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Der Anfang der Josefsgeschichte: Gen 37 im Spannungsbogen des christlichen Glaubens

©2013 Bachelorarbeit 47 Seiten

Zusammenfassung

Josef ist nicht nur im Alten Testament sondern auch in der Kontinuität zum Neuen Testament von Bedeutung. Um ihn herum entwickelt sich bereits zu Beginn eine zutiefst menschliche Geschichte mit Hass, Neid und Zwietracht. Doch: Diese Ausgangslage mündet allen Widrigkeiten zum Trotz in den ursprünglichen, gottgegebenen Frieden.
Die vorliegende Arbeit zeigt mithilfe exegetischer Methoden, wie dies gelingen kann und welche Rolle der Anfang der Geschichte dabei spielt. Dabei ist es charakteristisch für die Josefsgeschichte als Novelle, dass keine Perikope (Passage) aus ihrem Zusammenhang gerissen werden darf.
Deshalb kommt auch der Ausblick auf das Neue Testament nicht zu kurz, denn die christliche Hoffnung beinhaltet genau diese Wiederherstellung des Friedens, den Christus in die Welt bringt.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


4) Abgrenzung

Gen 372 beginnt mit einem Vorstellungswort (toledot von P)[1], das die nachfolgende Geschichte einleitet, wodurch der Abschnitt von der vorangehenden Genealogie Esaus getrennt wird. Etwas Neues fängt an, das mit der Wortwahl in allen verschiedenen Bibelausgaben deutlich signalisiert wird. In Gen 371 wird davon berichtet, dass sich das Versprechen von Gott an Abraham erfüllt hat (vgl. Gen 178), was wiederum auch ein Zeichen dafür ist, dass nun ein Sinnabschnitt beendet ist. Vers 1 fügt sich demnach an Gen 366 an[2].

Das Ende des ersten Abschnittes ist deshalb im elften Vers anzusiedeln, weil dort die Erzählung von den Träumen und die Einleitung in die Situation innerhalb der Familie enden.

Im zwölften Vers setzt die eigentliche Erzählung der weiteren Ereignisse um Josef ein. Bis einschließlich Vers 17 wird berichtet, wie Josef seine Brüder weit entfernt vom Vater nach einigem Umherirren findet. Der Abschnitt Gen 3712-17 ist als Vorankündigung der drohenden Gefahr zu betrachten[3].

Anschließend wendet sich die Erzählung ab Vers 18 den Brüdern zu, womit gleichzeitig die Suche Josefs nach ihnen beendet ist, da man sich bereits aus der Ferne sehen kann. Hier beginnt die zentrale Handlung des Kapitels, nämlich die Intrige und das mörderisch geplante Vorgehen der Brüder gegen Josef, von wo aus die weitere Handlung der Josefsgeschichte in Gang gesetzt wird.

Das Kapitel endet damit, dass das vermeintliche „Unglück“ Josefs wie ein schrecklicher Unfall manipuliert wird und der Vater in tiefe Trauer fällt (Gen 3731-35). Abschließend berichtet Vers 36, dass Josef nach Ägypten verkauft worden ist. Damit ist der Einstieg in die Erzählung inhaltlich abgeschlossen und der Grundstein für die weitere Handlung gelegt.

5) Aufbau

Zur Visualisierung des Kapitels habe ich mich für zwei tabellarische Aufstellungen entschieden. In der ersten Tabelle finden sich die jeweiligen Grobabschnitte mit einer kurzen Inhaltsangabe wieder:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[4] [5]

[...]


[1] Genauere Ausführungen zu den verschiedenen Pentateuchquellen Priesterschrift (P), Jahwist (J) und Elohist (E) dieses Kapitels folgen.

[2] Vgl. Boecker, H. J., 15.

[3] Vgl. von Rad, G., 308f.

[4] Vgl. Ruppert, L., 29f.; Smend, R., 47.; von Rad, G., 306.

[5] Außer: „Ein böses Tier hat ihn gefressen.“, Elohist, vgl. Ruppert, L.,30.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Erscheinungsjahr
2013
ISBN (PDF)
9783958207080
ISBN (Paperback)
9783958202085
Dateigröße
3.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
FernUniversität Hagen
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Schlagworte
Altes Testament 1. Buch Mose Traum Konflikt Gottesliebe

Autor

Sarah K. Weber, B.A., wurde 1988 in Witten geboren. Ihr Studium der Evangelischen Theologie und Germanistik an der TU Dortmund sowie der Ruhr-Universität Bochum schloss die Autorin im Jahre 2014 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Während des Studiums der Evangelischen Theologie wendete sich die Autorin besonders der Biblischen Theologie des Alten Testaments zu. Sie unterstützte erfolgreich die Lehre durch Tutorien und belegte zusätzlich althebräische Sprachkurse, um sich die biblischen Texte selbstständig erschließen zu können. Außerdem erarbeitete sie erfolgreich gemeinsame Projekte mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter für Altes Testament.
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