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Russische Pidgins – Handelssprachen an Russlands Grenzen: Sprachkontakt als linguistisches Kontaktphänomen im Russischen

©2012 Bachelorarbeit 56 Seiten

Zusammenfassung

Spätestens bei der Recherche nach Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der russischen Pidgins wird klar, dass diese durchaus als ‘Stiefkinder’ der Slavistik bezeichnet werden können. Nach intensiver Befassung mit russischen Kontaktsprachen gelangt man dennoch oder gerade deshalb zu der Erkenntnis, dass noch immer viel über russische Pidgins zu entdecken sein dürfte. Dieses Buch gibt einen Einblick in das Kommunikationssystem der Pidginsprachen sowie einen Überblick über die russische Kolonisationsgeschichte. Die Sprachkontaktforschung auf diesem Gebiet soll etwas Licht in ein spannendes Kapitel der russischen Sprachgeschichte bringen. Berücksichtigt man, dass der Beginn der russischen Kolonisationsgeschichte rund 900 Jahre zurückreicht zu der Novgoroder Expedition in das Komi Territorium im 11. Jahrhundert, so erscheint die Anzahl der bekannten russischen Pidgins eher gering. Von den einstigen Handelsaktivitäten, welche sich von Troms und der Finnmark in Nordnorwegen nach Alaska und weiter entlang der nordamerikanischen Westküste zum kalifornischen Fort Ross und sogar nach Hawaii ausdehnten, sind lediglich drei russisch dominierte Pidgins dokumentiert - diesen ist diese Arbeit gewidmet.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


3 Russisch als Staats- und Kolonialsprache

Bei der Frage nach europäischen Kolonialreichen werden in aller Regel Frankreich, Großbritannien, Spanien und Portugal, kaum aber Russland genannt. Eine Ursache könnte die Spezifik westlicher Geschichtsschreibung sein, welche zwar europäisch sagt, meist jedoch westeuropäisch meint. Eine andere Ursache für die unterschiedliche Wahrnehmung Russlands als Kolonialmacht ist, dass zwischen allen westeuropäischen Kolonialmächten ein Konkurrenzkampf um dieselben überseeischen Gebiete entstand, während sich das russische Imperium ungehindert auf dem Landweg nach Osten ausbreitete. Als weitere Unterscheidung kann hier die gute sprachliche Erforschung der westeuropäischen Kolonialisierung genannt werden, während die sprachliche Seite der russischen Expansion kaum erforscht ist (Stern, 2003: 69).

Der von einer Legitimationsideologie getragene europäische Kolonialismus ging von einer geistig-kulturellen Rückständigkeit der kolonisierten Völker und der eigenen Überlegenheit aus, einhergehend mit der Annahme, dass die kolonisierten Völker die Kolonisation als zivilisatorische Bereicherung ansehen mussten. Dass die Kolonisatoren ihre eigene Sprache auf Kosten der indigenen Bevölkerung übernahmen, wurde in diesem Rahmen als Fortschritt gewertet. Diese Illusion der eigenen Überlegenheit gipfelte im 18. Jahrhundert in evolutionistischen Sprachtheorien, wonach es sich bei den Sprachen der Erde um Abstufungen der geistigen Vollkommenheit handelte und das obere Ende von den europäischen Sprachen gebildet wurde (Calvet, 1974: 27 - 32). Bezüglich der russischen Kolonisation unterscheidet Kreindler (1985: 345) hier zwischen zwei konträren Konzeptionen der russischen resp. sowjetischen Sprachpolitik. Auf der einen Seite die von ihr als östlich bezeichnete Tradition der billigenden, zum Teil fördernden Behandlung der indigenen Sprachen und auf der anderen Seite die westliche Tradition der unifizierenden Sprachpolitik, welche auf Kosten der Sprachenvielfalt die Verbreitung des Russischen als Staatssprache anstrebte.

Die Idee einer sprachlich-kulturellen Russifizierung reicht bereits in das 18. Jahrhundert zu Katharina der Großen zurück. Ihr ging es hierbei primär um die Konsolidierung der russischen Staatsmacht in den neu erworbenen westlichen Gebieten (Laitin, 1998: 39). 1863 brachte Zar Alexander II. eine Russifizierungspolitik verbunden mit Sprachverboten auf den Weg, welche sich 1876 mit dem Emser Ukaz und 1883 mit der Verwaltungsreform fortsetzte (Stern, 2003: 70 - 71). Die zaristische Sprachpolitik hatte jedoch keine Breitenwirkung. Zum einen war das russische Staatsgebiet zu groß und zum anderen wurden viele Gebiete relativ spät und in zu schneller Folge vom russischen Imperium annektiert. Erst im Laufe der Sowjetzeit kommt der russische Sprachkolonialismus zu seiner vollen Entfaltung (Stern, 2003: 73).

3.1 Klassifikation der Ausbreitungskontexte des Russischen

Die facettenreiche Ausbreitung des Russischen vor den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts ist bedauerlicherweise nicht umfassend und nur lückenhaft dokumentiert, sodass vieles nur mutmaßend aus dem heutigen Zustand und der äußeren Geschichte der russisch-indigenen Kontakte rekonstruiert werden kann. Nachstehend werden in einer groben Klassifikation vier historisch-geographische Ausbreitungskontexte für das Russische vorgestellt (Stern, 2003:76 - 78). Der vierte Punkt ist der für diese Arbeit relevanteste, jedoch sollen der Vollständigkeit halber sämtliche Punkte in allgemeinen Zügen vorgestellt werden:

(1) Die koloniale Ausbreitung nach Norden und Osten mit Anbindung neuer Gebiete an das russische Imperium, inklusive der frühen Novgoroder Kolonisation der von Ostseefinnen besiedelten russischen Gebiete und die Aktivitäten auf den Aleuten und Alaska sowie entlang der amerikanischen Nordwestküste bis nach Fort Ross in Kalifornien.

(2) Die Expansion im Kaukasus und Zentralasien, wo Russland sein osmanisch-muslimisches Erbe angetreten hatte. In diesen Gebieten stand das Russische zwei ausbreitungshemmenden Faktoren gegenüber – den religiös bedingten Vorbehalten gegenüber der Kultur der neuen Herren und der Existenz bereits etablierter Linguae Francae, nämlich dem Türkischen und Persischen sowie im Ostkaukasus dem Avarischen. Lev Tolstoj erwähnt in seinen Novellen Nabeg und Kazaki ein russisch-türkisches Kaukasus-Pidgin (Stern, 2004: 296), weitere Belege und Aufzeichnungen über dieses Pidgin existieren nicht.

(3) Die Ausbreitung nach Westen durch den Anschluss der Ukraine (1654), die Nordischen Kriege und die polnischen Teilungen. In den ostslawischen Gebieten entstanden aufgrund der großen Nähe des späteren Ukrainischen und Weißrussischen sprachliche Abgrenzungsprobleme zum Großrussischen, welche sich früh zu einer Diglossie-Situation auswuchsen. Die übrigen westslawischen Gebiete blieben von sprachlichen Inferenzproblemen unberührt.

(4) Die Ausbreitung des Russischen als Handelssprache an den Peripherien des russischen Imperiums. Hier wird das Russische im Grenzhandel, im Handel mit China sowie in der Finnmark genutzt. Die Herausbildung stabiler russischer Pidgins wie das Russenorsk und das Kjachta Pidgin scheint sich nach heutigem Kenntnisstand auf diese funktionale Domäne beschränkt zu haben. Einen anderen Ursprung hingegen hat das Govorka Pidgin auf der Tajmyr Halbinsel. Hier bestehen bestimmte Berührungspunkte der Expansion als Handelssprache zu dem unter Punkt (1) genannten Ausbreitungskontext, indem neuerlich kolonisierte Gebiete zunächst Grenzgebiete und Freihandelszonen waren. Insbesondere betrifft dies diejenigen Handelskolonien, wo russische Kolonisten und Händler an die Grenzen der Interessensgebiete anderer Staatsmächte vorstießen und die russische Präsenz nicht von langer Dauer war. In diesem Zusammenhang taucht die Frage auf, ob im kalifornischen Fort Ross und hawaiianischen Fort Elisabeth auch russische Pidgins gesprochen wurden. Bedauerlicherweise gibt es gegenwärtig diesbezüglich keine Erkenntnisse.

4 Sprachkontaktforschung russischer Pidgins

Blickt man auf die Anfangszeit der Kreolistik zurück, beschränkt diese sich fast ausnahmslos auf die Erforschung maritimer Pidgins im Pazifikraum, in der Karibik und in Westafrika, wo man Pidgins auf englischer, französischer, spanischer und portugiesischer Basis begegnet. Russische Pidgins hingegen haben die Aufmerksamkeit von Sprachkontaktforschern lediglich im bescheidenen Umfang auf sich gezogen. Dass westliche Kreolisten Kenntnis von russischen Pidgins erlangten, ist vor allem Stephen A. Wurm zu verdanken. Er trägt seit Beginn der 1990er Jahre wesentlich zur Verbreitung der Kenntnis russischer Pidgins unter den westlichen Kreolisten bei. Dem glücklichen Umstand, dass Wurm in der Lage ist, russische Literatur selbst einzusehen, verdankt man es, dass das auf der Tajmyr Halbinsel gesprochene Govorka Pidgin in der westlichen Kreolistik bekannt wurde (Stern, 2002: 5 - 7).

1994 hat Norval Smith eine Liste aller derzeit bekannten Pidgins, Creoles und mixed languages zusammengestellt (Smith, 1994: 339 - 373). Auf dieser Liste sind die bekannten russischen Pidgins und mixed languages auf der linken Seite aufgeführt. Dem gegenüber steht auf der rechten Seite eine von Dieter Stern revidierte Liste (Stern, 2002: 7). Auf die Gründe seiner Revidierung wird im Anschluss an die Auflistung noch genauer eingegangen:

Russische Pidgins und mixed Revidierte Liste nach

languages nach Norval Smith: Dieter Stern:

1. Govorka 1. Govorka
2. Transtundra Christian Russian-Dolgan (klassifiziert als mixed language!)
3. Russenorsk (†) 2. Russenorsk (†)
4. Kamchadal Russian Pidgin 3. Kamčatka Pidgin (?)
5. Koryak Russian Pidgin
6. Kjachta Sino Russian Pidgin 4. Sino-Russisches Pidgin
7. Ussuri (Sino) Russian Pidgin
8. Harbin Sino Russian Pidgin
9. Primorje (Sino) Russian Pidgin
10. Copper Island Aleut 5. Copper Island Aleut (mixed language) Mögliche weitere Pidgins / mixed languages: 6. Wolga-Pidgin (Čuvašisch, Čeremissisch) 7. Burjatorussisch

Smith unterscheidet die auf der Tajmyr-Halbinsel gesprochenen Pidgins Govorka und Transtundra Christian Russian-Dolgan, Stern fasst diese beiden Pidgins als Govorka zusammen.

Weiterhin hat Stern die beiden von Smith unterschiedenen Pidgins Kamchadal und Koryak Russian Pidgin zu einem Pidgin zusammengefasst. Dies scheint angebracht, da lediglich vermutet werden kann, dass pidginisiertes Russisch auf Kamčatka gesprochen wurde (Stern, 2002: 7). Den einzigen Hinweis hierfür liefert eine kurze Notiz aus Bogoras´ Čukči-Grammatik (Bogoras, 1922: 642). Stern (2002: 8) erscheint es sehr fraglich, ob aufgrund kurzer Notizen, die ohnehin konträr ausgelegt werden können, Pidgins auf eine bestimmte Anzahl festgelegt werden können.

Auch bei den sino-russischen Pidgins scheinen geographische Überlegungen von Norval Smith der Grund zu sein, gleich vier Arten dieser Pidgins anzusetzen. Die Ursache, dass er bei manchen Pidgins Klammern setzt, ist die weniger dominante Rolle der Chinesen in den Regionen der geklammerten Pidgins. Zum einen handelt es sich um das Ussuri-Pidgin und zum anderen um das Primorje Pidgin, welches zum Einsatz im Kontakt zwischen Russen, Japanern und Koreaner kam. Nach allem, was man heute über die vier von Smith unterteilten Varietäten des Sino-Russischen sagen kann, unterscheiden sie sich kaum voneinander. Stern vertritt hier die Ansicht, dass man daher lediglich von einem Sino-Russischen Grenzpidgin sprechen sollte (Stern, 2002: 8). Diese Ansicht wird von der Verfasserin bei der späteren Analyse des sino-russischen Pidgin übernommen.

Stern fügt seiner revidierten Liste zwei weitere Pidginkandidaten hinzu, als erstes benennt er hier das Wolga-Pidgin. Besonders die morphologischen Eigentümlichkeiten des Russischen bei den Čuvašen lassen vermuten, dass hier von einem Pidgin auszugehen ist, trotzdem bleibt dies lediglich eine Vermutung. Das zweite von ihm auf seiner revidierten Liste hinzugefügte Pidgin ist das Burjatorussische, welches sich lediglich auf eine Mitteilung von Professor Nikolaj Abaev (Lehrstuhl in Ulan-Ude und Kyzyl) stützt. Einzig ein Feldaufenthalt könnte an dieser Stelle klären, ob es sich um ein Pidgin, eine Kreolsprache oder um eine Mischsprache bzw. überhaupt um eine der drei Varianten handelt (Stern, 2002: 8).

5 Russenorsk: Kommunikationssystem im Handel

Russenorsk ist eines der am besten dokumentierten Pidgins in der nordischen Hemisphäre. Genetisch entwickelte es sich aus zwei verwandten Sprachen. Das Russische und das Norwegische gehören der indo-europäischen Sprachfamilie an (Jahr, 2003: 122). Bei den Sprechern des Russenorsk handelte es sich um sozial ebenbürtige Gruppen, man begegnete sich auf Augenhöhe. Hierbei unterscheidet sich das Russenorsk signifikant von Pidgins auf englischer oder französischer Basis. Bei den Sprechern dieser Pidgins herrschten, bedingt durch den Kolonialstatus, große soziale Differenzen vor (Broch, 2008: 393).

Beim Russenorsk handelt es sich um ein Handelspidgin, welches in Nordnorwegen (Finnmark und Troms) zwischen norwegischen Fischern und russischen Händlern als Kommunikationsmittel genutzt wurde (Stern, 2002: 11). Der Handel zwischen Russen und Norwegern gilt als sozio-ökonomische Basis für das Russenorsk (Jahr, 2003: 122). Man bezeichnete ihn auch als Pomor´je Handel, was vom russischen поморье kommt, po «an» und more «Meer»; «am Meer», hiermit war der Handel an der Küste gemeint (Broch/Jahr, 1980: 242).

Russische Händler aus Archangel´sk, Cholmogory, Sumskoj Posad, Kem und noch weiteren Städten entlang der Murmansker Küste brachen jeden Frühsommer nach der Eisschmelze nach Nordnorwegen auf und fischten in den Gewässern vor der nordnorwegischen Küste bis hin zu den Lofoten. Ihre eigenen Fänge stockten sie gerne mit dem Fisch der norwegischen Fischer auf, welche auf Tauschbasis hierfür von den russischen Händlern u. a. Mehl, Korn, Hanf und Birkenrinde bekamen. Dies war für beide Seiten von Vorteil, die Norweger fanden nur schwer einen Markt, um ihren Fisch zu verkaufen und Hochseefisch war unter den Russen eine gleichermaßen begehrte wie knappe Ware. Im Spätsommer reisten die Händler dann wieder zurück in ihre russische Heimat (Broch/Jahr, 1980: 242). Zurückverfolgen kann man die Ursprünge dieses Handels bis in das frühe 18. Jahrhundert, jedoch erst mit der Legalisierung durch das russisch-dänische Freundschafts- und Handelsabkommen (Norwegen gehörte politisch zu diesem Zeitpunkt zu Dänemark) von 1782 erfuhr der Handel einen Aufschwung. Dieses Abkommen machte die Finnmark zur Freihandelszone und in Folge nahmen nun die russischen Aktivitäten vor der nordnorwegischen Küste beachtliche Ausmaße an. Allein im Jahr 1881 nahmen 2287 russische Seeleute, verteilt auf 470 Schiffe, vom Weißen Meer Kurs auf Vadsø, Vardø, Hammerfest und Tromsø. Als das norwegischen Parlament 1905 per Beschluss den direkten Handel zwischen Norwegern und Russen untersagte und die norwegischen Fischer ihre Fänge zunehmend auch an westliche Abnehmer verkauften, verlor der russisch-norwegische Handel zunehmend an Bedeutung (Stern, 2002: 11). Reinecke (1938: 112) äußert sich hierzu dahingehend, dass der Erste Weltkrieg und die Oktoberrevolution in Russland etwas beendeten, was keine Aussicht auf Fortbestand hatte.

Russenorsk diente während des ca. 200 Jahre andauernden Pomor´je- oder Finnmarkhandels als alleiniges Kommunikationsmittel (Stern, 2002: 11) und gilt seit dem frühen 20. Jahrhundert als ausgestorben.

5.1 Linguistische Strukturen im Russenorsk

Nachfolgend sollen linguistische Strukturen des Russenorsk im Einzelnen aufgezeigt werden. Phonetik, Morphologie und Syntax werden näher beleuchtet, aber auch eine linguistische Besonderheit im Russenorsk, nämlich das präverbiale po. Die charakteristischen linguistischen Eigenschaften des Russenorsk können kurz und prägnant wie folgt zusammengefasst werden (Jahr, 2003: 122 - 123):
- Die Phonetik des Russenorsk basiert auf dem Norwegischen und dem Russischen, jedoch wurden Konsonantenanhäufungen und andere Sprachlaute, welche man in beiden Sprachen nicht vorfindet, vermieden oder vereinfacht.
- Die am häufigsten gebräuchlichen Pronomen sind moja (ich, mir, meines) und tvoja (du, dir, deins).
- Das Suffix om ist ein genereller Hinweis auf ein Verb (obgleich nicht immer verwendet).
- Nomen sind nicht flektiert.
- Es existieren keine Kopula.
- Po ist die einzige Präposition.
- Der Terminus kak fungiert als untergeordnete Konjunktion und gilt als allgemeiner Hinweis auf eine Frage.
- Das Vokabular entstammt meist aus dem Russischen und Norwegischen, aber es existiert auch Lexik, welche aus anderen Sprachen abgeleitet ist.
- Die fundamentale Wortreihenfolge ist Subjekt-Prädikat-Objekt. Sollte ein Satz ein Adverb enthalten, so wandert das Verb an den Schluss.

5.2 Phonetik des Russenorsk

Heutzutage ist es äußerst schwierig, die Aussprache des Russenorsk zu determinieren. Das existierende Material liegt ausschließlich in geschriebener Form vor und orientiert sich an der norwegischen Orthografie, da bedauerlicherweise kaum Material zu russischen Aussprachevarianten vorhanden ist. Die Schreibweise der einzelnen Wörter variiert von Text zu Text und auch die Aussprache ist je nach Sprache und dialektischem Hintergrund der individuellen Sprecher unterschiedlich. Aus einer soziolinguistischen Sichtweise heraus muss man die gesamte Sprache als ein System betrachten und weniger zu erklären versuchen, warum ein Wort im Russenorsk den Auslaut a hat, wo man ein o erwartet (vom Nordrussischen). Erst dann erkennt man eine bestimmte Tendenz zur Systematisierung, z.B. dass Nomen und Adjektive sehr oft eine a Suffigierung aufweisen (Broch, 2008: 393).

In Russenorsk wie auch in Pidgins ganz allgemein verschwinden diejenigen Phoneme, welche nur in einer der beiden Sprachen existieren. Nachstehende Beispiele stammen allesamt aus Broch (2008: 393): Russisch [x] → Russenorsk [k]: xleb → klæba (Brot) orexoreka (Nuss)

Russische Affrikate [tʃ] → Russenorsk [ts]: čaj → tsjaj (Tee)

Im norwegischen Wortschatz existiert keine mn -Kombination am Anfang eines Wortes: Russisch mnogo li → Russenorsk nogoli, nogli (viel) oder auch

mangeli

Die Zusammensetzung von mangeli ist auf das Norwegische mange (viel) und das Russisches li (Interrogativpartikel) zurückzuführen.

Aus der Reihe tanzt hier das Phonem [ʃ], in der russischen Sprache u. a. der Verbauslaut in der 2. Person Singular: Obgleich es in beiden Sprachen existiert, verschwindet es im Russenorsk, z. B.: Russisch kupiš´ → Russenorsk kupisli (du kaufst); Russisch vrjoš´ → Russenorsk vros (du lügst)

An dieser Stelle ist auf eine weitere allgemeine Tendenz hinzuweisen. Bei Wörtern mit stimmhaften oder stimmlosen Plosivlauten haben sich Parallelformen entwickelt, z. B.:

Russisch spasibo Norwegisch basibo (danke)

Russisch presentom Norwegisch bresentom (Präsente)

Russisch kak Norwegisch gak (wie)

Russisch strasvi Norwegisch drasvi (hallo)

Stimmlose Plosivlaute haben im Russischen weniger Aspiration als im Norwegischen, von daher kann angenommen werden, dass die Norweger diese Plosivlaute als stimmhaft wahrgenommen haben, z. B.:

Russisch tamožnja → Russenorsk damosna

Stimmhafte russische Affrikate wie [z] werden im Russenorsk zum stimmlosen [s], z. B.:

Russisch znaj (vom russischen Verb znat´ → Russenorsk snaj (wissen)

Alle oben genannten Beispiele basieren auf der Tatsache, dass die meisten der bekannten Texte von Norwegern verfasst wurden, wie eingangs bereits erläutert.

5.3 Morphologie des Russenorsk

Von der Flektionsmorphologie der beiden Lexifikatorsprachen Russisch und Norwegisch wurde im Russenorsk erwartungsgemäß nichts bewahrt. Kategorien wie Genus, Numerus, Kasus, Aspekt etc., welche sich im Russischen als auch im Norwegischen morphologisch ausdrücken, sind im Russenorsk fast allesamt nicht existent. Lexeme sind in der Regel unflektierbar und unveränderbar. Bedeutungen von Lexemen, welche morphologisch im Russischen und Norwegischen Ausdruck finden, mussten auf andere Art und Weise im Russenorsk artikuliert werden (Broch, 2008: 394). Man kann nur wenig über die Morphologie des Russenorsk sagen, jedoch gibt es Aufzeichnungen über diverse morphologische Merkmale.

5.3.1 Nomen und Adjektive

Nomen im Russenorsk weisen eine starke Tendenz einer a Suffigierung auf, nachstehende Beispiele aus Broch (2008: 394):

damosna (Zollamt)

klæba (Brot)

klokka, aber auch klokk (Uhr, Zeit)

balduska (Heilbutt)

silka (Hering)

fiska (Fisch)

penga (Geld)

Man könnte die ka Endung bei einigen Nomen eventuell als Nomenindikator in Betracht ziehen und somit nicht nur die a Endung, siehe o. a. balduska, silka und fiska. In diesen Nomen hat das Suffix ka zwei verschiedene Ursprünge: Teilweise sind diese im russisch-femininen Dimunitiv-Suffix, teilweise im russisch-maskulinen Genitiv zu suchen, wie z. B. platka (Schal, Tuch) im Russenorsk (vom russischen Nominativ platok, Genitiv platka) (Broch, 2008: 394).

Eine gewisse Anzahl von Russenorsk Nomen im Singular, welche vom Russischen übernommen wurden, enden auf i. Beispiele hierzu (Broch, 2008: 394):

sukkari (Zwieback) vom russischen cuxar´ (Sing) → suxari (Pl)

kruski (Becher) vom russischen kruška (Sing) → kruški (Pl)

djengi (Geld) vom russischen den´gi (Pl)

treski, aber auch treska (Dorsch) vom russischen treska (Sing) → treski ( Pl)

Einsilbige Nomen, welche ihren Ursprung im Norwegischen haben, bewahren diese Form fast immer auch in Russenorsk (Broch, 2008: 394):

vin, aber auch vina (Wein) vom norwegischen vin, vina

ven (Freund) vom norwegischen venn

fisk, aber auch fiska (Fisch) vom norwegischen fisk

gav (Meer) vom norwegischen hav

pris (Preis) vom norwegischen pris

Trotz dieser Erkenntnisse dürfte der a Auslaut das einzige Suffix sein, welches ein Nomen als solches kennzeichnet. Die Nomen in Russenorsk sind nicht flektiert, aber wie in einigen der oben genannten Beispiele ersichtlich, gibt es hier Nomen im Doppel wie bei fisk-fiska und vin-vina (Broch, 2008: 394).

Aber nicht nur in Nomen, sondern auch in den vom Russischen übernommenen Adjektiven findet man häufig eine a Suffigierung, z. B. bela (weiß), bolsa (groß), mala-malenka (klein) etc. Allerdings ist dies weit davon entfernt als allgemeingültig angesehen zu werden. Nimmt man hier korosjo (gut) vom Russischen xorošo, erkennt man nur unschwer, dass es sich um die neutrale Form handelt, während dobro-dobra Parallelformen aufweist. Die Adjektive sind nicht flektiert: bela mokka (fem.) (weißes Mehl) und mala jonka (mask.) (kleiner Junge) sind Belege hierfür.

Adverbien und Pronomen weisen ebenfalls eine Tendenz zur a Suffigierung auf, sehr oft in Parallelformen, z.B. bei Adverbien mere-mera (mehr) und litt-lite-lita (klein) sowie bei Pronomen nokke-nokka (einige) und eta-etta-ette (dies) (Broch, 2008: 394).

Es gibt einige verschiedene Erklärungen, warum es sich bei den typischen Russenorsk Personal- und Possessivpronomen um die weiblichen russischen Possessivpronomen in der 1. und 2. Person Singular moja und tvoja handelt. Eine Begründung hierfür könnte sein, dass die Ausbreitung des Suffixes a im Russenorsk grundsätzlich durch die femininen Possessivpronomen moja und tvoja vorangetrieben wurde in Verbindung mit den oft verwendeten Nomen fiska (Fisch), groppa (Korn) und mokka (Mehl). Wie auch immer, moja und tvoja waren die Pronomen, welche auch in anderen russisch basierten Pidgins genutzt wurden, insbesondere im Kjachta Pidgin, welches an der russisch-chinesischen Grenze gesprochen wurde (Broch, 2008: 394 - 395). Hiermit wird sich diese Arbeit noch an späterer Stelle beschäftigen.

5.3.2 Verben

Folgender Abschnitt soll den Verben im Russenorsk gewidmet sein. Verben weisen keine Kopula auf, dies ist allgemein üblich für Pidgins. Ferner existiert im Russenorsk kein Verb für die Bedeutung haben. Verben im Russenorsk haben keine Flektion und sind in der Regel am Suffix om zu erkennen, welches an die Verbwurzel angehängt wird: betalom (zahlen), drikkom (trinken), kralom (stehlen) slipom (schlafen), skaffom (essen) etc. Es gibt jedoch zahlreiche Verben, welche dieses Suffix nicht aufweisen. Hierbei handelt es sich um Verbformen, abgeleitet von verschiedenen Flektionskategorien der Basissprachen (Broch, 2008: 395):

bestil vom norwegischen Imperativ bestill (mach!)

ligge ne vom norwegischen Infinitiv ligge ned (hinlegen)

veit vom norwegischen Präsens veit (wissen)

plati vom russischen Imperativ sing. plati (zahle!)

propal vom russischen Präteritum mask. sing. propal (verschwinden)

An diesen Beispielen lässt sich sehr gut erkennen, dass Verben im Russenorsk mit fehlendem om Marker auch sehr wohl vom norwegischen Präteritum, russischen Infinitiv, russischen Präsens 2. und 3. Person sing. Präsens abgeleitet werden können. Speziell das verbiale Suffix om hat ein vielseitiges Interesse der Forschung hervorgerufen. Man geht davon aus, dass die meisten Verben mit Suffix om nicht russischen Ursprungs sind. Es existieren lediglich fünf Ausnahmen, kopom (kaufen), robotom (arbeiten), smotrom (sehen), kralom (stehlen) und podjom (kommen) (Broch, 2008: 395).

Sucht man Zahlen im Russenorsk, wird man diese kaum antreffen. Um Handel zu treiben, sind Zahlen natürlich fundamental und im Russenorsk konnten beide Sprachgemeinschaften, Russen wie Norweger, auf Russisch und Norwegisch zählen (Broch, 1927: 236).

5.4 Syntaktische Strukturen des Russenorsk

In früheren Aufzeichnungen ist man noch der Meinung, dass Russenorsk fast keine syntaktischen Regeln aufweist (Broch, 1927: 231). Nach heutigem Erkenntnisstand kann man sagen, dass Russenorsk nicht ganz ohne Regeln ist, allerdings sind die syntaktischen Möglichkeiten begrenzt. In Interrogativsätzen scheint es eine größere Vielfalt an syntaktischen Regeln gegeben zu haben, bedenkt man, dass Russenorsk im Tauschhandel benötigt wurde und von Fragen nach Handelspreisen ist hier primär auszugehen. Fünf verschiedene Arten bei der Bildung von Interrogativsätzen können unterschieden werden (Broch, 2008: 395 - 396):

(1) Die Benutzung des Fragewortes kak (seltener: kor, koda, kody, kori):

kak pris på tvoja? (Was ist dein Preis?)

kor ju stannom på gammel ras? (Wo warst Du letztes Jahr?)

Die Wortfolge ist sowohl im russischen als auch in nordnorwegischen

Dialekten gleich.

(2) Das Ansteigen der Intonation: tvoja fisk kupom? (Möchtest du Fisch kaufen?)

(3) In Interrogativsätzen mit einem Modalverb (hier bezieht sich Russenorsk auf den nordnorwegischen Dialekt und Norwegisch ganz allgemein):

vil ju på moja stova på morradag skaffom? (Willst du morgen zu mir zum Essen kommen?)

(4) Der Beginn des Satzes mit kanske (vom norw. kanskje = vielleicht):

kanske lite tjai drikkom? (Möchtest du vielleicht etwas Tee trinken?)

Diese Art des Interrogativsatzes wurde vorrangig von russischen Russenorsk Sprechern verwendet.

(5) Der Beginn des Satzes mit versægo oder davaj (bitte). Weniger hier als Frage zu verstehen, sondern mehr als Aufforderung unter Verwendung des Imperativs:

davaj på moja kopom! (Handele mit mir!)

Ernst Håkon Jahr (1996: 115 - 116) führt aus, dass in der Syntax des Russenorsk zwei Regeln besonders hervorgehoben werden können: Die erste Regel zeigt die Tendenz, dass das Verb bei einem Satz, welcher ein Adverb inkludiert, immer am Schluss erscheint. Diese Wortfolge ist marginal im Russischen und unmöglich im Norwegischen. Sätze ohne Adverbien weisen in Russenorsk normalerweise die Wortfolge Subjekt-Prädikat-Objekt auf, sämtliche nachstehende Beispiele sind Jahr (1996, 115 - 116) entnommen:

Sätze ohne Adverbien (S-P-O):

tvoja kopom oreka?

du kaufst Nüsse

Du kaufst Nüsse?

moja kopom fiska.

ich kaufe Fisch

Ich kaufe Fisch.

Sätze mit Adverbien (Verb am Satzende):

moja tri vekkel stannom.

ich drei Wochen bleibe

Ich bleibe drei Wochen.

moja ette ort perevo ra på Norge stannom.

ich dieses Jahr erstes Mal zu Norwegen stehe

Ich bin dieses Jahr das erste Mal in Norwegen.

Die zweite Regel besagt, dass für die Verneinung (ikke im Norwegischen und njet im Russischen) ausschließlich die zweite Position vorgesehen ist, eine Regel, welche man weder im Norwegischen noch im Russischen findet.

etta njet dobra.

das nicht gut

Das ist nicht gut.

på den dag ikke russefolk robotom.

an diesem Tag nicht Russen arbeiten

An diesem Tag arbeiten die Russen nicht.

Es gibt jedoch Ausnahmen für beide Regeln. Von daher kann man hier eher von Tendenzen als von strikten Regeln sprechen. Als Beleg dient nachstehender Satz, beide Regeln werden gebrochen:

mangoli år moja njet smotrom tvoja.

viele Jahre ich nicht sehen dich

Ich habe dich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.

Sollten die oben genannten beiden syntaktischen Regeln starr sein und ausnahmslos gelten, müsste der vorgenannte Satz wie folgt lauten:

mangoli år njet moja tvoja smotrom.

viele Jahre nicht ich dich sehen

5.5 Eine Analyse der präverbialen po Konstruktion im Russenorsk

Namhafte Linguisten wie die Norweger Ernst Håkon Jahr und Ingvild Broch, der Amerikaner James A. Fox, der Niederländer Peter Bakker, die Russen Elena Perekhvalskaya Milkova und Vladimir Ivanovič Belikov sowie am umfangreichsten die schwedische Linguistin Ulla-Britt Kotsinas haben die po + Verb Konstruktion im Russenorsk analysiert. Jahr (2003: 124 - 126) hat insgesamt 19 Beispiele für die po + V Konstruktion im Russenorsk untersucht, nachstehend einige der Forschungsergebnisse:

(1) davaj på skrivom. bitte zu schreiben „Bitte, lass´ uns schreiben.“

(2) vœrsågo, lite klæba på presento. bitte, kleines Brot zu geben „Bitte, gib´ mir etwas Brot.“

(3) davaj, paa Skip tvoja ligge ne, grot på slipom. bitte, auf Schiff dich hinlegen, viel zu schlafen „Bitte, lass´ uns viel auf deinem Schiff schlafen.“

(4) davaj, påsmotrom på skib. bitte, zu sehen auf Schiff „Bitte, lass´ uns das Schiff ansehen.“

(5) kanske litt på skaffom? vielleicht etwas zu essen „Möchtest du vielleicht etwas zu essen?“

(6) tvoja po-rejza?

du zu reisen

„Du reist?“

(7) strasvi junka. Principa på slipom? hallo Junge. Skipper auf Schiff „Hallo Junge. Ist der Skipper gerade an Bord?“

(8) jes, på slipom.

ja, zu schlafen

„Ja, er schläft gerade.“

Selbst wenn hier keine einzige Erklärung für die Nutzung des präverbialen po im Russenorsk möglich scheint, so impliziert dies an sich nicht notwendigerweise, dass po hier präverbial fakultativ platziert ist. Es impliziert aber ebenso wenig, dass po keine Bedeutung oder Funktion hat. Polysemie und Multifunktionalität sind nicht nur typisch für das po im Russenorsk, sondern als Präpositionen, Adverbien, bestimmte Verben etc. in den meisten Pidgins (Jahr, 2003: 126).

Die obigen ersten vier Beispiele beginnen mit davaj oder vœrsågo, was so viel wie bitte bedeutet, eine Möglichkeit, den Imperativ zu kennzeichnen. Das fünfte Beispiel inkludiert kanske für vielleicht, hierdurch kann die epistemische Modalität ausgedrückt werden . Die ersten fünf genannten Beispiele – exemplarisch für weitere ähnliche Beispiele – bewegen sich in der Zukunft. Es gibt von allen 19 Beispielen lediglich drei, welche keine Zukunftsform aufweisen, oben angezeigt in den letzten drei Beispielen. Hier wird die po + V Konstruktion in der Verlaufsform angewendet. Die Tatsache, dass Norwegisch und Russisch nahezu homophone Partikel aufweisen, im Norwegischen und po im Russischen, und beide multifunktional sowie mit einer großen Spannweite an Bedeutungen ausgestattet, mag einige der Entwicklungen des po im Russenorsk gefördert haben (Jahr, 2003: 127 - 128). Aufgrund seiner Studien und Forschungen des präverbialen po im Russenorsk hat Jahr (2003: 128) eine Vier-Stufen-Entwicklung ausgearbeitet:

(1) Anfangs wurde po im Russenorsk ausschließlich als Präposition verwendet.

(2) Das russische po als aspektiviertes verbiales Präfix wurde in einige

Verben, wo po präverbial im Russischen genutzt wird, in Russenorsk kopiert.

(3) Das verbiale Präfix po wurde anschließend vom Verb in Russenorsk getrennt und mit der allgemeinen Präposition po verbunden.

(4) Ein präverbialer Partikel po wurde in pragmatischen Kontexten

verwendet, in denen der Sprecher entweder Aspekt, Zeit oder Modali-tät darstellen wollte. Die stärkste Tendenz scheint hier zu sein, dass die Konstruktion po + Verb die Zukunft, die zielgerichtete Modalität und die Verlaufsform kennzeichnete.

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Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2012
ISBN (PDF)
9783956849022
ISBN (Paperback)
9783956844027
Dateigröße
738 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
1,7
Schlagworte
Sprachkontaktforschung Russenorsk Tajmyr-Pidgin Kjachta-Pidgin Kontaktsprache Linguistik Lingua franca Esperanto

Autor

Claudia Nickel, B.A., wurde 1963 in Gießen geboren. Ihr Studium der Modernen Fremdsprachen, Kultur und Wirtschaft mit dem Hauptfach Slavische Philologie und den Nebenfächern Wirtschaftswissenschaften und Lusitanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Fasziniert von der russischen Kultur und Sprache, studierte die Autorin ein Semester an der Staatlichen Moskauer ‘Lomonossov’ Universität und absolvierte mehrere Praktika in Moskau. Diese Faszination als auch das Interesse an den Besonderheiten der russischen Sprache war die Motivation der Autorin, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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Titel: Russische Pidgins – Handelssprachen an Russlands Grenzen: Sprachkontakt als linguistisches Kontaktphänomen im Russischen
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