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Die Stadt Karlsruhe: Von der barocken Planstadt zur Residenz des Rechts

©2013 Bachelorarbeit 66 Seiten

Zusammenfassung

Warum spricht man über Karlsruhe von der Residenz des Rechts und warum stehen das Bundesverfassungsgericht und eines der obersten Bundesgerichte eigentlich ausgerechnet in der unscheinbaren Fächerstadt in Nordbaden? Die Wurzeln der deutschen Rechtsgeschichte liegen in Karlsruhe tiefer, als man denkt. Die Stadt, welche nächstes Jahr ihr 300-jähriges Jubiläum feiert, hat den Parlamentarismus wohl mehr geprägt als jede andere Stadt in Deutschland. Aber wie kam es dazu? In diesem Buch wird nicht nur die Geschichte der Stadt Karlsruhe, sondern gleichzeitig ein großer Teil der Rechtsgeschichte unseres Landes beleuchtet. Von der Grundsteinlegung der Stadt Karlsruhe, bis hin zu dem Entschluss, dass das Bundesverfassungsgericht seinen Sitz hier haben solle. Und möge man den Hüter unseres Grundgesetzes wohl eher in einer Weltstadt wie Hamburg oder München vermuten, so hat der Standort Karlsruhe durchaus seine Daseinsberechtigung.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


2. Die Geschichte der Stadt Karlsruhe

2.1 Die Stadtgründung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2

[1] Die Legende der Karlsruher Stadtgründung besagt, dass sich Carl Wilhelm (*1679-1738[2] ), von 1709 bis 1738 Markgraf von Baden-Durlach, bei einem seiner Jagdausflüge im Hardtwald unter einem Baum ausgeruht habe. Dabei sei er eingeschlafen und habe von einer prächtig strahlenden Stadt in Form eines Sonnenfächers geträumt. Als er aus seinem Schlaf erwachte, soll er beschlossen haben, an dieser Stelle im Hardtwald einen Ruhesitz erbauen zu lassen. Seine Worte sollen folgende gewesen sein: „Hie ist Carls-Ruhe, und da will ich ruhen!“[3] So entstand zum einen der Name „Carols-Ruhe“, und der Legende nach außerdem der Gedanke zur Gründung der Stadt. 1728 wurde diese Legende sogar sowohl in deutscher als auch lateinischer Sprache in gol­de­ne Schilder graviert und am Eingang der Tore des Schlos­ses veröffentlicht.[4] Der geschichtliche Hintergrund zur Stadt­grün­dung sieht weniger romantisch aus. Carl Wilhelms Vater und Vorgänger im Amt des Markgrafen, Friedrich VII Magnus zu Baden-Durlach (Markgraf von 1677-1709[5] ), residierte in der Karlsburg zu Durlach, bis ihn der Pfälzer Erbfolgekrieg von dort vertrieb. Friedrich VII Magnus war ein friedliebender Mensch und demnach dem Militär abgeneigt. Im Zuge des Krieges wurde auch Baden-Durlach schwer beschädigt. Als die Markgrafschaft im Jahre 1689 inklusive der Karlsburg in Flammen stand und komplett zerstört wurde, war er nicht mehr vor Ort. Er floh während der Kriegsjahre unter die Obhut der Eidgenossenschaft Basels. Faktisch wurde der badische Palais in Basel nach 1688 somit vorübergehend Residenz Baden-Durlachs.[6]

Das Ende des Pfälzer Erbfolgekrieges 1714 und den damit verbundenen Rastatter Frieden erlebte Friedrich VII Magnus nicht mehr. Die Regierung fiel mit seinem Tod im Jahre 1709 in die Hände seines Sohnes Carl Wilhelm, welcher absoluter Herrscher über die Markgrafschaft Baden-Durlach wurde. Carl Wilhelm diente als Mitglied des Reiches während des Krieges, anders als sein Vater, dem Militär und befand sich während seines offiziellen Herr­schaftsantritts 1709 im Krieg gegen Frankreich.[7] Trotz der unpassenden Umstände nahm er seine Aufgabe sehr ernst. Nach dem Friede von Baden, der 1714 im Schloss von Rastatt geschlossen wurde, nahm er sich den Wieder­aufbau seiner Markgrafschaft vor. Die wenigen übriggebliebenen Trümmer dessen, was einst die Karlsburg darstellte, in der er aufwuchs, wieder her­zustellen, schien ihm von Anfang an wenig sinnvoll. Hier hatte er nicht vor, zu residieren, zumal die Kurfürsten und Herzöge seiner näheren Umgebung bereits viele prachtvolle Schlösser erbaut hatten. Der Blick fiel auf die direkte Nachbarschaft. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (besser bekannt als „Türkenlouis“) hatte sich ein prachtvolles Schloss in Rastatt erbauen lassen.[8] Auch gegen die Schlösser in Mannheim und Schwetzingen konnte er, selbst mit einer frisch aufbereiteten Karlsburg, nicht standhalten.

Diese Umstände bestärkten den jungen Markgrafen in seiner Vorstellung, seine Residenz mit einer Vorstadt zu vergrößern. Seit 1711 plante er dies bereits in seinen Gedanken.[9] Ausgehend von seinen Vorstellungen, im Hardtwald ein neues Jagdhaus mit angrenzendem Wildpark zu errichten, ließ Carl Wilhelm den Wald für ein großes Zirkelareal roden, um am 17. April 1715 den Grund­stein für ein neues Schloss zu legen. Die große Quantität an günstigem Bauholz vor Ort kam dem als sparsam bekannten Markgrafen zu Gute. Zunächst war es eine Idee für den Bau eines Lustschlosses, in dem und in dessen großzügigem Park er seine Vorliebe für die Tulpenzucht bzw. die damit verbundenen Tulpenmädchen ausleben konnte.[10] Vorbild für den Schlossbau des Markgrafen von Baden-Durlach war das Schloss Ludwigs XIV in Versailles. Vom Schlossturm aus sollten 32 Straßen in alle Richtungen verlaufen. Wie auch in den Vorstellungen Ludwigs XIV dem Sonnenkönig, sollte die Stadt von der Vogelperspektive aus wie ein goldener Fächer aussehen; die Straßen sollten wie Sonnenstrahlen vom Schloss des Regenten ausgehen.[11] Heute ist[12] „Fächerstadt“ nur einer von mehreren Beinamen der Stadt Karlsruhe.

Die optischen Vor­stel­lungen des neu­en Schlosses ka­men vom Mark­gra­fen selbst. Er ließ diese Vorstellungen von seinem Bau­herrn Jakob Friedrich von Batzendorf in Baupläne umsetzen. Demzufolge war Karlsruhe eine klassische Planstadt, welche am sog. Reißbrett entworfen wurde. In diesem Fall sollte der Aufbau der Stadt die gesellschaftliche Ordnung widerspiegeln. Adelige und Hofbeamte sollten in der Nähe des Schlosses angesiedelt werden und durften zweistöckig bauen. Für das restliche Volk, die Untertanen, waren ein­ge­schos­sige Bauten vorgesehen. Diese Art von Stadtbau gab es in der Barockzeit[13] häufig, da sich viele Regenten von der Enge des mittelalterlichen Stadtbildes verabschieden und ihren Reichtum und ihre Macht in Form von prunkvollen, gro­ßen Gebäuden nach außen hin prä­sentieren wollten.[14]

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Abbildung 3

Am Tag der Grundsteinlegung gründete Carl Wilhelm den badischen Hausorden „Fidelitas“ (Treue)[15] Er habe „zur Legung des Grundsteins einen Ritterorden unter dem Namen der Treue gestiftet [um] darinnen diejenigen aufzunehmen […], von denen Treue und wahrhaftigen Ergebenheit Sie sich versichern“[16]. Noch heute ist der Name dieses Hausordens ein auffälliger Bestandteil des Karlsruher Stadtwappens. Für Carl Wilhelm war dieser Orden ein weiterer Akt, seine romantischen Sehnsüchte in die Tat umzusetzen. Der Ordensstatus lässt sich wie folgt beschreiben:

„[dass] alle Glückseligkeit des Lebens ohne aufrichtige Freunde unvollkommen [ist und Freunde] das gröste Guth eines Fürsten sind, indeme ohne Freunde kein Mensch wohl, ja fast gar nicht leben kan, und niemand in der Welt, wes Standes er auch seyn mag, zu finden seyn wird, welcher nicht Freunde bedürffe, die er so dann, wenn er zumahl derselben Treue, Aufrichtigkeit und Verdienste versichert ist, mit aller Sorgfalt zu erhalten bemühet seyn solle“[17].

Bei der Aufnahme der Ordensritter legte Carl Wilhelm mehr Wert auf Treue und Freundschaft, als auf die üblichen Statuten. Denn obwohl jene Statuten es vorschrieben, nur Adelige in den Orden aufzunehmen, befanden sich schon unter den ersten Mitgliedern Nichtadelige, z.T. sogar Handwerker.[18]

Carl Wilhelms Ehefrau, Markgräfin Magdalene Wilhelmine von Baden-Durlach (geborene von Württemberg) blieb alleine mit dem gemeinsamen Sohn Friedrich zurück in Durlach. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Der älteste Sohn Karl Magnus und das jüngste Kind, die Tochter Auguste Magdalene, starben bereits im Kindesalter und demnach noch vor der Karlsruher Stadtgründung[19]. Nur zu besonderen Anlässen kamen sie zu Besuch nach Karlsruhe.[20] Das Paar hatte sich bereits wenige Jahre nach der Hochzeit auseinander gelebt, dennoch kam eine Scheidung unter keinen Umständen in Frage. Erst mit dem Umzug in sein neues Schloss im Jahre 1718 begann auch die räumliche Trennung.

Ob es letzten Endes Carl Wilhelms Absicht war, eine Stadt zu gründen, bleibt bis heute offen. Alte Quellen weisen darauf hin, dass die Residenz tatsächlich nur ein Ruhesitz hätte werden sollen. „[…] Ein Liebhaber der Ruhe wollte hier in der Stille die Zeit vertreiben, in Betrachtung der Kreatur die Eitelkeit verachtend den Schöpfer recht verehren. Allein das Volk kam auch herbei, bauete, was du hier siehst […]“[21] Dies war Teil des Textes der goldenen Tafeln, die 1728 am Schlosseingang angebracht wurden. Das Volk erachtete es als vorteilhaft, in der Nähe der markgräflichen Ruheresidenz zu wohnen. Und so fragte bereits wenige Monate nach der Grundsteinlegung ein württembergischer Schmied beim Markgrafen zu Baden-Durlach nach, ob er sich in der Nähe des neuerbauten Lusthauses häuslich niederlassen dürfe.[22] Daraufhin verspürte Carl Wilhelm Handlungsbedarf und ließ einen sogenannten „Privilegienbrief“ abfassen. Bereits dieser Privilegienbrief stellte einen wesentlichen Fortschritt hin zum modernen Staats- und Menschenbild dar. Neben dem Versprechen eines kostenlosen Bauplatzes und günstigen Baumaterials für Neubürger (Bauholz, sowie Sand kostenfrei), sah Carl Wilhelm weitere Freiheiten und Vergünstigungen für die zukünftigen Bürger seiner Stadt vor. Darunter waren beispielsweise Steuer-, Zoll- und Abgabenfreiheit für 20 Jahre sowie Religionsfreiheit.[23] Abgefasst wurde dieser Brief vom somit ersten Karlsruher Juristen, Johann Georg Förderer von Richtenfels.[24] Es war das erste Mal, dass Bürger der Markgrafschaft von Baden-Durlach niedergeschriebene und als rechtmäßig geltende Privilegien zugesprochen bekamen.

Mit der Abfassung des Privilegienbriefes warb Markgraf Carl Wilhelm zu Baden-Durlach überwiegend Siedler aus der näheren Umgebung an. Badener, Lutheraner, Reformierte, Katholiken, Juden, aber auch Fremde wurden dazu eingeladen, sich in der Nähe seines neuen Wohnsitzes anzusiedeln. Diejenigen, die sich in Karlsruhe niederlassen wollten, mussten nicht sonderlich vermögend sein. Sie sollten jedoch über sog. „sattsame Mittel“ verfügen. Lediglich 200 Gulden mussten von christlichen Ansiedlern mitgebracht werden (von Juden 500 Gulden), um den Ernst ihrer Ansiedelung unter Beweis zu stellen.[25] Wenig später kam eine relativ niedrige Aufnahmegebühr hinzu. Wenige Jahre nach der Gründung der Stadt siedelten auch Bürger aus Württemberg über. Stuttgarter, z.T. Tübinger, doch auch Schweizer oder Übersiedler aus dem Elsass fanden den Weg nach Karlsruhe. Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung mussten das Hofpersonal und die markgräflichen Beamten mit dem Markgrafen nach Karlsruhe umziehen. Den zuziehenden Karlsruher Bürgern gab Carl Wilhelm ein Modell vor, welches beim Häuserbau berücksichtigt werden musste. Dies sollte der Einheitlichkeit des Ortes und zu dessen Zierde dienen. Die Einhaltung jener Bauvorschriften war ebenfalls im Privilegienbrief festgelegt. Die Proportionen der Häuser, egal welcher Größe, sollten übereinstimmen. Alles sollte großzügig und hell sein. Beim Anblick der Stadt sollte nichts mehr an einen mittelalterlichen Baustil erinnern.[26] Im Jahre 1720 bestand die Stadt bereits aus 135 Häusern.[27] Obwohl die Stadt ein beliebter Zuwanderungsort blieb, verringerte sich der Zustrom nach ca. 20 Jahren im Gegensatz zu der frühen Gründungszeit. Im Jahre 1736 zählte die Stadt Karlsruhe bereits 2.700 Einwohner.[28] Zwei Jahre später, am 12. Mai 1738, starb Markgraf Carl Wilhelm zu Baden-Durlach im Alter von 59 Jahren. Er wurde leblos in einem seiner Blumenbeete aufgefunden und starb somit bei seiner Lieblingsbeschäftigung: der Pflege seiner Tulpen. Er hinterließ mindestens 22 Kinder von fast ebenso vielen Frauen.[29] Bei der offiziellen Trauerfeier am 6. Juli 1738 wurde er in der Gruft der Konkordienkirche beigesetzt. Obwohl diese 1807 abgerissen wurde, blieb des Markgrafen Leichnam an Ort und Stelle. Eine hölzerne Pyramide sollte jedoch an den verstorbenen Stadtgründer erinnern.[30] Lange Zeit diente das hölzerne Provisorium zur Kennzeichnung Carl Wilhelms Grabes. Erst im Jahre 1822 entschloss sich der Architekt, Friedrich Weinbrenner, dazu, das bereits von Großherzog Friedrich I geplante Grabmonument für den einstigen Markgrafen aus Stein zu erbauen.[31] Noch heute ziert diese Pyramide den Marktplatz der Karlsruher Innenstadt. Ihre Inschrift lautet:

„Hier wo Markgraf Carl einst im Schatten des Hartwaldes Ruhe suchte und die Stadt sich erbaute die seinen Nahmen bewahrt auf der Staette wo er die lezte Ruhe fand weiht ihm dies Denkmahl das seine Asche verschliest in dankbarer Erinnerung Ludwig Wilhelm August Grosherzog 1823“.[32]

[33] Die Widmung stammt von Großherzog Ludwig I, dem Urenkel des Stadtgründers Carl Wilhelm, und 1823 amtierenden Großherzogs von Baden.

Was Friedrich Weinbrenner betrifft, war er nicht nur der Architekt des heutigen Wahrzeichens der Stadt Karlsruhe. Auch etliche weitere Gebäude gehen auf das Konto des Architekten. So zum Beispiel das Karlsruher Rathaus, die katholische und die evangelische Stadtkirche in Karlsruhe, sowie viele weitere öffentliche Gebäude und eine Vielzahl an Wohnhäusern. Weinbrenner plante nicht nur in Karlsruhe etliche Gebäude, sondern auch in Städten des näheren Umkreises und in der benachbarten Markgrafschaft zu Baden-Baden.[34]

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Abbildung 4

2.2 Der Zusammenschluss mit Baden-Baden

„Ein jedes Laster, ein jedes Verbrechen ist Irrthum, ist Thorheit; eine jede Tugend ist Weisheit.“[35] (Markgraf Carl Friedrich von Baden)

Der einzig erbberechtigte Sohn Carl Wilhelms, Friedrich von Baden-Durlach, starb bereits vor seinem Vater und konnte somit nie den Thron besteigen. Rechtmäßiger Nachfolger war also dessen Sohn, Erbprinz Carl Friedrich (*1728-1811[36] ). Dieser war zum offiziellen Amtsantritt noch minderjährig und musste somit durch Markgräfin Magdalene Wilhelmine von Baden-Durlach und Carl Wilhelms Neffen, Carl August, der Sohn von Carl Wilhelms geliebtem Bruder, übernommen werden. So wollte es Carl Wilhelms Testament. 1746 konnte die vormundschaftliche Regierung vom achtzehnjährigen Markgrafen Carl Friedrich von Baden-Durlach übernommen werden. Er zog ins Residenzschloss von Karlsruhe ein und demonstrierte so seinen offiziellen Amtsantritt.[37] Dem Zitat Carl Friedrichs nach zu urteilen, vertrat er dieselbe Einstellung wie der einstige Stadtgründer. Er legte großen Wert auf Tugendhaftigkeit und Loyalität. Diese Einstellung spiegelte sich auch im Umgang mit der Stadt und deren Einwohnern wider. Es entstanden erste Impulse für Industrie und Handel und auch sozialpolitische Themen wurden berücksichtigt. So ließ er 1767 die Folter abschaffen und gab 1783 die Aufhebung der Leibeigenschaft bekannt. Außerdem beschränkte er das Urteil der Todesstrafe auf außerordentliche Fälle und förderte die allgemeine Sozialfürsorge.[38]

Markgraf Carl Friedrich erneuerte die Stadtplanung mit Beibehaltung der Fächerkonstruktion seines Großvaters. Es sollte Platz für mehr Zuwanderer geschaffen werden und so milderte er die Bauvorschriften und half mit finanziellen Zuschüssen aus. Auch das Residenzschloss ließ er grunderneuern. Es war längst baufällig geworden und viele Zirkelhäuschen waren vom Einbruch bedroht. Balthasar Neumann und Oberbaudirektor Albrecht Friedrich von Keßlau bekamen schließlich die Ehre zugesprochen, sich um den Neubau des Schlosses zu kümmern.[39] Der Landgraben, welcher zuvor nur als Entwässerungskanal diente, wurde zum Transportweg umfunktioniert, um die Baumaterialien für den Bau der Stadt und des Schlosses leichter von Durlach nach Karlsruhe zu transportieren. Es folgte der Ausbau zu einem Stein(schiff)kanal.[40]

Ein weiterer großer Schritt in Richtung Wachstum, der größte im Laufe des 18. Jahrhunderts, konnte im Jahr 1771 aufgrund des bestehenden Erbvertrages zwischen August Georg Simpert von Baden-Baden und Carl Friedrich von Baden-Durlach gemacht werden. August Georg, letzter Markgraf von Baden-Baden, verstarb am 21.Oktober 1771 und somit ging sein Territorium Baden-Baden in den Besitz Carl Friedrichs über. Dies war die Geburtsstunde der Markgrafschaft Baden. Der Erbvertrag wurde bereits 1765 zwischen den beiden Markgrafen geschlossen, da das Aussterben der Baden-Badener Linie mit dem Tod des kinderlosen Ludwig Georg absehbar war.[41] Carl Friedrich wurde erster Markgraf von Baden, und Karlsruhe, aufgrund des Sitzes des Markgrafen, deren Hauptstadt. Die Stadt wuchs und gedieh unterdessen stetig. Um die Jahrhundertwende stieg die Einwohnerzahl auf etwa 7.000 an.[42]

Im Jahre 1762 wurde vom Markgrafen Carl Friedrich die „Gesellschaft der nützlichen Wissenschaften“ gegründet und die erste sog. Lesegesellschaft bildete sich. Außerdem liebte der Markgraf von Baden die Kunst und die Literatur. Prinzessin Caroline Luise von Hessen-Darmstadt (*1723-1783[43] ), welche er 1751 ehelichte, teilte seine Vorlieben für das Kulturelle. Demzufolge wurde das Karlsruher Schloss im Zeitalter der Aufklärung unter dem liebevollen Beinamen „Musenhof“ bekannt. Renommierte Gäste besuchten das Schloss, wie zum Beispiel Klopstock, Wieland, selbst Goethe soll des Öfteren Gast im Karlsruher Schloss gewesen sein. In der jungen Stadt gab es eine große Schlossbibliothek, Bilder- und Kupferstichkabinette, Sammlungen seltener Münzen und physikalischer Apparaturen, sowie die botanischen Sammlungen, welche schon Carl Wilhelm pflegte. Die kleine Residenz gewann schnell den besten Ruf unter Künstlern, Gelehrten und anderen Weltenbummlern.[44] Heinrich von Kleist soll nach einem Besuch in Karlsruhe einmal gesagt haben:

„Ich bin diesmal auch in Carlsruhe gewesen und es ist schade, daß du diese Stadt, die wie ein Stern gebaut ist, nicht gesehen hast. Sie ist klar und lichtvoll wie eine Regel, und wenn man in sie hineintritt, so ist es, als ob einem ein geordneter Verstand anspräche“[45]

Im Jahre 1783 starb Carl Friedrichs geliebte Ehefrau Caroline Luise in Paris, woraufhin er in tiefe Trauer verfiel. Im Gegensatz zum Stadtgründer und Großvater Carl Friedrichs verband ihn eine innige Liebe zu seiner Frau. Der Trauer wegen zog er sich immer öfter auf sein neuerbautes Lustschloss in Stutensee zurück. Während er dort seine Zeit verbrachte, verarbeitete er nicht nur seinen Verlust, sondern lernte auch seine zweite Ehefrau, Luise Karoline Geyer von Geyersberg (1768-1820[46] ), kennen. Vier Jahre nach dem Tod der ersten Markgräfin von Baden heiratete er die etwa 40 Jahre jüngere Hofdame.[47]

Schon wenige Jahre nachdem Carl Friedrich sein zweites Glück gefunden hatte, herrschte wieder Krieg in Baden. 1792 marschierten die französischen Revolutionsheere auf deutschem Gebiet ein. Ludwig XVI wollte sich die Gebiete um die gesamte Länge des Rheinstroms einverleiben, um mit dem Rhein eine natürliche Ostgrenze Frankreichs zu erschaffen. Am 12. Juli 1796 besetzten die Franzosen das nur von der Bürgerwehr verteidigte Karlsruhe. Trotz eines vorläufigen Friedensvertrages zwischen dem französischen General Napoleon Bonaparte und dem Markgrafen von Baden, gab es einen erneuten Angriff auf die Markgrafschaft. Diesmal griffen die Truppen über Rastatt an. Frieden gab es erst wieder, nachdem die Stadt restlos zerstört war, es kam zum Frieden von Lunéville. Nach dieser immensen Minimierung der Einwohnerschaft ergaben die Volkszählungen in Karlsruhe eine Einwohnerzahl von lediglich 8.721 Menschen. Auch im Jahre 1810, neun Jahre nach dem letzten Krieg des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, erholte sich die Stadt nur schleppend. Die Stadt verfügte über 10.600 Einwohner. Dies war für diese lange Zeitspanne nur ein sehr schwaches Wachstum.[48]

2.3 Von der Markgrafschaft zum Großherzogtum

Die Zeit des Krieges schien vorerst nicht vorbei zu sein und das Leben in Karlsruhe glich einer ständigen Baustelle. Im Zuge des Hauptschlusses der außerordentlichen Reichsdeputation am 25. Februar 1803 wurde die Markgrafschaft zum Kurfürstentum von Napoleons Gnaden. Dieser Beschluss fußte auf dem Friedensvertrag von Lunéville. Der Markgraf von Baden wurde zum Kurfürsten ernannt und bekam somit etliche Gebiete im Umkreis zugesprochen. Der Breisgau, die Ortenau, der Kraichgau, die Stadt Konstanz und viele weitere Gebiete fielen unter die Herrschaft des Markgrafen, sodass er in kürzester Zeit etwa 412.000 Untertanen hatte.[49]

Drei Jahre später, im Jahre 1806, trat das Kurfürstentum Baden dem Rheinbund bei: die Unterschrift der Rheinbundakte führte zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte und die 16 bevollmächtigten deutschen Fürsten lösten sich also vom Heiligen Römischen Reich und schlossen sich somit der Konföderation des Rheinbundes an.[50] Demzufolge nahm Carl Friedrich von Baden den Titel des Großherzogs und das Prädikat der Königlichen Hoheit an. Berichten zufolge soll ihm aufgrund der Größe seines neuerworbenen Territoriums, der Königstitel angeboten worden sein, welchen er allerdings aus Gründen seiner Bescheidenheit ablehnte.[51] Alle badischen Fürsten beherrschten die Kunst der Bescheidenheit, wenn es darum ging, politische Entscheidungen zu treffen.

Durch den Zusammenschluss des Großherzogtums konnte Carl Friedrich einen Zugewinn von etwa 5.000 Quadratkilometern Land und 270.000 Einwohnern verzeichnen.[52]

Worum sich jedoch viele Einwohner sorgten, war der Status der Haupt- und Residenzstadt. Durch den immensen Zugewinn weiterer Städte fragte man sich, ob Karlsruhe weiterhin Hauptstadt bleiben würde. Das neue Land verfügte aufgrund seiner länglichen, dünnen Form über keinen markanten Mittel- oder Schwerpunkt. Auch die hinzugekommenen Städte, mit teilweise prachtvollem Erscheinungsbild, wie zum Beispiel Freiburg oder Konstanz, hätten der jungen Stadt zur Konkurrenz werden können. Karlsruhe zeigte sich Frankreich gegenüber weiterhin loyal. Während der noch andauernden Koalitionskriege beteiligte sich das Großherzogtum an militärischen Einsätzen gegen Preußen und Russland. Karlsruher Zeitungen druckten die französischen Wehrmachtsberichte ohne jegliche Zensur ab. Noch im selben Jahr, in dem Carl Friedrich zum Großherzog von Baden ernannt wurde, bekam er in seiner Residenz Besuch vom mächtigen Kaiser Frankreichs, Napoleon Bonaparte. Er wurde von den Karlsruher Bürgern gebührend empfangen. Seit diesem Besuch hatte kein Badener mehr Zweifel an der Frage nach der Hauptstadt. Karlsruhe war und blieb badische Landeshauptstadt.[53]

Am 10. Juni 1811 verstarb Großherzog Carl Friedrich in seiner Residenz in Karlsruhe, wo er einst geboren wurde, im Alter von 83 Jahren. Mit einer offiziellen Amtszeit von insgesamt 73 Jahren (davon 65 Jahre Regierungszeit) geht er als einer der am längsten regierenden Monarchen in die Geschichte ein. Er war Markgraf von Baden-Durlach (1738–1771), Markgraf von Baden (1771–1803), Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1803–1806), erster Großherzog von Baden (1806–1811) offiziell "Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen". Sein Nachfolger wurde sein Enkel, Karl Ludwig Friedrich von Baden (*1786-1818)[54], da dessen Vater bereits 10 Jahre zuvor ums Leben gekommen war. Großherzog Karl von Baden war mit der Adoptivtochter von Napoleon Bonaparte, Stéphanie de Beauharnais (*1789–1860) verheiratet. Er wurde im Jahr 1806 regelrecht von Napoleon Bonaparte zu der Heirat gezwungen, da dieser so seine Verbundenheit mit dem Land Baden zum Ausdruck bringen wollte.[55] Doch als sich der Großherzog 1813, zu Beginn der Befreiungskriege gemeinsam mit anderen Rheinbundstaaten von Napoleon abwenden wollte und Anschluss an das preußisch-österreichisch-russische Bündnis ersuchte, verlangte Napoleon Bonaparte die Scheidung. Dies verweigerte Karl aber aus Liebe zu seiner Frau. Dieser Konflikt ging aufgrund der guten Beziehung zu seiner Schwester, die sich mittlerweile zur russischen Zarin angeheiratet hatte, glimpflich aus.[56]

Nachdem Napoleon die Befreiungskriege verloren hatte und auf dem Wiener Kongress beschlossen wurde, dass die Gebiete Badens weitestgehend erhalten blieben, schloss sich das Großherzogtum dem Deutschen Bund an. Dieser sollte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ersetzen.[57]

Nach etwa 100 Jahren Stadtgeschichte lässt sich ein beeindruckendes Resümee ziehen. 1815 war die Einwohnerzahl bereits auf knapp 15.000 gestiegen. Der monarchische Nachfolger des Stadtgründers war nicht nur Regent in Karlsruhe, sondern mittlerweile Großherzog und regierte über fast 100.000 Menschen.[58]

Fortschritte auf dem Weg zur Demokratie machte die Stadt Karlsruhe im Jahre 1818, als die Badische Verfassung abgefasst und der erste Landtag gewählt wurde (→ siehe Kapitel 3).

1825 wurde von Großherzog Ludwig I (*1763-1830[59] ), dem Nachfolger des 1818 verstorbenen Großherzogs Karl, das Polytechnikum in Karlsruhe gegründet. Dies war der Vorgänger der Karlsruher Technischen Hochschule, heutiges Karlsruher Institut für Technologie (KIT)[60]. Im Jahre 1903 immatrikulierte sich hier das erste Mal deutschlandweit eine Frau.

Unterdessen machte die Stadt weitere Fortschritte. Karlsruhe war die erste Stadt, in der eine bürgerliche Gleichstellung der Juden stattfand. Dies geschah 1862 und war ein weiterer Beweis für den fortschrittlichen Liberalismus. Die erste Synagoge in Karlsruhe wurde bereits 1798 erbaut.[61]

1813 entwickelte der Baron Karl Freiherr von Drais in Karlsruhe die erste Schnelllaufmaschine und somit den Vorreiter des Fahrrads. 1843 fuhr die erste Eisenbahn von Karlsruhe nach Heidelberg. Der erste Karlsruher Lokomotivführer war Hans Georg Benz. Sein Sohn, Carl Benz, der davon abgesehen ein Sohn der Stadt Karlsruhe war und am ansässigen Polytechnikum Ingenieurwissenschaften studiert hatte, gründete 1871 gemeinsam mit seiner Frau Bertha seine erste mechanische Werkstätte, woraus das erste Auto hervorging. Seine Firma wurde 1883 im nahe gelegenen Mannheim gegründet, 1926 fusionierte Benz mit Daimler. 1888 bekam Carl Benz vom Großherzoglich-Badischen Bezirksamt in Karlsruhe den weltweit ersten Führerschein ausgehändigt.[62]

Mit der Fortschrittlichkeit der Stadt stieg auch der Zuwachs an Einwohnern. Die Badische Revolution der Jahre 1848/49 und die damit verbundene Wirtschaftskrise waren überstanden. Noch im selben Jahrhundert löste Gewerbefreiheit die Zunftverfassung ab.[63]

3. Der Beginn des Parlamentarismus

Unter Parlamentarismus versteht man die „Bildung des maßgeblichen staatlichen Willens durch ein vom Volke auf Grund des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes, also demokratisch gewähltes Kollegialorgan, nach dem Mehrheitsprinzip.“[64]

Im heutigen Deutschland leben wir in einer parlamentarischen Demokratie. Parlamentarismus ist für uns zum Selbstverständnis geworden. Doch die Geschichte des Parlamentarismus in Deutschland ist noch keine 200 Jahre alt. Begonnen hat sie in Karlsruhe.

3.1 Die Badische Verfassung von 1818 und das Ständehaus

Die Absicht Großherzog Karls war es, dem badischen Volk ein engeres Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln. Die badische Bevölkerung stammte aus verschiedenen Ländern und Herrschaften. Nun sollte sie eine gemeinsame Verfassung bekommen.[65] Bereits im Juli 1808 wurde der badischen Bevölkerung eine Verfassung versprochen. Doch anstatt dieses Versprechen einzuhalten, wurde mehr Arbeit in die Organisation von Verwaltungsreformen gesteckt. Die Verwaltung wurde bis in die kleinste Instanz, der Gemeindeebene, straff zentralistisch ausgerichtet und dem sogenannten „Staatsabsolutismus“ unterworfen.[66] Verbunden mit jenen Verwaltungsreformen waren die Reformen des Steuersystems, der Finanzadministration und der öffentlichen Schuldenwirtschaft. Es folgte daraufhin eine Verwaltungsexpansion und demzufolge eine gefühlte Beamtenallmacht in Karlsruhe und in Baden. 1816 folgte eine endgültige Ankündigung des Großherzogs einer Verfassung nach französisch-westfälischem und bayerischem Vorbild. Das Band zwischen Herrscher und Staatsbürger solle noch fester geknüpft werden.[67]

An der Spitze der Verfassungskommission befanden sich Friedrich Boeckh und der Finanzfachmann Karl Friedrich Nebenius. Die selbigen waren auch einige Jahre zuvor für die Einführung eines einheitlichen badischen Steuersystems zuständig. Den endgültigen Text der Verfassung entwarf letztendlich Karl Friedrich Nebenius. Am 22. August 1818 wurde die Verfassung von Großherzog Carl erlassen.[68]

Die Verfassung war so strukturiert, dass es zwei Kammern gab, die über Gesetze entscheiden konnten und das Recht auf Bitte um Gesetz hatten. In dieser Struktur lässt sich der Ursprung der französischen Charte constitutionnelle erkennen, welche auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhte.[69] In der Ersten Kammer, dem sogenannten Oberhaus, saßen Vertreter des Hochadels, Prinzen des Großherzoglichen Hauses, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, sowie 16 weitere gewählte Mitglieder; acht Grundherren und ebenso viele Vertreter der beiden Landesuniversitäten. Die Zusammensetzung der Ersten Kammer kann durchaus als Repräsentation der alten Stände verstanden werden, welche allerdings eine Politik zu Gunsten des Allgemeinwohls vertreten sollte, während die Zweite Kammer als Volksvertretung fungierte. In diese wurden 63 Abgeordnete vom Volk gewählt, welche üblicherweise keine Adeligen waren. Wahlberechtigt waren alle männlichen Einwohner im Alter von mindestens 25 Jahren. Durch die Zweite Kammer wurde das Recht auf Volksvertretung, welches von den liberalen und nationalen Bewegungen des Deutschen Bundes gefordert wurde, erfüllt. Sie gilt demgemäß als Wurzel des deutschen Parlamentarismus.[70] Die Mitglieder der Kammern hatten ein Mitspracherecht in politischen Angelegenheiten. Jedoch vereinigte der Großherzog alle Rechte der Staatsgewalt in sich.[71] Dies war ein typisches Merkmal einer konstitutionellen Monarchie, der Großherzog behielt Vetorecht.[72] Eine angestrebte Volkssouveränität besaß die Badische Verfassung noch nicht. Hierfür fehlten noch zentrale Freiheitsrechte und eine unabhängige Gerichtsbarkeit, um die Gleichheit aller Bürger im heutigen Sinne zu gewährleisten.

Für die Bürger von Karlsruhe, sowie für die in ganz Baden, gab es einige Neuerungen. Es wurden Grundrechte, wie zum Beispiel Pressefreiheit, in die Verfassung aufgenommen. Die Leibeigenschaft wurde aufgehoben und weitere, für uns heute selbstverständliche Angelegenheiten, wie Schutz des Eigentums und Gleichheit vor dem Gesetz, wurden geregelt. Die Badische Verfassung war eine der fortschrittlichsten und liberalsten Verfassung ihrer Zeit. Sie wurde sehr schnell populär und als „Geburtsurkunde des badischen Volkes“ tituliert.[73]

Im Jahr darauf fand die erste Landtagswahl statt. Das Wahlsystem wurde ebenfalls von Karl Friedrich Nebenius entworfen. Zum ersten Mal gab es irgendwo in Deutschland freie Wahlen. In der Einteilung der Wahlkreise wurde darauf Rücksicht genommen, dass die Städte, in denen die meisten Einwohner des Dritten Standes angesiedelt waren, über die meisten Sitze im Landtag entscheiden durften. Offiziell wurden ihre Stimmen wegen „ihrer commerziellen Bedeutenheit“[74] überproportional auf den Landtag verteilt. Dies wurde in der Wahlordnung verzeichnet und war demnach vollkommen rechtsgemäß. Es ist ersichtlich, dass die Demokratie noch ausbaufähig war. Zum Thema Mitbestimmungsrecht für Bürger ist es auch interessant zu erwähnen, dass lediglich 17 Prozent der Bevölkerung wahlberechtigt waren. Zu den Zeiten der Urwahl war dies jedoch ein erstaunlich hoher prozentualer Anteil.[75] Die wenigsten ließen es sich nehmen, sich eine solche Chance entgehen zu lassen und gingen wählen. Die Wahlbeteiligung bei der ersten Landtagswahl in der Geschichte Deutschlands lag bei 91 Prozent.[76] Die hohe Wahlbeteiligung bewies, dass die Bürger reif für eine repräsentative Verfassung waren.

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Abbildung 5

[77] Das erste badische Parlament, die sogenannte Badische Ständeversammlung, traf sich in den ersten Jahren, als noch kein Parlamentsgebäude vorhanden war, in den Räumen des Residenzschlosses. Die ersten Vorsitzenden wurden Prinz Wilhelm von Baden (Präsident der Ersten Kammer) und Johann Bernhard Siegel (Präsident der Zweiten Kammer).[78]

1820 wurde mit der Planung eines Parlamentsgebäudes begonnen. Wieder war es der Architekt Friedrich Weinbrenner, der die maßgeblichen Pläne für dieses Gebäude entwarf. 1822 war das Ständehaus fertig und im November desselben Jahres fand die erste Sitzung der Badischen Ständeversammlung darin statt. Karlsruhe war die erste deutsche Stadt, in der ein Gebäude zu dem einzigen Zwecke eines Parlaments erbaut wurde. Im Ständehaus befanden sich Sitzungssäle für beide Kammern, Beratungszimmer und sonstige Diensträume. Außerdem wurde dem Präsidenten der zweiten Kammer eine Wohnung im Ständehaus für sich und seine Familie gestellt.[79]

Die erste Sitzung der Badischen Ständeversammlung von 1819 ist bis heute als stürmischer Landtag bekannt. Das Verhalten als Abgeordneter und der Stellenwert verschiedener Motionen waren noch nicht ersichtlich. Die Souveränität erhielt noch keine Einkehr. Politische Parteien gab es noch nicht und die Fronten waren längst nicht geklärt. Beamtenabgeordnete, welche ein gutes Drittel der Zweiten Kammer ausmachten, wollten teilweise ihren Sitz im Parlament dazu nutzen, um ihr eigenes Reformprogramm zu unterstützen.[80] Die Flut der Anträge überforderte schon bald die Möglichkeiten der bürokratischen Reformpolitik.[81] Der Großherzog war darüber wenig erfreut. Das eigentliche Ziel der Sitzung war eine schnelle und formlose Budgetbewilligung. Im Gegensatz dazu wurden etliche Vorlagen von Gesetzesentwürfen aus der Zweiten Kammer gefordert. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, erlies Großherzog Ludwig im Frühjahr 1819 diverse Adelsedikte. Dies missfiel den meisten, überwiegend liberalen, Abgeordneten der Zweiten Kammer, da diese Edikte ohne jegliche Zustimmung der Abgeordneten erlassen wurden. Die weiteren Landtagsverhandlungen bis 1823, verliefen daraufhin ruhiger. Die Mitglieder der Zweiten Kammer waren sich ihrer niedrigeren Stellung gegenüber der Ersten Kammer, welche im Gegensatz zu ihnen ein Vetorecht besaß, bewusst und hielten sich daraufhin zurück. Doch die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Kammern hielten an und die Konflikte verschärften sich. Als die Budgetfrage im Jahre 1823 noch immer unbeantwortet blieb, zog der Großherzog daraus seine Konsequenzen und lies den Landtag umgehend schließen.[82]

Großherzog Ludwig überlegte sich, wie man die Verfassung zu seinen Gunsten und zu Gunsten des Adels aushöhlen könne. Da eine Rückkehr zu einem absolutistischen Herrschaftssystem ausgeschlossen war, benötigte er die Zustimmung des Landtages, um auf verfassungsgemäßem Wege Änderungen durchführen zu können. Im Zuge des Wahlkampfes für die Landtagswahl 1825 wurde demnach eine gut organisierte Kampagne ins Leben gerufen, um die Wahl zu manipulieren. Die Rückkehr derer Abgeordneter, welche in der Vergangenheit die Verhandlungen über das Budget zu verhindern wussten, musste verhindert werden. Wahlmänner wurden beeinflusst und ehemalige Beamtenabgeordnete wurden drangsaliert, sodass die Wahlmanipulation gelang und die Liberalen weitestgehend aus dem Landtag verschwanden.[83]

3.2 Die Badische Revolution von 1848/49

Zu Beginn der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlief das Leben in der badischen Hauptstadt relativ ruhig. Vieles verlief zur allgemeinen bürgerlichen Zufriedenheit, wobei eine liberale Aufbruchsstimmung vorherrschte. Die Landtagssitzungen der 1830er Jahre ergaben zahlreiche beispielgebende Erfolge liberaler Gesetzgebung. Es wurden Bürgerrechtsgesetze und eine neue Gemeindeordnung verabschiedet. Wenn die Badische Verfassung der Grundstein für die Freiheit gewesen sei, so war die Gemeindeordnung deren Erfüllung. Die Bürger, nicht nur in Karlsruhe, ehrten die Verfassung, welche ein Symbol für ihre Grund- und Freiheitsrechte darstellte. Die Verehrung der Badischen Verfassung nahm teilweise Formen an, die man zuvor nur von der Bibelverehrung kannte. In vielen Haushalten wurden Teile der Verfassung als Schriftstück eingerahmt und in der Wohnstube aufgehängt, sodass man immer daran erinnert wurde, Rechte zu besitzen. Nach und nach breitete sich ein gewisser Radikalismus aus: eine radikale Verteidigung der Badischen Verfassung und demnach der Grundrechte. Diese sahen große Teile der Bevölkerung durch die Konspiration der Regierung bedroht, einige forderten sogar eine Republik.[84]

Die Deutsche Revolution von 1848/49 begann im Südwesten des Deutschen Bundes. Hier wurde diese als Badische Revolution bezeichnet. Auf der einen Seite standen die radikalen Verfechter der Verfassung. Sie erstrebten eine demokratische Republik, doch sie konnten die großen Massen nicht mit ihrer Überzeugung anstecken. Demgegenüber standen die Liberalen. Diese wollten die bürgerliche Freiheit mit der nationalen Einheit auf konstitutionellem Wege verbinden.[85]

Die Ursprünge der Badischen Revolution begannen im September 1847, während der Offenburger Versammlung. Friedrich Hecker, Advokat und zuvor selbst Mitglied der Zweiten Kammer im Badischen Ständehaus, legte die sogenannten „13 Forderungen des Volkes in Baden“ vor. Gefordert wurden unter anderem Gleichheit, Bürgerrechte und soziale Sicherheit. Gustav Struve, ein weiterer Initiator dieser Verfassungsrevolution berief zu Beginn des Jahres 1848 eine Volksversammlung ein, auf welcher er die Forderungen des Volkes noch einmal aufnahm und der badischen Regierung in Form einer Petition zukommen ließ. Die wichtigsten vier Punkte wurden wie folgt benannt: Volksbewaffnung mit freien Wahlen der Offiziere, unbedingte Pressefreiheit, Schwurgerichte nach englischem Vorbild und die sofortige Herstellung eines deutschen Parlaments. Da von Seiten der Regierung kein Entgegenkommen folgte, stellte die Volksversammlung einen Katalog aus ihren revolutionären Forderungen zusammen, welchen sie ebenfalls der Regierung zukommen ließen. Am 1. März folgte daraufhin eine Massendemonstration von etwa 20.000 aufgebrachten Bürgern vor dem Karlsruher Ständehaus. Hauptforderungen dieser Märzrevolution waren die Abschaffung der Adelsprivilegien und die Befreiung der Bauern und somit die Beseitigung aller Überreste des mittelalterlichen Feudalsystems. Schon nach wenigen Tagen breitete sich diese revolutionäre Bewegung im gesamten Deutschen Bund aus. Nach vier Tagen erreichte die Revolution bereits Preußen, keine zehn Tage später Österreich.[86] Es folgten etliche Kämpfe und Aufstände sowie mehrere Ausrufe einer Republik. Währenddessen tagte in der Frankfurter Paulskirche die Nationalversammlung, welche sich über eine Verfassung für die gesamten deutschen Staaten beriet. Es sollten Grundrechte geschaffen werden, die „die bürgerliche Gesellschaft und den Rechtsstaat schaffen“[87] sollten. Dies war ein langwieriges Unterfangen und erst am Ende des Jahres wurden die Grundrechte von der Nationalversammlung verabschiedet. Sie waren zu diesem Zeitpunkt indes nahezu wirkungslos und die Aufstände fanden kein Ende.[88] Die Aufständischen stellten weiterhin ihre Forderungen, welche unter anderen die Abschaffung des Zweikammersystems, Volkssouveränität und, nach wie vor, die Gründung einer Republik waren. Eine konstituierende Versammlung sollte einberufen werden. Doch nach kleinen Zugeständnissen, wie Neuwahlen des Landtages nach der Republikanischen Revolution im Mai 1849 und verfassungsgebenden Versammlungen, scheiterte die Revolution im Juli des Jahres 1849. Baden wurde von Preußen besetzt, jedoch konnte Großherzog Leopold, welcher kurz zuvor nach Koblenz ins Exil geflohen war, wieder zurück in sein Schloss in Karlsruhe ziehen. Vielen Revolutionären gelang die Flucht ins Exil, darunter auch Gustav Struve und Friedrich Engels. Etwa zwanzig bis dreißig der Mitwirkenden wurden zum Tode verurteilt. Ein markantes Merkmal dieser gescheiterten Revolution waren die bisher konsequentesten Forderungen nach einer demokratischen Republik.[89]

Unter der Besatzung Preußens änderte sich an der Badischen Verfassung nichts. Schon im Jahr 1850 wurde das Zweikammersystem wieder, wie zuvor, durchgeführt. Selbst die erste deutsche Reichsgründung 1871, bedeutete keine Entmachtung für die Badener. Lediglich die Zuständigkeitsbereiche der Außenpolitik und des Militärwesens fielen in die Macht der Reichsregierung.[90] Ein Bundesrat wurde erschaffen und in diesem Zeitraum formierten sich immer mehr politische Parteien. Diese Entwicklung stand im Zeichen des Kulturkampfes.[91]

Für den Parlamentarismus bedeutete dies steigende Integration ins Deutsche Reich. Bis zu der Gründung einer Republik mussten sich die Bürger jedoch noch gedulden. Die erste deutsche Republik wurde, nachdem der Erste Weltkrieg überstanden war, am 9. November 1918 ausgerufen.

[...]


[1] Abbildung 2: Die Karlsburg in Durlach heute. Zu sehen sind die letzten historischen Überreste des Gemäuers.

[2] Vgl. Merkle, Hans: Carl Wilhelm - Markgraf von Baden-Durlach und Gründer der Stadt Karlsruhe (1679-1738): Eine Biografie, Ubstadt-Weiher 2012.

[3] „Gedächtnüß-Predigten“ gehalten „nach dem erfolgten höchst-seeligen Hintritt“ des „Herrn Carl Wilhelms […]“ am 06. Juli 1738. Gedruckt in Carls-Ruh bei Maschenbauer, o. D. 1738. S. 20.

[4] Vgl. Dietz, Simone Maria: Karlsruhe. Rundgänge durch die Geschichte, Erfurt 2007. S.7f.

[5] Vgl. Kohnle, Armin: Kleine Geschichte der Markgrafschaft Baden, Karlsruhe 2007. S. 167.

[6] Vgl. Kohnle, S. 169.

[7] Vgl. Merkle, S.58.

[8] ebenda, S.89.

[9] Vgl. Patzer, Georg: Kleine Geschichte der Stadt Karlsruhe, Karlsruhe 2004. S.7.

[10] Zollner, Hans L.: ... der sich in Carolsruh ein Eden hat erbaut. Ein Lebensbild des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach, Karlsruhe ²2000. S.44-46.

[11] Vgl. Patzer, S.7-9.

[12] Abbildung 3: Das Karlsruher Schloss aus Richtung Norden heute, mit Blick auf den Schlossturm.

[13] Das Barockzeitalter erstreckte sich über das gesamte 17. Jahrhundert bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts, je nach Charakterisierung bis ins späte 18. Jahrhundert. Vgl. Ashley, Maurice: Das Zeitalter des Barock. Europa zwischen 1598 und 1715, München 1983.

[14] Vgl. Schröteler-von Brandt, Hildegard: Stadtbau- und Stadtplanungsgeschichte. Eine Einführung, Stuttgart 2008. S.10f, 72f.

[15] Vgl. Patzer, S.7-9.

[16] Zollner, S.35.

[17] Adler, Lars: Die Ordensstiftungen der Markgrafen von Baden 1584-1803, Offenbach 2008. S.331.

[18] Vgl. Merkle, S.9f.

[19] Vgl. Dietrich, Heinrich: Die Verwaltung und Wirtschaft Baden-Durlachs unter Karl-Wilhelm 1709 – 1738, Dissertation, Heidelberg 1911. S.60.

[20] Vgl. Patzer, S.9.

[21] Zollner, S.36.

[22] Vgl. Patzer, S.13.

[23] Temps, Klaus: Leicht gekürzte und sprachlich aktualisierte Fassung der Stadtprivilegien von 1715, in: Koch, Dr. Manfred (Hrsg.): Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge, Nr. 65, Karlsruhe 2004.

[24] Vgl. Fischer, Detlev: Rechtshistorische Rundgänge durch Karlsruhe - Residenz des Rechts, Karlsruhe ²2011. S.10.

[25] Vgl. Patzer, S.13, sowie Zollner, S.36.

[26] Vgl. Patzer, S.15f.

[27] Vgl. Zollner, S.40.

[28] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert: 250 Jahre Karlsruhe. Die Chronik zum Jubiläum der Stadt, Karlsruhe 1965. S.24.

[29] Vgl. Merkle, S.217-221.

[30] Vgl. Zollner, S.63f.

[31] Vgl. ebenda.

[32] Werner, Johannes: Die Pyramide. Über das Wahrzeichen von Karlsruhe, in: Badische Heimat 1978, Heft 2. S. 157–162.

[33] Abbildung 4: Die Pyramide inmitten des Marktplatzes, als Wahrzeichen der Stadt Karlsruhe.

[34] Vgl. Sinos, Stefan: Entwurfsgrundlagen im Werk Friedrich Weinbrenners, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Baden-Württemberg 8, Karlsruhe 1971. S.200-215.

[35] Patzer, S.30.

[36] Vgl. Patzer, S.29.

[37] Vgl. Merkle, S.190.

[38] Vgl. Patzer, S.29f.

[39] Vgl. ebenda, S.40f.

[40] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S. 29f.

[41] Vgl. Kohnle, S.158f.

[42] Vgl. http://www1.karlsruhe.de/Stadtentwicklung/siska/sgt/sgt02010.htm, 18.12.2012.

[43] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S.26.

[44] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1965, S.30-33.

[45] Richter, Georg: Karlsruhe - Das neue Antlitz einer alten Residenz, Karlsruhe 1968. S.28.

[46] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S.34.

[47] Vgl. ebenda.

[48] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S.35-37.

[49] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S. 38.

[50] Vgl. Engehausen, Frank: Kleine Geschichte des Großherzogtums Baden 1806-1918, Karlsruhe 2012. S.20.

[51] Vgl. Brandt, Hartwig: Der lange Weg in die demokratische Moderne. Deutsche Verfassungsgeschichte von 1800 bis 1945, Darmstadt 2002. S.71.

[52] Vgl. Engehausen, S.21.

[53] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S.40-42.

[54] Vgl. Engehausen, S.28.

[55] Vgl. Doerrschuck, Hubert / Meininger, Herbert, 1984, S.46.

[56] Vgl. Weech, Friedrich von: Karl Ludwig Friedrich, Großherzog von Baden, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Leipzig 1882. S. 248–250.

[57] Vgl. Engehausen, S.30-32.

[58] Vgl. Boelcke, Willi Alfred: Sozialgeschichte Baden-Württembergs 1800-1989. Kohlhammer, Stuttgart 1989. S.16.

[59] Vgl. Engehausen, S.57.

[60] von 2006-2012 deutsche Eliteuniversität.

[61] Vgl. Patzer, S.55.

[62] Vgl. Patzer, S.70-74.

[63] Vgl. Patzer, S.85.

[64] Zitiert nach Hans Kelsen, in: Kelsen, Hans: Vom Wesen und Wert der Demokratie, Tübingen ²1929. S.28.

[65] Vgl. Patzer, S.55.

[66] Vgl. Bräunche, Ernst Otto / Schnabel, Thomas (Hrsg.): Die Badische Verfassung von 1818. Südwestdeutschland auf dem Weg zur Demokratie, Ubstadt-Weiher 1996. S.14f.

[67] Vgl. ebenda, S.14-17.

[68] Vgl. Bräunche/Schnabel, S.16.

[69] Vgl. Siemann, Wolfgang: Vom Staatenbund zum Nationalstaat. Deutschland 1806-1871, München 1995. S.40f.

[70] Vgl. Fischer, Detlev: Rechtshistorische Rundgänge durch Karlsruhe - Residenz des Rechts, Karlsruhe ²2011. S.24.

[71] Vgl. Siemann, S.42.

[72] Vgl. Engehausen, S.41.

[73] Zitiert nach Karl von Rotteck, vgl. Bräunche/Schnabel, S.19.

[74] Bräunche/Schnabel, S.20.

[75] Vgl. ebenda, S.21.

[76] Vgl. ebenda.

[77] Abbildung 5: Das 1822 errichtete Ständehaus heute. Die historische Form des Gebäudes wurde beibehalten.

[78] Vgl. Braeunche, Ernst/ Koch, Manfred/ Mohr, Alexander (Hrsg.): Für Freiheit und Demokratie. Badische Parlamentsgeschichte 1818–1933, Karlsruhe 1997.

[79] Vgl. Fischer, S.23.

[80] Vgl. Engehausen, S.49.

[81] Vgl. Bräunche/Schnabel, S.22.

[82] Vgl. Engehausen, S.54f.

[83] Vgl. ebenda, S.55.

[84] Vgl. Bräunche/Schnabel, S. 28-42.

[85] Vgl. Kroeschell, Karl: Deutsche Rechtsgeschichte 3 (seit 1650), Opladen 1989. S.148f.

[86] Vgl. Bräunche/Schnabel, S.42-45.

[87] Zitiert nach Thomas Nipperdey, in: Kroeschell, Karl: Deutsche Rechtsgeschichte 3 (seit 1650), Opladen 1989. S.149.

[88] Vgl. Engehausen, S.100.

[89] Vgl. Waßner, Manfred: Kleine Geschichte Baden-Württembergs, Stuttgart 2002. S.111-125.

[90] Vgl. Engehausen, S.146.

[91] Vgl. ebenda, S.158.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2013
ISBN (PDF)
9783956849411
ISBN (Paperback)
9783956844416
Dateigröße
6.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität Darmstadt
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Note
2
Schlagworte
Rechtsgeschichte Bundesverfassungsgericht Stadtgeschichte Bundesgerichtshof Parlamentarismus

Autor

Mariella Lukas wurde 1988 in Heidelberg geboren und wuchs in einer kleinen Gemeinde unfern von Karlsruhe auf. 2009 verlies sie ihre badische Heimat, um an der Technischen Universität Darmstadt Geschichte und Germanistik zu studieren. Ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt Karlsruhe blieb bestehen, sodass sie sich in dieser Arbeit ausgiebig mit den Wurzeln und der Geschichte der Stadt befasste. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums im Jahr 2013 nahm sie ein Aufbaustudium in Deutsch als Fremdsprache auf. Die Autorin arbeitet derzeit als Wissenschaftliche Hilfskraft an der Universitäts- und Landesbibliothek in Darmstadt und bildet sich zur Schreibberaterin weiter.
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Titel: Die Stadt Karlsruhe: Von der barocken Planstadt zur Residenz des Rechts
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