlichen nördlichen Iran einen unbeschreiblich schönen Garten
angelegt. Die ihm ergebenen Männer sollen in berauschtem Zustand in diesen Garten
gebracht worden sein, wo sie erwachten und sich in einem Paradies wähnten, das in nichts
der herben Gebirgslandschaft ähnelte, die die Burg umgab. Sie fanden alles
Wünschenswerte darin, und wenn sie später, wiederum nach Betäubung, in der Burg
erwachten, wurde ihnen gesagt, sie können dieses Paradies gewinnen, wenn sie die Befehle
des Meisters in unbedingtem, fraglosem Gehorsam ausführten. Auf diese Weise sollen die
Getreuen Hasan-i Sabbahs zu ihren durchaus nicht religiösen Aufgaben verlockt worden
sein; [...]."
20
Des Weiteren bot der Garten einen Teil für das private Leben. Denn die Gärten wurden
nicht nur für Empfänge, sondern auch für fröhliche Zusammenkünfte genutzt. Im kühlen
Schatten der Bäume, wie der Zypresse oder Platane, konnte man lustwandeln, sich unterhalten
oder einfach den Duft der Blumen und Bäume genießen. Die Quellen über die Bepflanzung sind
spärlich. Sicher ist nur, dass die Gärten bepflanzt waren. Denken wir an den Orient, so verbinden
wir ihn gedanklich sofort mit Wohlgerüchen. Schon in den damaligen Gärten war der Duft von
äußerster Wichtigkeit. Düfte bringen Heilung, sie wirken entspannend und erheiternd.
Veilchenöl wurde beispielsweise genutzt, um die Melancholie zu vertreiben oder Rosenöl gegen
19
Ebd., S. 29.
20
Ebd., S. 27.
8

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Erscheinungsjahr
2005
ISBN (PDF)
9783956848605
ISBN (Paperback)
9783956843600
Dateigröße
6.7 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1,5
Schlagworte
persischer Garten arabischer Garten türkischer Garten Alhambra Wasser byzantischer Garten Gartenkunst Granada mauritanischer Garten

Autor

Sandy Alami Hassani wurde 1979 in Zwickau geboren. Ihr Studium der Kunstgeschichte, Volkskunde/Kulturgeschichte (Empirische Kulturwissenschaft) und Romanistik (Spanische Sprachwissenschaft) schloss die Autorin 2007 mit dem akademischen Grad der Magistra Artium ab. Nach verschiedenen praktischen Tätigkeiten in Museen und im Kunsthandel begann die Autorin ihre Promotion, welche sie 2012 am Lehrstuhl für Volkskunde (Empirische Kulturwissenschaft) der Friedrich-Schiller-Universität Jena erfolgreich absolvierte. Während eines Auslandsaufenthalts studierte die Autorin zwei Semester Kunstgeschichte an der spanischen Universidad de Granada und kam erstmals mit der maurischen Kunst und Architektur in Berührung. Hervorgegangen aus einem Seminar, widmete sich die Autorin intensiver der Thematik und es entstand das vorliegende Buch.
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